Don Bosco Volunteers https://blogs.donboscovolunteers.de/ Freiwilligendienst von jungen Menschen für junge Menschen! Sun, 20 Apr 2025 15:08:22 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8 https://blogs.donboscovolunteers.de/wp-content/uploads/2023/11/cropped-01_cmyk-32x32.jpg Don Bosco Volunteers https://blogs.donboscovolunteers.de/ 32 32 Ich hab wie lang keinen Blog geschrieben?? https://blogs.donboscovolunteers.de/juantastischegeschichtenausargentinien/2025/04/20/ich-hab-wie-lang-keinen-blog-geschrieben/ Sun, 20 Apr 2025 15:08:20 +0000 http://21712.243 Tjaa, eindeutig zu lang, wie mir aufgefallen ist als ich grade auf meinem Dashbord gesehen hab das mein Letzter Eintrag vom 23.03. ist und heute der… 20.04 ist ?! Hoppla…Naja, das heißt das ihr euch jetzt auf einen ziemlich langen Blog freuen dürft 🙂 Also, wo anfangen? Der letzte Blog kam ja am 23.04, also […]

Der Beitrag Ich hab wie lang keinen Blog geschrieben?? erschien zuerst auf Don Bosco Volunteers.

]]>
Tjaa, eindeutig zu lang, wie mir aufgefallen ist als ich grade auf meinem Dashbord gesehen hab das mein Letzter Eintrag vom 23.03. ist und heute der… 20.04 ist ?! Hoppla…Naja, das heißt das ihr euch jetzt auf einen ziemlich langen Blog freuen dürft 🙂

Also, wo anfangen? Der letzte Blog kam ja am 23.04, also fang ich einfach mal mit meinem Geburtstag am 24.03. an. Ein Wahrhaft brillianter Schachzug wenn ich so sagen darf. Ähäm. Zu meinem eigenen Erstaunen war das tatsächlich nicht mein erster Geburtstag in Argentinien. Meinen 6ten Geburtstag hab ich auch schon in Argentinien gefeiert, damals war ich mit meiner Familie im Urlaub und wir waren in so einer Art Hotel das damals von einer sehr liebenswürdigen älteren Dame geführt wurde die mir netterweise einen Geburstagskuchen gebacken hat.

Diesmal gabs leider keinen Kuchen für mich, das lag allerdings vorallem daran das ich an meinem Geburstag krank auf der Couch lag, was zwar etwas deprimierend war, aber da meine Freunde und Familie es ja eh schwierig gehabt hätten in persona aufzutauchen war es dann doch verkraftbar. Ich konnte mich zwar leider auch nicht mit meinen Freunden hier in Argentinien treffen, aber ich hab mich wirklich sehr über alle Geburtstagsgrüße aus Deutschland und Argentinien übers Handy gefreut 🙂

Da ich zu dem Zeitpunkt, wie ja schon im letzten Blog erwähnt, schon einige Zeit krank war hat mir das einen viel benötigten Stimmungsboost gegeben ( genauso wie andreas Idee mir schon um irgendwie 21 Uhr Ortszeit oder so zu gratulieren mit der Begründung „Du bist doch in Deutschland geboren oder?“, was ich sehr witzig fand). Am Abend hab ich dann noch einen spontanen Onlinespieleabend mit ein paar Freundinnen gemacht was den Tag dann schön hat zuende gehen lassen.

Die Woche die dann kam war ich leider noch krank, und so hab ich da nicht so viel draus zu erzählen. Ich lag hauptsächlich Teetrinkend auf der Couch rum und hab versucht gesund zu werden. Hat auch ganz gut geklappt, am Sonntag bin ich nämlich fröhlich zum Mittagessen mit den Padres gestiefelt, und am Montag dann wieder gesund auf der Arbeit aufgeschlagen.

Da hab ich dann nochmal gemerkt wie langweilig dieses zuhause hocken wirklich ist. Ich war nach dem Tag Hogar, Mama Margarita und Casita am Abend dann zwar verhältnissmäßig fertig, aber Langweilig war mir nicht gewesen. Und weil sachen langsam angehen langweilig ist und ich viel zu lang keinen Sport mehr gemacht hatte bin ich am Abend dann zum ersten Mal endlich zum Karatetraining. Da hatte ich mich Anfang März nämlich für angemeldet, aber aufgrund von Bakterien die in meinen oberen Schleimhäuten Party gefeiert haben, leider die Trainings seit dem Start am 17.03. verpasst.

„Trainingsstart“ heißt übrigens nicht das die Leute da das alle erst seit diesem Jahr machen, das heißt nur das die Sommerpause da vorbei war. Da rennen, wie ich festgestellt habe, ein ganzen haufen Leute mit Gurten rum die verdächtig schwarz aussehen. Es hat außer mir von.. ungefähr 20 Leuten die da trainieren tatsächlich genau eine Person dieses Jahr angefangen.

„Aber momentmal“, höre ich euch jetzt in meinem Fieberwahn fragen, „hast du nicht eigentlich letztes Jahr Handball in Villa Regina gespielt? Wie du das auch in Deutschland machst? Und was hast du mit Karate am Hut?“

Also, imaginäre Person in meinem Kopf, eigentlich wollte ich tatsächlich weiter Handball spielen und nur Karate dazu machen, ursprünglich war Karate nämlich für 21-22 Uhr Montags, Mittwochs und Freitags angesetzt, und Handball für 22-23:30 Uhr an den selben Tagen. Mein genialer Plan war also zuerst das eine und dann das andere zu machen, da das Handballtraining letztes Jahr jetzt nicht sooo anstrengend war.

Aber leider wurde das ganze nach vorne verlegt, und zwar auf 21-22:30. Was eher blöd für mich ist, wie euch aufgefallen sein dürfte. Also hab ich mich dazu entschieden nur Karate zu machen, da ich ja jetzt schon 17 Jahre Handball gespielt hab und son bischen Abwechslung vielleicht gar nicht schlecht ist. Ich wollte auch eigentlich schon viel länger mit einer Kampfsportart anfangen ( meine Oma wollte mich eigentlich schon als Kind davon überzeugen), aber irgendwie ist es nie dazu gekommen. Ich hab stattdessen zuerst zusätzlich gerudert, und irgendwann dann noch ein bischen gebouldert, bin aber davor nie zu Kampfsport gekommen. Also mal schauen was jetzt daraus wird. Bis jetzt muss ich sagen das es mir verdammt viel Spaß macht, aber wer weiß wie sich das entwickelt.

So, jetzt aber erstmal genug zum Thema Sport, am Montag hat mir nämlich auch eine Freundin hier aus Villa Regina geschrieben und mich gefragt ob ich nicht Bock hätte mich hinrichten zu lassen. Naja, gut, so hat sie das zugegebenermaßen nicht geschrieben. Sie hat eigentlich gefragt ob ich nicht lust hätte bei der diesjährigen Viacrusis den Jesus zu spielen. Eine Rolle die ich schonmal eingenommen hatte, und zwar in der Abimottowoche als wir uns wie eine Berühmte Person mit unserem Anfangsbuchstaben verkleiden sollten.

Aber eins nach dem anderen. Wer oder Was zum Teufel ist eine „Viacrusis“? Die Christen oder zumindest christlich Sozialisierten ( also geschätzt 90% der Menschen die diesen Blog lesen) dürften sich denken das es irgendwas mit der Kreuzigung ist. Was vollkommen richtig ist. Viacrusis heißt auf deutsch wörtlich über setzt „Kreuzigungsstraße“, dürfte euch aber eher unter „Kreuzigungsweg“ ein Begriff sein. Das ganze ist Quasi der letzte Abschnitt von Jesus leben, aufgeteilt in 14 Stationen. Von der Verurteilung durch Pontius Pilatus (lassen wir diese historische Halbwahrheit einfach mal so stehen ) bis zur Beerdigung in der Gruft.

Da ich fast alle anderen Leute die da mitmachen schon kannte und ich ja schon zwei Jahre Theater-AG hinter mir hatte dachte ich mir dass das eigentlich ganz interessant werden könnte. Was mir zu dem Zeitpunkt noch NICHT verraten wurde, war dass das ganze nach Sonnenuntergang sein würde und es vielleicht etwas frisch werden würde wenn ich nur in Kurzen Hosen am Kreuz hänge. Obwohl ich mir das im Nachhinein wirklich hätte denken können, aber egal.

Auf jeden Fall war die erste Probe für Mittwochnachmittag angesetzt, da der Tag ein Feiertag war. Das bedeutete auch das es keine Schule oder Mama Margarita gab. Da also die ganzen Kinder vom Hogar nichts zu tun hatten haben wir an dem Tag einen Ausflug zum „Aeroclub Villa Regin“ gemacht, was ein kleiner Hobbyfliegerclub mit miniflugplatz ist der ca eine halbe Stunde von Villa Regina oben auf der Ebene liegt. Wir sind mit den Kindern eine, sagen wir mal, interessante Route gelaufen die dazu geführt hat das wir an der ein oder anderen Stelle eher Felsenklettern als Wandern gemacht haben, aber schließlich sind wir doch angekommen. Beim Aeroclub gabs einen Spielplatz und Grillmöglichkeiten, was gut war, denn wir hatten ungefähr…10? Kilo Hünchen mitgenommen um es da oben zu grillen. Es war auf jeden Fall genug um zwei nicht kleine Grillroste zu füllen.

Da ich ja aber meine Probe um drei Uhr nachmittags hatte, hab ich mich abgeseilt kurz bevor es Essen gab. Eigentlich hatte ich ja vor selber zurück zu laufen, aber der Mann von Beti (der zufälligerweise die Druckwerkstatt von Mama Magarita leitet ) hat mich netterweise zurückgefahren.

