Johannes Jahr in Sambia

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Weihnachts- und Neujahrsgrüße aus Sambia

Weihnachten in Sambia –

Ein besonderes Weihnachten

In diesem Artikel möchte ich euch einen kleinen Einblick geben wie ich die Weihnachtstage hier in Sambia gefeiert habe.
Wie auch in Deutschland waren die Wochen vor Weihnachten sehr stressig und man hatte kaum Zeit sich auf Weihnachten vorzubereiten.
Plötzlich hatten wir den 24. Dezember und Weihnachten stand vor der Tür.
Weihnachtliche Stimmung wollte jedoch nicht wirklich aufkommen, was natürlich auch an den ca. 30°C lag, sodass ich den ganzen Tag in kurzer Hose und T-Shirt rumlaufen konnte.
Zudem hat man hier in Mansa, wie auch in der Adventszeit vergeblich nach jeglicher Weihnachtsdekoration gesucht und im Gegensatz zu Deutschland spielten die Radios nur vereinzelt Weihnachtslieder.
Wirklich in Weihnachtliche Stimmung hat mich dann das Krippenspiel der Kinder der Gemeinde gebracht, welches Philipp und ich im Dezember mit ihnen vorbereitet hatten.
Dieses war ähnlich aufgebaut wie in der Schule, zwei Mädchen lasen die Weihnachtsgeschichte vor, dazu spielten einige Kinder und ein Chor sang Weihnachtslieder wie „Silent Night, Holy Night“ oder „Joy to the World“.
Die anschließende Christmette, welche im Kerzenlicht stattfand, da der Strom ausgefallen war, war ein sehr schönes Erlebnis, denn durch den Gesang und den Tanz in der Messe wirkte Weihnachten sehr lebendig. Obwohl die Art und Weise der Christmette eine andere war, als in Deutschland, habe ich mich nicht nur wie zu Hause gefühlt, sondern auch mit zu Hause verbunden.
Nach der ca. 2 ½ stündigen Christmette, gingen wir wirklich in einer stillen und dunklen Nacht, aber auch mit einem wunderschönen Sternenhimmel zurück zur Community.
Dort feierten wir dann zusammen mit des Salesianern bei einem gemeinsamen Abendessen den Heiligabend.
Der 1.Weihnachtsfeiertag, war für mich persönlich der schönste Tag der Weihnachtfeiertage.
Denn nachdem ich den Chor in der Englischen Messe mit der Trompete begleitet hatte, gingen Philipp und ich zu der Weihnachtsfeier der Kinder von der Gemeinde.
Dort spielten wir mit ihnen einige Party spiele wie Stopp tanzen und Reise nach Jerusalem, oder ließen Mädchen und Jungs in einem Rennen gegeneinander antreten.
Anschließend wurde mit allen Kindern noch gemeinsam zu Mittag gegessen. Bevor sie um ca. 15:30 wieder nach Hause gingen.
Für die Kinder mit denen wir das Krippenspiel einstudiert hatten ging es jedoch noch weiter zum Bischof um dort das Krippenspiel aufzuführen.
Dazu hatten die Kinder der Gemeinde den Bischof eingeladen und so fuhren wir gemeinsam mit 45 Kindern zur Residenz des Bischofs. Dieser freute sich sehr über unseren Besuch und die Aufführung der Kinder.
Nach der gelungenen Aufführung und den strahlenden Augen der Kinder, wussten wir, dass sich die vielen Proben, der Aufwand ( da einiges für die Kostüme wie die Engelsflügel oder der Stern noch von uns vorbereitet werden musste ) und auch der Stress der letzten Wochen wirklich gelohnt hatte.
Als wir am zweiten in die Kirche gingen, merkten wir wie Unterschiedlich die Weihnachtsfeiertage in Deutschland und in Sambia begangen werden. Während der zweite Weihnachtsfeiertag in Deutschland noch relativ groß gefeiert wird, wurde die Messe hier wie eine normale Sonntagsmesse gefeiert.
Zum Abschluss der Weihnachtsfeiertage besuchten wir dann noch zusammen mit den Salesianern eine Weihnachtsfeier von allen Priestern und Ordensschwestern aus der Diozöse von Mansa.
Da dort ein Tanzwettbewerb zwischen den einzelnen Pfarreien stattfand, mussten wir natürlich auch zusammen mit den Salesianern tanzen.
Langsam habe ich das Gefühl, dass es hier keine Feierlichkeit gibt, bei der ich nicht mindestens einmal tanzen muss.

Dieses Weihnachten war nicht nur anders, weil es angenehme 30°C warm war oder weil ich weit weg von zu Hause war, sondern auch besonders weil Weihnachten hier in Sambia nicht so eine große Bedeutung hat wie in Deutschland.
So antwortete ein Jugendlicher auf die Frage wie er denn Weihnachten gefeiert hätte, nicht besonders es war ein Tag wie jeder andere. Und man kann sagen, dass dieser Satz exemplarisch für viele Sambier steht. Einige feiern Weihnachten bestimmt auch mit ihrer Familie, ein Großteil aber geht an Weihnachten mit Freunden in die Bar. So ist Weihnachten als Fest der Familie hier in Sambia nicht so stark verbreitet.

Insgesamt war Weihnachten auch wenn ich weit weg von zu Hause war und die Temperaturen sehr ungewohnt waren hier in Sambia und mit den Salesianern sehr schön.
Die Christmette,die Weihnachtfeier mit den Kindern und der Besuch beim Bischof haben Weihnachten für mich hier zu einem unvergesslichen Weihnachten gemacht.

Zum Ende möchte ich allen Leser noch frohe und gesegnete Weihnachten sowie einen guten Start ins neue Jahr 2017 wünschen
oder auch
„Tulemikumbilwa ukuf yalwa kwakwa Jesu“ (Bemba) !

Xmas play 196

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2 Kommentare

  1. Familie Brockmann

    Lieber Johannes,

    vielen Dank für Deinen tollen Bericht – wir hätten Dich auch gerne tanzen gesehen ;-))
    Weiterhin viel Spaß und Erfolg bei Deiner Arbeit bei 30 Grad -während hier gerade ein paar Schneeflocken vor dem Fenster tanzen…

    Viele Grüße von den Brockmännern aus Saarn!

  2. Familie Prehn

    Hallo Johannes!,
    Wir wünschen Dir und all Deinen Leuten dort alles Gute zum neuen Jahr! Dein Bericht über die Weihnachtszeit ist sehr plastisch.
    Besonders schön fand ich, dass Ihr mit den Kindern das Krippenspiel einstudiert habt. Toll!!!

    Nun fehlt nur noch Sternsinger! 🙂

    Lieben Gruß aus Heiligenhaus

    Bernard und Gisela & Co.
    🙂

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