Don Bosco Volunteers https://blogs.donboscovolunteers.de/ Freiwilligendienst von jungen Menschen für junge Menschen! Thu, 07 Dec 2023 03:49:05 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.2 https://blogs.donboscovolunteers.de/wp-content/uploads/2023/11/cropped-01_cmyk-32x32.jpg Don Bosco Volunteers https://blogs.donboscovolunteers.de/ 32 32 Feliz Alborada! https://blogs.donboscovolunteers.de/justusinkolumbien/2023/12/07/feliz-alborada/ Thu, 07 Dec 2023 00:40:34 +0000 http://21681.114 Bienvenidos zu meinem zweitem Blogeintrag Jetzt habe ich schon ein Viertel meines Freiwilligendienstes hinter mir und ich habe das Gefühl, dass die Zeit hier noch schneller vergeht als in Deutschland. Eigentlich wollte ich, nachdem meine Arbeit so richtig angefangen hat, ziemlich bald einen Blog schreiben und von meinen ersten Erfahrungen in den Projekten berichten, aber […]

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Bienvenidos zu meinem zweitem Blogeintrag

Jetzt habe ich schon ein Viertel meines Freiwilligendienstes hinter mir und ich habe das Gefühl, dass die Zeit hier noch schneller vergeht als in Deutschland.

Eigentlich wollte ich, nachdem meine Arbeit so richtig angefangen hat, ziemlich bald einen Blog schreiben und von meinen ersten Erfahrungen in den Projekten berichten, aber da gibt es ein kleines Problem:

Wir sind nämlich die ersten Volontäre hier, von denen das kolumbianische Familienamt die Führungszeugnisse eingefordert hat. Und bevor wir von diesem Amt nicht die Bestätigung bekommen, dürfen wir offiziell nicht in den Projekten arbeiten.
Anscheinend versucht dieses Amt uns ein wenig Heimatgefühl zu geben und braucht für die Bearbeitung knappe 3 Monate.

Aber ich fange mal von vorne an.

Da wir also auf die Bestätigung warten müssen, bestand unsere Aufgabe erst mal weiter darin, den Englischlehrer im Unterricht zu unterstützen und uns nachmittags mit den Internos (die Jungs, die auf unserem Gelände leben) zu beschäftigen, also z.B. Fußball oder Volleyball mit ihnen zu spielen, oder einfach nur mit ihnen Zeit zu verbringen und zu reden.

Im Oktober hatten die Jungs eine Woche Herbstferien – für uns die erste und bisher einzige „anstrengende“ Woche. In dieser Woche kamen nämlich Novizen der Salesianer aus einer anderen Stadt in die Ciudad Don Bosco, um für die Kinder ein Ferienprogramm zu gestalten. Wir Volontäre wurden auf die jeweiligen Altersklassen aufgeteilt, um den Novizen zu helfen.

Ich kam zu den „Semillas de la Vida“ (Samen des Lebens), also den Jüngsten (10 – 13 Jahre alt). Wir haben die ganze Woche verschiedensten Spiele mit den Jungs gespielt, was mir extrem viel Spaß gemacht hat. Vor allem, weil sich die Semillas so sehr darüber gefreut haben, dass sie endlich mal wieder einen Volontär bekommen haben. Besonders süß fand ich, wie ernst die Jungs die kleinsten und für mich unwichtigsten Spiele genommen haben und wie sehr sie sich über einen Sieg gefreut haben.

Zwar war diese Woche die bisher anstrengendste, weil es von 9 Uhr morgens bis 21 Uhr Aktivitäten gab, aber ich konnte richtig merken, was für eine Freude wir den Jungs gebracht haben.

Nach dieser Woche war mir klar, dass ich am liebsten mit den Semillas arbeiten würde. Da wir aber immer noch auf das kolumbianische Amt warten mussten, ging es für uns erst mal weiter mit in den Englischunterricht.

Aber noch nicht direkt, denn nach dieser einen Woche „richtig“ arbeiten, wurde es dann aber auch mal Zeit für einen kleinen Urlaub. Mitte Oktober haben Leo, Yannik und ich unseren ersten Wochenendtrip in die Nachbardörfer Gutapé und San Rafael, östlich von Medellín gemacht.

