Was bisher geschah

Es fing alles damit an das ich eigentlich zu spät dran war (ein Satz den ihr in diesem Blog wahrscheinlich noch öfter lesen werdet.) Ich hatte eigentlich vor nach der Schule ein Jahr ins Ausland zu gehen, als ich angefangen hab mich damit auseinander zu setzen (So umgefähr November 2022), dann aber festgestellt, dass ich für Bewerbungen schon etwas zu spät dran bin. Kein Problem, denk ich mir, machst du halt erst ein Freiwilliges Jahr im Stadtjugendpfarramt in Mainz, was ich auch vorher schon überlegt hatte, und das Auslandsjahr dann danach. Gesagt getan und von August 2023 bis Ende Juli 2024 hab ich jetzt ein           BFD ( Bundesfreiwilligendienst) im Stadtjugendpfarramt in Mainz gemacht.

(Das ist zwar weder mein Schreibtisch noch meine Brille, aber das bin ich im Stadtjugendpfarramt. Hier grade am Dungeons and Dragons spielen nach Feierabend)

Im Sommer 2023 hab ich mich dann endlich nach Möglichkeiten für einen Freiwilligendienst im Ausland umgeschaut. Nachdem ich von den Preisen bei einigen Freiwilligendiensten fast in Ohnmacht gefalle bin (10.000€ für 6 Monate scheint da nicht unüblich) wurde mir von einer Freundin die im Gegensatz zu mir dat Auslandsjahr direkt nach der Schule gemacht hat die Seite „Weltwärts“ empfolen, bei der angeblich der Staat 75% der Kosten übernimmt.

Hmhm, dachte ich mir, die schau ich mir mal an. Und siehe da, das stimmte. Da kostet das Ganze für ein Jahr nur 2.800€ die durch Spenden zusammengebracht werden müssen. Na gut, das hört sich doch schon wesentlich machbarer an. Ich hab mich also direkt mal bei ein paar Institutionen die das anbieten beworben und….Naja. Hab ich nicht. Ich hab gesehen dass die Bewerbungsfrist meist so was wie September ist und dachte mir „Aaaaach, da hab ich ja noch massig Zeit (einen Monat). Als ich mich dann mal beworben hab wars glaub ich Mitte Oktober. Ich hab ja gesagt, dass das zu spät dran sein wiederkommen wird.

Naja, einige Organisationen haben aber doch interesse an mir bekundet und so saß ich am 2.1.24 in einem Zoomcall mit einer gewissen Ulla Fricke (Die allen die was mit Don Bosco Voluteers zu tun haben ein Begriff sein dürfte) und habe mir ihr und einem anderen, ähm, „Extrem Pünktlichen Bewerber“ über die Möglichkeit eines Freiwilligendienstes mit Don Bosco geredet. Das Ganze lief ganz gut und ich hab am selben Abend noch meinen Lebenslauf mit allem Pipapo abgeschickt. Der kam wohl gut an denn ich wurde promt genommen. So weit so gut.

Einige Mails, Zooms und ein Telefonat später gabs dann das erste Vorbereitungssemiar im schönen Örtchen Jünkerath ( irgendwo in den Tiefe der Eifel), zu dem alle diesjährigen Don Bosco Volos, die NICHT aus Bayern oder Baden-Würtemberg stammen, eingeladen waren. Die zwei Süddeutschen Bundesländer sind so voloreich das sie ein eigenes Semiar in Benediktbeuer südlich von München haben.

Bei dem Seminar hab ich dann nicht nur alle diesjährigen Don Bosco Volos aus West-,Ost- und Norddeutschland kennengelernt, es gab auch erste Gerüchte wer wo landet da man sich streng genommen vorher nur für Kontinente beworben hatte. Zugegeben, die Gerüchte waren recht handfest da die Trainer einen Zettel mit den zwei wahrscheinlichsten Einsatzplätzen aufgehängt hatten. Das hat dann natürlich auch ein großes „Hm, wie sind denn die Leute so mit denen ich möglicherweise in einer Einsatzstelle lande“, ausgelöst.

Abgesehen von einem Haufen Input über Freiwilligendienste im Allgemeinen, einem ganzen Haufen Kennenlernspiele, einer legendären „Doggy“-Performance der Trainer die…nicht das war was wir erwartet hatten aber trotzdem sehr unterhaltsam war und sehr viel mehr „Wuffs“ und „Wau“ als erwartet enthielt gab es auch einen ganzen Berg an Enegizern von den Trainern um uns aufmerksam zu halten. Hat zumindest bei mir funktioniert, ich hab glaub ich noch nie ein so unverschlafenes Seminar gehabt. Dazu gabs noch den wohl lebhaftesten Gottesdienst den ich je erlebt hab (Na gut, damit hab ich jetzt auch nicht sooo viel Erfahrung) und viel zu schnell war das erste Seminar auch schon wieder vorbei. Aber hey, da kommen ja noch zwei.

