Loud India
Summende Ventilatoren, hupende Autos, ständiges Vogelgezwitscher, indische Musik. Tatsächlich hatten wir es uns ruhiger vorgestellt, als Jakob und mir gesagt wurde, dass wir für das Auslandsjahr in einem kleinen Dorf unsere Unterkunft haben werden. Selbst mitten in der Nacht herrscht draußen immer noch eine unheimliche Geräuschkulisse, die gemeinsam mit den ungewohnt harten „Matratzen“ (keine 4 cm dick) und den 30°C vermuten lässt, dass es eine schlaflose erste Nacht in Indien war. Jedoch liegt ja aber noch eine über 24-stündige Reise in unseren Knochen…
Diese begann für mich um halb sechs am Freitagmorgen. Ich hatte mich dafür entschieden, die gesamte Nacht nicht zu schlafen und nochmal Zeit mit einem
guten Freund zu verbringen. Während der Autofahrt nach Frankfurt übermannte mich dementsprechend recht bald die Müdigkeit. Am Flughafen trafen wir dann auch schon bald auf Charlotte, Jakob und Annette mit deren Familien. Nun hieß es
für uns alle Abschied nehmen und uns ein letztes mal in den Armen liegen bevor es weiter auf zum Flugzeug ging. Dieses, fast ausschließlich mit Indern gefüllt, brachte uns innerhalb der nächsten 9,5 Stunden nach Chennai, der Hauptstadt Tamil Nadus.
Hot India
Beim ersten Schritt, welchen wir aus dem Flughafen gesetzt haben, erfasste uns sofort das gnadenlose Klima Indiens. Wie von einer Wand wird man, aus dem klimatisierten Flughafengebäude kommend, fast erdrückt. Zeit, um uns darauf einzustellen, blieb uns jedoch nicht, denn sofort witterte ein indischer Gepäckträger die Unerfahrenheit dieser vier Jugendlichen. Nachdem er gehört hatte wohin unsere weitere Reise gehen sollten, dauerte es nur einen Augenblick, bis wir uns auf zwei kleinen Gepäcktransportwägen wiederfanden. Vor dem Terminal für Inlandsflüge wurden wir abgesetzt und ich, in meiner Naivität zu glauben, dass die kleinsten Scheine in meinem Geldbeutel auch den geringsten Wert hatten, war gleich mal um 1000 Rupien ärmer, als der hilfsbereite Herr um seinen Lohn bat. Die 5h Aufenthalt verbrachten wir hauptsächlich mit „Mensch ärgere dich nicht“, wobei wir von den Indern interessiert beobachtet wurden. Anschließend traten wir den nächsten Flug in einer Propeller-Maschine nach Madurai an.
Friendly India
Freudig empfangen wurden wir dort von Father Marcel und einem weiteren Inder. Schon in den ersten Minuten unserer Autofahrt wurden wir
von unzähligen Eindrücken erfasst. Zahllose Ziegen und Kühe verteilen sich entlang der holprigen Straße . Die Innenstadt Madurais, überfüllt von STÄNDIG HUPENDEN Motorrädern, LKWs, Autos und Tuk-Tuks wäre ohne unsere Begleiter das reinste Labyrinth gewesen. Der erste Stopp ließ nicht lange auf sich warten. In einem etwas ruhiger gelegenen Sträßchen nahmen wir unser erstes indisches Frühstück in
Form von „Idli“ und „Dosa“, aber auch Käsetoast, ein. Überraschenderweise nicht so scharf wie es zu erwarten war. Ein voller Magen ließ uns dann trotz des überwältigendem Schauspiel hinter dem Autofenster letztlich in einen mehr oder weniger tiefen Schlaf fallen. Diesem wurde wir abrupt von Trommeln und jubelnden Kinderstimmen entrissen, als wir das Projekt der beiden Mädchen in
Vilathikulam erreichten. Wir wurden traditionell mit Blumenkette und Tika (roter Punkt auf der Stirn) empfangen. Alle Kinder und Jugendlichen wollten einmal unsere Hand schütteln, bevor es für uns dann schon zur nächsten Mahlzeit ging. Hier aßen wir, zu unserer Verwunderung, unser Mahl von Bananenblättern. Anschließend verabschiedeten wir uns von den Mädchen, denn nun sollten wir endlich auch in unserem Projekt in Keela Eral ankommen.