Guatapé ist ein sehr buntes Dorf, welches für den ca. 200 Meter hohen Felsen „Peñón de Gutapé“ bekannt ist und als eines der schönsten Dörfer Kolumbiens gilt und deshalb auch sehr touristisch ist. Als wir aber an einem Freitagabend dort ankamen, waren wir gefühlt die einzigen Touristen dort und konnten das gesamte Dorf in Ruhe anschauen.

der Peñon de Guatapé

Am nächsten Morgen sind wir dann, wie es sich für den Deutschen Touri gehört, relativ früh morgens aufgestanden und mit einem Tuk-Tuk ca. 15 Minuten zum Peñon gefahren, was eine sehr gute Entscheidung war, weil so früh noch kaum andere Menschen dort waren.

Die ca. 700 Stufen haben sich für den Ausblick auf jeden Fall gelohnt

Nachdem wir oben waren, haben wir uns ein Motorboot ausgeliehen und sind die Seenlandschaft ein wenig abgefahren. Aber das war nicht das Abgefahrenste. Wir konnten nämlich vom Boot aus eine Sonnenfinsternis beobachten, von der wir überhaupt nichts wussten.

Den Samstagnachmittag haben wir noch in Guatapé verbracht, sind dort zum Friseur und essen gegangen.

Abends haben wir dann einen Bus in das einstündig entfernte San Rafael genommen, was ziemlich abgelegen liegt und eine sehr schöne Natur mit vielen kleinen Bächen hat.

Am nächsten Morgen sind wir dann zu einem dieser balnearios gegangen, wo wir überraschenderweise vollkommen allein waren (Eigentlich fährt man nur dafür nach San Rafael). Die wilde und fast unberührte Natur dort hat mir so ein bisschen das Gefühl von Regenwald gegeben, wo ich im nächsten Jahr auch noch gerne hinmöchte.

Als wir sonntagabends dann wieder mit dem Bus zurück nach Medellín gefahren sind, kamen wir auch noch einmal an Guatapé vorbei, was kaum wiederzuerkennen war, weil es völlig überlaufen von Touristen war. Dementsprechend war die einzige Straße Richtung Medellín verstopft und die Rückreise dauerte anstatt drei, entspannte sechs Stunden.

Am 31. Oktober hat uns Patrick, der Schweizer Mitvolontär, leider verlassen. Am Wochenende davor waren wir aber noch gemeinsam feiern. Leider habe ich an dem Abend kaum Fotos gemacht, aber das Nachtleben in Medellín ist unglaublich.

Patrick, Ich, Leo und Yannik

In den Clubs hier wird fast ausschließlich Reggaeton gespielt, woran ich mich noch gewöhnen muss, und dazu perreo getanzt, ein sehr körperbetonter Tanz, für den man in Deutschland mit einer Anzeige aus dem Club geflogen wäre

La Provenza, die bekannteste Partymeile in Medellín

Außerdem habe ich im Oktober eine freikirchliche Gemeinde eines Externos (Die Jungs, die hier zur Schule gehen aber bei ihren Familien leben) kennenlernen dürfen. Die Atmosphäre in dieser Gemeinde hat mich sehr positiv überrascht, da sehr viele junge Leute dort waren und bei den Liedern jeder voller Freunde mitgesungen und getanzt hat, etwas, was man in Deutschland wahrscheinlich nicht finden wird.

Seitdem habe ich den Jungen häufiger dorthin begleitet, allerdings gefällt mir der Ablauf dort nicht mehr so sehr wie anfangs (erst eine Stunde singen, dann eine Stunde dem Pastor zuhören). Auch der ca. 40-minütige Rückweg bei fast 30°C steil bergauf macht das Ganze mittlerweile eher unattraktiv.

Die Menschen der Gemeinde sind aber alle sehr freundlich – wie eigentlich alle Kolumbianer – und wir waren auch einmal mit ihnen Fußballspielen.

Mittlerweile ist es schon Dezember und diesem Monat ist die Stadt noch einmal deutlich lebendiger als sonst schon. Weihnachten ist hier nämlich kein so besinnliches Fest, wie wir es kennen. Hier wird im ganzen Dezember sehr viel gefeiert, getanzt und getrunken. Die gesamte Stadt leuchtet und blinkt in allen Farben, sogar die Häuser im Barrio sind in kitschig bunt leuchtende Lichterketten eingekleidet. Dabei ist das Motto: Je mehr, desto besser. Übertreiben kann man hier nicht mit der Weihnachtsdeko.

