Hanna Berger, Autor bei Hanna in Bolivien https://blogs.donboscovolunteers.de/hannainbolivien/author/hannaberger/ Ein Jahr dort, wo der Mond auf dem Kopf steht Mon, 11 May 2020 10:47:47 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.9 Campamento ’19 https://blogs.donboscovolunteers.de/hannainbolivien/2020/02/29/campamento-19/ https://blogs.donboscovolunteers.de/hannainbolivien/2020/02/29/campamento-19/#respond Sat, 29 Feb 2020 19:34:40 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/hannainbolivien/?p=75 Dieses 11 tägige Sommerlager lässt sich in Worten schwer beschreiben. Deshalb hiermit ganz viel Spaß beim Durchstöbern der Bilder und sich damit einen Eindruck der chaotischen,verrückten und superschönen Urlaubswochen zu verschaffen, die wir mit den Jungs kurz vor Weihnachten verbringen durften. Ausflüge Kochen Putzen Waschen Backen ohne Rührgerät und Waage Sonstiges Chau, bis bald und […]

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Dieses 11 tägige Sommerlager lässt sich in Worten schwer beschreiben. Deshalb hiermit ganz viel Spaß beim Durchstöbern der Bilder und sich damit einen Eindruck der chaotischen,verrückten und superschönen Urlaubswochen zu verschaffen, die wir mit den Jungs kurz vor Weihnachten verbringen durften.

Ausflüge

Kochen Putzen Waschen

Backen ohne Rührgerät und Waage

Sonstiges

Chau, bis bald und danke fürs Anschauen!

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Ich bring dann mal Licht ins Dunkel https://blogs.donboscovolunteers.de/hannainbolivien/2019/12/09/ich-bring-dann-mal-licht-ins-dunkel/ https://blogs.donboscovolunteers.de/hannainbolivien/2019/12/09/ich-bring-dann-mal-licht-ins-dunkel/#comments Mon, 09 Dec 2019 00:36:42 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/hannainbolivien/?p=26 Es ist doch ziemlich verrückt, wie schnell man von Grund auf neue Umgebungen und Umstände als alltäglich akzeptiert und anfängt mitzuleben ohne noch groß zu hinterfragen wo man sich gerade befindet und was eigentlich um einen herum so passiert. Mittlerweile bin ich drei Monate lang in Bolivien und es fühlt sich so an, als wäre […]

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Es ist doch ziemlich verrückt, wie schnell man von Grund auf neue Umgebungen und Umstände als alltäglich akzeptiert und anfängt mitzuleben ohne noch groß zu hinterfragen wo man sich gerade befindet und was eigentlich um einen herum so passiert. Mittlerweile bin ich drei Monate lang in Bolivien und es fühlt sich so an, als wäre bereits mindestens ein Dreifaches an Zeit vergangen. Die Stunden fliegen vorbei, obwohl fast jeder Tag so vollgestopft ist mit Eindrücken und Momenten, die hängen bleiben, dass es einem doch so vorkommt, als würde man hier nach weit mehr als 24 Stunden das Kalenderblatt wechseln. Klingt ziemlich widersprüchlich, fühlt sich aber genauso an!

Die Grippe, die mich jetzt eine Woche in unserer Volunteers-WG festgehalten hat, hat auch eine gute Seite: Ich komme endlich mal dazu, euch mit meinem zweiten Blogeintrag an meiner Anfangsphase teilhaben zu lassen!

Es ist schwer in Worte zu fassen, wie ich hier lebe, weil es wirklich anders ist

Beginnend bei der Dusche, die mithilfe von direkt über dem Duschkopf verlaufenden Stromkabeln ihr Wasser erhitzt, gefolgt von den Vögeln, Schmetterlingen, Geckos und Mangobäumen, dem Verkehrssystem (das überhaupt keinem ersichtlichen System folgt, außer demjenigen, dass man hupt, bevor man an einer Kreuzung nicht bremsen wird) und dann sind da auch noch Klima, Menschen, Traditionen und nicht zu vergessen die Tatsache, dass man hier Spanisch spricht.

..um einige wenige Punkte zu nennen. 😉

Ein paar wissenswerte Details

Nachdem wir eine Woche voll herzlichem Kennenlernen, allerlei Organisatorischem und Pädagogik-Vorträgen hinter uns gebracht hatten, wurden uns endlich unsere Arbeitsplätze und Zeiten mitgeteilt. Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um 6:15 Uhr.

Insgesamt gibt es 6 verschiedene Don-Bosco-Häuser in Santa Cruz. In 4 von ihnen sind wir Volontäre gerade vertreten. Unsere Gruppe hat sich nämlich direkt am Tag unserer Ankunft bereits um 2 Holländerinnen erweitert und seit einigen Wochen leben wir zu 8. (inklusive Hausbesitzer, den man quasi nie zu Gesicht bekommt) in unserem kleinen, hoch-ummauerten Eigenheim, das theoretisch Betten für rund 30 Personen bereithält. Das letzte Mitglied, ein weiterer Junge aus Deutschland, wurde uns angekündigt, als er bereits in seinem Flugzeug saß. Ziemlich spontan für deutsche, völlig normal für bolivianische Verhältnisse.

