Ab in den Süden !

Soo wir melden uns (jetzt wieder) aus Delhi. Anfang Februar stand für uns das Zwischenseminar in Mumbai an. Da wir deshalb eh in Richtung Süden mussten haben wir uns überlegt dort auch ein bisschen zu reisen. Unterwegs waren wir mit Sarah, Eva und Luise, drei anderen Voluntärinnen aus Hyderabad und Baroda.

Luise, Eva,Sarah, Ich, Ann
Luise, Eva,Sarah, Ich(Johanna), Ann

 

Weil wir keine Lust hatten zwei einzelne identische Reiseeinträge zu verfassen, haben Ann und ich uns für diesen hier zusammen getan. Wir beide sind der Meinung, dass es echt anstrengend ist lange Reiseberichte zu lesen. Deshalb haben wir unsern in Interview-Form über unsere witzigsten Momente, interessantesten Erfahrungen und so weiter geschrieben. Damit ihr dabei auch wisst wann was passiert ist, kommt erstmal ein grober Überblick:

2.2.      Nächtlicher Abflug von Delhi nach Ernakulam (Kerala), Ankunft in Cochin (Kerala), Treffen der anderen mitreisenden Volontäre, restlicher Tag in Cochin

3.2.      Backwaters Tour, Abend in Cochin

4.2.      Busfahrt nach Munnar (Kerala), restlicher Tag in Munnar

5.2.      Trekking Tour (Wandern) durch die Teeplantagen

6.2.      Reisetag: Munnar – Ernakulam – Zug Richtung Goa

7.2.      Ankunft Arambol (Goa), Tag in Arambol

8.2.      Vormittag in Arambol, Abfahrt nach Mumbai

9.2.      Frühe Ankunft Mumbai, Beginn Zwischeneminar mit allen Don Bosco Voluntären aus Indien

10-14.2 Zwischenseminar in Mumbai

15.2.    Ankunft in Delhi

Man sieht die phaenomenale Aussicht; kurz danach gab es Fruehstueck
Man sieht die phaenomenale Aussicht; kurz danach gab es Fruehstueck

1.Was war dein Lieblingsmoment?

Ann: Der Morgen während der Trekking Tour durch die Teeplantagen. Einfach das Wandern in der Stille der Natur, die aufgehende Sonne und das Frühstück auf dem Ber

ggipfel.

Johanna: Als Ann und ich im indischen Ozean schwimmen waren. Mittags kurz vorm packen, haben wir beschlossen noch eben schwimmen zu gehen. Der Wellengang war super und das Wasser war angenehm warm, sodass man gar nicht mehr aus dem Wasser wollte.

 2.Was war für dich der…

  • witzigste Moment?

Ann: In Munnar sind wir auf während unserer Trekking Tour an verschiedenen tropischen Pflanzen vorbei gekommen. Unter anderem an Jack-Fruit Bäumen. Johanna wurde von unserem Guide aufgefordert eine besonders große Frucht anzuheben, die dann dabei abgefallen ist. (Johannas Anmerkung: Es war NICHT witzig.)

Das Opfer war die gruene Jackfruit unten
Das Opfer war die gruene Jackfruit unten

 

  • verwunderlister Moment?

Ann: Das bei weiblichen Personen die Sicherheitskontrolle am Flughafen in einer blicksicheren Box stattfindet.

Johanna: Da mein Reiserucksack als Handgepäck anerkannt wurde und ich in dem Moment nicht über den Inhalt nachgedacht hatte, kam es so, dass ich Sonnencreme usw. auch noch darin hatte. Ich hatte mich wegen der Kontrollen schon von all diesen Dingen verabschiedet, aber kein Problem das wurde alles durchgewunken. Ich hab mich natürlich gefreut und meine Sachen möglichst schnell wieder eingepackt, fand es sicherheitsmäßig aber eher fragwürdig. Typisch indisch! Viele Regeln aber durchgesetzt werden sie nicht wirklich.

….. Fortsetzung folgt auf Anns Blog

 

 

In Gesundheit und Krankheit- Wie den Jungs hier geholfen wird

In Gesundheit und Krankheit- Wie den Jungs hier geholfen wird!

Sooo ich melde mich auch mal wieder aus Indien.

Die Jungs in Jhajjhar
Die Jungs in Jhajjhar

Ich wollte es in diesem Monat eigentlich schaffen regelmäßiger etwas zu schreiben, aber es gab viel zu tun und meine Motivation mich hinzusetzen und einen Blogartikel zu schreiben, anstatt meine Zeit bei den Jungs zu verbringen war auch nicht allzu groß.

