Johanna Dorothea Beyer, Autor bei Johanna in Kolumbien https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/author/johannadbeyer/ Fri, 31 Jan 2025 21:26:11 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Navidad kolumbianisch: Von Alborada bis Año Viejo https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/2025/01/31/navidad-kolumbianisch-von-alborada-bis-ano-viejo/ https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/2025/01/31/navidad-kolumbianisch-von-alborada-bis-ano-viejo/#comments Fri, 31 Jan 2025 21:23:36 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/?p=372 So ein paar Gedanken über die Weihnachtszeit habe ich mir ja schon vor meiner Ausreise gemacht. In meinen Vorstellungen saß ich nämlich an Weihnachten unter Palmen mit kurzen Shorts 🌴 Ganz so war es dann eben doch nicht! KLAR alles, was ich aus Deutschland kannte – die Kälte, der Duft von Zimt & Tannennadeln, die […]

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So ein paar Gedanken über die Weihnachtszeit habe ich mir ja schon vor meiner Ausreise gemacht. In meinen Vorstellungen saß ich nämlich an Weihnachten unter Palmen mit kurzen Shorts 🌴 Ganz so war es dann eben doch nicht! KLAR alles, was ich aus Deutschland kannte – die Kälte, der Duft von Zimt & Tannennadeln, die stillen Abende mit Kerzenlicht – wurde hier durch tropische Wärme, ein Meer aus bunten Lichtern & eine fasst greifbare Lebensfreude ersetzt ✨
Die kolumbianische Weihnachtszeit ist nämlich alles andere als eine besinnliche Zeit, wie wir es kennen. Hier wird den ganzen Dezember ordentlich gefeiert, getanzt & getrunken 💃🥂 Ganz nach dem Motto: Mehr ist mehr

Um diesen Monat der Feier-& Partyzeit einzuläuten, veranstalten die Kolumbianer jedes Jahr in der Nacht vom 31. November auf den 1.Dezember ( „La Alborada“) riesen Feuerwerke 🎆 Im Prinzip feiern die Kolumbianer „Silvester“ also zweimal. Schon hier konnten wir die Partylaune der Kolumbianer kennenlernen 🙊

Am 2. Dezember begangen die langersehnten Schulferien. Damit bezog sich auch mein Aufgabenbereich auf die Freizeitgestaltung der Internados. Passend zur Weihnachtszeit haben wir Volontäre uns weihnachtliche Aktivitäten überlegt. Es war also Zeit für Plätzchen backen, Weihnachtssterne basteln, Origami, partidos de voleybal & baloncesto und vieles mehr 🎅🎄

So richtig begang für mich die Weihnachtszeit am 5. Dezember. An diesem Tag wurden wir Volontäre mit zur „Misa de Accion de Gracias“ eingeladen, einem Gottesdienst bei der alle Mitarbeitenden der Salesianerfamilie der Ciudad Don Bosco Medellín zusammenkamen, um Gott für seine Gaben in diesem Jahr zu danken. Am 6.Dezember fand eine große „Fiesta de la Gratitud“ für alle Mitarbeiter statt, bei der es wie immer viel zu viel Essen gab & ordentlich gefeiert wurde💃

Am  7. Dezember wurde mir dann so richtig klar, dass Weihnachten in Kolumbien keine leise & besinnliche Zeit ist, sondern ein Fest voller Gemeinschaft, Musik und Traditionen. In Kolumbien beginnt die Weihnachtszeit offiziell mit der „Noche de las Velitas“🕯 (Nacht der Kerzen) am 7.Dezember. Traditionell des katholischen Glaubens nach stellen Familien Kerzen und bunte Laternen (farolitos) vor ihre Häuser, in Gärten oder entlang der Straßen, um die Unbefleckte Empfängnis der Jungfrau Maria zu feiern.
Das Fest geht auf das Jahr 1854 zurück, als Papst Pius IX. die Unbefleckte Empfängnis Mariens offiziell verkündete. Um dieses Ereignis zu würdigen, entzündeten Gläubige Kerzen und Laternen – eine Geste, die sich in Kolumbien zu einem festlichen Ritual entwickelt hat. Die Kerzen stehen dabei symbolisch für das Licht, das Maria in die Welt bringt sowie für die Hoffnung auf Frieden und Glück. Auch bei uns der Ciudad gab es am Abend des 7.Dezembers eine kleine Aktivität mit den Internados, bei der wir „Velitas“ aufgestellt haben & danach gesungen und getanzt wurde. Für viele Jungs war dieser Abend ziemlich emotional, da sie eben lieber mit ihren Familien gefeiert hätten. Für mich war es übrigens auch einer der ersten Momente in denen ich etwas „Heimweh“ bekommen habe

In der darauffolgenden Zeit wird in Kolumbien traditionell die „Novena de Aguinaldos“ gefeiert.
Diese findet vom 16. bis 24. Dezember statt & symbolisiert die neuntägige Reise von Maria & Josef nach Bethlehem. Dabei werden jeden Tag über neun Tage hinweg eine Reihe von Andachten gehalten, die die Gläubigen auf die Geburt Jesu vorbereiten. Dieser Brauch wurde im 18. Jahrhundert von Fray Fernando de Jesús Larrea, einem Priester aus Ecuador, eingeführt und später von Madre María Ignacia, einer kolumbianischen Nonne, angepasst und populär gemacht.
Bei uns in der Ciudad gab es anlässlich der Novena jeden Nachmittag eine Andacht, Zeit zum gemeinsam Villancicos (Weihnachtslieder) singen & anschließend themenspezifische Aktivitäten mit den Internados. So war an einem Nachmittag das Thema „Amor“ (Liebe) an der Reihe, bei dem wir auf ausgeschnittende Herzen eine liebe Botschaft an eine uns lieb gewonnene Person geschrieben haben. Die absoluten Banger unter den kolumbianischen Weihnachtslieder, die wir rauf & runter sangen bis es nicht mehr ging, waren „Mi burrito Sabanero“ , „Campana Sobre Campana“ & „Los Peces en el Rio“

In vielen Städten Kolumbiens, besonders in Medellín, sind die „Alumbrados Navideños“ (Weihnachtslichter) ein großes Highlight der Weihnachtszeit. Diese millionen Lichterdekorationen verwandeln Straßen, Parks und Gebäude in leuchtende Kunstwerke, die in Form von Figuren & Szenen jedes Jahr neue Themen repräsentieren. In der gesamten Stadt verteilt gab es außerdem viele Weihnachtsmärkte, auf denen lokale Handwerkskunst, kolumbianische Spezialitäten angeboten wurden und Veranstaltungen zum „Festival de Navidad“ stattfanden.


Highlights aus dem
„Parque de Río“

Nochebuena bis Silvester – von Buñuelos & Bauchweh

An Heiligabend (Nochebuena) wurden wir mittags von den Padres zum Essen eingeladen. Wie zu erwarten wurde uns übertrieben viel Auswahl kolumbianischer Weihnachtsspezialitäten aufgetischt. Von verschiedenen Fleischsorten, Salaten und Reiz, gabs zum Abschluss zu einer Tasse stark aromatisierten Kaffee alle vorstellbaren Süßspeisen – absolutes Food-Paradise
Ach ja, nicht zu vergessen, gabs pünktlich 13Uhr auch das erste Bierchen, zumindest für die Padres 🙂
Gegen Abend fand für die Jungs der Ciudad ein etwas längeren Gottesdienst statt. Die Jungs konnten es kaum abwarten im Anschluss endlich ihre Geschenke zu bekommen.
Fußbälle, Trikots, Musikboxen oder Schuhe waren super beliebt – Jungskram eben
Nach dem ganzen Trubel haben wir Volontäre uns in unserem Volohaus etwas gemütlich gemacht. Einen Tag zuvor hatten wir auf der Straßen ein kleines Plastikbäumchen gefunden, welches der Idee eines echten Weihnachtsbäumchen schon sehr nah kam. Versammelt saßen wir dann an Heiligabend in Decken gekuschelt um dieses Bäumchen, haben Weihnachtslieder gesungen und abschließend unsere Wichtelgeschenke ausgepackt.


Unser Silvester haben wir Volontäre ganz gemütlich in unserem Zuhause gefeiert. Am späten Nachmittag gab es im Colesio (Sporthalle) eine kleine Aktivitäten mit den Internados bei der es Hot Dogs gab und bei Musik einfach Zeit miteinander verbracht werden konnte.
Nachdem uns alle Erzieher davon abgeraten hatten in die Innenstadt zu fahren, einfach wegen den Menschenmassen, haben wir beschlossen in der Ciudad zu bleiben.
Als es dann endlich kurz vor Mittagnacht war sind wir Volontäre zu dem Mirador auf dem Ciudad Gelände gelaufen.Von dort aus konnten wir uns dann das „Funkenballet im Miniaturformat“ ansehen. Es war erstaunlicherweise sehr bescheiden.
In Kolumbien ist es Tradition zum Jahresende „Muñeco Año Viejo“ (Puppen) zu verbrennen. Diese werden bereits einige Tage vor Silvester vor die Häuser, in Gärten oder auf die Straßen platziert. Sie symbolisieren das Abschiednehmen vom alten Jahr sowie den Neuanfang. Bei einem Spaziergang durch unser Barrio bin ich so einigem begegnet 😂

Danke dir fürs Lesen und liebe Grüße 🫶

Hasta luego!

