Da bin ich wieder, wenn auch nach mehr als einem Monat. Wie ich ja in meinem Whatsappstatus geschrieben hatte haben irgendwelche Clowns mir ja leider mein Handy in Buenos Aires geklaut, das war einer der Gründe warum jetzt so lang keine Updates kamen. Ein anderer Grund war das ich die Hälfte der Zeit seit dem Letzten Blog gefühlt krank war und die Restliche Zeit kein Internet hatte.

Aber fangen wir mal halbswegs Chronologisch an. Am Ende des letzten Blogs hatte ich ja die Hoffnung geäußert das ich danach weniger Krank sein werde… Das hat sich leider nicht wirklich bewahrheitet. Kaum war ich die Erkältung los hab ich mir irgendeinen Magend Darm Mist oder so eingefangen der wohl rumging ( Andi hatte es nach mir und Betti vor mir), und der meinen Gesundheitsstatus innerhalb von einer halben Stunde von „mir gehts gut“ zu „kotzen“ geändert hat.

Ich war insgesamt glaub ich fast die Hälfte des Januars krank was eine verdammt deprimierende Bilanz ist. Zum Glück wurde es in der letzten Januarwoche wieder besser und wir konnten unser letztes mal Mittagessen (was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten) das von Padre Daniel gekocht worden war Essen. Am selben Sonntag ( genauer gesagt am zweite Februar) haben wir uns dann noch in den Bus gesetzt und sind nach Neuquen gedüst. Wenn auch mit leichten Hindernissen. Es stellte sich nämlich raus, das unsere Busfahrkarte nicht ausreichend aufgeladen war und der Busfahrer uns deshalb nicht mitfahren lassen wollte.

Da auch der Stand wo man die am Busbahnhof aufladen kann sowohl Samstags als auch Sonntags zuhatte… naja, wir haben schon mit dem schlimmsten gerechnet, aber glücklicherweise hat uns ein freundlicher Typ der ebenfalls im Bus saß seine Karte geliehen (wir ham ihm das Geld in Bar gegeben) um die Strecke bis General Roca zu bezahlen, wo wir dann unsere Karte aufladen konnten um den Rest der Strecke zu fahren.

Da unser Flug am nächsten Tag um 7 Uhr morgens gehen sollte und leider kein Bus früh genug am nächsten Morgend losfuhr um 2 Stunden vorher am Flughafen zu sein hatten wir ursprünglich vor die Nacht am Flughafen zu sein und zu versuchen da ein bischen zu schlafen. Als Padre Daniel diesen Plan gehört hat hat er kurz jemand angerufen und zwei minuten später waren wir in einer Don Bosco einrichtung in Neuquen für die Nacht untergebracht. Am nächsten Tag haben wir dann ein Taxi zum Flughafen genommen. Falls man 4:30 morgens „am nächsten Tag“ nennen kann…

Einen Flug später hatten wir 7 Uhr irgendwas und waren in Buenos Aires wo uns 13 Stunden Aufenthalt erwarteten bevor unser Flug am Abend nach Santa Cruz de la Sierra in Bolivien bringen sollte. In Buenos Aires haben wir dann nicht nur lecker gegessen (auch wenn das Restaurant scheiß teuer war) sondern auch eine kleine Parkbesichtigungstour gemacht. Ich hab mir auch den Japanischen Garten angeschaut, Andi war verständlicherweise nicht bereit dafür 12 Euro auszugeben… Aber er war echt schön.

Um 5 Uhr Abends haben wir uns dann mit Rebecca getroffen: Einer anderen Freiwilligen von Don Bosco die ihren freiwilligendienst in Santiago del Estero, im Norden Argentiniens macht und dem geneigten Leser schon bekannt sein sollte. Schließlich hat sie uns im Dezember besucht und wurde von mir mehrfach in meinem Blog erwähnt. Wir saßen die nächste Zeit dann vor dem Flughafen rum und haben gequatscht, bis ich irgendwann auf die Idee kam mir den Flughafen etwas anzuschauen. Grundsätzlich gute Idee, leider hielt es irgendein Idiot für eine Gute Idee mir mein Handy aus der Hosentasche zu klauen.