Die Probe selber war dann ganz witzig, wir haben zuerst Gesichtsausdrücke geübt und dann die Szenen an sich durchgespielt. Die Schauspieler waren alle zwischen 14 bis 24, und ich hatte den leichten Verdacht dass die bis jetzt noch nicht so wirklich viel geschauspielert haben, von der tatsache ausgehend das viele regelmäßig in Lachen ausgebrochen sind. Aber hey, das hat die Probe zwar nicht unbedingt effektiver, aber definitiv witziger gemacht.

Andi war zu diesem Zeitpunkt übrigens noch etwas krank, und war deshalb weder bei der Wanderung mit den Kids noch bei der Probe dabei. Am Abend haben wir uns dann aber noch mit Rocio zum Essen und Carcasson spielen getroffen, wobei ich wiedereinmal feststellen musste das sie mir bei dem Spiel eindeutig über ist..

Aber Egal, die erste Woche neigte sich dem Ende zu, und nachdem ich am Freitagabend das zeite mal zum Karate gelatscht war, wartete am Samstagmorgen díe zweite Schauspielprobe auf mich. Die lief ähnlich chaotisch wie die erste ab. Und auch wenn Herr Stadler, leiter der Theater-AG an meiner ehemaligen Schule vom zusehen wahrscheinlich einen Herzkasper bekommen hätte, gewöhnten wir uns langsam alle an die Rollen.

Nachdem ich dann nettwerweise mit den Padres Mittagessen durfte, da ich ja nicht wie normalerweise auf der Chacra war, hab ich mich um drei Uhr dann in Richtung San Sebastian aufgemacht um das Oratorio für den kommenden Samstag zu planen. Wir hatten nämlich einige, sagen wir mal Organisations- und Abspracheschwierigkeiten untereinander gehabt, und leider mussten einige Leute mit ihrer Tätigkeit dort aufgrund mangelnder Zeit aufhören.

Wir haben also beschlossen das erste Oratorio dieses Jahr nochmal etwas zu verschieben und uns den Samstag stattdessen zum Planen zu nehmen. Andi, dem es zum Glück wieder besser ging, war auch mit dabei. Er hatte Vormittags, da er nach eigener Aussage „kein großer Schauspieler“ sei, lieber mal wieder die Chacra besucht, was wir beide davor viel zu lange krankheitsbedingt nicht getan hatten. Die Planung am Nachmittag lief echt gut, und wir haben uns alle auf den nächsten Samstag gefreut. Der Sonntag war dann wieder eher unspektakulär, mit dem einzigen Programmpunkt „Mittagessen bei den Padres“ was wie immer sehr entspannt und lecker war.

Halt. Lüge. Ich hab am Sonntag auch endlich mal meine Bewerbungen abgeschickt. Ich hab mich sowohl bei den Johannitern als auch bei den Maltesern auf eine Ausbildung zum Notallsanitäter beworben. Das wollte ich eigentlich schon seit Wochen machen, es aber irgendwie immer wieder vor mir hergeschoben da ich absolut keine Lust darauf hatte ein Motivationsschreiben zu, naja, schreiben. Ich bin meiner Meinung einfach nicht besonders gut darin, aber es hat am Ende dann doch ganz gut geklappt.

So, jetzt aber nächste Woche. Die war wieder relativ unspektakulär, Andi und ich haben uns wieder an den normalen Tagesablauf gewöhnt und ich bin weiter Abends zum Karatetraining gegangen und am Samstag zur nächsten Probe. Da hab ich dann das erste mal das Kreuz gesehen an dem ich enden sollte. Na gut das war vielleicht etwas dramatisch. Auf jeden Fall war zu dem Zeitpunkt noch die Annahme dass das auch das Kreuz sei das ich durch die Gegend schleppen werde. Mir wurde vorher gesagt das es zwar groß aber eigentlich gar nicht so schwer sei… Naja das war eine glatte Lüge. Groß ? Ja. Nicht so schwer? Ähh.. naja… sagen wir mal so: Ich konnte es alleine nicht hochheben und es grademal mit großer Mühe alleine ziehen.

Das mag zwar alles Historisch akurat sein, aber ich sehe trotzdem ein paar Problemchen damit. Also zum Ersten muss ich dreimal damit hinfallen, und dabei hätte ich gerne das Risiko ausgeschlossen mir ausversehen durch ein auf mich fallendes Kreuz eine Gehirnerschütterung zu holen. Zweitens ist die Person die Simon spielt ( Der Typ der Jesus geholfen hat das Kreuz zu tragen) nicht ein Zwei meter Großer Rugbyspieler namens Dave, sonder eine ca. 165 cm große junge Frau namens Valentina…

Und der dritte und letzte Grund klingt jetzt vielleicht etwas lahm , aber ich hab um ehrlich zu sein wenig Motivation ein Kreuz, das wahrscheinlich nicht viel leichter ist als ich, eine Stunde durch die Gegend zu ziehen. Wir haben dann dafür eine Lösung gefunden, und zwar gabs einfach zwei Kreuze, eins das ca 3,50m hoch ist an dem Ich gekreuzigt werden würde, und eins das nur etwas über zwei Meter hoch ist, und von mir duch die Gegend geschleppt wird.

Am selben Samstag sollte dann endlich auch das erste Oratorio dieses Jahr stattfinden. Letztes Jahr kamen meistens immer nur die Jungs vom Hogar und drei, vier andere Kinder. Dieses mal hatten wir ein bisschen Werbung gemacht und auf mehr Kinder gehofft. Das hat auch verdammt gut geklappt, sind doch ca 20 Kinder aufgetaucht die absolut nicht im Hogar wohnen… Wir hatten also einen sehr schönen Nachmittag mit den Kindern der dann mit der Merienda aus heißem Kakao und Keksen zuende ging.

Am Sonntag gabs dann noch die Anprobe für die Kostüme der Viacrusis. Die fand praktischerweise in der Kapelle Niño Jesus statt, und um die zu betreten muss ich nicht mal vor die Tür gehen. Es gibt nämlich eine Verbindungstür zwischen besagter Kapelle und der gleichnamigen Schule, über der ich ja bekanntlich wohne. Dabei wurden dann auch von Padre Ding ( dem für die Viacrusis zuständigen Padre) noch ein Paar Fotos geschossen die dann als Werbefotos auf Social Media verwendet wurden.

Die letzte Woche dann gabs am Dienstagsabend die erste Probe bei der ich tatsächlich mal am Kreuz hochgezogen wurde. Dafür wurde ich zuerst auf das Kreuz gelegt, an dem ich mich durch Handschlaufen festhalten konnte, und dann von ein paar Männern die das schon häufiger gemacht haben in die Senkrechte gebracht und das Kreuz dann in eine dafür vorgesehene Halterung (aka Loch im Boden) gestellt.

Abgesehen davon haben wir dann die Szenen die damit zusammenhängen geprobt und dann noch alle zusammen Abend gegessen. Es gab Hot Dogs, und jedes mal wenn es die gibt muss ich daran denken wie ich das erste mal versucht hab Hot Dogs auf Spanisch zu sagen… Das war glaub ich irgendwann im November, und ein Paar Studenten hatten Essen für die Kinder vom Niño Jesus und dem San José mitgebracht. Besagtes Essen waren Hotdogs. Ich wollte auf jeden Fall an der einen Stelle fragen ob noch Hot Dogs zum verteilen da waren. Meine Frage ob es noch „Perros calientes“ (also Heiße Hunde) gäbe wurde aber mit einer Mischung aus verwirrung und… mehr verwirrung beantwortet. Nach einigem hin und her war dann klar was ich meinte und mir wurde erklärt das Hot Dog auf spanisch keineswegs wörtlich, sondern mit „Pancho“ übersetzt wird. Wieder was gelernt.

Wie auch immer, zurück in die Gegenwart. Am Mittwoch hatte Mia, eine Schülerin aus meiner Karateklasse Geburtstag, und hatte netterweise Kuchen und Fanta für alle mitbegracht. Besagt Mia wurde 15. Das ist in Südamerika für Mädchen ein wichtiges Ereigniss , „Quinceañera“ genannt, und wird groß mit sämtlicher Verwandschaft und Freunden gefeiert. Historisch gesehen signalisierte die Feier den Übergang vom Kind zur jungen Frau und wird in fast allen Südamerikanischen Ländern groß gefeiert.

Bei dieser Gelegenheit bin ich viel dazu gekommen mit den anderen Leuten aus dem Training zu quatschen, wozu ich bis jetzt noch nicht so viel gekommen war. Das führte im Umkehrschluss natürlich auch dazu das ich selber viel ausgefragt wurde, sobald rausgekommen war das ich aus Deutschland war. Das passiert eigentlich jedes mal wenn jemand spitzkriegt das ich nicht von hier bin, und ist zwar etwas repetetiv, aber trotzdem immer wieder ein interessanter Austausch mit den Leuten.

Am Freitagmorgen wurde es dann ernst, die Generalprobe stand an, zwar nicht mit Kostümen, aber immerhin mit dem neuen Kreuz. Das lief auch eigentlich alles ganz gut, und so wurds dann Abends ernst. Wir wurden alle in unsere Kostüme gesteckt und dann gings los, Jesus Leidensweg nachzustellen. Das Ganze war quasi eine große Prozession, mit dem Lautsprecherwagen vorneweg, dann Padre Ding, gefolgt von den Schuspielern und als Abschluss die Gläubigen die mitgelaufen sind. Ich hab um ehrlich zu sein keine Ahnung wie viele es insgesamt waren, aber gut über hundert müssen es definitiv gewesen sein. Wir sind also Runde durch das Zentrum von Villa Regina gelaufen, und dann am Ende wieder an der Kathedrale rausgekommen.