Das zweite Semiar war nicht weniger interessant, fand diesmal aber zusammen mit der Gruppe aus Süddeutschland in Benediktbeuern ( kurz „Bene“) statt. Die Anreise mit der deutschen Bahn lief…erstaunlich problemlos das muss (Göttliche Intervention sein, immerhin reise ich grad zu einem Kloster waren meine Ungefähren Gedanken bei der Zugfahrt).

Angekommen gabs wieder ein Haufen Kennenlernspiele da wir uns nicht nur an die Namen der gut zwanzig Volos aus unserer Gruppe( Plus Trainer) erinnern mussten sonndern auch die gut dreißig Volos aus Bene und deren Trainer kennenlernen wollten. Wie gesagt, ein Haufen kennenlernen.

Auch das Seminar hielt wieder einiges bereit, wir haben wieder den Kopf zugeschossen bekommen mit mehr Infos als sich jemand behalten kann (Hallo Notizbuch), im Regen Fußball gespielt, ich hab nicht nur ein neues Indisches Spiel namens „Carrom“ (So ne art Billiard aber mit schnipsen, gerne googeln, lohnt sich) kennengelernt sodern wurde auch gnadenlos im Halli Galli von Trainer plattgemacht (Aber ich habe mich gerächt, MUHAHAHA).

Zu meinen weiteren Highlights gehörten das nächtliche Schwimmen in einem Schmelzwassersee (scheiße war das kalt), die ägliche Wanderunng zum Speisesaal wo ich mindestens 5 mal falsch abgebogen bin, die kontientspezifischen Gruppen, der YerbaMate der uns von einer Ehemaligen aus Argentinien angeboten wurde und die Theatersketche die wir uns in Gruppen ausdenken und dann vorspielen mussten. In unserem Sketch mussten Taylor Swift, das Kolloseum, die Antike und Poseidon vorkommen wenn ich mich recht errinnere. Leicht chaotisch, aber sehr spaßig. Leider ging auch das Semiar viel zu schnell rum und ehe ich´s mich versah saß ich schon wieder in der Bahn Richtung Mainz.

(Das sind alle diesjährigen Don Bosco Volos in Bene. Ja ich weiß ,dass die Qualität scheiße ist)

Das wäre die Stelle gewesen an der ich mich wahrscheinlich langsam mit dem Visum auseinander setzen sollte, aber da es erst März war und nicht nur das Abschlussseminar meines zu der Zeit noch laufenden BFDs vor der Tür stand sondern auch der Jugendkirchentag (bei dem meine BFD-Einsatzstelle auch mitmischte) war ich erstmal wieder abgelenkt.

Aber es kam wie es kommen musste, und das letzte Vorbereitungssemiar war da und ich hatte mich immer noch nicht um mein Visum gekümmert. Da das Semiar aber wieder alles Mögliche bereithielt, vom zusammen geschautem Viertelfinalaus der Deutschen über eine Warnung vor möglichen Heiratsanträgen im Ausland bis zum Entsendungsgottesdienst wo dann auch so ziemlich alle Eltern vorbeischneiten war das Thema erstmal wieder in den Hintergrund gerückt. Dazu schrieben wir zusammen eine Packliste, informierten uns übers Spendensammeln (mehr dazu in meinem „Wer bin ich“-Beitrag) und spielten wieder mehr Energizer als der Arzt erlaubt.

(Die Volos aus Bonn und unsere Packliste)

Nachdem ich dann mein aktuelles BFD mit der Co-Leitung einer Teeniefreizeit abgeschlossen hatte (die zwar unfassbar Spaß gemacht hat, aber auch mitternächtliche Besuche in der Notaufnahme beinhaltete), hieß es für mich in den Vorbereitungsendspurt zu gehen. Das beinhaltete nicht nur Kofferpacken, einen Haufen Abschiede und Arztbesuche sondern auch einen Besuch beim argentinischen Konsulat in Frankfurt (nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge).

Bei den Vorbereitungsseminaren wurden wir auch wiederholt darauf hingewiesen das wir uns um unser Visum selbst kümmern und auch bezahlen müssen. Kein Problem, dacht ich mir, so teuer wird das schon nicht sein. Wäre ich IRGENDWO AUßER ARGENTINIEN hingereist wäre das auch so, in den meisten Ländern kostet das spezielle Freiwilligenvisum das ich brauche um die 100€ wenns hochkommt. Aber nicht in Argentinien. Neinein. In Argentinien kostet das Visum an sich 150€. Na gut, das geht ja noch mögt ihr jetzt denken. Jaja, nur dass da noch 600€ Bearbeitungsgebühr oben draufkommen….Shit.

Aber hey, jetzt ist es eh zu spät und ich habs dann auch bezahlt bekommen (Danke an Mama an der Stelle). Die Visumsgeschichte war zwar noch etwas komplizierter als das (ratet mal wer mal wieder eigentlich zu spät dran war…) aber das werd ich vielleicht wann anders erzählen, mal schauen 🙂

Sonst solls das von mir an der Stelle erstmal gewesen sein, mein Flug geht heute Abend und bei mir wachsen Aufregung, Vorfreude und Nervosität fröhlich vor sich hin. Ich hoffe, dass alles klappt und ich mich demnächst aus Argentinien melden kann.

Saludos

Juan

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