Schöner Scheiß. Ich muss zugeben das ich normalerweise nicht so drüber nachdenke was alles auf diesem kleinen Viereck drauf ist, aber da ist, zumindest bei mir, ein beängstigend großer Teil meines Lebens drauf gespseichert gewesen. Kontakte, Fotos, Bankzugriff, Versicherung, Karten, Musik und natürlich Telefon. Ich hab also erstmal panisch alles abgesucht, und dann realisiert das ich ein Problem hab. Nachfragen bei der Polizei und sämtlichen Putzkräften denen ich begegnete haben leider nix gebracht, und da es auch nicht mehr klingelte beim Anrufen hatte ich mehr oder weniger bestätigung das es geklaut worden war.

Shit.

Ich hab dann bei Movistar angerufen, meinem Simkartenanbieter in Argentinien, und die haben meine Simkarte gesperrt und gemeint ich könnte mir eine neue mit der selben Nummer bei einer ihrer Filialen abholen. Da bin ich dann auch flux hin (wie genau ich da hingekommen bin verschweige ich an der Stelle aus Rücksicht auf die Nerven einiger Leser). Da hieß es dann leider das es Probleme gäbe weil ich mich mit einem Reisepass, nicht einer argentinischen Ausweisnummer angemeldet habe, und ich doch bitte bei deren Zentralniederlassung vorbeischauen solle. Da die um die Uhrzeit aber leider schon zu hatte, bin ich zurück zum Flughafen, und muss jetzt hoffen das sie mir die Karte zuschicken können oder so. Mal schauen.

Wir haben uns dann auf jeden Fall ins Flugzeug gesetzt und sind Problemlos in Santa Cruz de la Sierra angekommen. Nach ein paar Stunden qualitativ eher wenig hochwertigen Schlafs auf Flughafenbänken, gings dann weiter nach Cochabamba. Ja ich weiß das sind ein Haufen flüge, und ich bin auch nicht Stolz drauf, aber so wars leider am billigsten, falls man nicht 5 Tage Busfahren will. Der Flug mit einem, anstatt drei Umstiegen, hat nämlich ca. das doppelte gekostet.

In Cochabamba angekommen haben wir uns dann einen Uber zu dem Don Bosco komplex gerufen und waren dann um ca. 7 Uhr morgens da. Etwas früher als die meisten anderen, mal abgesehen von Heike und Emma, den zwei Leiterinnen, sowie der Gruppe aus Kolumbien, aber die waren auch schon einen Tag früher angekommen.

Nachdem wir uns nochmal kurz aufs Ohr gehauen haben gabs Frühstück, und langsam sind auch die restlichen Leute eingetrudelt. Es war wirklich schön die ganzen Leute wiederzutreffen die ich ja das letzte mal bei den Vorbereitungsseminaren gesehen hab. Ein paar „neue“ Gesichter waren auch darunter, nämlich die Leute aus Benediktbeuern. Die hatte ich zwar auch schon während des zweiten Vorbereitungsseminars gesehen, aber da hab ich auch logischerweise mehr mit den Bonner Leuten geredet, da ich die ja schon kannte.

Da es „offiziell“ erst nach dem Abendessen losgehen soll haben wir die gelegenheit genutzt und uns ein paar Volos angeschlossen die ihr Jahr in Bolivien machen und schon einen Tag da waren. Besagte Volos wollten noch in die Stadt um einkaufen zu gehen und da dachten wir uns wir kommen gleich mal mit. In die Stadt sind wir mit einem „Trufi“ gekommen. Das sind so kleine Minibusse, ausgelegt für so ca. 13,14 Personen (nach bolivianischen Standars), in die sich aber gerne auch mal über 20 leute reinquetschen. Die Busse fahren bestimmte Routen, aber ohne Haltestellen. Man ruft dem Fahrer einfach zu das man raus will. Die fahrt kostet in Cochabamba immer 2 Bolivianos und 50 centavos. Was je nach Wechselkurs irgendwo zwischen 20 und 40 cent sind.

Mit einem dieser Gefährte sind wir auf jeden Fall ins Stadtzentrum gedüst, wo wir dann als erstes gleich mal zu einer Wechselstube gebracht wurden. In den Wechselstuben gibt es nämlich für große Euro- und Dollarscheine (alles ab 50) einen Kurs von einem Euro zu 11 bolivianos 40 (so umgefähr). Bei kleineren Scheinen kann der Kurs auf bis zu ein Euro gleich 10 Bolivianos sinken. Oder sie weigern sich einfach gleich die Scheine zu tauschen.

Das ist aber immer noch viel Besser als der „offiziele“ Wechselkurs den man z.B. bekommt wenn man am Bankautomaten Geld abhebt. Oder gleich mit Karte bezahlt. Man kann eigentlich auch immer andere Währungen tauschen, z.B. auch argentinische Pesos, auch wenn die eher ungern genommen werden. Außerdem lohnt es sich mathematisch gesehen für uns nicht Pesos umzutauschen, da der Wechselkurs dann sogar noch schlechter ist als am Bankautomaten.