Die einzelnen Stationen waren: Urteil, Kreuzauflegung, erstes Hinfallen, treffen mit Mutter Maria, Simon wird als Helfer herangezogen, Veronica säubert Jesus Gesicht, Jesus fällt zum zweiten Mal, Treffen mit den trauernden Frauen, drittes Hinfallen, entkleiden, Kreuzigen, Tod am Kreuz, Herblassen vom Kreuz und schlussendlich das in die Gruft tragen.

Das hat auch alles ganz gut funktioniert, es war tatsächlich gar nicht so kalt wie ich befürchtet hatte. Die einzigen Sachen die auf dem Weg etwas unangenehm waren war als ich mir beim dritten hinfallen das Kreuz ausversehen selber gegen den Kopf gehauen hab, und als einer der Soldaten mit seiner Peitsche ausversehen den Dornenkranz auf meinem Kopf getroffen hat und die Dronen dann doch etwas… gepikst haben.

Bevor ich dann am Kreuz hochgezogen wurde wurd ich noch gut mit Fakeblut betropft und dann wars soweit. Ich wurde aufgestellt (wobei den Männern das Kreuz fast seitlich weggekippt wäre…) und dann stand ich da. Das war zwar nicht grade bequem, aber ja, no shit. Hat auf jeden Fall ganz gut geklappt, und als es dann durch war musste ich zugeben das es ziemlich viel Spaß gemacht hat, und eine wohl einzigartige Erfahrung war für die ich dankbar bin.

Gestern waren wir dann beide wieder auf der Chacra, wo dann auch zuerst die Jungs von Hogar und später auch noch die Mädchen vom San José aufgeschlagen sind um mit den Leuten von der Chacra zusammen die Ostermesse zu feiern. Zum Thema Wiedergeburt haben wir die Geschichte von zwei der Drogenabhängigen gehört, wie sie quasi tot waren und dann ihr Leben zurückbekommen haben als sie es geschafft haben aufzuhören Drogen zu nehmen.

Die Art und Weise wie die Geschichten erzählt wurden, und die Emotionen die dabei durchkamen haben das ganze verdammt eindrucksvoll gemacht. Es ruft einem ins Gedächnis wie schnell Leben enden können, aber errinnert auch daran das selbst wenn man meint nur noch den Ausweg in den Tod zu haben es immer Hoffnung gibt.

Und mit dieser dann doch sehr Osterlichen Nachricht beende ich jetzt diesen Blog für Heute.

Ich hoffe ihr habt alle Spaß beim Lesen gehabt, und ich wünsche euch allen ein schönes Osterfest.

Saludos de Villa Regina

Juan

Der Beitrag Ich hab wie lang keinen Blog geschrieben?? erschien zuerst auf Don Bosco Volunteers.

]]>
Auf dem Weg zum Anfang https://blogs.donboscovolunteers.de/vonmarlenebisbenin/2025/04/14/auf-dem-weg-zum-anfang/ Mon, 14 Apr 2025 19:40:50 +0000 http://21741.29 Wie beginnt man seinen allerersten Blogeintrag? Ich sitze gerade im ICE zurück nach Berlin von unserem zweiten Vorbereitungsseminar. Die Seminare dienen dazu, über Themen zu sprechen, mit denen wir in unserer Einsatzstelle konfrontiert werden könnten. Sie dienen dazu, in den Austausch mit ehemaligen Freiwilligen zu kommen, die über ihre Zeit im Ausland und ihre Erfahrungen […]

Der Beitrag Auf dem Weg zum Anfang erschien zuerst auf Don Bosco Volunteers.

]]>
Erstes Vorbereitungsseminar im Januar in Jünkerath (Marlene, Henriette, Matilde, Lele)

Wie beginnt man seinen allerersten Blogeintrag? Ich sitze gerade im ICE zurück nach Berlin von unserem zweiten Vorbereitungsseminar. Die Seminare dienen dazu, über Themen zu sprechen, mit denen wir in unserer Einsatzstelle konfrontiert werden könnten. Sie dienen dazu, in den Austausch mit ehemaligen Freiwilligen zu kommen, die über ihre Zeit im Ausland und ihre Erfahrungen berichten. Und es geht darum, unseren Jahrgang kennenzulernen. Darum sind diese Tage in der Eifel immer geprägt von vielen Energizern, gemeinsamen Kartenspielabenden und unzähligen Gruppenspielen. Es ist unfassbar schön, Zeit mit diesen Menschen zu verbringen. Ich habe selten eine Gruppe von Leuten mit so unfassbar verschiedenen Persönlichkeiten erlebt, die trotzdem alle miteinander klarkommen. Jeder kommt ganz woanders her, hat seine eigenen Interessen, doch uns verbindet alle eines: unser bevorstehendes freiwilliges soziales Jahr. Jeder von uns ist interessiert, an der Welt, an den Menschen. Jeder von uns ist engagiert, aufgeweckt. Wir wollen alle etwas ändern. Wir wollen alle helfen. 

„Es wird viel gelacht, aber niemals ausgelacht“, wurde heute in der Feedback-Runde des Seminars gesagt, was ich sehr schön und treffend formuliert finde. 

Während es in dem ersten Seminar überwiegend darum ging, die anderen kennenzulernen, gehen einige von uns heute mit der aufregenden Information nach Hause, wohin es tatsächlich im September für ein Jahr geht. Dazu gehöre zum Glück (ich hätte es wahrscheinlich vor Aufregung nicht mehr länger ausgehalten🫣) auch ich!!! So freue ich mich, sehr erfüllt und überglücklich schreiben zu können, dass  ich mein FSJ in Porto Novo, in Benin, in Afrika verbringen werde!!!

Mein Bewerbungsprozess:

So sehr ich mich auch auf dieses Jahr freue, muss ich ehrlicherweise auch ich zugeben, wie nervenaufreibend und auch anstrengend der ganze Bewerbungsprozess war. Ich habe stundenlang täglich für mehrere Wochen unzählige  Stellenbeschreibungen auf der Weltwärts-Website durchforstet, Lebensläufe und Motivationsschreiben abgeändert und versucht, alle Bewerbungsgespräche während meiner Klausurenphase in der Schule unterzukriegen und dabei nicht wahnsinnig zu werden😉

Nach mehreren Zusagen konnte ich die Entscheidung für eine Organisation nicht mehr länger aufschieben. Ich entschied mich also für DonBosco, für eine Stelle in… Kamerun. Ja, ihr habt richtig gehört: Kamerun. So verwirrt wie ihr, habe ich auch geguckt, als mir dann am Telefon gesagt wurde, die Stelle in Kamerun könne nicht neu besetzt werden, da das Land nicht sicher genug sei.

Ja. Scheiße. Verzeiht mir meine Wortwahl, aber das habe ich in dem Moment gedacht. War jetzt die Entscheidung für DonBosco falsch? War die ganze Recherche umsonst? Muss ich mich jetzt nochmal woanders bewerben und alles von vorne machen? Ich habe doch den anderen Organisationen bereits abgesagt. Und ich möchte doch so gerne in ein französischsprachiges Land in Afrika. Was mache ich denn jetzt, habe ich gefragt. Gibt es denn noch irgendeine andere französischsprachige Stelle? Wie wahrscheinlich ist es, dass es irgendwie klappt?

90%, war Laurins Antwort. Zu 90% kriege er irgendwie alles so gedreht, dass ich eine französischsprachige Stelle bekommen würde. Laurin ist einer der Referenten der DonBosco Organisation und gibt sehr gerne Antworten in Prozentzahlen. Wahrscheinlich weiß er, wie nervenaufreibend und aufregend der ganze Prozess für alle ist, und wie gut manchmal eine klare Antwort in Zahlen tut, mit der man etwas anfangen kann. Für mich hieß es dann nämlich warten. Warten und hoffen, dass Laurin tatsächlich recht hat. Warten, bis zu diesem Wochenende- und tatsächlich! 

Es geht für mich nach Porto Novo. Die Hauptstadt des französischsprachigen Landes Benin- Gott und Laurin sei Dank!😜

Als mir die Stelle vorgestellt wurde, konnte ich es kaum glauben. Als Erstes freut es mich wahnsinnig, dass ich die Möglichkeit kriege, mein Französisch in dem Jahr zu verbessern, da mich die Sprache begeistert! Was jedoch fast noch besser ist, ist dass meine Mitvolontärin wahrscheinlich (laut Laurin: zu 98%😍) Matilde ist. 

Matilde habe ich auf dem Weg zum ersten Seminar im Januar (fast schon romantisch 😜) kennengelernt, weil wir am Bahnhof tatsächlich beide verzweifelt den Bus zur Jugendherberge nicht gefunden haben. Wir haben uns direkt gut verstanden und ich bin unfassbar froh, jetzt ein Jahr mit ihr verbringen zu dürfen!

(Also, Matilde, falls du das hier liest, danke, dass es dich gibt😛🫶)

Als wäre das nicht schon genug, beinhaltet die Einrichtung  so ziemlich alles, wofür ich mich interessiere und gehofft habe, in meinem Freiwilligendienst ausüben zu können. 