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Verborgene Schätze Kolumbiens https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/2024/12/26/verborgene-schaetze-kolumbiens/ https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/2024/12/26/verborgene-schaetze-kolumbiens/#respond Thu, 26 Dec 2024 20:36:35 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/?p=309 Buenaas, ich bin’s mal wieder aus Kolumbien 🎅🌟 Für diesen und ich schätze mal den letzten Blogeintrag für das Jahr 2024 habe ich mir überlegt, etwas über unsere Ausflüge in und rundum Medellín zu schreiben, da wir definitiv spannende & wunderschöne Orte besucht haben, von denen du höchstwahrscheinlich noch nie gehört hast, denen ich aber […]

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Buenaas, ich bin’s mal wieder aus Kolumbien 🎅🌟


Für diesen und ich schätze mal den letzten Blogeintrag für das Jahr 2024 habe ich mir überlegt, etwas über unsere Ausflüge in und rundum Medellín zu schreiben, da wir definitiv spannende & wunderschöne Orte besucht haben, von denen du höchstwahrscheinlich noch nie gehört hast, denen ich aber sehr gern etwas Ausmerksamkeit schenken möchte😉 Und für alle die Lust etwas über den Tellerrand hinauszuschauen, in eine doch sehr weit entfernte Kultur & Geschichte ohne dabei eigenständig rechieren zu müssen, kann dieser Eintrag spannend sein!

Wusstest du das Medellín einst als gefährlichste Stadt der Welt galt, sich aber in den letzten Jahrzehnten zu einem globalen Vorbild für Innovation & Stadtentwicklung gewandelt hat?!
Gegründet wurde Medellín 1616 als kleines Dorf namens San Lorenzo de Aburrá im Aburrá-Tal, einer Region, die ursprünglich von den indigenen „Nutabe“ bewohnt wurde. Im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt zu einem regionalen Handelszentrum, begünstigt durch ihre Lage in den Anden. Der Anbau und Handel von Kaffee sowie später Goldabbau trugen maßgeblich zum wirtschaftlichen Aufstieg der Region bei. Im 19. Jahrhundert wurde Medellín zum industriellen Zentrum Kolumbiens. Es entstanden Textilfabriken, Banken und Handelsunternehmen, die der Stadt den Spitznamen „La Tacita de Plata“ (die kleine Silberstadt) einbrachten. Die Industrialisierung zog Menschen aus ländlichen Gebieten an, was zu einem raschen Bevölkerungswachstum führte. Medellín wurde zu einem Symbol für Fortschritt und Modernisierung in Kolumbien.

In den 1980er und 1990er erlebte die Stadt eine der dunkelsten Phasen ihrer Geschichte. Medellín wurde zum Epizentrum des internationalen Drogenhandels, dominiert vom berüchtigten Medellín-Kartell unter der Führung von Pablo Escobar. Gewalt, Korruption und soziale Ungleichheit erreichten ihren Höhepunkt, und die Stadt galt als eine der gefährlichsten der Welt. Nach dem Tod Escobars 1993 begann ein langsamer, aber tiefgreifender Wandel. Die Stadtregierung setzte auf innovative Ansätze, um die soziale Ungleichheit zu bekämpfen und die Lebensqualität zu verbessern. Große Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Kultur – wie der Bau von Metrocable-Seilbahnen, Bibliotheken in benachteiligten Vierteln und öffentlichen Parks – trugen dazu bei, die Stadt neu zu definieren. Medellín wurde zu einem Vorreiter für urbane Innovation und gewann internationale Anerkennung, darunter den Titel „Innovativste Stadt der Welt“ im Jahr 2013.

Heute ist Medellín eine dynamische Metropole, die Tradition und Moderne verbindet. Sie ist bekannt für ihre „Feria de las Flores“, das Festival Internacional de Tango und die lebendige Kunst- und Kulturszene. Trotz anhaltender Herausforderungen in Bezug auf soziale Ungleichheit und Sicherheit ist Medellín ein inspirierendes Beispiel dafür, wie eine Stadt sich von einer Vergangenheit der Gewalt zu einem Symbol für Hoffnung und Transformation entwickeln kann.

Jetzt aber mal zu meinen persönliche Reisezielhighlight in & rundum Medellín

1. Die „Comuna 13“

Eines der ersten Orte, die wir in Medellín besucht haben, war die „Comuna 13“  (öffentliche Bezeichnung San Javier) eine der 16 Comunas (= Stadtteile). Die Comuna 13 ist ein eindrucksvolles Beispiel für den Wandel eines Viertels, das einst für extreme Gewalt und Kriminalität bekannt war, hin zu einem Ort der Hoffnung, Kunst und Gemeinschaft.

Die Comuna 13 galt jahrzehntelang als eines der gefährlichsten Viertel weltweit. Zwischen 1980/90 er verzeichnete Medellín mit knapp 400 Morden auf 100 000 Einwohner die angeblich höchste Mordrate der Welt. Aufgrund ihrer geografischen Lage – an den steilen Hängen der Stadt und als Verbindungskorridor zu ländlichen Gebieten – wurde sie zu einem strategischen Punkt für illegale Aktivitäten. Das Medellín-Kartell unter Pablo Escobar nutzte die Gegend als Basis für den Drogenhandel, während Guerillagruppen wie die FARC und ELN sowie rechte paramilitärische Einheiten um die Kontrolle kämpften. Die Bewohner gerieten zwischen die Fronten dieser bewaffneten Gruppen, was zu einer extrem hohen Mordrate und ständiger Unsicherheit führte.
Die staatliche Präsenz war in dieser Zeit schwach, und viele Menschen lebten in extremer Armut. Die Gewalt und die fehlende Infrastruktur machten die Lebensbedingungen unerträglich. Die hohe Arbeitslosenquote machte es den Kartellen einfach junge Männer “anzuwerben” für das dreckige Geschäft. Sie arbeiteten dann als Drogendealer, Spitzel oder sogar Auftragskiller.
Es war eine Zeit, in der das Viertel für viele als hoffnungslos galt.
Ein Wendepunkt in der Geschichte der Comuna 13 war die „Operación Orión“ im Oktober 2002. Die kolumbianische Regierung unter Präsident Álvaro Uribe führte eine groß angelegte Militäroperation durch, um die Kontrolle über das Viertel zurückzugewinnen und die bewaffneten Gruppen zu vertreiben. Auch diese Operation war mehr als brutal & ging einher mit zahlreichen Toten, darunter Zivilisten, und viele Menschen verschwanden spurlos.
Nach der Operation begann Medellín mit einer umfassenden Transformation der Comuna 13. Die Stadt investierte in soziale Programme und Infrastrukturprojekte, um die Lebensqualität zu verbessern. Eines der bekanntesten Projekte waren die Freiluft-Rolltreppen, die 2011 installiert wurden. Diese erleichterten den Zugang zu den steilen Hügeln des Viertels und symbolisierten den Beginn einer neuen Ära. Weitere Maßnahmen umfassten den Bau von Schulen, Gemeinschaftszentren und die Verbesserung der öffentlichen Sicherheit.

Besonders wichtig für den Wandel war die Rolle von Kunst und Kultur. Die Straßen der Comuna 13 wurden zu einer Leinwand für beeindruckende Graffiti, die die Geschichte, den Schmerz und die Hoffnung der Gemeinschaft darstellen. Hip-Hop-Kultur, Tanz und Musik wurden zu Ausdrucksformen, die den Jugendlichen eine Alternative zur Gewalt boten und die Gemeinschaft stärkten. Künstlerkollektive und lokale Führer organisierten Touren und Workshops, um die Geschichte des Viertels zu teilen und eine positive Identität aufzubauen.

2. Jardín Botánico

Mein Lieblingsort in Medellín ist der Botanische Garten, den ich hier schon mindestens einmal Aufmerksamkeit geschenkt habe. Dieser Garten ist eine grüne Oase im Herzen der Stadt und ein wahres Paradies für Natur- und Pflanzenliebhaber. Mit einer Fläche von etwa 14 Hektar bietet der Garten eine beeindruckende Sammlung von über 1.000 Pflanzenarten, die die Vielfalt der kolumbianischen Flora widerspiegeln. Ein Highlght des Botanischen Gartens ist das Orquideario, ein Pavillon, der einer der größten Orchideensammlungen Kolumbiens beherbergt. Hier lassen sich mehr als 200 verschiedene Orchideenarten bewundern, die die bunte und faszinierende Pflanzenwelt des Landes repräsentieren. Der Garten ist jedoch nicht nur ein Ort für Orchideen, sondern auch für viele andere Pflanzenarten, darunter Kakteen, Palmen und anderen tropischen Gewächsen.
Mein absolutes Highlight des Gartens ist der „Flughafensee“, ein kleiner künstlicher See, der von üppiger Vegetation umgeben ist und eine friedliche Atmosphäre schafft. Rund um den See befinden sich ruhige Spazierwege, die uns schon einige Male zum Entspannen und Beobachten der Natur eingeladen haben.

3. Wochenendtrip nach Guatapé

Mein absoluter Favorit unser Wochenendtrips ist Guatapé, ein malerisches Städtchen, welches etwa zwei Stunden von Medellín entfernt liegt. Es ist bekannt für seine farbenfrohen Fassaden, die beeindruckende Landschaft und die ikonische Felsformation El Peñol.