Ich hab zum Glück Dollars mitgenommen gehabt und konnte die tauschen. So ausgestattet sind wir dann losgezogen zu einem Mercado, also einem Straßenmarkt, von denen es in Bolivien gefühlt alle 5 Meter einen gibt. Dort verkaufen viele Einzelpersonen allerlei Zeugs an kleinen Ständen, und das reicht von Handyhüllen, über Schmuck und Hygieneprodukte bis hin zu Gemüse, Obst, Fleisch, Milchprodukte, ganze Mahlzeiten, Kochtöpfe und Gewürze. Da ich meinen Mate Zuhause vergessen hatte hab ich gleich mal einen neuen gekauft und auch alles andere dazu was man so braucht (Yerba, bombilla). Witzigerweise hat mich die verkäuferin erst sehr verwirrt angeschaut als ich nach Yerba (gespr. Scherba) gefragt habe. Nach kurzem nachdenken ging ihr aber ein Licht auf und sie hat mich gefragt ob ich Yerba ( gespr. Jerba) meinen würde. Da hat mir mein argentinischer Akzent kurz ein Bein gestellt.

Nachdem wir alles hatten was auch die anderen Kaufen wollten und uns obendrein noch mit ein paar bolivianischen Früchten eingedeckt haben die ich noch nie gesehen hab, haben wir uns wieder in einen Trufi gesetzt und sind zurück zum Don Bosco komplex gedüst. Dort angekommen gabs eigentlich auch schon gleich Abendessen. Ich hatte mich als Vegetarier eingetragen ( weil ich mal wieder Lust auf vegetarisches Essen hatte) und war dann ( wie die anderen Vegetarier auch) leicht enttäuscht als uns nur ein Salat ohne Beilagen vorgesetzt wurde… während die Fleischfressen leckere Putenbrust mit Kartoffelpüre und dazu Salat bekommen haben. Aber naja. Der Nachtisch danach war wieder sehr lecker.

Am Abend haben wir dann besprochen was wir die Woche alles behandeln werden, ne kurze Vorstellungsrunde gemacht und dann Werwolf gespielt. Relativ flott sind dann aber alle ins Bett spaziert, weil die meisten noch von der Anreise müde waren.

Die nächsten Tage haben wir über viele verschieden Sachen geredet. Wir haben alle jeweils 10 Fotos gezeigt die unser Projekt repräsentieren, alle erklärt was wir machen, haben über Probleme geredet die wir haben und Sachen die uns stören. Natürlich auch über schöne Erlebnisse, Highlights und Dinge die wir noch machen wollen. Wir haben von als Ländergruppe über die Kulturen unseres jeweiligen Landes erzählt, Essen aus dem Land vorgestellt und etwas über die Geschichte erzählt. Das ging bei manchen Personen schneller als bei anderen.

Die Abende haben wir normalerweise Gruppenspiele gespielt( Hallo, Werwolf) und gequatscht. Wir haben außerdem immer ziemlich lecker gegessen ( die Köche waren wohl neu und wollten beweisen was sie können) und allgemein eine sehr schöne Zeit gehabt, die natürlich auch ab und zu relativ emotional wurde wenn es um persönliche Probeme und belastende Erfahrungen ging… oder das komplette Gegenteil und Personen von Kindern berichtet haben die ihnen besonders ans herz gewachsen waren oder von besonders schönen/ beeindruckenden Erfahrungen.

Am Freitag dann haben wir einen Ausflug gemacht, und zwar Einmal durch Cochabamba zur Christusstatue und dann ins Umland durch vier Verschiedene Dörfer, ein paar Kirchen ( katholischer Orden und so) und durch die umliegende Natur. Wir haben zwar einen großteil dieser Zeit zu 15 in einem Minibus der uns durch die Gegend kutschiert hat verbracht, aber es war trotzdem eine interessante Erfahrung. Irgendwann saßen die vier jungs alle vorne und wir haben auf Andreas Handy Länderflaggeneraten gespielt. Das ganz artete zwar etwas darin aus wer den Ländernamen zuerst gerufen hat und dann alle davon überzeugen konnte das er recht hatte, hat aber einen Mörderspaß gemacht.