Über die Stelle und mich:

Die Stelle in Porto Novo umfasst ein Internat für Jungs, die eine schwierige Kindheit hatten und teils sogar schonmal im Gefängnis waren. Das Ziel der Einrichtung ist es, sie wieder in ihre Familien zu integrieren, bzw. erstmal Kontakt zu diesen aufzunehmen und die Gründe für die schwierige Vergangenheit der Kinder zu erforschen.  Da diese Kinder meist nicht die Möglichkeit haben auf eine staatliche Schule zu gehen, gibt es auf dem Gelände der Einrichtung eine eigene Schule. Das freut mich persönlich sehr doll: Einerseits liegt mir das Thema Bildung sehr am Herzen und so wird den Kindern eine gewisse Chancengleichheit zu den Kindern auf den staatlichen Schulen geboten. Zudem möchte ich selber nach dem FSJ die Fächer Französisch und Kunst auf Lehramt studieren. Ich hoffe also, dass ich ein paar Aufgaben in der Schule übernehmen kann, um mich so in dem Bereich schonmal auszuprobieren. Auf dem Gelände gibt es zudem die Möglichkeit, eine Ausbildung zu absolvieren. Somit gibt es eine Werkstatt, eine Schneiderei und ein Atelier (😍). Auch ein großer Fußballplatz erstreckt sich über das Gelände, auf dem die Kinder ihre Freizeit verbringen können.

Ich weiß noch nicht genau, was meine konkreten Aufgaben sein werden, aber ich bin offen für alles. 

Trotz der riesigen Vorfreude, Dankbarkeit und Aufregung ist mein Kopf gleichzeitig voller Gedanken. Die Seminare und Gespräche dort waren tiefgründig und es wurden auch ernste Themen, wie die Gewalt an Kindern, die Armut und die Sicht der Menschen dort auf die Freiwilligen zum Beispiel behandelt. Das ist einerseits natürlich wahnsinnig wichtig, gibt einem natürlich aber auch zu bedenken. 

Hinzu kommt der ganze Abiturstress, der mir noch bevorsteht, sowie zahlreiche Vorbereitungen für das Jahr. Dazu zählen das Visum, Impfungen, einen Spendenkreis aufzubauen, und, und, und.

Zum Spendenkreis:

Wofür brauche ich einen Spendenkreis? Das Jahr wird über die Weltwärts-Organisation größtenteils vom Staat finanziert, wofür ich super dankbar bin. Als Bedingung dafür soll jede/r Freiwillige/r einen Spendenkreis aufbauen und 3.000€ sammeln. Das Aufbauen dieses Spendenkreises dient unter anderem dazu, dass sich Menschen aus Deutschland mit einem Land, wie Benin auseinandersetzen und somit auch mit den Problemen, wie Armut beispielsweise konfrontiert werden. Es geht im Grunde also um eine Art der Sensibilisierungsarbeit, die die Freiwilligen leisten. Zudem sind die 3.000€ notwendig für meine Ausreise, mit deiner Spende trägst du also dazu bei, mir mein soziales Engagement zu ermöglichen. Jeder Euro ist ein wichtiger Schritt auf meinem Weg und bringt mich meinem Ziel ein wenig näher. Ich freue mich wahnsinnig, wenn du ein Teil meines Spendenkreises wirst und bedanke mich für jede Unterstützung!

Wenn ihr spenden wollt, könnt ihr das auf folgendes Konto tun:

Don Bosco Mission

Sparkasse Köln Bonn

IBAN: DE89 3705 0198 0000 0994 99

Verwendungszweck:

Marlene Rebstock, S25VR018

(Dir wird eine Spendenbescheinigung zugeschickt, wenn du im Verwendungszweck zusätzlich deine Adresse angibst.)

Alles in Allem bin ich voller Vorfreude, bin super aufgeregt, auf alles, was kommt und halte euch natürlich von nun an auf dem Laufenden – freue mich also, wenn mich der ein oder andere auf diesem riesigen Abenteuer verfolgt!

Bis bald und fühlt euch gedrückt💕,

Marlene 

Der Beitrag Auf dem Weg zum Anfang erschien zuerst auf Don Bosco Volunteers.

]]>
Meine Reise quer durch Indien https://blogs.donboscovolunteers.de/anneinindien/2025/04/12/meine-reise-quer-durch-indien/ Sat, 12 Apr 2025 10:02:40 +0000 http://21720.322 In den letzten Wochen ist wieder viel passiert. Ungefähr 3 Wochen lang bin ich mit meiner älteren Schwester einmal quer durch Indien gereist. Samstag morgens ging es ganz früh vom Bahnhof in Vijayawada los. Die nächsten 22 Stunden haben wir dann im Zug verbracht, bis wir endlich in Mumbai, unserem ersten Stopp, angekommen sind. Zugreisen […]

Der Beitrag Meine Reise quer durch Indien erschien zuerst auf Don Bosco Volunteers.

]]>
In den letzten Wochen ist wieder viel passiert. Ungefähr 3 Wochen lang bin ich mit meiner älteren Schwester einmal quer durch Indien gereist.

Samstag morgens ging es ganz früh vom Bahnhof in Vijayawada los. Die nächsten 22 Stunden haben wir dann im Zug verbracht, bis wir endlich in Mumbai, unserem ersten Stopp, angekommen sind. Zugreisen in Indien sind eigentlich ganz komfortabel. Meistens fahren Züge durch, sodass man keinen Stress beim Umsteigen hat. Bei Kurzstreckenzügen gibt es dann einfach Sitze, je nach Preisklasse mit Klimaanlage oder ohne. Für längere Fahrten kann man Schlafzüge buchen und hat somit eine Art Pritsche für die Nacht. Dabei kann man Sleeper (8 Betten pro Abteil), 3A (6 Betten), 2A (4 Betten) oder 1A (2 Betten) buchen. Hier unterscheiden sich die Preisklassen deutlich, je nach dem wie viele Betten pro Abteil sind und ob es AC (Klimaanlage) gibt. Längere Zugstrecken reisen wir 3A, dadurch sind die Fahrten recht gemütlich.

In Mumbai haben wir dann die typischen Touristenattraktionen besichtigt. Wir haben das Gateway und den Taj Mahal Palace angeschaut, in dem jetzt ein Hotel ist, waren am CS Terminus (Bahnhof aus der britischen Kolonialzeit) und beim Grabmahl von Haji Ali, wo es unglaublich guten Fruchtsaft gibt. Wir haben uns den Crawford Market an der Hauptmoschee angeschaut, der in einer riesigen Halle untergebracht ist, und an einem Tag haben wir auch eine Bootstour zu der Elephantana Insel gemacht, wo ein sehr alter Shiva Tempel in den Fels gehauen ist.

Besonders spannend war die Tour, die wir in Mumbai gemacht haben. Dabei haben wir uns die Dhobi Ghats angeschaut, wo Mumbais Wäsche gewaschen und getrocknet wird. Man sieht in der Nähe auch viele Männer mit weißen Kappen, die auf ihren Fahrrädern Lunchboxen ausliefern (Dabbawalas). Die Lunchboxen werden zur Mittagszeit abgeholt, noch warm zu den Büros gebracht und später wieder vor der richtigen Haustür abgeliefert, ohne dass die vielen Lunchboxen verloren gehen oder nicht richtig ausgeliefert werden. Dieses System gibt es nur in Mumbai und ist seit Jahren erfolgreich. Außerdem schaut man bei der Tour die verschiedenen Arbeitsbranchen in Dharavi, einem Armenviertel in Mumbai, an. Dharavi kennt der eine oder andere vielleicht von dem Film „Slumdog Millionair“, der dort gedreht wurde. Vor Ort gibt es zum Beispiel Töpferei, Näherei, Bäckerei und Leder vom Schlachter wird gefärbt und verarbeitet. Die meisten Menschen verdienen ihr Geld mit dem Sortieren und Recyceln von Plastik und Aluminium (80% von Mumbais Plastik wird dort wiederverwertet). Mumbai hat wirklich einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen mit seinen vielen Facetten und doch der großen Schere zwischen extremem Reichtum und Armut.

Geplant waren eigentlich weitere 22 Stunden Fahrt, diesmal im Schlafbus nach Jaisalmer. Insgesamt waren wir dann aber wohl 28 Stunden unterwegs. Erst mit unserem Reisebus, der 4 Stunden Verspätung hatte und schließlich mit einem Regionalbus, der mit maximal 60 kmh durch die Landschaft getuckert ist. Jaisalmer ist eine eher kleine Stadt in der Savanne. Alle Gebäude vor Ort sind aus gelbem Sandstein, sodass ein Spaziergang wirklich wunderschön ist. Besonders berühmt ist Jaisalmer für sein Sandsteinfort. Mit einem Jeep sind wir außerdem an einem Mittag etwa eine Stunde raus gefahren in die Wüste Thar. Dort durften wir auf Kamelen reiten und haben uns in den Sanddünen den Sonnenuntergang angeschaut. Nach einer Nacht in der Wüste unter Sternenhimmel sind wir bei Sonnenaufgang dann wieder zurück nach Jaisalmer gefahren.

Der nächste Halt auf unserer Reise war Jaipur. Jaipur gehört mit Agra und Delhi zusammen zum goldenen Dreieck und wird auch Pink City genannt. Wirklich pink sind die Hausfasaden im Stadtzentrum natürlich nicht, sondern halt eher Ziegelsteinrot. In Jaipur haben wir Jal Mahal (den Palast des Wassers) und bei einem langen Spaziergang mit tollem Ausblick das Nahargar Fort und den Jawa Mahal (den Palast des Windes) angeschaut. Ein bisschen außerhalb, in Amber, befinden sich Jaigarh Fort und Palast, beides auch definitiv sehenswert.

Recht schnell ging es für uns dann schon weiter nach Agra. Dort mussten wir uns natürlich das Taj Mahal anschauen. Extra früh sind wir aufgestanden und konnten so den Sonnenaufgang am Taj genießen. Was soll man sagen, es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Bevor wir auch von dort wieder weitergezogen sind, haben wir uns noch das Agra Fort angeschaut. Kleiner Tipp am Rande: Bananenlassi ist eine Spezialität in Agra und ist wirklich lecker.