Hab leider gerade kein gutes Bild aber fast alle Häuser haben solchen Schmuck
Seit dem 1. November gibt es in jedem Einkaufszentrum Weihnachtsdeko

Weil dieser Monat hier so besonders ist, wird er auch in der Nacht auf den 1. Dezember mit viel Feuerwerk begrüßt. Diese Nacht heißt Alborada und wird zwar in ganz Kolumbien gefeiert, besonders stark aber hier in Medellín. Hier gibt es also quasi zwei Mal Silvester. Den Kolumbianern scheint das Abfeuern von Feuerwerk ziemlich Spaß zu machen, was ich schon seit meiner Ankunft auch immer wieder beim Versuch einzuschlafen feststellen darf.

Alborada Feuerwerk

Da die Kinder den ganzen Monat lang Dezemberferien haben, fällt für uns auch das Aushelfen im Englischunterricht weg. Zwar kam mittlerweile die Bestätigung vom Amt für 2 Projekte außerhalb, wann genau es für uns dort aber losgeht weiß wohl keiner. Mich stört es allerdings überhaupt nicht, dass wir noch nicht in den Projekten arbeiten konnten, weil es mir auch großen Spaß macht, mit den Kindern hier in der CDB Zeit zu verbringen. Außerdem bin ich ja noch knapp neun Monate hier.

Es sieht aber so aus, als dass ich gemeinsam mit meinem Mitvolontär Yannik und Wissam, einem neuen Volontär aus Belgien, der bis Februar bleibt, irgendwann im Capre (Das Projekt mit den Ex-Kindersoldaten) arbeiten werde. Die verschiedenen Projekte habe ich hier kurz beschrieben.

Neben dem Belgier kam letztes Wochenende auch eine neue Volontärin aus Frankreich an, welche allerdings nur einen Monat hier bleibt. Wir sind jetzt also drei Österreicher, zwei Deutsche, ein Belgier und eine Französin

Morgen fliegen Leo, Wissam, Yannik und ich an die Pazifikküste Kolumbiens, in eine sehr abgelegene Region mit einer kaum berührten Natur. Darüber werde ich aber im nächsten Blog schreiben.

Hier noch ein paar Bilder:

Der Botanische Garten in Medellín
Solche Dinger laufen da zum Beispiel herum
Revier markiert
Leckere Früchte
Unser Haustier
Hab ein paar Fruchtkerne eingepflanzt
Eine Mango
Centro administrativo
Eine Straße in Guatapé
Nett hier

Wenn ihr meinen Freiwilligendienst und meine Organisation Don Bosco Volunteers unterstützen möchtet, könnt ihr das unter der folgenden Bankverbindung gerne tun. Eine Spendenbescheinigung gibt es natürlich auch hierfür, wenn ihr im Verwendungszweck zusätzlich eure Adresse angebt.

Don Bosco Mission

IBAN: DE89 3705 0198 0000 0994 99
Bank: Sparkasse KölnBonn

Verwendungszweck: Justus Lenz, S23VR006

Vielen Dank!

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Tag 73 – Ein musikalisches Hocherlebnis https://blogs.donboscovolunteers.de/maximilianinbolivien/2023/12/06/tag-73-ein-musikalisches-hocherlebnis/ Wed, 06 Dec 2023 13:47:56 +0000 http://21674.363 18.11.2023 Am heutigen Tage sollte das Jugendsinfonieorchester Santa Cruz in der Kirche für die Kinder des Projekts Don Bosco spielen. Dafür mussten sich die Jungs, wie vor allen wichtigen Ereignissen, duschen und passend anziehen. Und dann ging es auch schon los in die Kirche. Vorher musste ich mich leider noch mit eine der Köchinnen herumschlagen, […]

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18.11.2023

Am heutigen Tage sollte das Jugendsinfonieorchester Santa Cruz in der Kirche für die Kinder des Projekts Don Bosco spielen. Dafür mussten sich die Jungs, wie vor allen wichtigen Ereignissen, duschen und passend anziehen. Und dann ging es auch schon los in die Kirche. Vorher musste ich mich leider noch mit eine der Köchinnen herumschlagen, da ich und ein paar Jungs eigentlich etwas Wasser in die Kirche tragen sollten, damit die Musiker nicht dehydrieren. Die Köchin weigerte sich allerdings uns das Wasser auszuhändigen, da wir keine schriftliche Anweisung von Wilma, meiner Chefin, hatten. Nach langem Hin und Her bekamen wir schließlich doch unser Wasser und konnten zur Kirche zurückkehren.