Am Samstag war dann schon der vorletzte Tag und wir haben son bischen Ausblick auf das noch bevorstehende halbe jahr gemacht, und darüber gesprochen was noch geplant ist, bzw. wo wir noch hinreisen wollen. Bei mir stehen noch der Norden Argentiniens auf dem Zettel, wo ich Iguazu, Santiago del Estero (wo Anna und Rebecca hocken) und Candelaria ( wo meine Großmutter gewohnt hat) besuchen will, und wenn Zeitlich möglich auch Salta.

Zusätzlich will ich Ende März noch in den Süden, also Richtung Bariloche und El Calafate. Da bin ich mir aber noch nicht sicher ob das klappt.

Das war eigentlich auch schon der Samstag, und dann kam der Sonntag. Da haben wir noch kurz Orgazeug besprochen und ich hab mich mit Lena und Marlene gemeldet um die Bustickets nach Uyuni für 14 Leute zu kaufen. Wir haben also kurz das Geld eingesammelt und uns dann in nen Truffi in Richtung Busbahnhof gesetzt. Da angekommen haben wir freundlich die 64930 Leute abgewehrt die uns eine Reise nach wasweißichwo verkaufen wollten und dann nach einigem rumfragen die eine Buslinie gefunden die für 14 Leute eine Reise nach Uyuni anbieten wollte. Wir haben von jedem vor dem losgehen im Schnitt 150 Bolivianos eingesammelt weil wir damit gerechnet haben dass das so ungefähr der Preis ist. Wir haben die Reise für 120 Bolivianos pro Person bekommen, mit Sitzen die man bis auf 160 grad nach hinten kippen konnte. Nicht ganz Cochecama was wir wollten aber eigentlich auch ok.

Dann gabs noch Mittagessen und danach sind wir alle mitsamt Gepäck in die Stadt aufgebrochen. Die Stunden bis wir losmussten haben wir uns dann noch in ein nettes Café gesetzt wo wir unser Gepäck gesammelt haben, so das Leute die noch Besorgungen o.ä machen mussten das tun konnten.

Um 9 Uhr Abends sind wir dann am Busbahnhof aufgeschlagen und sind danach mit gar nicht alzu viel verspätung nach Uyuni losgetuckert. Ich hab mit Julika (andere Freiwillige die in Kolumbien ihr Jahr macht) zusammen noch den Film „Argentinien 1985-Nie Wieder“ geschaut. Ich hab ihn zwar zum zweiten Mal gesehen, das hat mich aber nicht wirklich gestört. Der Film ist nämlich wirklich gut, und wird von mir wärmstens Empfohlen. Er beschäftigt sich mit dem Gerichtsverfahren nach dem Ende der Militärdiktatur in Argentinien, und folgt Julio Strassera, dem Generalstaatsanwalt der die ehemalige Militärjunta anklagt.

Der Film beruht auf wahren Begebenheiten, ist aber natürlich etwas abgeändert. Leider gibt es ihn meines Wissens nach nur auf Amazon Plus kostenlos zu schauen ( was ich zu dem Zeitpunkt gratis getestet habe, ich hab Jeff kein Geld bezahlt).

Am nächsten Morgen sind wir dann in Uyuni angekommen und haben uns ein Reisebüro für eine Dreitägige Tour über den Salar de Uyuni und die umliegende Gegend zu suchen. Ich musste noch Geld wechseln und bin mit Max wechselstuben suchen gegangen. Max macht seinen Dienst in Bolivien, und war neben andi und mir auch der einzige Junge der mit zum Salar gekommen ist, was hieß das wir drei für die nächsten zwei Nächte ein Zimmer teilen durften.

Die Anderen hatten nämlich in der Zwischenzeit eine Reisebüro gefunden das bereit war uns die Reise für 1000 Bolivianos pro Person anzudrehen. Natürlich ohne besonders noble Hotels und anderen Schnickschnack aber bei ca. 100€ für 3 Tage inklusive essen und zwei Übernachtungen… Wir fanden das wir nicht schlecht weggekommen sind.

Am Ersten Tag haben wir dann noch ein Frühstück vorgesetzt bekommen und dann gings los in Richtung Salar. Wir hatten uns auf zwei Autos zu je sieben Personen aufgeteilt. Unseren ersten Stopp haben wir tatsächlich schon vor dem eigentlichen Salar eingelegt. Bei einem Hotel, in dem wir auch schlafen würden, waren nämlich ein ganzer Haufen Stände aufgebaut wo alles von Salz (wen wunderts) über Essen bis Pullis und Teppiche verkauft wurde. Danach gings weiter, und nach einem kurzen Problem an der Einfahrtskontroll das nach einer Unterhaltung zwischen den Fahreren und der Kontrolleurin mysteriöserweise verschwand waren wir auf dem Salar.

