Franka in Bolivien

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Veränderung

Über vier Monate bin ich nun schon in Bolivien!
Und noch immer fühlt es sich manchmal unwirklich an. Vor allem, wenn man bedenkt, wie viel Zeit wir hier noch verbringen werden. In vier Monaten hat man eigentlich genug Zeit, um sich einzuleben und an alles zu gewöhnen. Sowohl an das Leben hier, als auch an das Projekt, die Mitarbeiter und natürlich die Jungs. Doch im letzten Monat geschah etwas, was meine Situation hier veränderte…

Als ich die Granja Moglia vor dem Campamento verließ, war ich der festen Überzeugung, dass ich nach vier Wochen wieder zurückkehren würde. Klar! Denn so war das die letzen Jahre schließlich auch. Wie mir jedoch davor mitgeteilt wurde, sollten „meine“ Jungs nicht mehr zurückkehren, da das Projekt umgestaltet werde. Ab 2019 sollten Jungs aus dem „Techo Pinardi“ und dem „Patio“ auf die Granja kommen. Schon diese Information machte mich ein wenig traurig. Jetzt hatte ich mich drei Monate lang an die Jungs gewöhnt und eine Beziehung zu ihnen aufgebaut und nun müsste ich bei neuen Jungs wieder von vorne anfangen.

Am Abend, bevor ich wieder auf die Granja zurückfahren wollte, erfuhr ich jedoch, dass ich zunächst einmal in Santa Cruz bleiben solle und im „Hogar Don Bosco“ arbeiten. Nachdem ich dort eine Woche gearbeitet hatte, teilte mir der Chef der Granja mit, dass die Granja vorübergehend geschlossen wurde und im Februar erst das neue Projekt dort starten soll. Bis dahin war es also sicher, dass Richard und ich im „Hogar Don Bosco“ bleiben würden. Ob wir jedoch im Februar überhaupt auf die Granja zurückkehren würden, war auch noch nicht sicher. Was mich an der Situation jedoch am meisten störte, war nicht der Umstand, dass ich vielleicht das Projekt wechseln musste, sondern es war das „vielleicht“ an sich. Diese ständige Unsicherheit und die verschieden Informationen, die man bekam, bei denen man sich nie sicher sein kann, ob sie richtig sind. Die nächste Information, die mich erreichte besagte, dass die Granja nicht nur vorübergehend schließen wird, sondern für immer…

Die genauen Gründe für die Schließung sind mir leider nicht bekannt. Was mir gesagt wurde war nur, dass das Konzept der Granja Moglia so wohl nicht funktioniert. Deshalb wollen sie es nun wieder umstellen, allerdings wird das wohl, wenn überhaupt, erst nächstes Jahr geschehen.
Ich persönlich finde es natürlich sehr schade, dass das Projekt schließt, da ich der Meinung bin, dass die ländliche und familiäre Umgebung der Granja gut für die Jungs ist. Ich hoffe, es wird nächstes Jahr wieder möglich sein die Granja als Projekt wieder zu öffnen. Jedoch bin ich im Moment gar nicht allzu traurig darüber. Natürlich ist es schade für das Projekt, aber so kann ich jetzt in Santa Cruz bleiben.

Während eines Gesprächs mit einem der Koordinatoren, wurde es dann offiziell. Ab jetzt werde ich im „Hogar Don Bosco“ arbeiten. Dort bin ich für die „Comunidad Juvenil“, also die älteren Jungs zuständig. In dieser Gruppe sind nun auch die ehemaligen Jungs der Granja. Ich habe in den paar Wochen der Ungewissheit gemerkt, dass ich sehr gerne mit den anderen in der WG wohnen und habe mich schnell daran gewöhnt. Auch an die Arbeit im Hogar habe ich mich sehr schnell gewöhnt und gemerkt, dass es mir noch mehr Spaß macht, als auf der Granja.
Die letzten Wochen haben mir sehr viel Spaß gemacht und ich bin, obwohl das ganze hin und her schon recht nervig war, sehr froh, dass es so gekommen ist!

Viele Grüße aus Bolivien

Franka

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Mittendrin

  1. Uwe Holzberger

    Liebe Franka,
    „Glaubt den Werken, nicht den Worten…Worte sind leerer Schall.
    Die Werke aber zeigen euch den Meister an“
    …und ich bin froh das es so gekommen ist.,..deine Worte…
    Granja Moglia hat anscheinend nicht funktioniert, aus welchen Grund auch immer aber neue Aufgaben in Santa Cruz erwarten dich und im März besuchen dich deine Eltern!
    Viel Spaß und Freude mit deiner Arbeit im Hogar, das Leben ist doch immer für eine Abwechslung bereit!!!

    Liebe Grüße Uwe und den Holzberger`s

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