Und dann begann auch schon das Konzert. Da viele der Jungs vorher noch nie so etwas gehört hatten, wurden alle beteiligten Instrumente erklärt. Der Konzertmeister war anscheinend der Lehrer der restlichen Jugendlichen und spielte zu Beginn ein kleine Solo. Und ab diesem Punkt wusste ich, dass das Orchester nicht gut ist. Er spielte von Vivaldi den Frühling und spielte diesen äußerst schlecht. Seine einzige Leistung war es keine falschen Töne zu spielen. Danach begann das Konzert und es stellte sich als besser heraus, als das Spielen des Lehrers. An vielerlei Stellen gab und gibt es höchstwahrscheinlich noch Verbesserung, aber die Jugendlichen waren nicht schlecht. Generell kann man den Spielern dieses Orchesters nicht die Schuld für dieses Konzert zuweisen. Natürlich hätten sie mehr üben können, aber das war nicht das größte Problem dieses Orchesters. Ein einzelner Instrumentalist kann so gut wie gar nicht das Gesamtbild hören und ist daher auf die Anweisungen des Dirigenten angewiesen. Dieser war einfach schlecht. Die Einsätze stimmten nicht, es gab kein gesamten Klang und viele wichtige Stellen wurden musikalisch überhaupt nicht ausgebaut. Und auch der Lehrer für die Geigen ist eine Vollkatastrophe. Er kam aus Polen, was an sich eher für eine sehr gute musikalische Ausbildung spricht, allerdings habe ich eher den Eindruck, dass er nach Bolivien zog, da er zu schlecht für Polen war um als Lehrer zu unterrichten. Seine Schüler haben keine Ahnung von musikalischem Ausdruck und Ausarbeitung der Noten. Ein schlechter Lehrer.

Dennoch war es eine Erfrischung etwas klassische Musik zu hören und ich genoss diesen Moment.

Hasta mañana,

Maximilian

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Kommunion und Firmung https://blogs.donboscovolunteers.de/michaelinargentinien/2023/12/06/kommunion-und-konfirmation/ Wed, 06 Dec 2023 07:07:49 +0000 http://21692.221 Ein absolutes Highlight bei dem ich sogar als aktiver Ministrant dabei sein konnte: Kommunion und Firmung im Oratorio Nachdem der Padre erfahren hatte, dass ich bereits seit 10 Jahren Ministrant in meiner Heimatgemeinde bin, hat er mich spontan gefragt, ob ich ministrieren möchte. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Und somit konnte ich nicht nur […]

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Ein absolutes Highlight bei dem ich sogar als aktiver Ministrant dabei sein konnte: Kommunion und Firmung im Oratorio

Nachdem der Padre erfahren hatte, dass ich bereits seit 10 Jahren Ministrant in meiner Heimatgemeinde bin, hat er mich spontan gefragt, ob ich ministrieren möchte. Darüber habe ich mich sehr gefreut.

Gruppenbild mit den Kommunionkindern

Und somit konnte ich nicht nur dabei sein, sondern durfte aktiv mithelfen.

Der Ablauf eines Gottesdienst in der katholischen Kirche in Argentinien unterscheidet sich nur unwesentlich vom Gottesdienst in Deutschland.

Unterschiede sind zum Beispiel: Während des Gottesdienstes gibt es nur einen Ministranten. Nur dieser hilft auch bei der Gabenbereitung. Normalerweise hilft dem Priester eine Kirchenangestellte. Es gibt keine Glocken beim Hochgebet während der Wandlung. Geld sammeln machen andere Personen, die beim Gottesdienst anwesend sind (werden kurzfristig festgelegt).

Anscheinend habe ich es ganz gut gemacht, weil ich wurde schon gefragt, ob ich auch am Samstag in der normalen Kirche ministrieren möchte. Ab nächstem Jahr werde ich also öfters als Ministrant eingesetzt.