Ich war ja 2014 schon mal in Bolivien gewesen und wir haben damals auch den Salar besucht. Ich hab mich noch so halb dran errinnert, aber es einfach selber zu sehen war wirklich krass. Du stehst auf einer Fläche die in Richtung Horizont einfach endlos weitergeht und es ist alles weiß. Einfach nur Weiß. Es ist schwer zu beschreiben. Nachdem wir dann nicht mehr ganz so baff waren haben wir unseren zweiten Stopp eingelegt, und zwar um Mittag zu essen. Das ganze haben wir in einem Großen Speisesaal aus Salz gemacht der bei dem Dakardenkmal ist. Vor einigen Jahren ist nämlich die Strecke der Rally Dakar die ja schon lange nicht mehr nach Dakar fährt, teilweise über den Salar verlaufen.

Für uns gings nach dem Mittagessen weiter um diese Typischen Turi-Fotos zu machen wo mit Perspektiven gespielt wird. Wir hatten alle einen Mörderspaß dabei, und es sind auch ein paar ganz witzige Fotos entstanden. Danach gings weiter zu einer Großen Treppe aus Salz die mitten im Nirgendwo stand, wo man Fotos von oben machen kann, wir haben DBV ( Don Bosco Volunteers) mit Menschen auf dem Boden geformt und das dann von oben fotografiert. Dann sind wir noch zu dem Salzlabyrinth gefahren, haben da aber nicht wirklich den Sinn darin gesehen den Eintritt zu zahlen, und sind stattdessen dann lieber außenrum gelaufen und haben uns die Statuen die danebenstanden angeschaut.

Danach gings auch schon weiter zu den Wasserflächen in denen man sich spiegeln kann. Tatsächlich hatten wir ja technisch gesehen Regenzeit, und haben eigentlich gehofft das fast überall Wasser steht. War leider nicht so, aber immerhin gabs ein paar Flächen wo man den Spiegeleffekt hatte. Das hat dann aber natürlich dazu geführt das sämtliche Touritouren sich da rumgetrieben haben und es etwas kompliziert war Fotos zu machen ohne das irgendwelche Leute durch den hintergrund gelatscht sind.

Da wir ja aber auch Turis waren haben wir eigentlich kein Recht uns zu beschweren, und so hab ich mich viel Lieber darüber gefreut das es überhaupt Spiegelflächen gab. Als ich das letzte Mal da war (2014), wars ja leider die falsche Jahreszeit dafür. Diesmal gabs auf jeden Fall spiegelungen, und das ganze sah echt Spektakulär aus.

Dann gabs noch Wein und Kräkers für uns, und wir haben den Sonnenuntergang bewundert, bevors dann im sterbenden Licht wieder zurück zum Hotel ging wo wir übernachten würden. Da wir ja eine eher billige Tour gebucht hatten hatten wir zwar ein ganz nett aussehendes Hotel, und auch über die Betten konnte man nicht meckern, aber die Badezimmer waren abgeschlossen… Also haben wir uns zu vierzehnt eine Dusche teilen müssen. Naja gut eigentlich eher zu zehnt, in einem Zimmer war das Badezimmer nämlich fälschlicherweise nicht abgeschlossen gewesen. Ooooder die Mädels können gut mit nem idetrich umgehen. Eins von beiden.

Auf jeden Fall gabs zum Abendessen zuerst eine gute Gemüsesuppe, und danach einen Hügel an Chorizo, Fleisch, Zwiebeln und noch ein paar anderen Sachen, getoppt mit Ketschup und Mayo. Und für die Vegetarier? Naja das hotel hatte irgendwie nicht mitbekommen das es bei uns Vegetarier gibt, also gabs für die… nur Suppe. Und die Zwiebeln. Mjam. Beim nächsten Hotel ist die info zum Glück angekommen.