Weiter ging es nun knapp 4 Stunden mit dem Zug nach Delhi, der Hauptstadt von Indien. Unser Sightseeing gestartet haben wir am Bangla Sahib Tempel, das ist ein Tempel der Sikh. Die Sikh sind Anhänger des Sikhismus, einer monotheistischen Religion (nur ein Gott), die im 15. Jahrhundert in Nordindien von Guru Nanak gegründet wurde und sich auf Werte wie Gleichheit, Teilen und Selbstlosigkeit beruht. Auffällig ist, dass am Tempel alle Männer einen Turban tragen. Weil Männer und Frauen ihr oft die Haare ihr Leben lang nicht schneiden, ist der Turban eines der Merkmale der Sikh. Am Tempel bekommen alle, Gläubige und Besucher, auch eine kostenlose Mahlzeit zur Verfügung gestellt. Dabei setzen sich alle in lange Reihen auf den Boden und es wird gemeinsam Reis, Curry und Chapati gegessen.Nach dieser interessanten Erfahrung sind wir weiter spaziert zum India Gate, das in einem wirklich schönen Park liegt und zum Qutb Minar, einer Ansammlung von Ruinen und Grabmählern im ältesten Stadtteil von Delhi. Der Freund von meiner Schwester ist dann in Delhi noch zu uns gestoßen und zu dritt haben wir das Red Fort, die sehr überfüllte Jama Masjid (Hauptmoschee) und den Lotus Tempel angeschaut. Wir haben es uns auch nicht nehmen lassen, ins Kino zu gehen und den Bollywoodfilm „Sikandar“ anzuschauen. Obwohl der Film auf Hindi war, konnte man die Handlung gut verfolgen. In Bollywoodfilmen wird (im Gegensatz zu Hollywood) eigentlich immer an bestimmten Teilen des Films getanzt und gesungen.

Mit dem Bus ging es schließlich weiter in den Norden nach Haridwar, einer Stadt direkt am Ganges. Haaridwar ist berühmt für seine Ganges Aarti Zeremonie, bei der der Flussgott verehrt wird mit Musik, Sprechgesängen, Fackeln und Blumen. Am Schluss der Zeremonie stellen die Gläubigen Kerzen in das Wasser, die dann den Fluss runter schwimmen. Dort gibt es auch zwei Bergtempel, zu denen wir hingewandert sind. Viele Menschen pilgern dort hin (oder nehmen die Seilbahn), um den Gottheiten Opfer zu bringen oder sich ihren Segen zu holen. Von Haridwar aus haben wir einen Tagesausflug nach Rishikesh gemacht, sind am Ganges entlang gewandert zu einem Wasserfall und haben unsere Füße ins heilige Wasser gehängt.

Mit einem Bus ging es für uns dann über Nacht auch schon zum letzten Stopp auf unserer Reise: Dharamsala, oder besser gesagt der höher gelegene Teil Mc Leod Ganj (auf ca. 2000 Höhenmetern). Da haben wir dann tatsächlich richtig gefroren, als wir aus dem Bus gestiegen sind bei für Indien völlig ungewöhnlichen 15°C. Dharamsala ist die Heimat vom 14. Dalai Lama (spirituelles Oberhaupt der Tibeter) und Sitz der tibetischen Exilregierung. Viele tibetische Flüchtlinge und Möche haben hier Zuflucht gefunden und die Stadt ist deshalb auch sehr geprägt vom Buddhismus. Den Haupttempel Tsudlagkhang haben wir uns deshalb natürlich angeschaut. Außerdem haben wir an einer einstündigen tibetischen Meditation teilgenommen, das lange Sitzen im Schneidersitz taugt mir persönlich aber nicht so gut. Deshalb um so besser, dass man in Dharamsala auch viele Wanderungen mit wahnsinnig schönem Ausblick machen kann. Wir waren bei einem Wasserfall, haben einen Tempel angeschaut, bei dem zu Dudelsackmusik getanzt wurde und gerade ein Ziegenopfer vorbereitet wurde und haben uns an den wirklich steilen Wanderweg nach Triund gewagt (der steilste Anstieg, den ich in meinem Leben je gemacht habe, aber hat sich definitiv gelohnt).

Und nach so vielen tollen Erfahrungen und viel kulinarisch gutem Essen war unsere Reise dann auch viel zu schnell schon wieder vorbei, obwohl ich mich natürlich auch wieder auf die Kinder in den Projekten und meine lieben Mitvolos freue. Auf was ich mich aber definitiv nicht freue, sind die 40°C, die es jetzt mittlerweile in Vijayawada hat. Da wäre ich dann doch fast lieber im Himalaya geblieben…

Der Beitrag Meine Reise quer durch Indien erschien zuerst auf Don Bosco Volunteers.

]]>
Bolivianische Lebenskunst https://blogs.donboscovolunteers.de/sophisitaenbolivia/2025/04/08/bolivianische-lebenskunst/ https://blogs.donboscovolunteers.de/sophisitaenbolivia/2025/04/08/bolivianische-lebenskunst/#comments Mon, 07 Apr 2025 22:54:02 +0000 http://21721.328 Buenaaas! Seit meinem letzten Blog ist ja schon wieder ein bisschen Zeit vergangen, deshalb versuche ich es hier mal mit einem Update, bis sich mein Blog dem eigentlichen Thema widmet: mittlerweile haben wir wieder in unsere Alltagsroutine zurückgefunden, aber anstatt vormittags ins Gym zu gehen, gehe ich drei Mal die Woche ins Schwimmtraining – wenn […]

Der Beitrag Bolivianische Lebenskunst erschien zuerst auf Don Bosco Volunteers.

]]>
Buenaaas!

Seit meinem letzten Blog ist ja schon wieder ein bisschen Zeit vergangen, deshalb versuche ich es hier mal mit einem Update, bis sich mein Blog dem eigentlichen Thema widmet: mittlerweile haben wir wieder in unsere Alltagsroutine zurückgefunden, aber anstatt vormittags ins Gym zu gehen, gehe ich drei Mal die Woche ins Schwimmtraining – wenn ich mir nicht gerade bei der Rollwende den halben Nagel ausreiße, weil ich mich anstatt nach oben nach unten abdrücke (ich übe noch hahah), genieße ich es wirklich sehr, wieder so regelmäßig schwimmen gehen zu können. Auch im Hogar ist eigentlich so gut wie alles beim Alten, mit den größeren Jungs machen wir ganz fleißig mehrere Stunden am Tag Hausaufgaben und mit jedem Tag, den ich mehr im Hogar verbringe, wächst die Bindung zu den Jungs und damit nimmt auch die Freude an der Arbeit immer noch mehr Anstieg. Je länger man in diesem Heim arbeitet, desto mehr Arbeit hat man irgendwie, weil von allen Seiten jemand kommt, der was von einem will. So ist es mittlerweile wirklich nur noch selten der Fall, dass ich mich mal ganz ruhig hinsetzen und mit den Jungs Musik hören könnte, was ich ja in der Anfangszeit relativ viel gemacht habe. Auch in Bolivien haben wir mittlerweile von den meisten alltäglichen Dingen einen Plan, die hier so abgehen. Und darüber soll es in diesem Blog auch gehen – um kulturelle Unterschiede in der Lebensart, die ich die „Bolivianische Lebenskunst“ nenne. Vorweg nehmen möchte ich allerdings, dass ich in keinster Weise sagen kann, „wie Bolivien ist“ und das hier alles nur ein Bruchteil meiner subjektiven Wahrnehmung der bolivianischen Kultur ist, von der ich auch nur sehr sehr wenig kennengelernt oder gar verstanden habe.

Verkehr

Der Verkehr in Bolivien ist laut und chaotisch, und das ständige Hupkonzert ist Musikbegleitung Nummer eins. Auf den Straßen unterwegs sind ganz ganz viele Moto-Fahrer, die sich in alle möglichen kleinen Lücken dazwischendrängeln – sie sind aber nicht die Einzigen, die sich fröhlich die Vorfahrt nehmen (Unfälle habe ich hier aber fairerweise noch nie gesehen – sind ganz gut in dem, was sie tun, die Bolivianer). Daneben gibt es noch unglaublich viele Taxifahrer – weil viele Bolivianer kein eigenes Auto haben. Taxifahren ist hier übrigens unglaublich billig, so haben wir zum Beispiel mal für einen Weg von 14km umgerechnet knapp 2 Euro gezahlt. Mittlerweile verstehen wir auch, wie diese billigen Preise möglich sind – denn die Taxis werden meist nicht von Benzin oder Diesel betrieben, sondern von Gas.

Als öffentliche Verkehrsmittel stehen Trufis oder Micros zur Verfügung. Der Micro ist am Besten vergleichbar mit den normalen Bussen in Deutschland – ganz so normal allerdings auch nicht, denn feste Haltestellen gibt es (innerhalb der befahrenen Linie) nicht. Zum Einsteigen hebt man vom Straßenrand aus einfach die Hand, zahlt beim Einsteigen zwei Bolivianos (weniger als 20ct pro Fahrt), und wenn man wieder aussteigen möchte, ruft man dem Microfahrer „pare por favor“ (bitte anhalten) zu. Das einzig Stressige ist, dass die Microfahrer wahnsinnig schnell beschleunigen und genauso abrupt auch wieder abbremsen, man hält sich also besser fest. Achso, und wenn es keinen Sitzplatz mehr gibt, haben Max und ich das Nachsehen, so wird dann oft die gebückte Haltung gerockt, weil aufrecht Stehen bei unserer Größe nicht mehr drin ist.

Um das System der Trufis zu verstehen, muss man wissen, dass die Stadt Santa Cruz rund um das Stadtzentrum in Ringe eingeteilt ist. So ist das Zentrum vom 1. Ring umgeben, dieser dann vom 2. Ring usw.. Die Trufis sind wie Sammeltaxis, die allerdings fröhlich ihre Runden um den jeweiligen Ring drehen und pro Fahrt zahlt man wie beim Micro zwei Bolivianos.