Mit dem Bischof und dem Priester kurz nach der Firmung

Die Firmung war ebenfalls ein schönes Fest bei dem die Firmlinge auch ihre Firmpaten dabei hatten. Der Ablauf ist ähnlich dem in Deutschland.

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Update, besser spät als nie https://blogs.donboscovolunteers.de/amelieinafrika/2023/12/04/update-besser-spaet-als-nie/ Mon, 04 Dec 2023 21:34:32 +0000 http://21679.76 Hallöchen! Seit dem letzten Blog ist tatsächlich wieder einiges passiert. Wir haben endlich andere deutsche Volontäre kennengelernt, die auch gerade in Yaoundé sind! Es gab nämlich vor ein oder zwei Monaten (upsi) einen deutschen Abend, von dem wir zufällig erfahren haben. Stattgefunden hat dieser in einer Pizzeria in Bastos, einem relativ reichen Stadtteil und es […]

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Hallöchen! Seit dem letzten Blog ist tatsächlich wieder einiges passiert. Wir haben endlich andere deutsche Volontäre kennengelernt, die auch gerade in Yaoundé sind! Es gab nämlich vor ein oder zwei Monaten (upsi) einen deutschen Abend, von dem wir zufällig erfahren haben. Stattgefunden hat dieser in einer Pizzeria in Bastos, einem relativ reichen Stadtteil und es wurden alle in Yaoundé lebenden und arbeitenden Deutsche eingeladen. Die erste richtige Pizza seit fast 2 Monaten und italienisches Schokoeis waren wirklich Himmel auf Erden.  

Mit den Deutschen haben wir uns auch auf Anhieb gut verstanden und sie haben uns jetzt auch schon öfter besucht oder wir waren mal gemeinsam im Café. Wir haben auch geplant noch mehrere Ausflüge hier zu machen und wir haben für die Weihnachtsferien endlich unseren ersten Urlaub gebucht!!

Außerdem waren wir mit einem Aspiranten im Institut de francais und haben dort umsonst einen Film vom Filmfestival l’écran noir angeschaut, der in Douala hier in Kamerun spielt. Am selben Tag waren wir dann sogar noch mit der Frau des italienischen Botschafters im Theater; dort hat einer Gruppe aus Paris gespielt und dem Publikum, gemischt aus einheimischen Studenten und ein paar Europäern, hat es trotz Stromausfall echt gut gefallen.

Ansonsten leben wir uns langsam wirklich ein bisschen mehr ein und wir haben auch mehr Freiheiten. Zum Beispiel dürfen wir mit Yango (so ähnlich wie Uber) alleine raus gehen und etwas unternehmen. Außerdem gehen wir meistens einmal am Tag mit unseren Hunden Michelle und Symba Gassi, was echt gut ist, weil wir so auch allein hier im Viertel rumkommen.  Außerdem lenken wir dann meistens die Aufmerksamkeit von uns auf die Hunde, weil das hier wohl wirklich nicht oft gesehen wird. Viele Kinder und Leute, denen wir begegnen haben zwar am Anfang Angst, aber ein paar trauen sich dann auch die Hunde zu streicheln.

In unserer Freizeit, von der wir in letzter Zeit irgendwie gar nicht mehr so viel haben, außer wenn wir wirklich etwas geplant haben und unternehmen wollen, versuche ich eigentlich immer irgendwie Sport zumachen.Allerdings wird es langsam langweilig immer nur Runden auf dem Fußballplatz zu laufen und ich suche die ganze Zeit schon Leute, die mit mir im Viertel laufen gehen wollen. Bis jetzt hab ich leider noch nicht wirklich jemanden gefunden. Tatsächlich habe ich aber hier schon eine Fußballmädchenmannschaft gesehen, die trainiert hat und der Trainer hat uns sofort eingeladen mal vorbeizuschauen. Das wäre zwar mega cool, die trainieren allerdings jeden Tag und deshalb hab ich mich bis jetzt noch nocht getraut. Hier auf dem Platz wird sowieso immer Fußball gespielt und gestern haben Helena und ich hier  auf dem Gelände sogar Tennis spielen können. Der Boden war zwar nicht ganz optimal, aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Wir sind jetzt auch meistens zweimal in der Woche abends im Chor, was mir echt Spaß macht, auch wenn es nicht ganz einfach ist die Lieder auf den verschiedenen kamerunischen Sprachen zusingen. Die Leute dort sind, aber echt cool und wir hatten sogar schon zwei Konzerte mit dem Chor. Außerdem bekommen wir bald sogar eigene traditionelle Kleider, die der Chor trägt, wenn in der Messe gesungen wird.