Am Nächsten Morgen haben wir dann gefrühstückt und dann hat sich Heike verabschiedet um nach La Paz zu fliegen. die höhe nicht so gut verkraftet hat und von den Überholmanövern des Busfahrers auf dem weg von Cochabamba nach Uyuni leicht traumatisiert war. Was bei dem Fahrstil des Busfahrers durchaus verständlich ist…

Für den Rest von uns gings dann mit zwei neuen Fahreren die uns für die nächsten zwei tage begleiten sollten weiter in Richtung Süden, genauer gesagt zur „Reserva nacinal de Fauna Andina Eduardo Avora“, oder auf dem zum „Eduardo Avora Nationalpark der Andenfauna“. Den sollten wir zwar erst am Ende des Tages erreichen, aber schon auf dem Weg dahin haben wir ein haufen Spektakuläre Gegenden gesehen. Wie mir im Nachhinein vom anderen Auto mitgeteilt wurde hatten wir den scheinbar wesentlich gesprächigeren Fahrer erwischt, der uns regelmäßig Infos über die Gegend gab durch die wir grade fuhren.

Außerdem schien er der erfahrenere von den beiden zu sein, da er vorneweg gefahren ist und die Route so oft gefahren ist das er komplett ohne Navi und nichts und zwei Tage lang durch die Bolivianische Wildniss gelenkt hat. Und sich dabei nicht einmal verfahren hat (zumindest nicht das ich es mitbekommen hätte).

Bevor es für uns zum Naturanschauen ging, gings aber erstmal zurück nach Uyuni, wo wir alle unser großes Gepäck im Hauptquartier unserer Reiseagentur gelassen haben (aka dem Haus der Chefin) und danach noch Essen und Trinken eingeladen haben. Nachdem jetzt also jeder nur noch einen kleinen Rucksack hatte und das Auto nicht mehr unser ganzes Zeug auf dem Dach durch die Gegend schleppen musste ( was später für die Stabilität auf einigen eher unebenen Straßen wichtig werden würde) gings Richtung Süden.

Auf dem Weg zum Nationalpark haben wir in einem Tal mit erkalteter Lava halt gemacht, Mittag neben einer art …Sumpf? gegessen und 3 verschiedene Lagunen besucht. Bei der ersten hats noch geregnet, danach zum Glück nicht mehr.

Am Abend dann sind wir am Nationalpark angekommen wo wir alle 150 Bolivianos Eintritt bezahlen mussten ( die Bolivianischen Volos in meiner Errinnerung 100 weniger), und dann driekt dahinter bei der pinken Lagune angekommen waren. Das war unser letzter Stopp für den Tag, unser Hotel war auch quasi direkt daneben. Zu dem Zeitpunkt hat man die Höhe auf der wir waren auch schon deutlich gemerkt, nicht nur war man verdammt schnell außer Puste, laut unseren Handys ( und unserer Empfindung) ging die Temperatur fix gegen Null am Abend.

Die pinke Lagune ist tatsächlich sehr beeindruckend und wirklich cool anzuschauen. Uns wurde auch erklärt das die…Alge ? die für die pinke Farbe verantworlich ist nur hier existiert und man sich deshalb auch nicht der Lagune nähern darf, weil man organismen der außenwelt an seinen Schuhen haben könnte die die Lagune zerstören könnten. Ich weiß ja nicht was mit Wind ist? Aber die werden schon wissen was sie tun.

Nach ca. ner halben Stunde haben wir uns dann in unser zweites Hotel bewegt das ja wie gesagt quasi direkt neben der Pinken Lagune liegt. Im Hotel angekommen wurden wir mit heißem tee begrüßt, worüber wir uns alle ziemlich gefreut haben, da uns fast allen ziemlich kalt war. Leider ging uns das heiße Wasser ziemlich schnell aus, aber son bischen hat´s uns immerhin aufgewärmt. Das Problem war auch das der Gruppenraum, in dem auch gegessen wurde nur ein Welblechdach hatte und es deshalb relativ kalt war. Das Abendessen hatte dann zum glück wieder eine Lecker heiße Suppe, das hat auch noch mal gut aufgewärmt. Wir haben noch ein bischen Karten gespielt ( Wizard, um genau zu sein), und haben uns dann in die kojen bewegt. Andi, Max und Ich haben uns wieder ein Zimmer geteilt. War auch ganz angenehm, so hatten wir nämlich nur 3 Leute in unserem Zimmer und nicht irgendwie 8 , wie eins der Mädchenzimmer.

Wir hatten auch ne ganz angenehme Nacht. Korrektur. Max und ich hatten ne angenehme Nacht, Andi hat leider leichte Magenprobleme gehabt, aber die zum Glück ganz gut überstanden. Am nächsten Morgen hieß es dann für uns um 4:15 morgens aus den Federn kriechen um dann um halb 5 zu Frühstücken. Der Gedanke dahinter war das wir um fünf uhr loswollten um den Sonnenaufgang von den Bergen oben zu sehen. Das ganze hat so halb geklappt, ganz oben war es zwar wolkig, aber auf dem Weg dahin sind ein paar ganz schöne Bilder entstanden. Hier mal eins als Beispiel.