Essen

Das bolivianische Essen würde ich als deftig und stopfend bezeichnen – Reis ist Hauptbeilage Nummer eins, aber oft werden auch noch fröhlich weitere Kohlehydratquellen dazu kombiniert. Es gibt eigentlich immer ein Stückchen Fleisch (zu 90% Pollo – also Hühnchen) mit Reis und zwei homöopathischen Salatblättern dazu. Meine Lieblingsgerichte hier würde ich das Majadito oder das Keperí bezeichnen – das Majadito besteht aus geröstetem Reis mit Trockenfleisch, Spiegelei und Kochbanane, das Keperí ist meines Wissens nach im Ofen zubereitetes, ganz weiches Rindfleisch, das auch von mit Käse vermischtem Reis begleitet wird und dazu gibt es oft noch gekochte/frittierte Yuca (ist das gleiche wie Maniok) oder das Chuño, dehydrierte/gefriergetrocknete Kartoffeln, die irgendwie eine komische Konsistenz sowie einen bitteren Geschmack haben – nicht so ganz mein Fall, wenn ihr mich fragt. Auch Lamafleisch habe ich hier übrigens schon mehrmals probiert, sehr sehr lecker!

Meiner Meinung nach müsste das Nationalgericht auch das Pollo a la Brasa/Broaster sein – spätestens alle 100m gibt es einen neuen Laden, in dem frittiertes Hähnchen mit Reis, Pommes und frittierter Kochbanane dazu verkauft werden – und das zu dem Preis von 13 Bolivianos, also einem guten Euro.

Dass man verhungern könnte, darüber braucht man sich in Bolivien wirklich überhaupt keine Sorgen machen, überall sind kleine Straßenstände zu finden, an denen man Snacks wie Salteña, Empanada, Cuñapé oder auch gegrillte Spieße kaufen kann. Die „Salteña“ ist dabei eine unglaublich leckere, saftige, gebackene Teigtasche, deren Teig leicht süßlich schmeckt und die typischerweise mit einer Soße aus Hähnchen und Kartoffeln gefüllt ist. Die bolivianischen Empanadas sind meistens frittiert und mit Käse gefüllt, aber auch hier gibt es andere Variationen (gebacken oder anders gefüllt). Das „Cuñapé“ ist ein gebackenes Brötchen, das allerdings aus Yucamehl (quasi Tapiokastärke) und einem speziellen Käse aus Santa Cruz (am Besten vergleichbar mit Hirtenkäse, wenn auch nicht ganz so salzig) besteht. Die gegrillten Spieße hab ich mich tatsächlich auch schon getraut, zu probieren – in meinem Fall hab ich mich für etwas ganz neues, und zwar die „Corazoncitos“ (gegrillte Hühnerherzchen), entschieden – hat mich am Anfang schon leichte Überwindung gekostet, war aber echt lecker. Leider nicht so oft hier in Santa Cruz vorzufinden sind die „Papas Rellenas“, die gibt es eher in La Paz oder Sucre – hierbei handelt es sich um frittierte Bällchen aus Kartoffelpüree, die je nach Auswahl mit Ei, Käse oder Hackfleisch gefüllt werden. Und all diese Snacks gibt es für umgerechnet unter einem Euro, alles bis auf die Salteña sogar für unter fünfzig Cent.

Mercados

Meine Lieblingsorte hier sind die Mercados – etwas, das man am ehesten mit dem Kemptener Wochenmarkt vergleichen könnte, nur, dass die Mercados jeden Tag von früh bis spät geöffnet haben und man dort gefühlt alles finden kann. Supermärkte gibt es auch, aber dort kauft eher die reichere Gesellschaftsschicht ein. In unserem Fall haben wir total Glück mit unserem Wohnort, denn der Mercado ist direkt neben unserem Haus und wir kaufen dort eigentlich alles ein. Meine feste Obst- und Gemüseverkäuferin habe ich dort schon, genauso wie denselben Stand von dem ich immer Eier und Joghurt kaufe. Mit den Verkäuferinnen unterhält man sich auch ab und zu über Gott und die Welt – ein Bild von meiner Familie haben sie auch schon gesehen. Und teuer sind vor allem Obst und Gemüse wirklich nicht – ein Kilo Guaven findet man für 5 Bolivianos, drei Papayas kaufe ich für 10 Bolivianos, mit einer „Docena“ (zwölf) Bananen für 3 Bolivianos gar nicht erst anzufangen. Für ein Kilo Karotten zahlt man 5 Bolivianos – „teuer“ sind meiner Ansicht nach der Brokkoli, den man für 15 Bolivianos kriegt, oder auch die Tomaten, für die ich im September noch 5 Bolivianos pro Kilo gezahlt habe, die durch die enormst schlimme Inflation mittlerweile bei 15 Bolivianos pro Kilo gelandet sind. Achso, zum Verständnis: bei dem inoffiziellen Wechselkurs (also dem, den wir mit Bargeld haben) kriegen wir für einen Euro mittlerweile 12 Bolivianos. Die Lebensmittel hier sind also wirklich nicht teuer und ich genieße jeden Morgen meinen Joghurt mit Papaya, auch Guaven finden neben anderem tropischen Obst öfter ihren Weg in meinen Kühlschrank. Die Mangozeit ist leider schon rum, da haben wir für eine Mango zwei Bolivianos bezahlt oder sie auch gratis bekommen, wenn Max uns Mangos aus dem Techo (in seinem Projekt haben die dort nämlich mehrere Mangobäume) mitgebracht hat – naja, dafür hat jetzt hier die Avocadozeit begonnen, auch das genießen wir unglaublich!

In den Mercados gibt es allerdings nicht nur Lebensmittel aller Art, sondern man findet dort auch Putzmittel, Pfannen, Schreibwaren, eine Apotheke, Schneiderinnen, Hygieneartikel, Friseure, Maniküre, Kosmetiker, Klamotten, Schmuck, elektronische Produkte und vieles vieles mehr, bis hin zu Computern, an denen man sich für ein paar Bolivianos eine gewisse Zeit lang ins Internet flüchten kann. Im zweiten Stock der Mercados findet man typischerweise einige Gärküchen, an denen man sehr billig, aber sehr lecker essen kann und die sich vor allem um die Mittagszeit gut von den Einheimischen füllen.

Das war es auch schon mit allen möglichen Sachen, die mir zu Unterschieden eingefallen sind – zu den Menschen hier kann ich nur sagen, dass die Bolivianer, sobald sie einmal Vertrauen zu einem gefasst haben – und das machen sie schnell, wirklich unglaublich nett und gastfreundlich sind und einem immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Was ich hier auch so faszinierend an den Menschen finde, ist ihr Improvisationstalent – „was nicht passt, wird passend gemacht“ habe ich da immer als ihr verstecktes Lebensmotto im Kopf. Alles wird irgendwie umfunktioniert, repariert und zweckentfremdet – so wird hier alles möglich gemacht. Auch diese entspannte Art des Lebens finde ich so cool und dass hier vieles im Gegensatz zu Deutschland einfach nicht so genau genommen wird. Hat natürlich auch seine Nachteile, aber für ein Jahr finde ich es mal ganz erfrischend, dem deutschen Ordnungs- und Bürokratiezwang entkommen zu können.

Ich hoffe, es geht euch allen gut – genießt den Frühling und dass die Temperaturen jetzt wieder raufgehen, bei uns ist gerade leider das Gegenteilige der Fall und dadurch, dass wir mittlerweile an die Hitze gewöhnt sind und der Winter hier einem durch die hohe Luftfeuchtigkeit irgendwie noch kälter vorkommt, frieren wir teilweise ganz ordentlich – und das bei 20 Grad Temperatur hahah.

Hasta luego!!

Der Beitrag Bolivianische Lebenskunst erschien zuerst auf Don Bosco Volunteers.

]]>
https://blogs.donboscovolunteers.de/sophisitaenbolivia/2025/04/08/bolivianische-lebenskunst/feed/ 2
Ertrunken in Tanzschritten und Dekoration! https://blogs.donboscovolunteers.de/marleniwirdindi/2025/04/07/ertrunken-in-tanzschritten-und-dekoration/ Mon, 07 Apr 2025 05:38:25 +0000 http://21716.183 Hallo meine Lieben, erstmal ein sehr großes Entschuldigung, dass drei Monate einfach nix von mir kam. Aber in dieser Zeit ist ganz schön viel passiert und es war auch irgendwie nicht die Zeit da, um das Geschehene in einen strukturierten Blogeintrag zu verpacken. Also hier mein Versuch, so kurz und prägnant, aber doch anschaulich wie […]

Der Beitrag Ertrunken in Tanzschritten und Dekoration! erschien zuerst auf Don Bosco Volunteers.