Zusammen mit Rebekka (meiner deutschen Mitvoluntärin und Zimmergenossin) und zwei der Jungs arbeite ich im Hogar Don Bosco. Das Haus bietet ausschließlich männlichen Kindern und Jugendlichen im Alter von 6-17 Jahren ein neues Zuhause, wenn es ihnen aus den verschiedensten Gründen nicht möglich ist bei ihren Eltern zu leben. Dabei sind die Jungs in 2 große Gruppen aufgeteilt:

Die Infantil (bis ca 13 Jahre) und die Juvenil (ab 13). Im Moment umfasst die Gruppe der Kleinen 52 Kinder. Die Großen zählen rund 80. Mit also insgesamt circa 130 Bewohnern ist dieses Projekt mit Abstand das größte Don Bosco Haus in Santa Cruz. Wir beiden Voluntärinnen sind seit Anfang September in der Morgenschicht mit der „Infantil“ beschäftigt, während die beiden Männer nachmittags und den Älteren zugeteilt sind.

Tag für Tag

Montag – Donnerstag:

  • 6:15 Uhr – der Wecker
  • 6:30 Uhr – Kaffee und Banane
  • 6:59 Uhr – aus dem Haus rennen
  • 7:00 Uhr – 2. Frühstück im Hogar
  • 7:30 Uhr – Oficios (kleine Putzaufgabe für jedes Kind)
  • 8:00 Uhr – Sala Zeit (Die Jungs erledigen, sortiert nach Klassenstufen, in 5 verschiedenen Räumen ihre Hausaufgaben. Wir helfen.)
  • 10:00 Uhr – Merienda (kleiner Snack und Pause zum Austoben)
  • 11:00 Uhr – Beenden der Hausaufgaben
  • 12:30 Uhr – Mittagessen
  • 13:00 Uhr – Duschen
  • 14:00 Uhr – unser Arbeitstag endet damit, die Jungs in die Schule und möglichst viele in ihre Klassenräume zu scheuchen (Erfolgsquote: 95%)

Freitag:

frei

Samstag:

Samstags arbeiten wir die Spätschicht von 14-21 Uhr und tragen außerdem mit einigen älteren ausgewählten Hogarjungs (zwischen 14 und 17 Jahren) alleine die Verantwortung für unsere Gruppe.

  • ca 14:00 Uhr : Duschen und in Badehosen schlüpfen
  • ca 15:00 Uhr: ab ins Schwimmbad des Don Bosco Projekts (1 Min Fußweg)

  • ca 16:00 Uhr : Merienda und freie Gestaltung des Nachmittags
  • ca 18:00 Uhr : Duschen
  • ca 19:00 Uhr : Abendessen
  • ca 19:30 Uhr : Filmeabend
  • ca 21:00 Uhr : Umziehen, Zähneputzen und ab ins Bett

Der freiere Ablauf, das Schwimmen und das ins Bett bringen machen den Samstag zu meinem Lieblingsarbeitstag. Mittlerweile haben sich individuelle Rituale zum Gute Nacht – Sagen entwickelt, die einen an die Betten der Kinder fesseln und uns meistens nicht vor 22 Uhr nach Hause kommen lassen. Außerdem zeigen müde Kinder oft so schöne, neue Eigenschaften, die man dann tagsüber wieder schmerzlich vermissen kann. 😉

Sonntag:

  • 7:00 Uhr : Kinder aus dem Bett schmeißen
  • 7:30 Uhr : alle zusammen versammeln sich in einer Aula zum Fernschauen mit anschließender Morgenandacht
  • 8:00 Uhr : Frühstück
  • 9:00 Uhr : Messe
  • 10:00 Uhr: Merienda und freie Gestaltung des Morgens, die nur noch durch das Mittagessen um
  • 12:30 Uhr unterbrochen wird.
  • 14:00 Uhr Schichtwechsel und damit Ende des Arbeitstags und einer langen Woche

Damit wäre nun endlich geklärt, wie meine Woche normalerweise so aussieht, wenn nicht gerade ein 21 Tage langer Generalstreik die Struktur eines ganzen Landes auf den Kopf stellt… Aber das ist eine andere Geschichte!

Jetzt sind erstmal Ferien und wir fahren ab morgen 12 Tage lang in ein Sommercamp. Stattfinden wird es in der „Granja Moglia“, einem Haus des Projektes, das letztes Jahr schließen musste, da es finanziell leider nicht mehr tragbar war.

Tagesausflug zur Granja Moglia

Vielen Dank fürs Mitverfolgen meines Aufenthalts und das geduldige Warten auf meinen ersten wirklichen Blogbeitrag!