Wir haben also 5000m höhe besucht( mitten in ner Wolke drin) und sind danach dann weiter zu einem künstlichen Geysir, wenn man das so nennen kann ( ein Rohr im Boden aus dem heißer Dampf kommt). nach einem kleinen Unfall der das Heraushüpfen einer Kniescheibe beinhaltete (sie war ne minute später wieder drinnen), gings dann weiter zu Rauchern. Also nein, nicht ein haufen Leuten mit Zigaretten, sondern Schloten in der Erde aus denen heißer Schwefeldampf herauskam.

Nachdem wir unsere Schuhe wieder entmatscht hatten sind wir zur dritten Station aufgebrochen, und die wo wir (abgesehen vom Mittagessen) den längsten Stopp an dem Tag gemacht haben: Heißen Thermalquellen. Die waren wirklich sehr geil, und wir lagen ungefähr ne dreiviertelstunde in den beiden Becken die es gab herum. Angefangen haben wir in dem kühleren, und sind dann kurz vor Schluss in den Wärmeren gehüpft. Es war wirklich sehr angenehm, und hat mich schwer an Island erinnert.

Danach haben wir noch Mittag gegessen und sind zu unseren letzten zwei Stationen, die beide aus Felsformationen bestanden und am anderen Ende von dem Lavatal lagen das wir ganz am Anfang von den zwei Tagen besucht haben. Wir haben also wieder unsere besste Affen/Kleinkind impression geboten und sind auf alle Felsen hochgeklettert wo wir hochkamen, bis wir wieder weiter mussten.

Danach ging für uns wieder nach Uyuni, wo wir unser Gepäck eingesammelt haben und dann am Busbahnhof Busse für alle gesucht haben, je nachdem wann und wo wir hinmüssen. Z.B mussten Andi, Rebcca und ich, sowie alle bolivianischen Volos nach Santa Cruz. Blöderweise gabs keine Busse mehr an dem Tag nach Santa Cruz. Also haben wir uns überlegt zuerst nach Sucre zu fahren, und danach weiter nach Santa Cruz. Bevor wir aber irgendwo hin gefahren sind, sind wir nochmal alle zusammen Essen gegangen. Achja, und Andreas und ich haben noch unseren Rückflug gebucht. Das hatten wir nämlich noch nicht gemacht, weil wir zuerst nicht wussten bis wann wir in Bolivien sein würden, und danach hat uns son bischen das Internet gefehlt.

Naja, wir hatten ja ursprünglich geplant uns einen Flug zu sparen mit der Busfahrt nach Santa Cruz, aber Pustekuchen. Wir haben uns zwar den Flug von Cochabamba nach Santa Cruz gespart, aber dafür haben wir nen zusätzlichen Flug nach Sao Paolo. Na Super…

Wie auch immer, wir haben also zusammen noch zu Abend gegessen, und haben uns dann in den Bus nach Sucre gesetzt, wo wir nach dem Ankommen die Leute aus dem anderen Bus wiedergefunden haben. Zusammen sind wir dann Stadt anschauen gegangen, und man muss sagen, Sucre ist echt schön. Wir haben uns die Innenstadt angeschaut, wo wir in ein Museum über die Geschichte von Bolivien ziemlich viel gelernt haben, bevor wir dann einige Kirchen abgeklappert haben, und uns dann noch den Justizpalast angeschaut. Danach haben wir uns in Jungs und Mädels aufgeteilt, die Mädelsfraktion ist auf die Suche nach nem Laden wo man sich Ohrlöcher stechen lassen kann ( was nicht erfolgreich war) und wir Jungs sind währenddessen noch durch ein weiteres Museum gelatscht bevor wir uns wiedergetroffen haben. Das war dann beim Museum für Indigene Kultur, das wir uns alle zusammen angeschaut haben.

Abends sind wir dann noch was Essen gegangen und haben dann den Nachtbus nach Santa Cruz genommen. Da morgens angekommen haben die Bolivianer dann noch für Andi und mich nen Auto zum Flughafen organisiert, und dann gabs das große Tschüss. Rebecca ist noch in Santa Cruz geblieben, weil sie ihren Flug schon früher gebucht hatte und der erst später gehen sollte.