El Peñol de Guatapé

Die Stadt selbst ist super kunstvoll gestaltet. Ihre Häuser sind mit Zócalos (=bunte Fassaden), bunten Reliefs an den Fassaden, verziert, die Szenen aus dem Alltagsleben, Naturmotive oder abstrakte Designs darstellen. Jeder Zócalo erzählt eine Geschichte, oft inspiriert von der Kultur, der Geschichte oder den Bewohnern des Hauses. Beim Spaziergang durch die kopfsteingepflasterten Straßen habe ich mich fast schon wie in einem einem lebendigen Gemälde gefühlt.
Der zentrale Platz, der Plaza de Zócalos, ist das Herzstück der Stadt. Hier finden sich Cafés, Restaurants und kleine Geschäfte, die lokale Produkte und Kunsthandwerk anbieten. Die Atmosphäre war so  entspannt, und Besucher können die Schönheit der Umgebung bei einer Tasse kolumbianischen Kaffees genießen.
Nur wenige Kilometer Stadtzentrum von Guatapé entfernt liegt der berühmte El Peñol de Guatapé, eine riesige Granitfelsformation, die fast 200 Meter hoch ist.
Für uns ging es die 708 Stufen hoch hinauf, die entlang der Seite des Felsens gebaut wurden. Oben angekommen, erwartet uns eine Aussichtsplattform, von der aus man das beeindruckende Netzwerk von Hügeln, Stauseen mit ihrem tiefblauen Wasser und Inseln des Embalse Peñol-Guatapé, eines der größten Wasserkraftwerke Kolumbiens, sehen könnte. Der Anblick war atemberaubend und mein absolutes Highlight bisher hier in meiner Zeit in Kolumbien.

4. Wochenendtrip nach Santa Fé

An einem weiteren Wochenende ging es für uns nach Santa Fé de Antioquia, etwa 80Kilometer nordwestlich von Medellín gelegen. Dieses Örtchen wird oft als „Wiege der Paisa-Kultur“ bezeichnet & ist eine der ältesten und historisch bedeutendsten Städte in der Region Antioquia.

Plaza Mayor

Gegründet 1541, war sie bis 1826 die Hauptstadt der Region und ist heute ein beliebter Ort um für die koloniale Architektur, das warme Klima und die reiche Geschichte der Stadt zu genießen.
Die Stadt ist geprägt von engen Kopfsteinpflasterstraßen, weißen Häusern mit roten Ziegeldächern und großen Holztüren. Zahlreiche Kirchen und koloniale Gebäude, darunter die Kathedrale Nuestra Señora de Chiquinquirá, zeugen von der langen Geschichte der Stadt.
Desweiteren ist die Brücke des Westens („Puente de Occidente), ein Ingenieurswunder des 19. Jahrhunderts, eines der bekanntesten Wahrzeichen der Region. Die Hängebrücke über den Fluss Cauca wurde 1895 fertiggestellt und war einst die längste Hängebrücke Südamerikas.

5. Wochenendtrip nach Jardín

Vor knapp zwei Wochen gings für Julika & mich über das Wochenende nach Jardín, eine malerische Kleinstadt, die sich etwa 130 Kilometer südwestlich von Medellín befindet. Sie liegt inmitten einer beeindruckenden Berglandschaft und ist bekannt für ihre gut erhaltene koloniale Architektur, die farbenfrohen Häuser und ihre entspannte, authentische Atmosphäre.

Der zentrale „Plaza Principal“ ist das Herzstück der Stadt, der von vielen kleinen süßen bunten Cafés und Restaurants umgeben ist. Da wir in der Vorweihnachtszeit zu Besuch waren, war besonders dieser Platz super schön weihnachtlich dekoriert und einige kleine Stände sorgten für ein Weihnachtsmarktfeeling 🎅🌟 Besonders hat mich die Basilika „La Inmaculada Concepción“, eine neugotische Kirche, die mit ihrer imposanten Fassade und den hohen Türmen das Stadtbild prägt, beeindruckt.

Jardín wurde 1863 gegründet und spielte eine wichtige Rolle in der landwirtschaftlichen Entwicklung der Region Antioquia. Die Stadt war ursprünglich ein Zentrum für den Anbau von Kaffee, Zuckerrohr und Bananen, was bis heute einen großen Teil der lokalen Wirtschaft ausmacht. Der Name „Jardín“ (Garten) spiegelt die üppige Vegetation und die natürliche Schönheit der Umgebung wider. Zum einen haben wir eine Wanderung durch grüne Hügel und Kaffeefarmen zu einem Mirador mit einem süßen Café gemacht. Außerdem konnten wir auf einer weiteren Wanderung einen ganz netten Wasserfall „Cascada del Amor“ (hat uns ehrlich nicht vom Hocker gerissen) bestaunen und bei einer großen Tasse Kaffee die Aussicht auf die umliegenden Bananenplantagen genießen. Mein Highlight dieses Trips war unser abschließende Besuch des „Reserva Natural Jardín de Rocas“. Dort konnten wir eine besondere Vogelart, die „Gallitos de las rocas“ (Andenfelshähne) beobachten 🦅

Abschließend wünsche dir fröhliche restliche Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2025!✨

Tschüsschen mit Küsschen

Deine Johanna

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Café, Chaos und Kultur: Mein Alltag abseits der Postkartenmotive 💫 https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/2024/11/24/cafe-chaos-und-kultur-mein-alltag-abseits-der-postkartenmotive-%f0%9f%92%ab/ https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/2024/11/24/cafe-chaos-und-kultur-mein-alltag-abseits-der-postkartenmotive-%f0%9f%92%ab/#respond Sun, 24 Nov 2024 00:06:12 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/?p=257 Wenn du meinen letzten Eintrag gelesen hast, weißt du das ich vor drei Wochen beschlossen habe mein Projekt (CAPRE) zu wechseln. Es hat etwas Zeit gebraucht eine neue Einsatzstelle zu finden, was no front an der Gelassenheit & der fehlenden Kommunikation meiner lieben Kolumbianer lag 🥴Jedenfalls habe ich jetzt durch sehr viel Eigeninitiative ein nettes […]

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Wenn du meinen letzten Eintrag gelesen hast, weißt du das ich vor drei Wochen beschlossen habe mein Projekt (CAPRE) zu wechseln. Es hat etwas Zeit gebraucht eine neue Einsatzstelle zu finden, was no front an der Gelassenheit & der fehlenden Kommunikation meiner lieben Kolumbianer lag 🥴
Jedenfalls habe ich jetzt durch sehr viel Eigeninitiative ein nettes Plätzchen gefunden. So langsam kehrt auch eine Art Routine meines Alltags ein, von der ich dir in diesem Beitrag erzählen möchte.

Mein Tag startet meist 6:30Uhr, wie ichs eigentlich aus Schulzeiten gewöhnt bin.
Um ca. 7Uhr führt dann mein erster Weg in die Cafetería zum Frühstück. Auf dem Weg werden natürlich einige Jungs abgefangen, die begrüßt & umarmt werden wollen. Ich glaube, mittlerweile ist das Frühstück zu meiner lieblings Mahlzeit geworden, weil es in Anführungszeichen noch die abwechslungsreichste Mahlzeit des Tages ist. Nicht zu vergessen, ES GIBT KAFFEE ☕🤎 Manchmal sind die Kolumbianer ganz kreativ und kippen eine Lagung Zimt mit hinein, wobei sie gern auch mal übertreiben. Ganz nach dem Motto: Mehr ist Mehr!

Frühstück
Mittagessen
Abendessen

Als Volontärin arbeite ich im „Colegio“ der Internatsschule Vorort. Meine erste Arbeitseinheit startet 8Uhr & endet 12Uhr. 13:30Uhr gehts für mich dann in die zweite Runde bis ungefähr 17Uhr, wobei ich gern auch mal länger bleibe.
Ich habe einen individuellen Stundenplan bekommen, sodass ich jeden Vormittag & Nachmittag eine andere Klasse mitbegleiten darf, wobei ich einige Klassen zwei bzw dreimal die Woche sehe.
Ich muss sagen ich mag die Abwechselung sehr gern und vorallem auch den Aspekt Jungs vom Grundschulalter bishin zur Abschlussklasse miterleben zu können. Außerdem habe ich die Möglichkeit zweimal die Woche mit einer Integrationsklasse zu arbeiten, die Jungs im Alter von 12-18 Jahren mit körperlichen & geistigen Beeinträchtigungen einschließt.
Beispielsweise begleite ich am Montagmorgen die „segundo“ (2.Klasse) und am Nachmittag die „Procesos Básicos“ . Das sind etwas verhaltensauffähligere Jungs im Alter von 12-16Jahren, die viel Unterstützung beim erlernen der BASICS wie lesen, schreiben, rechnen benötigen.

