Hallihallo, da bin ich wieder. Fangen meine Blogs normalerweise so an? Keine Ahnung, aber dieser tut es. Ich habe mich ja letztes mal Mühsam zum zwei-Wochen-Rhytmus zurückgekämpft und will ihn jetzt nicht schon wieder aufgeben. Außerdem ist die letzten zwei Wochen so einiges passiert, also los gehts:
Vor langer langer zweit, also vor zwei Wochen ist.. was genau passiert? um ehrlich zu sein hab ich keine Ahnung mehr. Da mir das erstaunlich oft beim Blogschreiben passiert ( vielleicht sollte ich doch wieder wöchentlich schreiben), hab ich entzwischen herausgefunden wie ich meine Erinnerung ankurbeln kann. KOKAIN! Naja gut, ich könnte auch einfach schauen was für Fotos vorletzten Montag entstanden sind….
Nachdem ich also meine Fotogalerie durchstöbert hab hab ich herausgefunden das da nich so besonders viel passiert ist. Also weiter zum Dienstag. Da sind wir mit beiden Heimen zur Isla vom Padre gefahren, Dienstag war nämlich schulfrei. Der Grund dafür war ein Studientag der sämtliche Don Bosco Schulen und Kindergärten befallen hatte, und die Kinder einen Tag in die Freiheit entlassen hatte. Der Ausflug zur Isla war sehr schön, ich hab ein haufen Maté getrunken, viel Karten und Fußball gespielt und meine Karten an eine der Mädels vom San José ausgeliehen (wenig Hoffnung sie zurück zu bekommen). Alles in allem also ein gelungener Ausflug.
Mittwoch und Donnerstag waren dann relativ unspektakulär, vormittags waren wir normal im Hogar, haben mit den Kindern Hausaufgaben gemacht, sie versucht davon abzuhalten komplett abzudrehen und viel gekickt und Schach gespielt. Nachmittags hab ich dann in der Carpinteria fröhlich an meinem zweiten Löffel weitergearbeitet. Halt, da hab ich was vergessen. Erinnert ihr euch das wir den vorherigen Freitag Eltern-Kind arbeiten im zweiten Carpinteriajahrgang gehabt haben? Diesen Donnerstag war es für den ersten Jahrgang so weit.
Mit dem zweiten Jahrgang haben wir ja ein Tic-Tac-Toe gebaut, mit dem ersten Jahrgang jetzt ein etwas simpleres Schlüsselbrett in Form eines kleinen 2D-Hauses. Das lief auch ziemlich gut und war um einies entspannter als die Bastelaktion im zweiten Jahrgang, und zwar weil wir diesmal eine gute Stunde mehr Zeit hatten, da der Profe den zweiten Jahrgang für den Tag freigestellt hatte, so das wir statt wie normal bis 15:30 bis 17:00 an dem Haus werkeln konnten. Das hat das Ganze wirklich stark entzerrt, und es sind diesmal auch alle fertig geworden.

Mittwochs war ich Abends wie jeden Montag,Mittwoch und Freitag beim Training, und am Donnerstag hab ich mich mit einer hiesigen Freundin getroffen auf deren Tiere ich am Samstag aufpassen sollte, da sie bei einem Oratoriotreffen in der nächsten größeren Stadt war.
Am Freitag dann hatte nur der erste Jahrgang von Mama Margarita Schule, und zwar weil die Angestellten besachter Schule zusammen mit so zwei komischen deutschen Immigranten (keine Ahnung was die hier machen) die Lernsäle und werkstätten die sich im Hauptgebäude befinden umziehen mussten. Wohin und weshalb? Der Grund war das leider die Gasleitung defekt war und deshalb kein Gas dort ankam, was das heizen im Winter so ein bischen schwierig gestaltete. Und wohin? Sagen wir mal so, die Schlafsäle der Residencia sind jetzt nicht mehr ganz so leer wie vorher.
Am Samstag waren wir dann wieder auf der Chacra, und danach bin ich bei Gimey und Bilbo, dem Hund und der Katze besagter Freundin die sich in General Roca rumtrieb vorbeigeschaut. Das war keine komplizierte Angelegenheit, und ich musste die zwei vor allem ein bischen rauslassen und Futter und Wasser auffüllen. Nachdem das erledigt war bin ich zurück nach Hause, um dann ein paar Stunden später zusammen mit Andi von Gaspar aufgesammelt zu werden, es war nämlich endlich mal wieder Zeit für ein Asado. Da das letzte schon ein paar Monate zurücklag haben wir uns ordentlich drauf gefreut, und es war auch sehr lecker.