Dort wurden wir direkt von zwei Brothers in Empfang genommen. Diese führten uns im Schnellverfahren durch das Haus und auf unser Zimmer, welches für die nächsten 12 Monate unser Zuhause sein wird.
Uns wurde nahe gelegt, dass wir uns vom „Jetlag“ erholen sollten, wonach uns jedoch gar nicht zumute war. Vielmehr wollten wir direkt das Gelände etwas genauer unter die Lupe nehmen. Dabei trafen wir einige Jugendliche beim Volleyball-Training an, welches sie zu unserer Begrüßung gerne unterbrachen, bemerkten den englischen Einfluss beim standesgemäßen Fünf-Uhr-Tee, zu welchem wir sofort eingeladen wurden, und blieben mit unseren Flip-Flops im vom Regen aufgeweichten Fußballfeld stecken. Nach diesen ersten Erlebnissen, fielen (keine gute Idee) wir beide todmüde in unser steinhartes (deswegen) Bett, aber trotzdem in einen tiefen Schlaf…
Bertram Hensle
Hallo Hendrik,
Frau Kirner hat Deine Blogadresse weitergeleitet! Ich freue mich sehr über Deinen Bericht und werde sehr gerne weiterhin interessiert Deine Erfahrungen verfolgen. Maximum Respekt!
Herzliche Grüße,
Bertram Hensle
Hendrik Schwörer
Hallo Herr Hensle,
es freut mich sehr, dass sie meinen Freiwilligendienst verfolgen werden. Ganz besonders, weil Sie einen großen Teil dazu beigetragen haben 🙂
Liebe Grüße,
Hendrik
Nathalie Soula-Wassenberg
Lieber Hendrik,
auch ich werde deinen Bericht mit Neugierde verfolgen. Ich wünsche dir tolle Erfahrungen und Begegnungen.
Passe gut auf dich auf.
Alles Liebe,
Nathalie Soula-Wassenberg
Hendrik Schwörer
Hallo Frau Soula,
vielen Dank für ihre nette Nachricht. Ich freue mich sehr darüber, dass Sie sich für mein Auslandsjahr interessieren (und das obwohl ich nicht in einem französischsprachigen Land bin..).
Liebe Grüße,
Hendrik
Rahel, Judith und Sophia
Lieber Hendrik,
es macht Spaß deinen Blog zu lesen, sowie jetzt hier in Südamerika werden wir ihn auch aus Deutschland weiterhin mit Spannung verfolgen.
Auf deinem Abenteuer wünschen wir dir viel Spaß, genieße die Zeit!
Liebe Grüße von Sophia, Judith und Rahel 🙂
Hendrik Schwörer
Hallo ihr drei!
vielen Dank für euer Interesse. Auch ich wünsche euch natürlich noch eine tolle Zeit in Südamerika und ein spannendes kommendes Jahr.
Alles Liebe und passt auf euch auf!
euer Hendrik 🙂
Jens Wagner
Hi Hendrik,
bin gespannt auf deine weiteren Berichte und Erfahrungen.
Gruß vom ehemaligen Coach
Hendrik Schwörer
Servus Jens,
ich halt selbstverständlich auch dir gern auf dem Laufenden. Die Jungs hier sind natürlich auch fleißig am Fußball spielen (vielleicht lässt sich der ein oder andere für den SVG rekrutieren).
Liebe Grüße und eine erfolgreiche Saison,
Hendrik
Joachim Schwörer
Hi Hendrik…
Wir werden deinen Blog und Erfahrungen mit Spannung verfolgen.
Mir fehlt jetzt schon unser Schlagzeuger bei der Musikkapelle.
Wünsche dir eine Tolle Zeit bis spätestens in einem Jahr.
Grüße aus Rust
Josch
Hendrik Schwörer
Servus Josch,
auch ich vermisse mein Schlagzeug und die Musikkameraden schon ziemlich.
Auch ich wünsche euch natürlich alles Gute und bedanke mich für deine Nachricht.
Grüße aus Indien,
Hendrik