Meine Aufgaben fallen bei jedem Lehrer ziemlich unterschiedlich aus. Häufig schlendere ich durch die Klasse, versuche die Jungs für die gestellten Aufgaben zu motivieren & sie natürlich dabei zu unterstützen. Am liebsten helfe ich tatsächlich bei den Matheaufgaben. Am Anfang empfand ich etwas schwer mit Händen und Füßen beispielsweise die Bruchrechnung zu erklären, da mir das notwendige  Vokabular gefehlt hat. Aber kommt Zeit kommt Rat!
Es gibt einige Lehrer, die mich super gern mit den Unterricht einbinden und mir beispielsweise am Ende Zeit geben, um mich selbst einmal auszuprobieren und mit den Jungs Themen zu besprechen, die ich für sinnvoll halte. Dabei versuche ich gern die Frontalunterrichtsführung der Lehrer mit dem spielerischen Lernen aufzulockern, um es auch für mich etwas interessanter zu gestalten. Die Ideen für Aktivitäten und die Freude mich mal zum Affen zu machen sind mir dabei zum Glück noch nicht ausgegangen🙃

Was man vllt auch wissen sollte ist, das hier die Klassenlehrer für alle Unterrichtsfächer zu ständig sind. Es gibt also nicht die klassischen Fachlehrer wie bei uns.
Ich hatte die Situation schon häufig, das Lehrer mich gefragt haben ob ich den Englischunterricht übernehmen kann, da leider ihre Fähigkeiten nicht ganz ausreichen sind. Umso besser für mich 🙊

„Educación física“⚽

In den Integrationsklassen habe ich 1-3Jungs mit denen ich aus dem Unterricht gehe und sie eben ganz in meiner Verantwortung liegen. Mit der Zeit konnte ich herausfinden wo ihre Defizite liegen, die teilweise über das Lesens, Schreiben und rechnen hinausgehen. Die Klassenlehrer können ihnen häufig nicht die Hilfe bieten, da die Klassen eben auch sehr voll sind. Leider gehen viele auch gar nicht mehr auf sie ein, wenn sie merken das sie keine Lernerfolge machen.
Ist dann halt eben so das sie seit drei Jahren in der 3. Klasse sitzen und immernoch nicht richtig lesen und schreiben können, wobei ich mich frage wie sie es überhaupt in die 3.Klasse geschafft haben.
Jede Klasse hat einmal pro Woche Tanz-, Kunst-, Schwimm- &  Sportunterricht. Da hab ich auch immer bis auf den Sportunterricht meinen Spaß dran.
Unter „Education Fisica“ (Sportunterricht) ist eigentlich nur Fußballunterricht zu verstehen⚽Jedenfalls habe ich noch nichts anderes miterleben können. Ich find es ja immer sehr lieb gemeint, wenn ich auch hier von den Lehrern miteingebunden werde. Wenn die Jungs mich fragen ob ich mit am Start bin, wollen sie mich eigentlich nur sehen, wie ich mich wiedermal mit meiner manchmal tollpatschigen Art zum Affen mache. Najaaa ich versuche es halt😂😂 Wenn ihr wüsstet was ich daa schon so alles fabriziert habe. Fazit der Situation: Ballführung ist einfach nicht meins und es gibt immer was zu lachen. Letztens hat mich einfach einer der vorbeilaufenden Security Leute so laut ausgelacht, das die Jungs das Spiel vor Lachen kurz pausiert mussten. Manchmal bisschen frech die Kolumbianer 🧐

9:30Uhr & 15Uhr leutet die Schulglocke, was unser Zeichen ist das es Zeit für die „Merienda“ (ein kleinen Pausensnack) ist. Die Merienda ist tatsächlich auch ganz abwechslungsreich. Meistens gibt es ein Kuchen oder Brot, frisches Obst und Trinkjoghurt oder Milch 🥭🥛

Von 12-13:30Uhr kann ich dann meine Mittagspause genießen☀ Häufig koche ich mir in der Zeit etwas kleines selbst, einerseits weil ich Spaß dran habe & ich es aus Deutschland bewohnt bin selbst für mich zu sorgen und andererseits für die Abwechslung.
Wenn ich mal zu faul bin oder der Kühlschrank wiedermal leer ist, gehe ich dann mit in die Cafetería
Ansonsten nutze ich gern meine Zeit zum telefonieren mit meinen Liebsten♥✨ Einmal die Woche, wobei es selten bei einem Mal bleibt, telefoniere ich meinem Partenkind aus Deutschland, um auch sie weiterhin zu unterstützen. Letzte Woche haben mich zwei Jungs ganz lieb gefragt ob wir uns öfters mal treffen können um gemeinsam Englisch üben, weil sie gehört haben das ich mit einem andern Jungen zum lernen Englisch spreche wenn wir uns begegnen. Ich fands ganz interessiert das die Beiden mit dem Land „Deutschland“ so gar nichts anfangen konnten bis ich ihnen erklärt habe, das ich keine US-Amerikanerin bin und wir in Deutschland kein Englisch sondern Deutsch sprechen. Viele Jungs haben mittlerweile herausgefunden das vorallem ICH mich gern in unserer Voloküche aufhalte. Meistens schreien sie dann solange „Johannnaaa“ oder „vecina“ (Nachbarin) bis ich mich kurz blicken lasse. Genau dann fehlt es mir immer am schwersten Nein zum quatschen, Karten bzw Gitarrespielen … zu sagen 🙊

17:30Uhr geht es dann ab zum Abenddessen. Wir Volos lassen uns da oft viel Zeit zum quatschen, weil wir eben nicht alle im gleichen Projekt arbeiten und uns deshalb tagsüber nicht sehen. Häufig schließen sich einige Jungs unseren Gesprächen an, sodass wir meistens solange bis wir von dem Küchenpersonal rausgeschmissen werden sitzen bleiben.

Ab und zu gehe ich gern mit Anderen nach dem Abendessen zur „Tienda“ direkt an unserem Gelände, um uns dort etwas Süßes oder ein nettes Getränk zu kaufen und bisschen über den Tag zu quatschen (erinnert mich übrigens sehr an die Dresdner Spätiszene)💫
Manchmal ziehts uns auch in eine Panadería oder Heladería (Bäckerei, Eisdiele). Da hat unserer Barrio auch einiges total schnuckeliges zu bieten. Ansonstens nutze ich die restliche Zeit des Tages gern für mich und Dinge die ich eben sehr gern mache.
Zeichnen, Sport machen, lesen, Tagebuch/ Gedicht oder an einem neuen Blogeintrag schreiben, mit den anderen Film schauen auf was ich so Lust habe📚

Das Wochenende habe ich zu meiner Freude komplett frei. Meistens nutzen wir Volos die Zeit zum Medellín erkunden, verreisen oder einfach mal abhängen. Wenn wir in der Ciudad bleiben dann bekommen es die Internados häufig schneller mit als gedacht. Sie kommen dann an unser „Casa de los Voluntarios“ und ob wir quatschen, Karten oder Volleyball spielen, Musik hören können.
Manchmal ist es sehr auffällig das sich einige sehr nach Aufmerksamkeit oder auch emotionaler Nähe sehnen und deshalb häufiger mal den Kontakt zu uns Volos suchen. Ungefähr 150 Internados leben hier auf dem Gelände. Ist plausibel das die wenigen „Educadores“(Erzieher) nicht jedem Kind die Aufmerksamkeit schenken können, die sie vllt benötigen.
In der vergangenen Zeit waren vorallem „Selbstverletzung“ , „Gewalt untereinander“ & „Drogenkonsum“ ziemlich präsente Themen. Ich sehe es jedenfalls unteranderem als meine Voloaufgabe für die Jungs dazu sein, solange es nicht meine persönlichen Grenzen & Bedürfnisse überschreitet.

Sonntags 10Uhr findet die „Messe“ statt (Sonntagsgottesdienst), welche die Jungs als auch wir freiwillig besuchen können. Ich gehe super gern hin, weil ich die Gemeinschaft immer total schön finde und weil eben auch die Möglichkeit geboten wird die vergangene Woche zu reflektieren, abzuhacken und dabei nicht allein sein zu müssen 💒

Highlights der letzten Wochen 📌

Am 31.10. wurde auch hier in der Ciudad „Halloween bzw der Día de Alegría“ gefeiert. Insgesamt würde ich sagen das eine Mischung aus Halloween (gruseligen Kostümen) und Fasching (niedlichen Kostümen) war, was vermutlich auf den katholischen Glauben zurückzuführen ist. Dabei war der Kreativität bei der Kostümauswahl absolut keine Grenze gesetzt. Am Nachmittag fand für die Internados eine kleine Messe statt, bei der es verschiedene Stände gab an denen die Jungs Spiele spielen könnten oder Süßigkeiten bzw typisch Traditionelles bekamen. Einige Jungs hatten einen Tanz vorbereitet. Anschließend gab es sehr viel Zeit um gemeinsam zu tanzen 💃 Wir Volos hatten uns überlegt Kinderschminken zu machen, was erschaunlicherweise auch bei den älteren Jungs sehr gut ankam. Die Jungs haben’s sich da auch nicht nehmen sich an mir kreativ auszuleben 🙊

Am 8.11. hatte das große Finale des „Festivals de los Talentos“ stattgefunden. An diesem Tag könnten die Internados ihre Talente unter Beweis stellen. Abschließend kannst du gern einmal auf den Link klicken, dann landest du direkt auf dem Instagram Profil der Ciudad Don Bosco Medellín und findest ein ziemlich gelungen Einblick des Abends 🌟

https://www.instagram.com/reel/DCXgOgoBWRg/?igsh=Mm9odzRqa3Fxdm5x

Freut mich riesig das du bis hier gelesen hast! Lass es dir gut gehen! Bis zum nächsten Mal bzw „hasta luego“ 🇨🇴

Deine Johanna


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Doch lieber kämpfen!? https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/2024/10/24/doch-lieber-kaempfen/ https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/2024/10/24/doch-lieber-kaempfen/#comments Thu, 24 Oct 2024 19:31:39 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/?p=201 Nach einigen Anfangsschwierigkeiten hat für Manuel & mich nun auch unsere geplante Arbeit im Projekt CAPRE begonnen. Diesen Blogeintrag möchte ich meiner Zeit im CAPRE widmen, da es definitiv eine Erfahrung fürs Leben war! 🌟Allerdings habe ich nach zwei sehr intensiven Wochen entschieden, das ich diese Zeit gern beenden möchte. Um ehrlich zu sein fehlt […]