]]>
Hallo meine Lieben,

erstmal ein sehr großes Entschuldigung, dass drei Monate einfach nix von mir kam. Aber in dieser Zeit ist ganz schön viel passiert und es war auch irgendwie nicht die Zeit da, um das Geschehene in einen strukturierten Blogeintrag zu verpacken. Also hier mein Versuch, so kurz und prägnant, aber doch anschaulich wie möglich die letzten drei Monate zusammenzufassen. Wem es aber zu lang ist es durchzulesen, kann ich auch verstehen, dass man sich diesen Beitrag nicht geben will 😉

Also dann mal los:

Januar:

Nachdem wir Anfang Januar aus unserem ersten Urlaub heimgekommen sind (der wirklich richtig schön war und gut getan hat!), ging es eigentlich direkt los mit Planungen für die anstehenden Events. Das erste war Pongal – eines der wichtigsten (wenn nicht sogar das wichtigste) Fest der indischen Kultur. In jedem Staat indiens wird es gefeiert, aber überall etwas unterschiedlich. Was aber überall gleich ist, Pongal ist das indische Erntedankfest und markiert den Übergang vom alten (das schon geerntete) zum neuen (das neu gesähte und die frische Ernte). In Tamil Nadu – dem Staat, in dem wir leben – markiert dieses Fest zudem der Anfang des tamilischen Monats Thai, weswegen auch öfter von Thai-Pongal gesprochen wird. Bei uns wurde das Pongalfest ganze drei Tage gefeiert. Der erste richtige Feiertag (am Tag zuvor wird geputzt und alte Kleidung weggeworfen) fällt nach dem tamilischen Kalender auf den ersten Tag des tamilischen Monat Tai. Am Morgen kocht man das für den Feiertag typische Gericht, das auch Pongal genannt wird. Der Topf wird auf dem Holzfeuer aufgesetzt und so lange gekocht, bis es überkocht. Drumherum stehen alle versammelt und jubeln laut auf, sobald der süße Milchreis überschäumt. War echt witzig als auf einmal alle das schreien angefangen haben!! Danach wurden am Vormittag Competitions in verschiedenen Aktionsspielen abgehalten. Die Boys wurden in vier Teams eingeteilt, die dann gegeneinander antraten. Wir haben alle kräftig angefeuert und alle hatten sehr viel Spaß! Der eine nahm das ganze ernster als manch andere aber das war eine gute Mischung zwischen Humor und gesundem Ehrgeiz. Am zweiten Tag, Mattu Pongal, wird allen Nutztieren, ganz besonders den Kühen, für ihre Arbeit und ihren Dienst gedankt. Und die Art und Weise, wie ihnen gedankt wird ist echt ziemlich faszinierend – es wird nämlich bunt!! All die Tiere des Care Homes wurden an diesem Tag mit Farben bemalt und geschmückt, sah echt mega aus. Und auch wir durften zusammen hinten am Kuhstall auf dem Boden kreativ werden. Zusammen mit den Jungs und den Köchinnen haben wir mit Farbsand traditionelle Bilder auf den Boden gemalt, das nennt man Kollam. Danach war der ganze Boden voll mit bunten Eigenkreationen und ich war auch voll mit dem farbigen Puder (ging drei Tage lang nicht aus meinen Haaren raus haha). Eine weitere Tradition des Pongalfestes ist das zerbrechen eines Tontopfes, der gefüllt ist mit Erde, Blumen und Geld. Dieser wird dann aufgehängt und dann wird versucht, wie bei einer Pinyata, mit verbundenen Augen den Topf mit einem Holzstock zu zerschlagen. Sowohl die kleinen als auch die Großen versuchten es nach der Reihe, bis der Topf dann zu Bruch ging. Der letzte Tag war dann nochmal ein kleines Highlight. Eine Tradition des Care Home ist es, an dem dritten Pongaltag ein Picknick außerhalb zu machen und dort zu kochen. Dies obliegt an diesem Tag den Collegeboys. Sie suchen sich ein Gericht aus (dieses Jahr war es Chickenrice) und dann wird geschnibbelt und alles zusammen in einem Topf gekocht. Hat echt mega lecker geschmeckt, ein großes Lob an die Boys!! Wir haben währenddessen Spiele gespielt und ich hab versucht, einigen Boys das Armbänder knüpfen beizubringen. Dieser Versuch scheiterte kläglich, bis auf drei Jungs wars für die meisten zu schwer und als Konsuquenz durfte ich für alle Jungs die Armbänder machen. Man würde dann ja denken, mit einem sind sie zufrieden, weil es sind ja eh schon 40 Jungs die zur gleichen Zeit eines wollen!! Nein mittlerweile bin ich glaub bei der dritten Runde und werde mit dem Armbänder knüpfen nicht mehr fertig. Habe im Handy schon eine Bestelliste anfangen müssen, damit ich keine vergesse und darf ich dann einen Auftrag löschen, den ich fertig gestellt habe, kommen wieder drei neue dazu (ja also nichts zu tun gibts bei mir seit dem Tag eigentlich nicht mehr). Aber zurück zum Picknick. Nachdem wir alle gemeinsam das Essen genossen haben, sind wir am Nachmittag in Kino gegangen!! Das ganz Care Home war dabei und obwohl ich von dem Film nicht alles verstanden habe (bisschen Tamil versteh ich mittlerweile, bin richtig stolz!!) wars echt schön dass alle Jungs mal rauskamen aus den Care Home! Sie haben echt alle gestrahlt und die Zeit genossen!

Auch nach dem Pongalfest gab es viel zu tun, denn direkt anschließend hatte unser Rektor Father Geburtstag und dafür durften wir wieder alles frisch dekorieren. Noticeboard und Bühnenbild bekamen wieder neue Schriften und Verziehrungen und auch ein neues Programm wurde ausgearbeitet. Was hieß es dann natürlich wieder? Yaaaa – Dance Practice mit unseren kleinen Boys! Zuerst Songs raussuchen, dann Tanzschritte überlegen und dann üben, üben, üben! Zum Schluss noch ein Kostüm und dann waren wir auch schon gerichtet für Father Rektors Geburtstag! Das Programm war echt süß. Tänze, Gesangseinlagen und Kuchen anschneiden. Der Ablauf ist mitlerweile bekannt, aber doch immerwieder neu und anders umgesetzt und somit immer was besonderes (zumindest für mich).

Nach Rektors Geburtstag durften wir dann nochmal ein einhalb Wochen durchschufften. Ende Januar wurde das Don Bosco Feast gefeiert. Es ist für die Salesianer Gemeinschaft und somit auch fürs Care Home DAS wichtigste Event des Jahres. Das bedeutet für uns nochmal unsere ganze Kreativität einzusetzen, um die erwarteten Gäste mit einem in Glanz erscheinenden Care Home zum Staunen zu bringen. Alle Noticeboards haben wir nochmal neu dekortiert und passende Schriften ergänzt, das Bühnenbild nochmal in einem ganz anderen Stil (alles natürlich an Don Bosco angepasst) geschmückt und das Festtagsprogramm ausgearbeitet. Was durfte da auf gar keinen Fall fehlen? Genau!! – ein Tanz unsere kleinen Schatzis. Dieser musste für diesen Anlass wirklich perfekt sein und ich weiß nicht wie oft wir den Tanz geprobt und durchgegangen sind, aber am Tag des Festes hing uns der Tanz und die Songs auf jeden Fall schon bis zu den Ohren raus, weil wir sie nicht mehr hören konnten haha. Neben dem Tanz für die kleinen Jungs, durfte ich noch ein Projekt umsetzen, was ich schon sehr lange im Hinterkopf hatte. Mit einer Gruppe bestehend aus ein paar jüngeren und älteren Boys habe ich eine Percussionperformace einstudiert, die an den Cupsong von Anna Kendrick angelehnt ist. Wir haben ihre Becher aus dem Speisesaal etwas Zweck entfremdet und daraus einen komplett neuen Sound geschaffen. Es war zuerst echt nicht leicht den Rhythmus und die ganzen einzelnen Schläge zu einem Gesamtsound zu vereinen, aber mit vielen lauten und teilweise unkoordinierten Proben wurde es immer besser. Kurz bevor der große Festtag dann kam, wurde das ganze Care Home nochmal feinst säuberlich geputzt und wirklich bis in jede Ecke beschmückt und dekoriert. Die Einfahrt wurde mit Girlanden behängt und der Innenhof glänzte abends und nachts in bunter Lichterpracht (wo die auf einmal die ganzen Lichterketten herhatten, hat mich echt gewundert). Und auch der Festsaal wurde für die Messe und dass darauffolgende Festprogramm hergerichtet. Am Festtag selber wurden Vor- und Nachmittags noch die letzten Feinheiten bei Dekoration und Performances gemacht und bevor abends dann alle Gäste kamen und es losging, haben wir zusammen mit ein paar älteren Boys das Buffet um das Sahnetüpfelchen ergänzt. Ganze 4 Stunden standen bzw. saßen wir in der Küche und haben Obst geschnibbelt. Als „deutsches“ Special machten wir für 200 Leute Obstsalat!! Wir haben so viel Obst geschnitten, was ich wahrscheinlich nicht mal in zwei Jahren esse. Aber wir hatten super viel Spaß!! Mit etwas Musik und guten Gesprächen, wurde die Arbeit eher Nebensache und sie war viel schneller erledigt als gedacht. Danach war genau noch eine Stunde, um uns zu waschen und in unsere Festtagskleidung zu schlüpfen. Jaaaaaaa wir durften wieder Saris anziehen! Ach ich lieb sie einfach und hätte gern öfter die Gelegenheit einen zu tragen. Zum Don Bosco Feast hat uns eine Köchin zwei Saris von ihr geliehen, damit wir nicht immer die gleichen tragen. Ich durfte diesmal einen Half-Sari anziehen, der aus Bluse, einem Rock und einem kleineren Tuch, das um den Oberkörper gewickelt wird, besteht. Ich hab mich wirklich sehr wohlgefühlt darin, aber praktisch ist das Dress trotzdem nicht, lauf und Sitzschwierigkeiten bleiben einfach immer noch nicht aus haha… Naja jedenfalls war das Fest ein voller Erfolg. Nachdem die meisten Gäste eingetroffen sind, haben wir alle zusammen Messe gefeiert. Anschließend folgte das Festtagsprogramm und was soll ich sagen ich war einfach nur mega stolz!! Sowohl der Tanz unserer kleinen Boys als auch die Cup-Song-Performance und alle anderen Performances waren ein mega Erfolg und jeder war begeistert von den Einlagen!! Wir haben sehr viel Lob bekommen dafür, dass wir so viel Geduld mit den kleinen Boys haben und ihnen die Tänze beibringen. Aber sind wir ehrlich: meistens ist es schon ein miteinander und wir versuchen die Boys auch in die Stepwahl mit einzubeziehen. Führt zwar auch gern zu Diskussionen und weniger produktiven Practicestunden, aber am Ende kriegen wirs doch hin uns zu einigen und was cooles auf die Beine zu stellen. Als das Programm zu Ende war haben wir das Festbuffet genossen und mein Bauch war glaube ich noch nie so voll wie an diesem Abend. Es gab eine riiiiesen Auswahl gefühlt all meiner indischen Lieblingssachen. Wir haben uns in Kleingrüppchen in den Innenhof gesetzt und es uns schmecken lassen!! Danach sind nach und nach die Gäste gegangen und zum Schluss blieb ein großer Stuhlkreis mit uns und den Boys übrig und wir haben geratscht und zusammen gelacht. Es war echt ein sehr schöner, lauter, bunter und ereignisreicher Abend, der irgendwie viel zu schnell vorbei war, für das, dass man einen ganzen Monat dafür geschuftet und gearbeitet hat. Mein Fazit: Der Schweiß und die Arbeit (und auch der ein odere andere kleine Nervenzusammenbruch upsi haha) haben sich definitiv ausgezahlt am Ende!