Eure Hanna

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Ein Abenteuer vor dem Abenteuer https://blogs.donboscovolunteers.de/hannainbolivien/2019/09/08/ein-abenteuer-vor-dem-abenteuer/ https://blogs.donboscovolunteers.de/hannainbolivien/2019/09/08/ein-abenteuer-vor-dem-abenteuer/#respond Sun, 08 Sep 2019 19:16:31 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/hannainbolivien/?p=4 Hola an alle Leserinnen und Leser, die sich auf meinen Blog verirrt haben! Schön, dass ihr da seid, ich bin es nämlich noch nicht. 😉 Ich heiße Hanna Berger, bin 18 Jahre alt, habe seit diesem Jahr das Abi in der Tasche und wollte eigentlich schon seit dem 02. September in Santa Cruz de la […]

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Hola an alle Leserinnen und Leser, die sich auf meinen Blog verirrt haben! Schön, dass ihr da seid, ich bin es nämlich noch nicht. 😉

Ich heiße Hanna Berger, bin 18 Jahre alt, habe seit diesem Jahr das Abi in der Tasche und wollte eigentlich schon seit dem 02. September in Santa Cruz de la Sierra, der bevölkerungsreichsten Stadt Boliviens sein. Stattdessen sitze ich momentan noch im Flughafen von Buenos Aires und warte darauf, dass der finale Flug aufgerufen wird, der mich und zwei meiner Mitvoluntäre endlich ans Ziel bringt.

Aber bevor ich berichte, wieso bei dieser Anreise wirklich nichts nach Plan lief, kläre ich zunächst alle auf, die sich gerade fragen, wieso es mich denn überhaupt nach Südamerika verschlagen hat.

Warum das Ganze?

Ziemlich genau vor einem Jahr wurde der schwammige Wunsch „nach dem Abi ein Jahr lang irgendwo im Ausland was Gutes zu tun“ konkretisiert und plötzlich handelte es sich um eine Tatsache, dass ich als „Don Bosco Volunteer“ 12 Monate nach Bolivien entsendet werde, um dort in einem Sozialprojekt mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Zusammen mit drei weiteren Jugendlichen werde ich dieses Jahr voller neuer Erfahrungen und geballter Eindrücke verbringen und vielleicht als neu-denkender Mensch nach Deutschland zurückkehren. Über ein detailliertes Bild des Aufenthalts kann ich bisher nur spekulieren und vertage es deswegen auf einen der folgenden Berichte.

Allgemeine Informationen rund um die Projekte und das Leben in Santa Cruz, sowie die Organisation „Don Bosco“ könnt ihr aber bereits dieser Website entnehmen:

https://bolivida.de/proyecto-don-bosco/

Erstellt wurde sie von ehemaligen Bolivien – Volontären, also schaut gerne mal vorbei!

Chaos

Ursprünglich sollte ich am Sonntag (01.09.) um 19:10 den Boden des Frankfurter Flughafens verlassen und mit Zwischenstopp Madrid pünktlich zum Sonnenaufgang des nächsten Tages in Santa Cruz landen. Es kam aber alles anders und ich fand mich ein paar nervenaufreibende Stunden später im Bett des münchener Hilton-Nobel-Hotels wieder. Unser Flug wurde aufgrund von Verspätung und Überbuchung für alle, die in Madrid einen Anschlussflug erreichen mussten auf den nachfolgenden Tag verlegt, also durften wir kurzerhand noch einen Tag den Luxus des Hotels genießen. Praktischerweise auf Kosten der Fluggesellschaft!

Auf ein Neues

Wir starteten also 24 Stunden nach planmäßigem Aufbruch einen zweiten Versuch. Diesmal lautet die Route: München – Madrid – Buenos Aires – Santa Cruz. Und tatsächlich nahm ab diesem Zeitpunkt alles ohne weitere Zwischenfälle seinen Lauf und pünktlich ließen wir die Dächer der bayrischen Hauptstadt inmitten eines beeindruckenden Sonnenuntergangs unter uns kleiner werden. Als die Sonne sich ganze 16 Stunden später das nächste Mal zeigte, fanden wir uns in Südamerika wieder. In dieser verlängerten Nacht verabschiedeten sich nicht nur Europa und jegliches Zeitgefühl, sondern auch das laue deutsche Wetter. Doch nein, es war nicht etwa schwül und drückend, sondern wir stießen vollkommen unvorbereitet auf frische minus Eins Grad. Zum Aufwärmen und um uns weitere 16 Stunden Aufenthalt schmackhaft zu machen, genehmigten wir uns im Zentrum des argentinischen Buenos Aires ein großes, saftiges Rumpsteak und schon hatte sich der aufgezwungene Abstecher gelohnt!

In ungefähr zwei Stunden werden wir dann ein letztes Mal abheben und endlich, zwei Tage zu spät, am Ziel sein.

Dieses kleine spontane Abenteuer hatte also wirklich seine tollen Seiten und zu unserer totalen Zufriedenheit fehlen jetzt eigentlich nur noch ein Bett und unser vierter Mitvoluntär, der uns bereits seit dem ursprünglich vorgesehenen Ankunftstag sehnsüchtig in Santa Cruz erwartet.

Damit ciao, hasta luego und auf einen entspannten letzten Flug!

P.S. Bitte nicht wundern, ich konnte diesen Beitrag aus Internetgründen erst einige Tage später veröffentlichen.

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