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Nach einigen Anfangsschwierigkeiten hat für Manuel & mich nun auch unsere geplante Arbeit im Projekt CAPRE begonnen. Diesen Blogeintrag möchte ich meiner Zeit im CAPRE widmen, da es definitiv eine Erfahrung fürs Leben war! 🌟
Allerdings habe ich nach zwei sehr intensiven Wochen entschieden, das ich diese Zeit gern beenden möchte. Um ehrlich zu sein fehlt es mir noch sehr schwer mein Erlebtes in Worte zu fassen, irgendwo schmerzt es sogar ein wenig.
Vermutlich wird dieser Eintrag etwas düsterer als hoffentlich alle anderen, da eben Themen wie Gewalt, Krieg, Waffen … eine Rolle spielen werden. Ich möchte hiermit auch nicht zeigen wie „kacke“ ich das Projekt finde, sondern ganz einfach meine Erfahrungen bzw Erlebnisse teilen. Alles war keineswegs schlecht …

– Aber ersteinmal ein paar Worte über das Projekt –

Allgemein bietet das Programm CAPRE – «Construyendo Sueños» ca. 75 Jugendlichen, Mädchen als auch Jungs im Alter von 14 -18 Jahren einen Platz, die von bewaffneten paramilitärischen Gruppen und kriminellen Banden (Bacrim) losgelöst bzw geflohen sind.
Aus Erzählungen habe ich mitbekommen das viele Mädels den Bewegungen zum Opfer fallen und zum kämpfen gezwungen werden, währenddessen sich die Jungs häufiger aus Eigeninitiative für das Kämpfen entscheiden.
Die meisten kommen aus sehr ländlichen Regionen des Landes (z.B. Amazonas) und gehören verschiedenen Ethnien an, wie Afro- und Ureinwohnern. Viele sprechen daher auch indigene Sprachen, sie sich ziemlich vom Spanischen unterscheiden.

Hier ein kleiner Einblick von einem ehemaligen Volo auf YouTube
https://youtu.be/8xFMDJbIfLQ

In unser ersten Woche gab es keinen Unterricht, da einige Jugendliche bei denen es möglich war, ihren Familien besuchen konnte, wobei die Mehrheit im CAPRE geblieben ist. Aus Erzählungen hat sich ergeben, dass viele keine Familienangehörige haben bzw. im Moment nicht in ihre Heimat können, da dort ihre ehemaligen Guerillatruppen aktiv sind und diese die Jugendlichen finden & sie höchstwahrscheinlich umbringen würden.
Daher haben wir es zu unsere Aufgabe für die Woche gemacht die Jugendlichen ersteinmal kennenzulernen und mit ihnen Aktivitäten zu unternehmen.
Bereits als ich das erste Mal im CARPE war, habe ich die Stimmung ganz anders erlebt als ich es aus dem Internat kannte. Während die Jungs in der Ciudad super aufgeschlossen sind und einen freudestrahlend begrüßen, haben sich die Jungs & Mädels aus dem CARPE anfangs ziemlich distanziert verhalten und uns zwei erstmal ordentlich unter die Luppe genommen 🧐 Mit der Zeit haben sich zumindest einige Jungs öffnen können, wobei die Meisten sich eher mit Manuel unterhalten haben, weil ich ganzeinfach immer wieder von Themen wie Krieg, kämpfen (eigentlich alles was mit Gewalt zu tun hat) Abstand genommen habe. Letztendlich haben sich genau diese Themen als ihre Interessen herausgestellt :/ Einen Zugang zu den Mädels zufinden hat sich leider noch schwerer gestaltet, da die meisten überhaupt nicht offen für Gespräche waren und schnell Abstand gesucht haben. Und ehrlich gesagt kann ich ihre Reaktionen auf meine Versuche ein Gespräch anzufangen aufgrund Erfahrungen aus ihrer Vergangenheit nachvollziehen!
Drei Worte die meiner Meinung nach die Stimmung Vorort beschreiben:
frustriert, gleichgültig & unglaublich abgestumpft

Insgesamt hat es sich für Manuel und mich ziemlich schwierig gestaltet die Jugendlichen zu Aktivitäten zu motivieren. Die Meisten hingen in irgendwelchen Ecken auf dem Boden, haben geschlafen oder sogar ins Leere gestarrt. Alternativ wurden von den Betreuern tatsächlich Kriegsfilme angemacht. Auf unsere Aussage das wir es nicht cool finden, das sie diese Filme schauen bzw die Frage warum, kam die Antwort, sie bräuchten diese um ihre Erlebnisse verarbeiten zu können …  – unkommentiert Manuel & ich waren ziemlich entsetzt als uns gesagt wurde, das sie in der Einrichtung nicht einmal einen Fußball haben. Aus Verzweiflung haben wir beschlossen ein Ball aus unserem Volohaus, unsere Stifte & Blätter mit ins CAPRE zu nehmen, damit wir überhaupt die Möglichkeit haben, etwas anderes unternehmen zu können als Kriegsfilme mit ihnen zu schauen. Die Teilnahme an Aktivitäten in dessen Vorbereitung vorallem Manuel viel zusätzliche Zeit hineininvestiert hat, ist leider ziemlich gering ausgefallen, sodass wir es meiste Zeit mit Gesprächen versucht haben. Besonders unangenehm wurde für mich tatsächlich das Verlassen der Einrichtung, einfach weil uns immer ein Betreuer das Tor aufschließen musste, damit wir rauskommen. Es hat sich jedesmal aufs Neue seltsam angefühlt einfach in die „Freiheit“ gehen zu können, während die Jugendlichen hinter den Gittern saßen und uns dabei zugesehen haben.


Den letzten Tag meiner Arbeitswoche habe ich ohne Manuel verbringen müssen, da er leider krank war. Ich muss ehrlich sagen, ich hatte ziemlich Respekt vor dem Tag!!
Schon auf meiner Busfahrt habe ich direkt spüren können das ich eben allein als hellhäutige offensichtliche Europäerin unterwegs war. Neben komischen Blicken, weil ich zu groß für viele der kolumbianische Busse bin, nicht aufrecht stehen kann und erst gar nicht in die Sitze passe, gabs auch eine sehr unangenehme Konversation mit einem jungeren Mann. Dieser meinte das er mich auch schon in der Früh an der Bushaltestelle beobachtet hatte und den ganzen Tag auf mich gewartet hat, um mich nachmittags nach meinem Namen zu fragen, mir zu sagen das er mich hübsch findet und Zitat: um mich nach Hause zu begleiten. * *War übrigens das erste Mal hier das ich wirklich extrem Angst hatte, weil ich nicht so ganz wusste wie ich in den Typen loswerde 😬Problem wurde gelöst, indem ich mich von der Bushaltestelle von Leo & Mathias abholen lassen habe.
Das erstmal nur zur Situation um meinen Arbeitstag drumherum!

Auch die Jungs im CAPRE haben sich mir gegenüber ganz anders verhalten als sonst. Ich hatte das Gefühl das Manuel der jenige war, der auf mich acht gegeben hat. TJA, jetzt war er eben nicht da und schon haben sich einige Jungs deutlich mehr erlaubt als mir lieb war.
Unangenehme Fragen, Aussagen und definitiv zu naher Körperkontakt. Unteranderem habe ich die Frage bekommen ob ich mir einen Kuss auf den Mund geben lassen kann. Mein NEIN wurde so gar nicht akzeptiert, sodass ichs übermich ergehen lassen musste. Leider war auch kein Betreuer in der Nähe und nachdem ich es einem Betreuer gesagt habe, das ich mich unwohl und bedrängt fühle, kam nur die Ansage: „Ich habs nicht gesehen!“

Unsere Gespräche sind erneut wieder auf das Thema Krieg hinausgelaufen. Jedenfalls habe einfach mal meine Fragen, die mir so durch den Kopf geschwiert sind gestellt, u.a. wie ihr Alltag aussah. Als Antwort auf diese Frage kamen genau zwei Worte: luchar y matar (kämpfen und töten)
Mein Gedanke in dem Moment, das ich gerade vier Jungs (alle maximal 3Jahre jünger als ich) um mich herum sitzen habe, die höchstwahrscheinlich mehr als einen Menschen umgebracht haben, war unglaublich schwer zu ertragen. Es war für mich überhaupt nicht vorstell-/ realisierbar als sie mir erzählt haben welche Waffen sie den gesamten Tag mit sich getragen haben.
Zwei der Jungs waren dann auch so offen haben mir von ihrer Flucht aus der ELN (Ejército de Liberación Nacional – marxistisch orientierte Guerilla-Bewegung) erzählt. Bei der Vorstellung, das die Beiden im August, als ich mit meinen Freunden meinen Abschied gefeiert habe, nicht wussten ob sie die nächsten Tage überleben werden, ist mir ganz anders geworden.
Während des Gesprächs ist einer der Jungs, der bei mir saß aufgestanden und kam dann etwas später mit einem blauen fast blutigen Auge wieder. Er hat sich ganz entspannt wieder neben mich gesetzt als ob nichts passiert wäre … Aus europäischer Sicht schon verständlich das ich nachgefragt habe was passiert ist, oder?! Ich wünschte ich es nicht gemacht 😬

