Tja, mir fällt es immer noch etwas schwer zu glauben aber Buenos Aires liegt hinter uns. Im Moment sitzen wir im Reisebus nach Villa Regina, in Argentinien nennt man die Dinger übrigens “Coche Cama”, also “Bettenautos”. Gar nicht unpassend der Name, schließlich ist mein Plan nach dem Losfahren zu schreiben daran gestorben das ich eingenickt bin. Ups. Naja, auch nicht so wichtig.

( Der Mann neben mir ist übrigens Pepe)

Teil 1: In welcher Zeitzone sind wir nochmal?

S o, jetzt aber Genug um den heißen Brei geredet, was ist denn jetzt eigentlich in den 6 Tagen seit dem Letzten Blogeintrag passiert?

Naja, es fing damit an das Andreas mit dem Zug von Bonn zum Frankfurter Flughafen fuhr.Und pünktlich ankam. Ein wahres Wunder.

Nach verabschiedung am Flughafen gings zum Gate wo wir feststellten das sich unser Flug um…..20 Minutn verspätet? Aha, dachten wir uns, da ist also die verspätung von der Bahnfahrt hin. Naja, mit ca. 30 minuten verspätung stiegen wir dann w in eine 747-8 der Lufthansa und knappe 14 Stunden später stiegen wir in Buenos aires wieder aus. Soweit so gut.

Nachdem wir unser Gepäck geholt haben ( ich war fest davon überzeugt das es verschwunden war so lang wie das gebraucht hat), hat uns der ja schon aus dem Bild oben bekannte Pepe ( einer der salesianer Brüder aus Buenos Aires) eingesammelt.

Wir führten wechselten die ersten Richtigen Worte auf Spanisch wenn man von der Grenzkontrolle absieht und machten uns auf den Weg zu dem Collegio von Don Bosco wo wir für unseren Aufenthalt in Buenos Aires untergebracht werden sollten.

Um da an zu kommen mussten wir allerdings erst mal durch den morgendlichen Berufsverkehr. Ergab durchaus Sinn, schließlich behauptete die Uhr im Auto auch steif und Fest das es kurz nach 7 Uhr morgens sei. Die Uhr in meinem Kopf sah das zwar anders, aber was willst du machen.

Nachdem wir das Achievement „überlebe den Verkehr von Buenos Aires“ erfolgreich eingesammelt hatten wurden wir Padre Mariano vorgestellt, dem Vorstehenden Padre des Collegios in dem wir unterkamen. Dieser hieß uns willkommen und nachdem wir beim Frühstück erste Argentinische Spezialitäten wie „Dulce de Leche“ ausprobieren durften wurden uns die 5 Schlüssel erklärt die wir brauchten um von unserem Zimmer auf die Straße und wieder zurück zu kommen. Warum man Zwei Schlüssel für den Aufzug braucht ist mir rätselhaft aber was solls….

Nachdem wir uns also häußlich eingerichtet hatten haben wir uns aufgemacht die Stadt zu erkunden. Zusammen mit Schlafen, um dieses verdammte Jetlag los zu werden, wurde das für die Nächsten Paar Tage unsere Hauptbeschäftigung.

Das ist übrigens der Speisesaal

Da wir direkt neben dem Kongressgebäude einquartiert waren haben wir uns das als erstes angeschaut. Danach ging unsere Wanderung weiter Richtung Hafen, genauer gesagt zu der „Casa Rosada“, dem Sitz des aktuellen Präsidenten. Dieser mag zwar etwas fragwürdig sein, aber immerhin hat seine Residenz Stil.

Auch ganz gut an dem Bild zu erkennen ist das das Wetter am Anfang etwas bewölkt war, das wurde aber eigentlich mit jedem Tag besser.

Zwei wichtige Argentinische Merkmale in einem Bild: Messi und YPF, eine der Wichtigsten Tankstellenketten des Landes.

Sonst gibts zu unserem Aufenthalt in Buenos Aires nicht viel zu sagen, wir haben uns am Freitagabend noch relativ spontan mit Verwandschaft von mir die in Buenos Aires lebt getroffen und waren mit Pepe sowohl im Stadtviertel „La Boca“, dem Ursprungsort/Hochburg des Fußballvereins Boca juniors als auch am Puerto de Frutas in Tigre . Das ist ein Hafen an der Deltamündung des Rio Paraná, eines der größten Flüsse Südamerikas. Besagter Fluss mündet dort in den Rio de la plata.

Kurzer Einschub dazu: Übersetzt heißt Rio de la plata soviel wie „Silberfluss“. Ironischerweise ist der Rio de la plata aber weder Silber( sondern eher Schlammbraun) noch ein Fluss (sondern der Mündungstrichter der Ströme Paraná und Uruguay).

So, Geografiestunden aber mal beiseite, die unzähligen Inseln die das Delta bilden sind teilweise bewohnt und haben früher ( und heute auch noch) einen ganzen Haufen Früchte Prduziert. Deshalb „Puerto de Frutas“, aka. „Fruchthafen“.

Heute ist dieser Fruchthafen aber mehr Touri-Attraktion als sonst was und ist wirklich schön.

Das hier ist die „Puente de la Mujer“, „die Brücke der Frau“, eine ganz berühmte Brücke im eher wohlhabenden Hafenviertel Puerto Madero.

Ansonsten kann ich nach 5 Tagen Buenos Aires keineswegs bahupten die Stadt zu kennen, dafür ist sie viel zu groß, komplex und vielfältig. Ich hab allerdings einen kurzen Eindruck gewonnen und den möchte ich kurz mit euch teilen:

Meiner Meinung nach ist Buenos Aires eine Stadt der viele Wiedersprüche. Sie hat wunderschöne Alte Gebäude, Wohnblöcke aus den 80ern und moderne Wolkenkratzer und Hochhäuser. Sie hat sehr saubere, gepflegte und offentsichlich wohlhabende viertel direkt neben zerfallenen und verarmten Nachbarschaften. Breite Aleen neben zugemüllten Seitenstraßen. Menschen im schicken Buissnesanzug neben Obdachlosen. Moderne, wunderschöne Parks neben zerfallenen Ruinen.Gut, mag man jetzt sagen, das ist ja wohl in jeder größeren Stadt so. Ja, mag sein. Mir ist es trotzdem bis jetzt noch nie so aufgefallen wie in Buenos Aires.

Das klang jetzt ziemlich negativ, Buenos Aires hat aber auch viele Tolle Seiten. Neben den schon erwähnten schönen Teilen ist es eine Stadt voller Leben wo überall geschwätzt, Mate getrunken und Disskutiert wird. Argentinier sind meinem Eindruck nach ein eher entspanntes Volk ( vor allem wenn es um die einhaltung von Verkehrsregeln geht) und sind trotz der großen wirtschaftlichen Probleme die das Land hat stets hilfsbereit und freundlich.

Ich bin gespannt was uns noch erwarten wird in Argentinien und ich könnte noch viel mehr erzählen, aber meinem Computer geht langsam der Saft aus und mir die Lust am schreiben.

Den nächsten Eintrag gibts vorraussichtlich nächstes Wochenende.

Bis dahin eine Schöne Zeit y Saludos de Argentina

Euer Juan

(Ps: aufgrund der Akkuknappheit konte ich nicht kontrolllesen, ich bitte also mir Rechtschreibfehler zu verzeihen, die werden noch behoben)