Mit der Kommunität verstehen wir uns echt gut und wir wurden auch in den Putz-, und Abwaschdienst mit den Aspiranten eingetragen, somit fühlen wir uns auch etwas nützlicher im Haus. Allerdings musste ich schon ein paar Sprüche einstecken, wenn ich zum Beispiel erzähle, dass wir in Deutschland Hühner haben, die Namen haben und nicht anschließend von uns gegessen werden.  Ich war in Deutschland mehr oder weniger Vegetarier und auch, wenn ich hier ab und zu mal Fleisch esse, ist es schon hart, wenn zum Beispiel die Hühner, die wir sonst immer gefüttert haben, auf einmal tot in der Küche liegen oder die Ziege, die ich auf der Terrasse gestreichelt habe, auf einmal gegrillt wird. Allerdings muss ich mich da wohl dran gewöhnen, da die Kultur hier im Umgang mit Tieren einfach so ist.

Auf dem Bild sieht man mich und meine Freundin die Ziege.

 Auch auf dem Pausenhof wird’s vertrauter, Lehrer und Schüler und auch Kinder aus dem Viertel kennen uns immer mehr und sind nachmittags manchmal im Oratorium oder auf dem Gelände. Auch, wenn es noch schwierig für uns ist, hier Leute in unserem Alter richtig kennen zulernen, um mal außerhalb der Schule und dem Unterricht etwas zusammen zu unternehmen, kommt man immer ins Gespräch. 

Unsere Aufgaben haben sich(neben dem Putzen und Spülen haha) auch noch etwas vermehrt. Jeden morgen gehen wir zur Aufsicht in das Gebäude der älteren Schüler, da diese von 7:00 bis 7:30 die étude matinal haben. In der Zeit sollen die Schüler den Unterrichtsinhalt der letzten Stunden wiederholen oder haben noch Zeit zum Hausaufgaben machen. Außerdem haben wir die Deutschnachhilfe für die Oberstufe jetzt auch langsam eingerichtet und wir haben schon eine Whatsappgruppe wuhu. Es scheitert bis jetzt allerdings noch etwas an der Terminfindung. Dafür haben wir allerdings diese Woche zwei Studenten, die im Goetheinstitut Deutsch lernen, um irgendwann nach Deutschland kommen zu können, Deutschnachhilfe gegeben. Das hat sich mega zufällig ergeben, da wir die beiden nachmittags hier auf dem Gelände getroffen haben.

 Das Oratorium, der Raum mit Tischtennisplatten, Spielen und meinen DJ-Künsten, machen wir jetzt jeden Tag in der zweiten großen Pause auf und auch nachmittags unter der Woche, wenn wir Zeit haben und Jugendliche da sind. Außerdem wurde dort letzte Woche gestrichen und da sieht‘s jetzt super aus. Leider war ich krank und konnte nicht mitmachen ://

Auf dem Bild sieht man pünktlich zum Dezember unsere Bastelaction im Oratorium. Wir haben Schneeflocken und Sterne gebastelt und sogar diejungs hatten auf einmal Spaß daran, als sie das bunte Papier gesehen haben.

Außerdem hat unser Deutschclub endlich richtig begonnen und es sind sogar wirklich viele Kinder gekommen.  Darunter eher die Jüngeren, die wir aus den Pausen kennen und die motiviert sind die deutsche Sprache und die Kultur kennen zulernen. Geplant sind viele kreative und aktive Aktivitäten wie Theater, Spiele, Lieder, Exkursionen, mal schauen, ob Helena und ich das organisiert bekommen, aber ich bin zuversichtlich. Bis jetzt haben wir schon gemeinsam ein Lied gesungen, was den Schülern mega Spaß gemacht hat und am Freitag ist hier Schulfest, an dem unsere Schüler auch ein kleinen Sketch und das Lied vorstellen wollen.