Nachmittags hatte wieder einer der Betreuer den TV angemacht. Ich hatte vorgeschlagen das wir Musik hören können, was anfangs nicht schlecht ankam. Tatsächlich waren einige auch an meiner Musik, die ich so mag interessiert 🎶✨ Leider hatten sich dann recht schnell die Themen der Songs wieder in Richtung Gewalt, Krieg etc entwickelt

Insgesamt haben sich dann deutlich mehr Jugendliche integriert, sodass meine Vorschläge demokratisch abgelehnt wurden. Ende vom Lied, wir haben uns wiedermal angeschaut wie sich Menschen gegenseitig die Köpfe abschlagen (um es mal etwas armloser auszudrücken als es war)
An dieser Stelle fand ich meine eigene Entwicklung auch ziemlich spannend. Anfangs meiner Zeit im CAPRE haben mich besonders die Jungs verwirrt angeschaut, wenn ich bei solchen Inhalten nicht hinsehen konnte. Und jetzt zwei Wochen später saß ich abgestumpft davor… Irgendwo empfand ich es gar nicht mehr so schlimm. Bis noch eine Situation dazu gekommen ist…
Was keiner gesehen hatte, war ein Junge der im Hintergrund die schon sehr hohe Mauer hochgeklettert war, um letztendlich abzuhauen. Ich hatte mich genau in dem Moment umgedreht als er von der Mauer springen wollte, aber mit seinem Füß oben im Stacheldrahtzaun hängengeblieben ist. Soviel Blut habe ich in meinem Leben noch nie gesehen …


Nach dieser Situation habe ich nicht gefragt ob ich gehen kann, sondern ich meinte das ich gehen werde! Es hat etwas Zeit & Hilfe gebraucht es selbst zu verarbeiten. Ich hab schnell mit Laura (unser Vololeiterin Vorort) darüber gesprochen und wir haben gemeinsam die Entscheidung getroffen, das wir für mich definitiv eine passendere Stelle im Internat finden werden.
Es hat mir schon irgendwo wehgetan im Nachhinein mitzubekommen, dass ich aus der Sicht der Betreuer einfach zu schwach für diese Aufgabe war. Aber besonders diese Aussage hat mich nocheinmal in meiner Entscheidung bestärkt.

Was ich mir aus der ganzen Sache mitnehme … (was ich übrigens als einen positiven Gedankenanreiz für mein späteres Arbeitsleben sehe😉)
Ich erwarte kein Verständnis für mein Empfinden oder was auch immer, aber soetwas wie Respekt mir als Person gegenüber sollte meiner Ansicht nach schon drin sein! Wenn Menschen das nicht aufbringen können, dann sehe ich mich ganz einfach nicht an diesem Ort. An diese Stelle habe ich einfach mal meine persönliche Grenze gesetzt & mit einem dicken schwarzen Marker einen Schlussstrich gezogen!
Und besonders Freunde des Deutschen Bundes, kein Mensch auf dieser Welt ist schwach, weil er Emotionen oder Schwäche zeigt. Ich halte es eher für emotionale Intelligenz – eintausend Ausrufezeichen

Und weil Johanna ihre Erlebnisse gern in Form von Gedichten verarbeitet, folgt zum Abschluss direkt mal eins …

NARBEN DER KINDHEIT

Kinder im Schatten, verwundet und still,
sie marschieren und kämpfen, weil man es so will.
Ihre Träume verwelkt, die Herzen erfroren,
die Kindheit verloren, die Hoffnung verloren.

Ihr Leben begann, doch die Kindheit verging,
als ein Befehl kam und das Schicksal verfing.
Sie tragen Gewehre statt Träume im Blick,
und jeder Schritt führt sie weiter zurück.

Gefangene der Waffen, im Dunkel versteckt,
von Schreien und Schüssen die Nächte geweckt.
Sie laufen in Reihen, so stumm, so befehlt,
das Leben verdunkelt, das Leben gequält.

Ein Leben im Kampf, die Kindheit verbaut,
im Innern ein Kind, das leise nur schaut.
Was bleibt von den Jahren, die keiner ihnen gibt,
von Wunden, die niemand mehr heilt oder liebt?

Was ist eine Kindheit im Kriegsmaschinenlauf,
wenn der Tag mit Gewehren und Verlust hört auf?
Doch tief in den Augen, da leuchtet ein Rest,
von Hoffnung, vom Frieden, vom Heimatnest.

Diese Narben, sie heilen, doch bleiben sie da,
als stumme Zeugen von dem, was geschah.
Und wenn sie erwachsen sind, bleibt doch ein Teil,
das stets an die Schrecken und Dunkelheit fiel.

Mögen sie heimkehren, wenn der Krieg einst vergeht,
wenn die Welt ihre Wunden mit Menschlichkeit näht.
Für die Kinder, die kämpfen, die unschuldig leiden,
möge die Welt sich zum Frieden entscheiden.

¡Hasta pronto! Muchos saludos de Colombia 🇨🇴🌞

Johanna




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Die ersten zwei Wochen https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/2024/10/08/die-ersten-zwei-wochen/ https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/2024/10/08/die-ersten-zwei-wochen/#comments Tue, 08 Oct 2024 18:59:58 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/?p=167 Und nun endlich zum zweiten Mal Buenaas de Colombia 🇨🇴🥰 Mittlerweile ist einfach schon mein erster Monat in Kolumbien vorbei. Es ist abgefahren viel passiert … Unser erstes Wochenende konnten Manuel, Julika & ich nutzen um ersteinmal anzukommen, die neue Umgebung kennenzulernen und die ersten Kontakte mit einigen Jungs & Mitarbeitern zu knüpfen.Bereits an unserem […]

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Und nun endlich zum zweiten Mal Buenaas de Colombia 🇨🇴🥰 Mittlerweile ist einfach schon mein erster Monat in Kolumbien vorbei.
Es ist abgefahren viel passiert …

Unser erstes Wochenende konnten Manuel, Julika & ich nutzen um ersteinmal anzukommen, die neue Umgebung kennenzulernen und die ersten Kontakte mit einigen Jungs & Mitarbeitern zu knüpfen.
Bereits an unserem ersten Wochenende war mein absolutes Tageshighlight definitiv der Weg zum Essen 🥰 Aber nicht weil ich den ganzen Tag Hunger habe, sondern aus genau zwei anderen Gründen.
1. der unfassbar digantische Ausblick auf Medelin ✨
2. die Begegnung mit den Jungs

Es ist so unglaublich schön das hier jeder jeden grüßt und das auf ganz unterschiedliche Art & Weise. Viele Jungs feiern das Hände abklatschen bzw. auch gern mal einen etwas näheren Körperkontakt durch doch sehr intensive Umarmungen, besonders bei uns Mädels. Da kann der Weg zum Essen auch schonmal etwas länger dauern 😉

Da unsere österreichischen Mitvolos schon zwei Wochen eher in Kolumbien ankommen sind als wir, hatten wir den Vorteil das sie uns sehr sehr viel zeigen konnten und schon ziemlich gut darüber informiert waren was so am Wochenende in der Stadt los ist.

Die Vologang aus Colombiaaaa 🇨🇴 Sara (Austria), Johanna (Alemania), Mathias (Austria), davor Leo (Austria), Laura (Columbia, unsere Vololeiterin), Julika (Alemania), Manuel (Alemania)


Uns sechs hatte es auf das „festival de libros“ im Botanischen Garten im Zentrum verschlagen. Das hat mein als absolutes Bücherherz selbstverständlich total abgeholt. Allerdings als ich neben dem Tagebuch der Anna Frank auch „Mein Kampf“ entdeckt habe, hats mir die Sprache verschlagen. Ich lass das einfach mal so stehen!
Dort habe ich mir außerdem ein Oblea schnecken lassen und nebenbei ein paar Pagageien & eins zwei Echsen beobachtet. 

Am Montag haben wir Laura, unsere Leiterin kennenlernen dürfen 🙂 Sie hat uns eine doch sehr umfangreiche Führung über das Gelände vorort gegeben und uns dort vorgestellt.
Am nächsten Tag haben wir uns gemeinsam mit Laura ein weiteres Projekt, das Capre, welches übrigens doch mein zu künftiges Projekt geworden ist, angeschaut.
Dazu kommt aber später mehr!
Am Mittwoch haben wir drei wieder gemeinsam mit Laura ersteinmal die Buslinien in unserer Umgebung abgecheckt und sind dann ins Zentrum von Medellin gefahren, um in meinem Einkaufszentrum unsere SIM Karten zu kaufen. Das war eine Geburt! Laura hatte uns außerdem noch in eines ihrer lieblings Restaurant zum Waffel essen eingeladen. Es war so ein Traum🙈
Donnerstag & Freitag haben wir drei einfach geschaut was in der Ciudad so abgeht, mit den Jungs Fußball oder Karten gespielt … Ich war aufjedenfall sehr dankbar Zeit zum Ankommen gehabt zu haben. Die Temperaturen bzw die schon sehr hohe Luftfeuchtigkeit (meistens ca 28 Grad mit einer Luftfeuchtigkeit > 60/70%) hats mir anfangs echt nicht leicht gemacht 🥴

Auch die Woche hatte natürlich ein Highlight, eigentlich sogar zwei ✨ Am Donnerstagnachmittag hats uns sechs Volos ins Fußballstadion „Estadio Atanasio Girardot“ ⚽ gezogen, da nämlich zur Freude unserer österreichischen Mitvolos die Frauen aus Austria gegen Nordkorea in Medellin gespielt haben. Ohne jetzt hier meine persönliche Meinung abgeben zu wollen, Nordkorea hat leider doch den Sieg geholt :/

Mein zweites Highlight war unser Sonntagsspaziergang zum Mirador „cerro el volador“. Hier ist übrigens mein erstes Gedicht aus Medellin entstanden 🙂

Die Stadt des ewigen Frühlings

Die Stadt des Frühlings, ewig mild,
von Sonnenstrahlen sanft umhüllt.
Wo Blumen leuchten, bunt und rein,
scheint jeder Ort ein Garten zu sein.