Andi und ich haben also am Flughafen eigecheckt, uns in den flieger gesetzt um dann kurz danach mit allen anderen Passagieren aufgrund technischer Probleme wieder aus dem Flugzeug rausgeholt zu werden. Nach ca. einer dreiviertelstunde wurden wir dann informiert das der Flug heute ausfällt und wir die Nacht in einem Hotel verbringen würden bevor es dann am nächsten Tag weitergehen sollte. Gut, dachten wir uns, besser nen Tag später fliegen als das das Flugzeug abstürzt. Wir wurden also nach einiger Zeit zu einem Hotel in der nähe des Flughafens gebracht. Das ganze passierte in Siebener- oder Achtergruppen, weil wir mit dem Minivan des Hotels transportiert wurden. Wir kamen in der letzten Gruppe an und am Eingang kam uns eine der anderen Passagierinnen entgegen die uns schon mal vorwarnte das es keine Zimmer mehr gäbe.

Stellte sich raus, es gab tatsächlich keine Zimmer mehr. Wir wurden dann in der Hotellobby gelassen, bevor wir dann um 8 Uhr Abends in ein anderes Hotel gebracht wurden. Nur so, unser Flug hätte um ein Uhr Mittags gehen sollen…

Das Hotel in dem wir schlussendlich gelandet sind

Das Hotel in das wir ebracht wurden war aber sehr luxeriös, dahingehend konnten wir uns also definitiv nicht beschweren. Wir wurden dann in die Zimmer gebracht und sind kurz danach zum Abendessen gegangen. Es gab seeeehr leckeres Stroganoff und danach noch eine art Sahnecreme als Nachtisch. Nachdem wir beide noch unter die sehr komfortable Dusche gehüpft sind gings ins Bett. Am nächsten Morgen haben wir dann das Frühstücksbuffet genossen, bevor wir uns unser eingepacktes Mittagessen geschnappt haben und zum Flughafen kutschiert wurden.

Diesmal ging mit dem Flug alles gut, und wir sind um Acht Uhr abends in Sao Paolo angekommen. Da sollten wir dann noch einen Tag aufenthalt haben bevor es dann am nächsten Tag um 10 Uhr abends weitergehen sollte. Das war uns aber zu doof, und nach einigem Flughafenerkunden um den Serviceschalter von GOL, unserer Airline, zu finden haben die uns dann in nen Flug gesetzt der um ein Uhr nachts gehen würde. Zu dem Zeitpunkt war es ungefähr neun Uhr Abends, wir haben also unseren Essensvoucher genommen und uns auf die Suche nach was zu Essen gemacht. Nach einigen Sprachschwierigkeiten ( da die Frau im Restaurant leider nur Portugisisch sprach) haben wir dann unser Essen bekommen und die nächsten Stunden im Restaurant Serien geschaut, bevor wir zum FLugzeug gestiefelt sind.

Mit dem Flug, dem Aufenthalt in Buenos Aires und dem Flug nach Neuquen ging zum Glück alles gut, und wir waren endlich wieder (fast) zuhause. Letztes Hinderniss war es einen Bus zum Busterminal zu finden, unsere Busfahrkarte aufzuladen, und dann nen Bus nach Villa Regina zu finden. Vorallem bei dem „Karte aufladen“ haben wir uns Sorgen gemacht weil wir, als wir das letzte mal die Karte am Sonntag aufladen wollen, schwierigkeiten hatten jemand zu finden der Sonntags aufhatte. Diesmal war es aber zum Glück noch Vormittag, und so war am Busterminal noch jemand zu finden der uns die Karte aufgeladen hat.

Wir sind dann Nach Villa Regina gefahren, wo wir erstmal beide ins Bett gefallen sind. Andi hat glaub ich 14 Stunden durchgeschlafen, ich bin am Abend nochmal zu den padres zum Essen gegangen. Da hab ich auch zwei argentinische Freiwillige getroffen die am Freitag angekommen waren und für die nächste Zeit bei uns sein würden und die Heime begleiten würden.

Zurück in Villa Regina

Wer die zwei genau sind, und was in der Zeit seit wir wieder in Villa Regina sind passiert ist gibts dann aber im nächsten Blog. Der hier ist nämlich jetzt schon verdammt lang, und ich merke das ich keine Lust mehr hab heute weiterzuschreiben 🙂

Deshalb nochmal an der Stelle die Bitte um Entschuldigung das ihr so lange warten musstet, und wir lesen uns hoffentlich ( wenn ich dran denke) nächste Woche

Saludos de Villa Regina

Juan