Und auch die Wochenenden sind relativ voll, aber toll haha; Samtags morgens müssen wir oft im Haus putzen helfen und anschließend spielen wir immer mit den kleinen Basketballkindern irgendwelche Sportspiele.

Außerdem haben wir eine wandergruppe, die Hash House Harriers, gefunden haben, die jeden  Samstag nachmitag in der Natur etwas außerhalb von Yaoundé wandern oder joggen gehen. Das war richtig cool, weil wir so auch  mal raus aus der Stadt gekommen sind, die Natur natürlich mega schön war und wir außerdem neue Leute in unserem Alter kennengelernt haben. Danach waren wir auch mal in einer bar und für Mitte Dezember ist ein Wochenendtrip ans Meer geplant.😊

Sonntags morgens suchen wir uns immer eine der vielen Messen aus. Letzten Sonntag waren wir sogar zweimal, keiner weiß was uns da geritten hat, aber die Kinder haben uns überredet. Und da ich unter der Woche nur noch sehr selten morgens in die Kirche gehe, war das schon okay.

Auf dem Bild trage ich so einen riesigen Rosenkranz von einem der Aspiranten, weil sich das für Leute gehört, die zweimal am Tag in der Kirche sind.

 Seit Neustem gibt es immer Sonntags um 10:00 eine Kindermesse, zu der wir meistens gehen. Die ist nämlich echt spannender und süß mit den kleinen Kindern.  Außerdem können wir so mal bis 9:00 schlafen. Nach der Kirche sind dann oft Aktionen für die Kiddies, wie Tänze und kleine Spiele. 

Letzten Sonntag war Tag Der Kinderrechte, wozu die Kinder einen Film passend dazu geschaut haben.

 Generell wird gefühlt ständig morgens beim Frühstück bonne fête gewünscht und Helena und ich wissen oft echt gar nicht Bescheid, welche Feier heute schon wieder ist. Seien es Feiertage, Sonntage, Geburtstage oder zu Beginn des Schuljahres und des pastoralen Raums hier. 

Ich wollte den Blog tatsächlich schon ungefähr vor einem Monat hochladen, habs irgednwie einfach nicht geschafft und jetzt ist es etwas verspätet und auch einbisschen chaotisch, aber Danke fürs Lesen hehe. :))

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Über den bunten Dächern La Paz https://blogs.donboscovolunteers.de/annabolivia/2023/12/04/ueber-den-bunten-daechern-la-paz/ Mon, 04 Dec 2023 16:12:21 +0000 http://21697.118 Hola mis queridos amigos, Auf 4000m Höhe. Das waren wir vor gut einer Woche. Ich war glaub noch nie in meinem Leben so hoch. Eine Stadt mitten in den Anden, umgeben von Bergen und wunderschöner Natur. Mit dem Reisebus gings für uns 20h für ca. 20€ über die Nacht von Santa Cruz nach La Paz […]

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Hola mis queridos amigos,

Auf 4000m Höhe. Das waren wir vor gut einer Woche. Ich war glaub noch nie in meinem Leben so hoch. Eine Stadt mitten in den Anden, umgeben von Bergen und wunderschöner Natur. Mit dem Reisebus gings für uns 20h für ca. 20€ über die Nacht von Santa Cruz nach La Paz quer durch Bolivien. Wir saßen ganz oben und hatten somit eine wunderschöne Panoramaaussicht, was ich sehr genossen habe. Ewig weite Steppenlandschaften, in denen ab und zu ein Alpaka vorbeirannte. Die Anden in der Ferne, verlassene Inkaruinen und vereinzelne zerfallene Backsteinhäuser mit Strohdach, in denen die Menschen mit ihrer kunterbunten indigenen Kleidung den Tag beginnen. Dörfern, in denen die Menschen mitten auf der Straße ihre Tücher ausbreiteten, um ihre Ware zu verkauften. Das Leben auf dem Land schien so friedlich und ruhig. Die Menschen leben hier in ihrer kleinen Gemeinschaft in Einfachheit.

