Wir schreiben den 3. Tag nach meiner Ankunft.
Eine kurze Erklärung zu meiner Unterkunft: Ich wohne hier in einem Don Bosco Ausbildungszentrum, in welchem viele Junge Leute Theologie studieren, quasi eine Ausbildung zum Priester absolvieren. Alle sind sehr freundlich und ich habe auch schon einige Bezugspersonen gefunden.
Mit dem Französisch klappt es auch von Tag zu Tag besser, nicht zuletzt wegen Mr. José, meinem Französischlehrer.
Mein Tag:
Um 5:15 Uhr ertönt eine laute Sirene, welche alle weckt.
Um 5:45 treffen sich alle in der Kapelle, welche sich im Hof des Ausbildungszentrums befindet, zur Meditation.
Um 6:15 Uhr beginnt die Messe.
Um 7:00 Uhr gibt es Frühstück.
Danach machen sich die anderen an ihre Arbeiten. Sei es der Informatikkurs, waschen, bügeln, kehren, oder was sonst eben so ansteht.
Ich gehe zurück auf mein Zimmer, mache ein paar Übungen um mich fit zu halten.
Danach geht es über zur Körperpflege: ab unter die Dusche, Zähneputzen etc. Beim Duschen gibt es übrigens nur kaltes Wasser, was allerdings kein Problem ist, da das Thermometer hier am frühen Morgen schon die 26°C erklimmt. Nach der Dusche geht es für mich dann ans Lernen. Ich wiederhole die Dinge die ich mit Mr. José am Vortag erarbeitet und gelernt habe und versuche neue Vokabeln aus meinem Wörterbuch (Danke Familie Grüger!) zu lernen.
Etwa welche, bei denen ich denke, dass ich sie am Tag vielleicht brauchen könnte.
Danach kehre ich mein Zimmer und lese noch etwas bevor es um 12:30 Uhr zum Mittagessen geht.
Nach dem Mittagessen, gegen ca. 13:15 Uhr geht es dann wieder aufs Zimmer. Siesta ist angesagt.
Man ruht sich aus oder schläft nochmal, immerhin ist man schon 8 Stunden auf den Beinen!
Ich schlafe dann immer bis 14:45 Uhr.
Ab 15 Uhr wartet Mr. José in einem Klassenzimmer auf mich, wo wir die nächsten 3 Stunden verbringen und pausenlos Französisch pauken.
Die letzten zwei Male war er sehr zufrieden mit mir, ich würde sehr schnell arbeiten.
Das macht sich dann auch in den Gesprächen mit den Auszubildenden bemerkbar. Ich verstehe immer mehr und besser, mein Wortschatz erweitert sich stetig.
Nach dem Unterricht, also um 18:00 Uhr gehe ich dann manchmal mit Emanuelle durchs Viertel. Er zeigt mir dann ein bisschen was.
Lange haben wir jedoch nicht, um 19:00 Uhr geht es wieder in die Kapelle zum Abendgebet, worauf um 19:30 Uhr das gemeinsame Abendessen folgt. Daraufhin sitze ich noch mit einige Leuten zusammen und quatsche.
Danach gehe ich irgendwann auf Zimmer und lese noch ein bisschen. Gegen ca. 21:30 Uhr knipse ich dann das Licht in meinem Zimmer aus und lege mich ins Bett unter mein Moskitonetz, mit dem beruhigenden Gefühl, dass mich keines der Dinger hier zu Gesicht bekommt. So schlafe ich dann behutsam ein.
Der Tag ist also ziemlich strukturiert. Der Alltag hat mich schnell eingeholt und ich fühle mich sehr wohl. Heimweh ist noch keines aufgekommen, was nicht bedeutet, dass ich nicht manchmal an die Liebsten zu Hause denke.
Am Montag wird Christian Davepon mit seinem Vorgänger dann einen Abstecher nach Lomé (zu mir hier ins Ausbildungszentrum) machen. Derzeit befinden er und sein Freund Benedikt sich noch in Abidjan (Elfenbeinküste) wo gestern Tobias hoffentlich gut angekommen ist. Am 17. September (voraussichtlich) werde ich dann zusammen mit Christian nach Kara reisen wo ich den Rest meines Jahres verbringen werde.
Bis dahin,
Dominic Brune
P.S.: Ich habe noch keine Malaria, keinen Durchfall oder sonst irgendwas bekommen, mir geht es immer noch blendend, und das obwohl ich schon Salat gegessen habe. Worauf ich jedoch auch sehr achte ist, Abends und morgens in langer Kleidung rumzulaufen, denn sonst wäre ich sicher mit Moskitostichen übersät.
Vanessa
Hallo Grosser,
schön das es dir gut geht und du dich wohl fühlst.
Die Fotos sehen richtig gut aus. Da kann man sich mal ein erstes Bild machen. Sieht ganz anders aus als ich es mir gedacht habe.
Weiterhin alles Gute und ganz viel Spass
Benedict Steilmann
Ich bin ein bisschen neidisch, dass du demnächst Französisch kannst. Aber super, dass Christian dich abholen kommt.
Grüße
B
Nicole
Hi Dominic,
das hört sich ja gut an.
Wenn man den lieben langen Tag mit einer Fremdsprache konfrontiert ist, lernt man sie auch schnell. Erst recht so ein kluges Köpfchen wie du!
Viel Spaß, lass weiterhin von Dir hören.
Nicole
Theresia Jonas
..ich wäre so gerne noch einmal jung – ich hätte Dich sofort auf Deine Reise begleitet – als Entschädigung darf ich jetzt Deine tollen Berichte lesen – danke dafür!
Keep learning france!