Hey Du,
dies ist mein erster Blogeintrag für den Freiwilligendienst in Indien, der in ungefähr 7 Monaten beginnt.
Ich befinde mich ganz am Anfang meiner Vorbereitung und habe demnach erst das allererste Vorbereitungs Seminar hinter mir, von dem ich ganz viel Informationen und Denkanstöße mitnehmen durfte.
Was sind meine sozialen Rollen in meinem Leben? Welche davon sollte ich vor dem Freiwilligendienst ablegen und welche mir zusätzlich aneignen? Welche Rollen werde ich in einem Land des Globalen Südens als weiße deutsche Frau innehaben? Wie wird es mir dabei ergehen?
Mögliche Spekulationen schwirren in meinem Kopf herum und werden mir wahrscheinlich erst in oder nach meinem Freiwilligendienst wirklich klar werden.
Ein weiteres Thema sind die Erwartungen… man freut sich natürlich auf das was kommt, doch gleichzeitig wird einem gesagt, man dürfe nicht zu hohe Erwartungen haben, sonst werde man nur enttäuscht.
Doch was sind zu hohe Erwartungen?
Zählen Tagträume dazu? Sich stundenlange Dokus über Indien anzusehen auch? Oder zu versuchen, die Lokalsprache zu lernen?
Oder ist das gewünschte Vorbereitung?
Ich weiß es nicht, aber ich hoffe einfach, dass (echt viel) Vorfreude nicht schadet und mir vielleicht sogar hilft, die 7 Monate zu überstehen mit Abi, Führerschein und Volljährigkeit.
Doch ich möchte nicht lügen, natürlich bin ich auch sentimental bei dem Gedanken, meine 12-jährige Schulzeit hinter mir zu lassen und damit auch meine Jugend.
Meine Freunde und Familie werde ich 365 Tage lang nicht sehen können und wahrscheinlich habe ich bis dahin auch das Klavierspieln verlernt.
Keine Netflix & Chill Abende, zu lange Partys oder Familienurlaube mehr für eine sehr lange Zeit.
Und die Selbstständigkeit macht mir schon jetzt zu schaffen und ich wohne noch daheim, wie soll das erst auf einem fremden Kontinent werden?
In meinem Kopf habe ich tausende To Do-Listen, die alle noch abgearbeitet werden müssen bis September, oder jedenfalls rede ich mir das ein.
Jaja, ich solle mir doch mal nicht so einen Kopf machen, blablabla, doch so einfach ist das halt nicht.
Doch was dagegen tun?
Der Namensgeber meiner Entsendeorganisation würde jetzt sagen:

In diesem Sinne: Ich versuche, mich auf das zu fokussieren, was ich beeinflussen kann und das zu lassen, was nicht in meiner Macht liegt.
Bedeutet: Abi und Führerschein schaffen, mich auf den Vorbereitungs Seminaren intensiv mit dem Freiwilligendienst auseinanderzusetzen und sonst einfach meine letzten Monate hier bei aushaltbaren >30°C mit meinen Liebsten zu genießen.
Das wars auch schon mit meinem ersten Beitrag hier, schreibt mir mal in die Kommis, wenn ihr was loswerden wollt.
Danke fürs Lesen!
Anne 📚
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