Am 3. September bin ich in der Elfenbeinküste angekommen und habe bereits meine erste Woche hier verbracht.
Meine Hinreise verlief ohne größere Probleme, dauerte aber knapp 30h (München -> Frankfurt ->  Tunis -> Abidjan -> Duékoué).
Nachdem ich den Visum-Check und die Gepäckausgabe am Flughafen von Abidjan hinter mir hatte, wurde ich von Soeur Clarisse in der Ankunftshalle in Empfang genommen. Leider konnte ich nicht wirklich viele Eindrücke aus der größten Stadt des Landes mitnehmen, da es mitten in der Nacht war und ich sehr müde von der Reise war. Jedoch werde ich das sicher nachholen können.
Nach guten 4h Schlaf begann die Autofahrt nach Duékoué. Die Autobahnen können tatsächlich mit denen in Deutschland mithalten, aber je weiter man sich von größeren Städten entfernt, desto mehr Schlaglöcher und „Forststraßen“ erwarten einen.

Kleine Mittagspause in der Hauptstadt Yamoussoukro

Am Abend kamen wir dann endlich an unserem Ziel an und ich wurde herzlich begrüßt. Von allen Seiten war ein „bonne arrivée“ zu hören.
Meine erste Woche war relativ ruhig, da die Kinder hier noch Ferien haben. Am Dienstag war tatsächlich der offizielle Schulbeginn, aber es kamen nur 10 von insgesamt 83 Mädchen in unserem Internat an (Das wird hier alles nicht so genau genommen). Die Eltern vieler Kinder müssten noch mit dem Verkauf von Kaffee und Kakao das nötige Geld verdienen.
Man könnte sich allerdings dieses Jahr nicht über die Ernte beschweren, da es weder zu wenig noch zu viel Regen gab.
Aufgrund der Ferien hatte ich mehr Zeit, mich einzuleben und die Leute und die Gegend zu erkunden. Die Einheimischen sind sehr nett und bemühen sich, vor allem die Jüngeren, Englisch zu reden, da ich absolut kein Französisch-Profi bin. Ich habe zwar Französisch in der Schule gelernt, aber schnell gemerkt, dass ich damit nicht weit komme, da es einfach nur die Basics waren und noch dazu hier ein „anderes“ Französisch gesprochen wird.
Am Wochenende haben wir einen Ausflug in ein kleines Dorf gemacht, um die Familie eines Internat-Mädchens zu besuchen. Ich glaube, genauso stellt man sich Afrika vor: kein Strom, kein fließend Wasser, riesige Plantagen. Zu sehen, wie die Menschen da leben, war definitiv mein Highlight bis jetzt.


Kaffee

 

Kakao

Meine Aufgabe der letzten 2 Tage war es vor allem, alles für den Schulbeginn vorzubereiten, wie zum Beispiel Willkommensgeschenke zu basteln. Ich freue mich schon sehr, wenn alle Mädchen angekommen sind und mein richtiger Alltag mit diesen beginnt.

A bientôt, eure Johanna