Hallo zusammen,

Nun bin ich schon seit genau einem Monat hier in Indien und so wird es langsam Zeit, mein Projekt etwas genauer vorzustellen. Von nun an werde ich ein mal im Monat einzelne Blogeinträge zu den verschiedenen Arbeitsstellen  veröffentlichen, so dass ihr euch ein fundiertes Bild von meiner Arbeit bilden könnt. Fangen wir an mit dem Don Bosco College of Arts & Science, kurz DBCAS.

Die Einrichtung

Das College ist unser zu Hause und zugleich die Hauptarbeitstelle. Hier leben wir und verbringen unsere meiste Zeit, von hier aus fahren wir auch in die umliegenden Projekte. Dabei darf man das Gelände nicht zu sehr mit dem weiten Campus einer deutschen Uni oder Hochschule vergleichen. Viel mehr soll es Heimat und Lehrstätte zugleich sein (vgl. PädagoPädagogik Don Boscos

Das DBCAS ist noch eine relativ junge Einrichtung der Salesianer. Eingeweiht wurde es im Jahre 2007, zehn Jahre später besuchen es nun schon mehr als 750 junge Menschen. „Um höhere Bildung  qualitativ, offen, kostengünstig und zugänglich für die ländliche Bevölkerung zu machen“ lautet der erste Punkt der offiziellen Mission und dem entsprechend bewohnt ein Großteil der Schüler das ländliche Umland. Diejenige, die zu weit weg wohnen um jeden Tag mit dem Bus zum College zu fahren, kommen im Hostel unter.

Das Hostel ist das Internat des Colleges. Es wurde vor vier Jahren errichtet, um mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, in Keela Eral zu studieren. Dieses Angebot nutzen momentan etwa 60 Jungs gegen ein verhältnismäßig geringes Entgeld.

Doch nicht nur die Bildung wird hier gefördert. Es gibt auch eigene Sportmannschaften, die auf Turnieren gegen andere Collegeteams antreten, offene Schauspielgruppen, musikalisch Begabte begleiten auch mal den Gottesdienst mit dem Keybord. Erst dieses Wochenende fand eine Art „kultureller Wettkampf“ in Tuticorin statt, bei dem sich das DBCAS gegen 17 weitere Colleges durchsetzen konnte und u.a. in den Kategorien „Tanz“ und „Gesang“ ausgezeichnet wurde.

Unsere Hauptarbeit…

…findet im Hostel statt: Wir sollen im großen und ganzen Zeit mit den Jungs dort verbringen und uns mit ihnen unterhalten, um sie auf diese Weise zum Englisch lernen zu bewegen.

Konkret gliedert sich unsere Arbeit in folgende Bereiche: Morgens Wecken, nachmittags beim Sport mitmachen, nach dem Tee dann die Jungs beim Lernen beaufsichtigen. Zusätzlich sollen wir demnächst nach dem Abendessen noch eine zusätzliche Stunde Englischnachhilfe geben. Anschließend gibt es dann täglich das „Good Night“, das von den Brüdern gehalten wird, bei dem wir aber ebenfalls anwesend sind. Wir sind also fester Bestandteil im Tagesablauf der Jungs und zwar vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen. Auf diese Weise sind wir auch so etwas wie Bezugspersonen. Oder, um es mit den Worten des leitenden Paters, Father Marcel, zu sagen: „Das sind eure Brüder! Helft ihnen, habt Spaß mit ihnen!“