Henriette in Benin

Komm mit mir ins Abenteuerland

Je suis arrivée!

BH gefälligst?

Wie alles begann: kurz und schmerzlos verabschiedete ich mich von meinen Eltern am Frankfurter Flughafen und machte mich in das Reich der Abenteuer auf. Nach 19 Stunden Reise bin ich dann endlich durch die Pforten des Flughafens in Cotonou geschritten mit der Erwartung meine Mitvoluntärin Lea und die Schwestern zu begrüßen. Mhm, naja auf jeden Fall sah ich keine Lea, aber immerhin eine Schwester. Also bin ich zu der Schwester im weißen Gewand und einem großen Kreuz auf der Brust und fragte ob sie eine Sœur Salesienne sei. Dies verneinte sie allerdings und da stand ich nun. Allein am Flughafen in Cotonou. Na prima das fängt ja super an.

Nach 20 Minuten kamen dann endlich Lea und zwei Schwestern. Sie meinten, sie hätten nicht damit gerechnet, dass das Flugzeug pünktlich landet.. 

Nun möchte ich euch mein erstes afrikanisches Esserlebnis nicht vorenthalten: mutig wie ich war, schaufelte ich mir ein bisschen von allem auf meinen Teller. Man möge sich bitte eine dunkelgrüne Masse mit Fischstücken vorstellen, die da also auf meinem Teller landete. Schon beim Schöpfen bemerkte ich die unglaublich schlonzige Konsistenz. Naja auf jeden Fall so schlonzig, schleimig, schmierig und schwabbelig wie sie aussah hat sie auch geschmeckt. Ich Heldin schaffte dann tatsächlich meinen Teller einigermaßen leer zu machen und nichts wieder auszuspucken, aber uff ich musste michzusammenreisen.

Die folgenden Tage waren für mich sehr zäh. Lea lernte morgens Französisch während ich versuchte mich der Regionalsprache Fongbe zu widmen. Allerdings qualmt mir schon nach 30 Minuten der Kopf, sodass ich vormittags eigentlich nie was zu tun hatte. Somit war meine erste Herausforderung mit Langweile klar zu kommen..

Im Garten der Schwestern findet unsere Lernsession statt.

Nachmittags sind wir dann ins Foyer gegangen, das sich auf dem Gelände der Schwestern befindet. Hier wohnen 40 Mädels zwischen 6 und 20 Jahren, denen Lea und ich bei den Hausis helfen, mit Ihnen Spiele spielen, singen oder einfach nur quatschen. Die Mädels habe ich jetzt schon total lieb gewonnen. 

Am Sonntag sind wir dann alle gemeinsam in die Kirche gegangen. Die Menschen sind hier bis aufs kleinste Detail rausgeputzt und haben wunderschön bunte Klamotten an. In der Kirche wird viel gesungen, geklatscht, auf die Oberschenkel getrommelt, manchmal auch bisschen getanzt und so gingen die 1 1/2 Stunden Messe dann doch auch relativ schnell vorbei. 

Lea auf dem Weg in die Kirche

Lea erkrankte am Donnerstag an Malaria, sodass wir das Krankenhaus schon früher kennenlernen durften als es uns lieb war. Lea musste also die letzten Tage einige Spritzen und Infusionen über sich ergehen lassen, ist jetzt aber zum Glück auf dem Weg der Besserung. 

Die erste aufregende Fahrt mit dem Mototaxi.

Am Samstag kamen noch Jule und Lea aus Porto Novo, was uns riesig gefreut hat, da dann endlich mal was anderes wie Langweile oder Malaria auf dem Tagesplan stand. Lea, Jule und ich wagten unsere erste abenteuerliche Mototaxifahrt Richtung Stade wo wir unsere ersten beninischen Früchte erstanden haben.

Unser Einkauf für umgerechnet einen Euro

Nächste Woche hoffe ich dann endlich in den Arbeitsalltag starten zu können aber man darf nie vergessen: doucement, doucement oder auf Fongbe dêdê, der afrikanische Lebensalltag ist einfach anders und an den muss ich mich jetzt erstmal gewöhnen! 

Ich Grüße euch ganz herzlich und Odabo!

Henriette 

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Startklar? Noch nicht ganz.

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Alle guten Dinge sind zwar drei, aber hoffentlich bleibts bei zwei!

  1. Maren Nadler

    Der Start ins Abenteuer ist also getan, die Eingewöhnung braucht da noch ihre Zeit. Ich bin gespannt auf deine weiteren Eindrücke und Erlebnisse 🙂 und hoffentlich bleibt dir die Malaria erspart.😘 Alle guten Wünsche euch freiwilligen Powergirls!

  2. Verena Schwaiger

    Wie ich fühle mich gerade 11 Jahre (boah bin ich alt) in die Vergangenheit katapultiert . Selbst als gemütlicher Europäer muss man sich an die afrikanisch-tickende Uhr gewöhnen.
    Und dieses wunderbare Essen, das nicht nur wie Trollrotz aussieht gab’s bei uns in Kombi mit vergorenem Maisbrei mindestens zweimal in der Woche😂
    Ich wünsche dir weiterhin ein gutes ankommen und eingewöhnen. Freuen uns wenn wir von dir hören 👋

  3. Martina Hasenzahl

    Hallo Du Abenteuerin,
    eigentlich schade, dass Du Deine Oboe nicht dabei hast, dann wäre Langeweile kein Problem
    ( höchstens Lärm für Lea…;))
    Auf jeden Fall ist es wunderbar von Euch tüchtigen Mädels zu lesen!
    Liebe Grüße von Hasi

  4. Martin Haug

    Hallo Henriette,
    jetzt bin ich endlich auch mal auf deinem Blog gelandet. Eine spannende Zeit hast du da vor dir. Schön, dass dir die Mädels so schnell ans Herz wachsen.
    Manchmal hab ich mich beim Lesen (älterer Beiträge und Kommentare) richtig amüsiert. Bin neugierig auf die nächsten Beiträge und werde heute Nachmittag meine Mutter mit deinem Blog beglücken.
    Viel Glück weiterhin mit Malaria und Trollrotz
    Martin

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