Als wir dann in La Paz einfuhren war ich sehr fasziniert von den ersten Eindrücken der Stadt. Mit dem Bus fuhren wir einmal um die Stadt herum, um nach unten zu gelangen. Wir blickten auf diese riesige Stadt in das Tal hinunter. Ringsherum Berge, an deren Hängen die Stadt weiterging. Als wir aus dem Bus ausstiegen merkten wir direkt den deutlichen Höhenunterschied. Tief einatmen war nicht mehr. zum Glück hatten wir Höhenpillen, die uns halfen einfacher zu atmen. Diese Stadt ist wirklich ein pures Chaos, so ein Verkehr habe ich noch nie gesehen. Durchgehend Stau, zahlreiche Microbusse, die sich durch die kleinsten Lücken durchquetschen. Keine Ahnung wie nicht durchgehend Unfälle passieren. Wir durften unsere Zeit hier bei der Comunidad Salesiano verbringen. Die Padres waren total gastfreundlich und haben uns in ihr Haus aufgenommen für die Tage.

Aber wieso gings für uns überhaupt nach La Paz? Wir wurden von der deutschen Botschaft eingeladen. 🙂 Alle deutschen Voluntäre, die gerade in Bolivien aktiv sind wurden zu einem Treffen nach La Paz eingeladen, um sich gegenseitig einfach mal kennenzulernen und auszutauschen. Wir durften mega viele tolle Leute kennenlernen aus ganz verschiedenen Städten Boliviens. Sogar einige aus Santa Cruz, von denen wir davor nicht wussten, dass sie hier auch in der selben Stadt wohnen. Außerdem hat mich das Treffen voll in meiner Arbeit bestärkt, da ich mit so vielen Leuten geredet habe, die genau alles nachvollziehen konnten was meine Arbeit betrifft. Von Problemen im Umgang mit den Kindern bis zu der unerträglichen Hitze hier. 😉

Die Tage darauf haben wir mit den anderen Freiwilligen diese faszinierende Stadt bestaunt. Die Indigenen, die überall auf den Straßen die verschiedensten Sachen verkauften, die kleinen bunten Cafés und Läden. Die dekorierten Straßen. Alles erschien so schön bunt. An allen Ecken kam Musik von Straßenmusikanten. Uuuuund sooo viele selbstgemachte Ohrringe wurden auf den Straßen verkauft. Ein Träumchen. Hier ein paar Eindrücke…

Die große Faszination ist natürlich auch die Teleferico. Eine Seilbahn, die hier wie eine S Bahn genutzt wird. Von La Paz aus kann man für 3 Bolivianos (ca. 40ct) nach El Alto fahren. El Alto hat mich ganz besonders fasziniert, aber auch erschreckt. Es ist eine andere Stadt, aber ist eigentlich mit La Paz verbunden. El Alto, wie der Name schon sagt liegt oben auf dem Berg und erstreckt sich über den Hang, La Paz liegt dagegen im Tal. El Alto ist ein sehr verarmtes Wohngebiet. Mich hat es sehr erschreckt, dass man mit der Teleferico wirklich direkt über diese arme Gegend drüber fahren kann. Wenn man bei Tag über diesen Stadtteil fährt, ist es wirklich wie eine Zuschaustellung von Armut. Man kann direkt in die Häuser hineinschauen. Alles sieht total verlassen und zerfallen aus. Das einzige Merkmal, dass dort wirklich zahlreiche Menschen leben sind die Wäscheleinen auf den Dächern. Bei Nacht ist es aber wunderschön. So weit das Auge sieht glitzern die Lichter La Paz unter einem. Ich habe fasziniert auf das endlose Lichtermeer aus der Selbahn geblickt. Leider haben wir an diesem Abend die letzte Seilbahn nach unten verpasst und mussten dann durch El Alto nach La Paz laufen. Es war sehr bedrückend diese Gegend zu sehen, unter was für Verhältnissen manche Menschen leben müssen. Da wird einem erst so richtig bewusst was für ein Privileg wir haben. Hier noch ein paar Bilder…

Am letzten Tag gings für uns noch zur „Valle de La Luna“. Sehr beeindruckend geformte Sandsäulen, die wie der Name schon sagt, aussehen wie von einer Mondlandschaft. Von dort aus hatten wir auch Sicht auf die wunderschönen roten Berge der Anden.

Dann gings für uns auch schon wieder mit vielen neuen Erinnerungen und einer schönen Zeit „heim“ nach Santa Cruz, um wieder frisch in unsere Arbeit zu starten.

Saludos de Bolivia y la bendición de Dios,

Anna

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