Von Ferien und Feiern

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Hat man ne Kamera in der Hand wollen die Jungs direkt ein Foto machen-natuerlich ganz cool

Kaum zu glauben aber ich bin jetzt schon sieben Wochen hier in Delhi. Die Zeit ist so schnell vergangen und ich habe mich hier wirklich richtig eingelebt. Neuerdings geben wir neben unser morning class auch einem Jungen spezielle Nachhilfe und lernen morgens mit einer Lehrerin ein wenig Hindi und bringen ihr Deutsch bei. Sonst ist alles noch beim alten: Am Nachmittag spielen wir mit den Jungs und am Abend wird wieder gelernt.

 

In den Ferien läuft alles natürlich nochmal ganz anders ab und davon hatten die Jungs jetzt im Oktober wirklich viele. Zunächst hatten sie vom 7 bis zum 11 Oktober wegen des Hindu Festes Punjab frei. Danach kamen dann noch vereinzelte Tage, wegen irgendwelcher Festivals.( Ich kann mir leider wirklich nicht merken was jetzt war. In Indien gibt es einfach zu viele Feste.) Wegen der Ferien wurde nur morgens gelernt und dann den ganzen Nachmittag und Abend gespielt. Gerade in dieser Woche hatten Ann und ich deshalb total viel Kontakt zu den Schulkindern, die wir sonst wenn dann vormittags oder nachmittags sehen und nicht so wie die Nicht-Schüler den ganzen Tag. Besonders den Schulkinder hat unser selbstgebasteltes Memory total viel Spaß gemacht.

Die drei sind sehr konzentriert dabei...
Die drei sind sehr konzentriert dabei…

Nachdem ich das Spiel kurz erklärt habe, wurde losgelegt. Meistens mit ungefähr 10 Leuten für 20 Karten, aber das war egal, denn sie haben unglaublich viel Spaß dabei gehabt, einfach mitzumachen. Das Praktische ist, dass sie nebenbei auch noch die Vokabeln lernen die draufstehen. 😉 Außer Memory haben wir noch ganz viele andere Sachen mit den Jungs gemacht. Manchmal gab es Kopf an Kopf Rennen im Keller oder es wurde draußen Basketball gespielt (Wo ich dann auch erstmal einen Ball auf mein Auge bekommen habe…:D). Oft ging es auch in den Park zum Cricket oder Fußball spielen.

20161020_182218Eine Woche nach den Holidays war dann mein 19 Geburtstag. Der Tag war echt total schön, obwohl ich doch am Anfang ein bisschen skeptisch war, weil ich Geburtstage ja sonst nur Zuhause gefeiert habe… Nachdem mir morgens von den Fathers, Ann und vielen Kindern gratuliert wurde, bekam ich abends ganz viele Karten von den Jungs und einen kleinen Geburtstagssong. Es war super schön, dass sich so viele Jungs daran erinnert haben, dass an dem Tag mein Geburtstag ist und mir sogar kleine Geschenke gebastelt haben! So war mein Geburtstag dann ein total besonderer Tag

Zwei Tage nach meinem Geburtstag kam dann der Provincal*, um zu schauen ob im Ashalayam alles glatt läuft. Wegen ihm gab es dann am Abend eine „kleine“ Feier in der viel getanzt, gesungen und gelacht wurde. Nicht nur die Jungs waren da sondern auch die Mädels aus dem Shenalayam gegenüber. Die Stimmung war echt super und die Jungs und die Mädels konnten hier mal zeigen was sie in ihrer dancing class am Abend immer geübt hatten.

Das war auch schon alles von mir hier aus Delhi. Nächstes Mal werdet ihr schneller von mir hören denn am 30 Oktober steht das Hindu Festival Diwali an auf das die Jungs schon seit Wochen hin fiebern.

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Delhi mal anders

Vor zwei Wochen etwa haben wir eine schicke Einladung von der  Botschaft bekommen für einen Empfang am 3 Oktober. Kurzerhand haben Ann und ich beschlossen diesen Tag in Delhi zu verbringen, uns die Stadt mal genauer anzusehen und in der deutschen Botschaft abends das Essen mitzunehmen.

Ich am Connaught PlaceZunächst aber mal zu unserem kleinen Sightseeing Trip in Delhi. Wir haben leider noch längst nicht alles gesehen (Delhi hat nämlich echt ne Menge Dinge die man sich angucken kann..) aber wir haben angefangen. Morgens sind wir mit einem Taxi, in dem die Klimaanlage wohl auf Eiszeit eingestellt war, zum Connaught Place gefahren. Schon hier hat man deutlich den Unterschied zu unserem Viertel bemerkt. Es standen zwar auch überall Rikschas und es war sehr laut und chaotisch, aber die Gebäude waren aus weißem Stein und es gibt dort einen riesigen kreisrunden Säulengang der den Platz umschließt. Die Säulen waren sehr hoch und auch die Gebäude im Umfeld waren schön verziert. In den Gebäuden konnte man allerhand Shops finden, wie Nike oder Burger King (in dem es aber  leider nur Burger mit Chicken gab…), die wir uns dann mal angeschaut haben.

Vom Connaught Place sind wir dann mit der Metro (die laut Ann übersichtlicher als die Berliner U-Bahn ist ) zum India Gate gefahren. Auch dort war alles sehr weitläufig und der Garten drumherum ist sehr aufwendig gestaltet. Dort sind wir aber nicht so lang geblieben. Zunächst weil es dort keinen Schatten gab und es einfach unglaublich heiß war an dem Tag (36 Grad) und dazu kam das wir auch etwas angestarrt wurden, weil wir wohl doch wie typische weiße Ausländer aussehen.

Das India Gate- drumherum ist ueberall Garten
Das India Gate- drumherum ist ueberall Garten
Einkaufsstrasse
Einkaufsstrasse

Vom India Gate aus ging es dann zu Fuß zum Khan Market. Market ist in Indien übrigens einfach als ein Komplex aus Einkaufsstraßen zu verstehen, durch die wir nachher dann geschlendert sind. Der Khan Market hatte echt eine tolle Mischung aus Läden zu bieten typische indische Läden neben einem Nike Store kann man wohl nur hier finden. Diese Vielfalt haben wir natürlich direkt ausgenutzt und uns Bücher und Cookies gekauft.

Die letzte Anlaufstelle an der wir waren bevor es zu Botschaft ging war dann Lodi Gardens. Dieser Park ist wirklich wunderschön aber leider hatten wir nicht genug Zeit um uns alles anzusehen. Deshalb wollen wir nächstes Mal unbedingt wieder hin.

Lodi Gardens
Lodi Gardens

Mit der E-Rickscha sind wir dann zur Botschaft gefahren. Der Empfang fand im riesigen Garten des deutschen Botschafters statt. Das ganze war sehr formell, hat aber trotzdem Spaß gemacht, weil wir viele junge Deutsche getroffen haben, die auch in Delhi leben und arbeiten, viele davon auch als Voluntäre. So war der Abend (trotz bayrischer Blasmusik im Hintergrund) dann noch ganz spaßig.