Am Sonntag gings dann wie gewöhnlich zum Essen bei den Padres, und das wars dann mit der Woche. Beim Essen haben wir uns auch erstmal von Padre Ding verabschiedet, der war nämlich jetzt erstmal beim Salesianerkongress in Buenos Aires, und hat sich jetzt auf den Rückweg in sein Heimatland gemacht. In besagtem Heimatland, aka den Philipienen, bleibt er jetzt erstmal 3 Monate um seine Familie zu sehen und ein bischen Urlaub zu machen. In Argentinien taucht er dann Mitte August wieder auf, was bedeutet das ich ihn nochmal sehen werde bevor es zurück nach Deutschland geht, Andreas die Ehre aber nicht mehr haben wird, der macht sich schon ein paar Tage vor Padre Dings Rückkehr auf die Rückreise.
Letzte Woche ging dann etwas… anstrengend los. Ich hab dem ganzen Vormittag mit einem Jungen gearbeitet der an dem Vormittag nicht nur total demotiviert war, sondern auch so seine Problemchen mit logischem Denken hatte. Das war für mich nach ein paar Stunden leicht frustrierend und auch für den Kleinen nicht so schön da er leider keine Freizeit an dem Vormittag hatte, da er mit seinen Aufgaben erst kurz vor dem Mittagessen fertig wurde. Beim Mittagessen waren die Jungs dann mal wieder völlig jenseits von Gut und Böse, aber naja.
Den Frust hab ich mir dann in ein paar Audios von der Seele gequatscht und dann wars auch besser. Ich meine grundsätzlich macht mir meine arbeit hier durchaus Spaß, und ich mach das alles sehr gerne, aber manchmal ist halt genug. Das kann glaub ich jede Person die mit Kindern arbeitet bestätigen… Wie auch immer, der Nachmittag war dann wesentlich entspannter, und am Abend konnte ich jegliche Frustüberbleibsel von der Seele trainieren. Ich wurd dann noch spontan zum kicken am Dienstagabend eingeladen und so ging die Woche dann doch ganz gut los.
Dienstag waren die Kinder dann zum Glück wieder ruhiger. Nachmittags gabs dann eine bittersüße Nachricht, da eines der Kinder aus dem Heim verabschiedet wurde das 4 Jahre lang Mama Margarita besucht hatte, aber am nächsten Morgen wieder zu seiner Familie zurückkehren würde und so seinen Abschied nahm. Wir würden ihn zwar am nächsten Tag nochmal sehen, aber die Leute aus Mama Margarita nicht.
Der Abend war dann sehr Spaßig, ich hab beim kicken zwar nur mäßigen Erfolg gehabt, aber definitiv ne gute Zeit, und das ist ja eigentlich auch das wichtigste da dran. Gespielt wurde auf einem der 57639 Kunstrasenplätze die überall in Villa Regina verstreut sind.
Mittwochvormittag haben Andi und ich uns dann von Leandro, dem zu seiner Familie zurückkehrenden Jungen verabschiedet. Wir hatten noch ein bischen Zeit mit ihm zu quatschen, da seine Mitfahrgelegenheit so pünktlich wie alles in Argentinien war. Aber schließlich wurds dann Zeit, und wir haben ihm noch alles Gute in seinem weiteren Leben gewünscht und uns endgültig verabschiedet. Und wieder muss ich daran denken das ich mich in ein paar Monaten von allen Jungs hier verabschieden muss, und da freu ich mich mal so überhaupt nicht drauf.
Schnell Thema Wechseln. Die restlichen Werktage waren relativ unspektakulär, wenn man von einem kurzen Erkältungsattacke auf mich am Donnerstag absieht die ich mit Medikamentaler Hilfe aber zum Glück schnell in Grund und Boden stampfen konnte. Am Freitag dann hatte ich gleichmal die Probe obs wirklich wieder gut war, am Abend war nämlich Doppelttraining. Die Kurse der fortgeschrittenen Kinder und meine Gruppe wurden zusammengelegt, und wir haben zusammen für zwei Stunden trainiert, statt wie üblich beide Gruppen für eine Stunde.
Die Idee dahinter war das sich die Trainerin ein Bild über den allgemeinen Kentnissstand ihrer Schützlinge machen konnte, da am 13. und 14. Juni Karateprüfungen anstehen, und noch nicht feststeht wer da alles hindarf. Ich darf zwar, bin aber jetzt schon etwas nervös, da ich bis jetzt ja sowas noch nie gemacht hab. Wie auch. Ich bin also im Moment in meiner Freizeit auch abgesehen vom Training fleißig am üben. Mal schauen was bei rumkommt.
Am Samstag warn dann das Titelgebende Ereigniss für diesen Blog. Gestern (oder Vorgestern streng genommen) war nämlich der Tag der Maria Auxiliadora (also der Jungfrau Maria), und der zu ehren gab es eine Religiöse Prozession bei der neben einem haufen Normale Gläubige auch von Salesianischer Seite aus die Pfadfinder, das Oratorio und die Hogares de Cristo (also die Chacra) mitgemacht haben. Außerdem wurde das ganze von Padre Vicente und Padre Angel geleitet. Dabei wurden dann natürlich ein haufen Ave Marias gebetet. Andi und ich sind da also auch fröhlich mitgestiefelt und haben dann bei der Kapelle Maria Auxiliadora wo die Prozession mit einem Gottesdienst beendet wurde auch die Kinder beider Hogare angetroffen.

Das Ganze war eigentlich eine ganz nette Angelegenheit und nach dem Gottesdienst gabs noch Kakao und Kekse für alle. Das Wetter, das am Samstag aus Sonne und 17 Grad bestand hat es zwar noch nicht ganz kapiert, aber schließlich sind wir hier eigentlich im spätherbst… Und nachdem wir heute dann noch bei den Padres Essen waren sind weitere Zwei Wochen meiner Zeit in Argentinien rum. Es sind zwar noch gute drei monate übrig, aber wenn ich aus dem letzten schließen kann werden die sich nicht besonders lang anfühlen…

Das wars an der Stelle dann auch wieder von mir, ich hoffe sämtlichen Bloglesern gehts gut und ihr genießt den Frühling.
Saludos de Villa Regina
Juan
Schreibe einen Kommentar