Doch hinter Mauern, nicht so weit,
lebt eine Welt aus Dunkelheit.
Wo das Licht kaum einen Raum erhält,
die Schatten breiten sich, kühl und kalt.

Hier finden sich die Glanzfassaden,
dahinter Brüche, stille Narben.
In Gassen, eng und grau und leer,
da zählt das Leben oft nicht mehr.

Kinder, die barfuß Straßen ziehn,
träumen vom Frühling, doch finden ihn nie.
Ihre Spiele im Staub, im harten Ton,
während andere träumen vom Luxuslohn.

In hohen Häusern Glas und Licht,
im Schatten sieht man sie oft nicht.
Die Stadt, die Lächeln stets verleiht,
trägt eine Wahrheit tief vereint.

Doch wächst die Hoffnung, still und klein,
in Winkeln, eng und voll von Stein.
Vielleicht, dass eines Tages dort
Gerechtigkeit den Frühling fort.

Ein Frühling, der für alle glüht,
wo jedes Leben Frieden blüht.
Denn diese Stadt, die zwei Gesichter hat,
ist beides: blühend und arm und satt.

Möge ein Tag das Licht erfassen,
alle Farben der Stadt umfassen.
Damit nicht nur der Frühling blüht,
sondern jeder Traum hier Wurzeln zieht.

Meine erste Arbeitswoche

Theoretisch waren Sara & ich eigentlich für das etwas außerhalb von Medellín gelegene Projekt „Amaga“ eingeplant.
Allerdings befindet sich dort im Moment eine Guerillabewegungen, die für Unruhe sorgt und die Situation vor Ort ziemlich gefährlich macht. Leider kann keiner sagen wann wir nach Amaga können bzw. ob es überhaupt dazukommt. Deshalb wurden wir beide ersteinmal auf Projekte vor Ort eingeteilt. Der Plan war das ich gemeinsam mit Manuel (aus DE) im Projekt Capre arbeiten werde, welches ebenfalls ein zusätzliches Projekt der Ciudad Don Bosco Medellin ist. Leider konnte auch dieser Plan nicht direkt umgesetzt werden, da es in dem Projekt zu einer Ausnahmesituation kam, die stabilierst werden musste. Nichtsdestotrotz habe ich natürlich nicht nichts getan.

Meine erste Arbeitswoche konnte ich im Colegío, der Internatschule vor Ort verbringen.
Vormittags habe eine 1. Klasse, bestehend aus 12Jungs, mitbegleitet. Einer der Jungs (11Jahre) war Analphabet, was ich anfangs nicht wusste, bis mir seine zahlreichen Kreise in seinem Schreibheft ins Auge gefallen sind. Ich habe dann beschlossen mich zu ihm zugesellen, was er mit einem riesigen Lächeln aufgefasst hat. Wir haben ersteinmal viel gequatscht, da ich das Gefühl hatte, das ihm häufig Wörter entfallen sind, die er mir eigentlich gern mitgeteilt hätte.
Nachdem ich dann in der Pause mit dem Lehrer über seine Situation gesprochen hatte, da mir diesbezüglich gefühlt tausende Fragen auf dem Herzen lagen, habe ich versucht ihm die Woche über Zahlen, Farben & erste Buchstaben beizubringen.
Am Donnerstag haben wir uns an ein 15er Puzzle rangesetzt. Anfangs hat er die letzten drei Teile selbstständig zusammenbekommen. Wir haben immer wieder von vornbegonnen bis er dann nach 4Stunden das ganze Puzzle allein zusammengekommen hat. Da sind mir echt ein paar Freudestränen gekommen, ich war so stolz auf ihn 🥹!
*War für mich ein kleines Geduldsexperiment war (offensichtlich ist mein Geduldsfaden ausreichend lang 🙃)

Die Woche hat mich der Gedanke ziemlich beschäftigt, wie es mit ihm wohl weitergeht, wenn ich nicht mehr da bin. Um ehrlich zu sein habe ich nicht wirklich ein Perspektive gesehen, also eine Chance das er lesen und schreiben lernt, da der Klassenlehrer seinen Unterricht wie gewohnt weitergeführt hat ohne das der Junge auch nur einen Buchstaben entziffern konnte.
Mich hat es am Anfang sehr erschüttert das die Unterrichtsgestaltung so monoton und überhaupt nicht anschaulich strukturiert war. Die Aufgaben der Kinder bestand lediglich daraus das Tafelbild abzuschreiben und selbstständig Aufgaben in den Arbeitsheften zu lösen. Soetwas wie Spielerisches Lernen … naja es ist eben anders.


Nachmittags habe ich dann eine Vorschulklasse mitbegleitet, die echt Zuckersüß war 🥰 Wir haben gemeinsam viel geschrieben, gemalt und fangen bzw. Fußball gespielt.
Ich muss sagen nach der Woche war ich etwas traurig das meine Zeit mit den „Burschen“ so schnell vorbei gegangen ist :/ Gleichzeitig hab ich mich sehr auf die geplante Mädelsgruppe im Capre gefreut.

Ich denke da gibt es jetzt von mir mehr als genug zu lesen 😌 Lass es DIR gut gehen! Tschüsschen mit Küsschen & ¡Hasta pronto!

Deine Johanna

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Auf gehtˋs ab gehtˋs https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/2024/09/17/auf-geht%cb%8bs-ab-geht%cb%8bs/ https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/2024/09/17/auf-geht%cb%8bs-ab-geht%cb%8bs/#comments Tue, 17 Sep 2024 20:09:16 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/?p=158 la primera vez „buenos dias“ de Colombia 🇨🇴🦎 Meine Reise begang bereits am 5.September mit einer 8 stündigen Bahnfahrt nach Frankfurt. Joar, da habe ich aufjedenfall nochmal mehr als nötig von Deutschland gesehen 🙂Ich hatte mir für die Nacht ein nettes Plätzchen in einem 10er Schlafsaal ca. 5min vom Frankfurter Flughafen entfernt gebucht. Ehrlich, Lust […]

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la primera vez „buenos dias“ de Colombia 🇨🇴🦎

Meine Reise begang bereits am 5.September mit einer 8 stündigen Bahnfahrt nach Frankfurt. Joar, da habe ich aufjedenfall nochmal mehr als nötig von Deutschland gesehen 🙂
Ich hatte mir für die Nacht ein nettes Plätzchen in einem 10er Schlafsaal ca. 5min vom Frankfurter Flughafen entfernt gebucht. Ehrlich, Lust hatte ich da überhaupt nicht drauf!
Ich kam selbstverständlich mit ordentlich Verspätung in Frankfurt an, was sich übrigens als mein Glück herausstellte! Am Empfang im Hostel wartete nämlich schon eine doch ganz nette Botschaft auf mich. Das Hostel war nämlich überbucht und ich war die Glückliche die ein Updrate für ein Doppelzimmer bekam und das für den gleichen Preis wie der doofe Schlafsaal. Ich nenne es jetzt einfach mal KARMA (ich glaube ja an sowas 🙊)
Ich muss sagen seitdem bin noch mehr davor überzeugt, das meine Ausreise gewollt ist 🙂


Ausgeschlafen und voller Vorfreude bin ich dann am 6. in der Früh mit meinem Sack & Pack die letzten Meter zum Flughafen stolziert.
Abgesehen von meinem sündhaft teuren Zweitgepäck lief ersteinmal alles wie geplant. Julika, Manuel & ich hatten uns gefunden und sind fasst pünktlich mit unserem Flieger 14:45Uhr gestartet.

Nach etwa 4Stunden Flug hatte ich zufällig auf dem Lufthansa Bildschirm entdeckt das wir aufeinmal einen anderen Zielflughafen ansteuern. Kurze Zeit spät kam dann eine Durchsage das wir aufgrund eines medizinische Notfalls auf den Azoren, auf einer kleinen portugisischen Militärinsel, zwischenlanden müssen. Für uns drei war klar das wir unseren Anschlussflug in Bogotá vergessen könnten.

Glücklicherweise hatte sich die Lufthansa kurz vor der Landung um einen Ersatzflug nach Medellin gekümmert, sodass trotz Verspäterung alles ziemlich reibungslos verlief.
An der Passkontrolle in Bogotá meinte ein Beamte zu mir, der mein Reisepass & Visum kontrolliert und gesehen hatte das ich als Freiwillige einreise: „Eres un regalo de Dios“ (Du bist ein Geschenk Gottes) Das war schon echt sehr sweet 🙂


Kurz vor 0Uhr nach kolumbianischer Zeit – Endlich angekommen in Medellin, standen wir drei betend das unsere Koffer mit uns Medellin erreicht hatten an der Gepäckabholung. Das wäre es gewesen 😅 Lief zum Glück alles gut!
Ein Fahrer der Cuidad Don Bosco Medellin hatte bereits schon am Ausgang des Flughafen auf uns gewartet und uns richtig lieb in Empfang genommen. Die Fahrt zur Einrichtung durch die Berge war soo atemberaubend schön.