 

Zuerst ein kurzer Überblick für euch über den Januar: Vom 4 bis zum 9 waren wir auf einem Feriencamp mit allen Jungs ( Dazu hat Ann einen Blogartikel geschrieben

:https://blogs.donboscovolunteers.de/annindien/2017/01/27/ferien-in-jhajjar/ ), danach standen dann noch das große Fest Lori, der Republic Day und das Don Bosco Fest an. (Ann´s Blogartikel https://blogs.donboscovolunteers.de/annindien/2017/02/01/festlicher-januar/  )

Jetzt aber zum Thema meines Blogartikels: Gesundheit oder wie man es hier im Ashalayam schafft das es 130 Jungs gut geht.

Bei den meisten von uns haben früher, als wir Kinder waren, unsere Eltern darauf geachtet, dass wir nicht krank werden und das wir, wenn es uns nicht gut ging, wieder gesund wurden. Sie haben dann für uns gesorgt und sind mit uns zum Arzt gefahren. Für die Jungs hier läuft das logischerweise leider nicht so, denn sie haben keine Eltern hier.

Deshalb achtet hier jeder vom Staff, den Älteren Jungs, den Fathers und auch  Ann und ich darauf, dass die Jungs sich warm anziehen, ihre Wunden verarzten lassen und genug essen. Oft kommen die Jungs bei einem von uns an, um uns eine Wunde zu zeigen oder uns zu erzählen wie es ihnen geht. Auch von Ann und mir wurde deshalb manchmal schon ein Pflaster aufgeklebt, wenn die Krankenschwester nicht da ist. Diese ist hier nämlich dafür zuständig, kleinere Dinge zu behandeln und zu dokumentieren, wie groß die Jungs sind, wie es ihnen geht und ob sie sich gut entwickeln. Falls es ein größeres Problem gibt, geht sie dann auch zusammen mit den kranken Jungs zum Arzt ins Krankenhaus, für Medikamente und Rat. Alle zwei bis drei Wochen kommt auch ein Arzt von Don Bosco her, der die Jungs untersucht und ihnen ggf. Medikamente verschreibt.

Auch bei 10 Grad kann man eine kurze Hose tragen
Auch bei 10 Grad kann man eine kurze Hose tragen

 

Falls sie etwas ernsteres haben, kommen die Jungs ins Krankenzimmer, um sich auszukurieren.Im September waren viele Jungs krank (es war nach der Regenzeit und deshalb gab es viele Mücken als Überträger von Krankheiten und das Wasser war durch das viele Dreckwasser verschmutzter als sonst) Deshalb war das Krankenzimmer sehr voll. Glücklicherweise ist es jetzt sogar geschlossen.

Gerade jetzt im Winter sind viele Jungs erkältet. Weshalb wir immer darauf achten, dass sie sich genug anziehen und nicht mit Sandalen und T-Shirt rumlaufen. Besonders die ganz Kleinen wissen einfach nicht, wie man sich dick anzieht und das ein Wollpulli einfach wärmer ist als eine langärmliges Hemd.

 

 

Das zu Gesundheit aber mehr gehört als physische Gesundheit habe ich erst hier im Ashalayam richtig verstanden. Auch wenn es einem Jungen körperlich gut geht, kann er unglücklich sein und nicht wirklich gesund.

Die Therapeutin bei der Arbeit
Die Therapeutin bei der Arbeit

Denn ein Teil der Gesundheit ist es auch, dass die Jungs über ihre erlebten Dinge reden und versuchen diese zu verarbeiten.  Auch wenn die Jungs in uns und allen anderen hier eine Bezugsperson zum reden haben, brauchen sie doch jemanden mit professioneller Erfahrung. Deshalb hat das Don Bosco Ashalayam eine eigene Therapeutin, die in Gesprächen versucht den Jungs zu helfen und sie ihre Geschichten erzählen lässt. Ich persönlich finde es immer echt spannend ihr dabei zuzuschauen und setze mich manchmal morgens während die Jungs ein Programm haben zu ihr ins Büro ( in dem auch immer Jungen sitzen). Dort höre ich ihren Gesprächen zu und unterhalte mich selbst mit ihr über die Jungs, ihre Geschichten und über Indien im Allgemeinen.

Ich hoffe ihr habt einen Überblick bekommen, wie sich hier im Ashalayam konkret um die Jungs gekümmert wird !

Falls ihr Fragen oder Anmerkungen habt, freue ich mich immer wieder über Kommentare oder Nachrichten.

Liebe Grüße und Namaste !