Februar:

Ja und dann war der Januar auch schon wieder vorbei und als nächstes ging es für Annalena und mich Mitte Februar zum Zwischenseminar nach Hyderabad. Bevor wir aber in den Zug gestiegen sind, galt es für uns noch drei Programme vorzubereiten, die wir leider verpassten – gleich zu Beginn das Parentsmeeting (was mich persönlich schon geärgert hat, dass wir da nicht da waren, weil die Familien der Boys kennenzulernen was ganz besonderes ist), einmal den Geburtstag unseres Father Administrators, der für alle Finanzen und die ganzen Materialien und Lebensmittel im Care Home verantwortlich ist, und das Pastpeoplemeeting, bei dem die ehemaligen Boys, die im Care Home gewohnt haben und dort ihren Abschluss gemacht haben, zurück ins Care Home kommen und sich gegenseitig über ihr Leben austauschen und alte Freunde wieder treffen. Für die ersteren zwei Programme sind wir wieder unserer Passion gefolgt und haben neue Tänze einstudiert, die dann in unserer Abwesenheit weiter geprobt wurden. Zudem durften neue Designs und Schriften für Eingangsnoticeboard und Bühnenbild nicht fehlen! Als das soweit alles vorbereitet war, sind wir dann zum Zwischenseminar aufgebrochen. Krass jetzt ist offiziell einfach Halbzeit, waren unsere Gedanken und ja es ist schon irgendwie erschreckend dass die Hälfte unsere. Freiwilligendienstes schon vorbei ist. Das Zwischenseminar war eine Woche voller toller Begegnungen und wichtiger Reflexion über das vergangene halbe Jahr, sowohl ein Ausblick auf das, was noch kommt. Wir waren 13 Volos, die sich in dieser Woche über alles ausgetauscht haben – schöne und atemberaubende Erlebnisse aber auch erscheckende und negative Erfahrungen sowie Schwierigkeiten und Probleme und zudem Persönlichkeitsentwicklung und unvergessliche Begegnungen… Mir hat es wahnsinnig gut getan die anderen wieder zu sehen uns sich über alles zu unterhalten, was doch unterbewusst in einem vorging und zusammen zu lachen und Erfahrungen zu teilen. Auch mal von außen in unser Projekt und das System zu blicken und durch die Erzählungen der anderen Volos ein bisschen vergleichen zu können, war für mich sehr spannend und bereichernd. Danach haben wir noch zusammen eine Woche Volourlaub in Goa verbracht. Einfach mal Kopf ausschalten, keine Verantwortung und Sonne, Strand und Meer genießen. Zusätzlich nochmal eine ganz andere Seite Indiens kennenzulernen und die Gespräche und Unterhaltung von Hyderabad fortzuführen und gemeinsam kurz Abstand von unserem Alltag zu gewinnen. Ich hab auf jeden Fall sehr viel Energie und neue Anhaltspunkte aus diesen zwei Wochen genommen, das hat gut getan!!

März:

Frisch zurück vom Zwischenseminar und dem anschließenden Urlaub, sind wir Ende Februar wieder in unseren Alltag im Care Home gestartet. Mit neuer Energie und Motivation ging es im März und jetzt auch immernoch darum, die Boys auf ihre Jahresabschlussprüfungen vorzubereiten. Wir tragen unseren Teil vor allem dazu bei unseren kleinen Boys die Grundbasics in english näher zu bringen und bis zum Umfallen zu üben und zu wiederholen. Wie sieht das aus? Wir schreiben das Alphabet regelmäßig auf und lesen leichte Bücher, damit eine gute Basis besteht, auf der man aufbauen kann. Das ist zumindest unser Plan. Dass dieser nicht immer gleich umsetzbar ist geschweigedenn den gewünschten Effekt und Fortschritt erziehlt ist uns sehr sehr schnell aufgefallen. Dafür sind es halt doch noch Kinder und das ist auch gut so!! Und bisschen was schafft man immer, sei es auch nur das Wort „apple“ (das sie schon buchstabieren konnten, als wir hergekommen sind) zu buchstabieren und ausfzuschreiben hihi 😉 Nein Spaß also meistens sind schon immer zehn Wörter aufschreiben drin 😀

Hab für die Jungs extra noch ein Viel Glück – Noticeboard gemacht

Was auch diesen Monat nicht fehlen durfte war…. Trommel Wirbel…. Dance Practice!!! Mitte März feierte einer unserer Mitbrüder der Salesianer Gemeinschaft seinen Geburtstag und für das Programm ihm zu Ehren haben wir erneut einen neuen Tanz mit unseren kleinen Boys einstudiert (also ich komm mit der Anzahl der neuen Tänze und Songs schon lange nicht mehr hinterher haha und ich hab das Gefühl, das wird nicht unser letzter Tanz gewesen sein, den wir mit den Jungs einüben dürfen ;)) bisschen chaotisch wie immer, aber am Ende doch eine sehr sehenswerte Performance und ein gelungenes Programm!!

Zwischendrin habe ich dann noch Besuch aus der Heimat bekommen. Ich durfte meine Eltern, meine Schwester und ihren Freund bei uns im Care Home willkommen heißen und ihnen mein indisches Zuhause mit den Menschen, die es zu einem machen, zeigen. Dieser Besuch war wirklich Balsam für meine Seele. Ich habs schonmal erwähnt, als es um meinen Geburtstag ging, dass ich ein seeehr familienbezogener Mensch bin und dass mir meine Liebsten und der Kontakt zu ihnen unglaublich wichtig ist. Ich vermisse meine Familie schon sehr, obwohl ich die Zeit hier wirklich genieße und es liebe, im Projekt zu sein mit meinen Boys und allen anderen drum herum. Ihnen die Umgebung, die Leute und meine Arbeit in der Realität zeigen zu können und sie für kurze Zeit an meinem Alltag teilhaben zu lassen hat mich wirklich gefreut. Es ist halt doch nochmal was anderes, es zu wirklich erleben und nicht nur von mir am Telefon erzählt zu bekommen! Es war so schön beide Welten für eine kleine Weile vereint zu sehen. Sie waren zwar nicht lange da (ein kleines Visaproblemchen hat den eh schon kurzgeplanten Aufenthalt noch bisschen kürzer gemacht), aber diese Zeit zusammen, die Gespräche und gaaanz langen Umarmungen waren wirklich magisch und unvergesslich!! Tränen beim Abschied blieben natürlich nicht aus aber das zeigt nur die starke Verbindung zu meiner Familie, auf die ich sehr stolz bin <3

Ein paar Tage nach ihrer Abreise durfte ich dann schon die nächsten Gäste bei uns im Care Home begrüßen. Unsere zwei Mitvoluntäre, die ganz im Süden Indiens ihren Freiwilligendienst leisten, kamen zu uns und durften unseren Alltag für eine Woche kennenlernen und an ihm teilnehmen. Dieser ist komplett das Gegenteil zu ihrem, weil sie in einer Don Bosco Schule die Vertretungsstunden übernehmen und auch Deutschunterricht geben. Für mich war die Woche zusammen mit ihnen wirklich schön. Das, was wir normal zu zweit machen, konnten wir in dieser Zeit zu viert und auch mehr Weiblichkeit in meinem Umfeld zu haben, hab ich sehr genossen. Diese zwei sind echt wirklich gute Freundinnen geworden, wir haben das ganze Jahr über schon sehr engen Kontakt und updaten uns täglich über die Geschehnisse der anderen. Sie an meinem Alltag teilhaben zu lassen, war für mich eine sehr schöne Zeit! Wir haben ganz viel zusammen gelacht und nun haben sie auch zu den vielen Namen und Orten, die in meinen Erzählungen vorkommen, ein Bild 😉 Ich kanns kaum erwarten sie in ihrem Projekt zu besuchen!! <3

Puhhh ja das ist ganz grob das, was die letzten drei Monate passiert ist. Was lerne ich daraus? – Ich werde keine Versprechungen mehr machen, regelmäßig zu schreiben oder bestimmte Themen hier in meinen Beiträgen zu teilen. Wie wir sehen klappt das mit den Vorsätzen nicht wirklich also lassen wirs lieber haha…

Seid genauso gespannt wie ich, wann das nächste Mal was von mir kommt 😉 (Nein hoffentlich ist es nicht erst in drei Monaten wieder soweit!!)

Eure Marlene

Der Beitrag Ertrunken in Tanzschritten und Dekoration! erschien zuerst auf Don Bosco Volunteers.

]]>