Als wir dann in unserem zukünftigen Zuhause angekommen waren und uns unsere  österreichischen Mitvolos begrüßt hatten, sind wir drei ABER direkt ins Bett gefallen.
Über meine ersten Tage in Medellin folgt noch ein neuer Blogeintrag, der hier ist längerer geworden als gedacht. Muchas gracias an alle die bis hierhin gelesen haben 🤍


¡Hasta lluego!

Deine Johanna

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Vor der Ausreise https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/2024/09/10/vor-der-ausreise/ https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/2024/09/10/vor-der-ausreise/#comments Tue, 10 Sep 2024 11:49:22 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/?p=151 Das bereits auch schon die letzten Monate, Wochen & Tage vor Ausreise eine unglaublich aufregende und spannende Zeit sind, brauche ich glaube ich nicht weiter zu unterstreichen. Wäre doch ganz nett, dir auch von dieser Zeit einen kleinen Einblick zugeben.  Da für mich mit dem Beginn meines Freiwilligendienstes auch meine Zeit in Dresden endet, war […]

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Das bereits auch schon die letzten Monate, Wochen & Tage vor Ausreise eine unglaublich aufregende und spannende Zeit sind, brauche ich glaube ich nicht weiter zu unterstreichen. Wäre doch ganz nett, dir auch von dieser Zeit einen kleinen Einblick zugeben. 

Da für mich mit dem Beginn meines Freiwilligendienstes auch meine Zeit in Dresden endet, war eines meines größten To Doˋ s der Auszug aus meiner WG. Also ersteinmal meinen Besitz auf das Minimalste reduzieren. Bis auf meine zwei Winterjacken, wenige Erinnerungsstücke und ein paar Backutensilien kommt tatsächlich alles mit nach Kolumbien.
Ich werde häufig gefragt was ich denn mit dem Stuff gemacht habe den ich nicht behalten wollte. Ganz einfach, da bin ich einfach mal etwas kreativ geworden.
Einiges habe ich an Freunde & Bekannte weitergeben können. Aber das Meiste konnte ich in einem Secondhand Shop, über Vinted & Ebay verkaufen, wobei mir das Pakete packen unglaublich aus dem Hals gehangen hat. So viel wie möglich loswerden und vllt etwas Geld damit machen, das mein Motto.
Mein Bruderherz & ich hatten unser Glück bei mehr als 30Grad auch nochmal auf dem Elbflohmarkt an der Albertbrücke (Dresden) versucht. Hat sich zum Glück gelohnt. Den Rest habe ich dann ganz einfach gespendet. War also alles mit ganz viel Zeit & Mühe verbunden.

Dazu kamen natürlich auch sämtliche Auslandsvorbereitungen wie diverse Dokumentebeantragungen (die Visabeantragung hat mir den letzten Nerv geraubt), die insgesamt 8 Impfungen & allgemein alle Gesundheitsvorsorgemaßnahmen, einige Banktermine und und und
Ich bete einfach mal das in meinem Leben nie mehr bei so vielen Ämtern rumtelefonieren muss … Hat sich tatsächlich gar nicht so einfach gestaltet aus Deutschland raus zu kommen, hahaa

Ich musste immer schmunzeln wenn ich gefragt wurde, was ich denn jetzt mit meiner ganzen Zeit anfange, da ich ja jetzt quasi nichts mehr zu tun habe.

War eine ganz schön verrückte Zeit einfach sehr sehr viel aufzugeben, was ich mir so in den letzten Jahren aufgebaut habe. Der letzte Step war die Abmeldung meines Wohnsitzes in Deutschland. Nachdem ich zum gefühlten zwanzigsten Mal im Bürgerbüro von einer übertrieben freundlichen Dame in Empfang genommen wurde, ihr meine Dokumente mit meiner neuen Adresse im Ausland überreicht habe und dazu mindest zwei Mal erwähnt habe das es für mich nach Kolumbien geht, hatte sie trotzdem in ihre Unterlagen „Italien“ vermerkt. Kein weiterer Kommentar … Aber ungefähr so verliefen die Meisten meiner Gespräche mit irgendwelchen Ämtern.

Kleiner Praktikumsbericht

In Vorbereitung auf meinen Freiwilligendienst hatte ich Lust schoneinmal in eine deutsche Don Bosco Einrichtung reinzuschnüppern. Ich hab mich riesig gefreut das die liebe Martina aus dem Salesianum in München mir ziemlich spontan die Möglichkeit angeboten hat für
zwei Wochen in die Münchner Don Bosco Welt & in deren pädagogische Arbeit im Sinne Johannes Don Boscos einzutauchen und diese mitzubegleiten.
Meine Zeit im Salesianum hat mich definitiv in meinen Zukunftsplänen ziemlich bestärkt und mir gezeigt das ich genau eine solche Arbeit mit Kindern & Jugendliche mit genau dieser Organisation machen möchte. Besser kann es doch gar nicht sein!
Deshalb möchte ich dir einen kleinen Einblick in mein Praktikum nicht vorenthalten.

Vielleicht kurz zu Beginn etwas über die Einrichtung ansich.

Allgemein können im Salesianum Azubis, Blockschüler und junge Flüchtlinge in Wohngruppen eine Heimat auf Zeit finden. Besonders die jungen Geflüchteten bekommen Unterstützung um sich eine neue Zukunftsperspektive aufbauen zu können. Der Umfang des Geländes hat mich ziemlich fasziniert. Mein Lieblingsort war aufjedenfall das „Oratorium“, eine Schülertagesstätte in der Kinder und Jugendliche ihre Freizeit verbringen können und bei ihren Hausaufgaben betreut werden.
Auf dem Gelände befinden sich außerdem noch eine ziemlich moderne Kapelle, eine Schwimm- & Sporthalle, Fußball-/Basketballplätze, eine richtig schöne Mensa und mit einer riesen Küche.
Ach jaa, den „Raum der Wünsche“ hab ich fast vergessen! Sehr wichtiger Ort, hahaa
Dort war so ziemlich alles zu finden, was man sich so wünschen könnte. Naja, um genau zu sein nenne ich diesen Raum liebevoll einfach mal eine „Rumpelkammer“. Da im Salesianum ein riesen Umbau gestartet wurde, wurde Platz gebraucht, sodass super viel radom Zeug in diesem Raum einen Platz gefunden hat. Sehr spannender Raum aufjedenfall 🙂

In meiner ersten Woche habe ich das „Jugendwohnen“ sowie das Projekt „LiFe“ kennenlernen dürfen. Besonders durch thematisch sehr intensive Gespräche könnte ich einen sehr umfangreichen Einblick in die Strukturen bekommen. Meine Abende habe ich super gern im  Freizeitbereich in der „Lounge“ verbraucht. Dort gab es Zeit und Raum für Kartenspiele, Billard, Filme und schöne Gespräche. Da habe ich immer ziemlich liebe & aufgeschlossene Jugendliche getroffen.

Meine zweite Praktikumswoche habe ich mit einer Jungs – Hortgruppe des Oratoriums verbracht. Da nun auch die Ferien in Bayern begonnen haben standen in der Woche verschiedene Ausflüge auf dem Programm.
Unteranderem waren wir in einem Heldenverlies, in dem die Jungs spannende Rätsel lösen konnten. In den folgen Tagen waren wir in einem Freibad und an einem Bach zum spielen.
Das letzte Foto habe ich an meinem letzten Praktikumstag gemacht, an dem wir eine Wanderung zu einer Sommerrodelbahn am Schleirsee gemacht haben. Übrigens war dieser Ausflug mein persönliches Highlight, zugleich aber auch der anstrengenste Tag meines Praktikums, da die Jungs besonders lebendig waren 😉

Letztendlich hat sich das Praktium schon fast wie ein Urlaub angefühlt, zumindest wie eine Auszeit von den ganzen noch offen Auslandsvorbereitungen. Jedenfalls kam ich mit neuer Energie und ziemlich motiviert wieder nach Hause.

Abschließend möchte ich mich bei allen ganz lieb bedanken, die ich im Salesianum kennenlernen durfte und die sich zusätzlich noch Zeit für mich genommen haben, um mir einen bestmöglichen Einblick in die Einrichtung zu geben.

Für weitere Informationen zum Salesianum München https://www.salesianum.de/

Tschüsschen mit Küsschen 😉

Deine Johanna


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Hallo Welt! https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/2024/06/25/hallo-welt/ https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/2024/06/25/hallo-welt/#comments Tue, 25 Jun 2024 15:36:04 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainkolumbien/?p=1 Schön das du auf meinem Blogkanal gestrandet bist 😉 Anfang September geht es für mich in die „Ciudad Don Bosco“ in Medellín, Kolumbien. Hier möchte ich dich mitnehmen in mein Abenteuer als Freiwillige in der kolumbianischen Don Bosco Welt und mit dir kleine Eindrücke sowie Erfahrungen aus meinem Leben und der Arbeit vor Ort teilen. […]

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Schön das du auf meinem Blogkanal gestrandet bist 😉 Anfang September geht es für mich in die „Ciudad Don Bosco“ in Medellín, Kolumbien. Hier möchte ich dich mitnehmen in mein Abenteuer als Freiwillige in der kolumbianischen Don Bosco Welt und mit dir kleine Eindrücke sowie Erfahrungen aus meinem Leben und der Arbeit vor Ort teilen.

Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim lesen!

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