Freitag der 30. November.. moment mal, morgen war doch irgendwas. Ah verdammt, der 1. Dezember. Es gibt Adventskalender. Wie spät ist es? 15:00 Uhr. Wie schaffe ich es jetzt noch, für 37 Kinder Adventskalender zu basteln? Und überhaupt, ich habe doch noch nie einen Adventskalender gebastelt. Kaufen ist nicht, Adventskalender kennt man hier nicht. Okay, kurz einen Plan überlegen… So wirds gemacht! Ich rufe erst einmal zwei Erzieher an und sage ihnen, dass ich sie jetzt abhole. Sie haben Zeit, super!
Wir gehen auf den Markt und müssen mit einem knappen Budget auskommen. Wir kaufen 1000 kleine Plastikbeutel, Kordel, viele Tüten verschiedener Bonbons, Kugelschreiber, Kreidestücke, Lollies, ich habe in meinem Zimmer noch aus Deutschland mitgebrachte Luftballons, ein Pater gibt mir eine Panini-Fußballkartensammlung. An die Arbeit!
Super kalkuliert und geplant. Die Bonbons und alle anderen Sachen werden einzeln in den kleinen Plastikbeuteln, welche die einzelnen Türchen eines Adventskalenders darstellen, verpackt.
37 Kinder x 24 Geschenke = ?
888, Schnapszahl.
Kurze Erinnerung, wir schreiben Freitag den 30.November, viel Zeit bleibt uns nicht mehr.
Schön gleichmäßg verteilt bekommt jedes Kind seinen eigenen Stapel und für jedes Kind gibt es genau das Gleiche. Es kann also kein Neid und damit verbundener Ärger aufkommen.
Gut Freitag ging es bis 01:00 Uhr morgens. Jetzt ist es Samstag der 1. Dezember, 07:30 Uhr – es geht weiter, ich will es unbedingt schaffen, heute das erste Törchen zu öffnen. Wieder zu dritt machen wir uns daran, je 24 Tüten an eine Kordel zu binden. Am Ende sind es 37 Kordeln mit 24 Tüten.
Ich hatte es mir wesentlich schneller vorgestellt, aber es dauert eine gefühlte Ewigkeit, nein zwei Ewigkeiten.
Endlich sind wir fertig. Wir brauchen eine Aufhängung für die Kordeln mit den 24 Tüten…. Verdammt, wie machen wir es? Danke Samuel, super Idee! Eine dünne Holzplatte wird in Rekordzeit in 37 kleine, angehende Namensschilder verwandelt. Namen drauf, ein bisschen verzieren, Loch reinstanzen, Kordel durch. Voila! Man sind wir gut! Um 16 Uhr hängen in einem Raum des Foyers 37 Adventskalender nach Namen sortiert. Ich habe bisher weder etwas gegessen, noch etwas getrunken, geschweige denn mich gewaschen. Ich bin k.o. aber unheimlich glücklich, dass wir das noch hinbekommen haben.
Es ist so weit, der Moment der Überraschung ist gekommen. Samstagabend, kurz vor dem Beginn unseres Kinoabends (Beamer, Laptop, Wand). Die Kinder sind völlig aus dem Häuschen und glücklich. Ich glaube, wir Erzieher sind noch ein bisschen glücklicher als die Kinder.
Geben ist eben doch schöner als nehmen.
brune klaudia
Ist ja super……. ich freue mich rieíg das du das Hinbekommen hast ! Ich bin stolz auf dich.
Dein Bild, wo du da sitzt und die ganzen sachen einpacktst, haben mich daran erinnert, wie ich früher da gesessen habe und ich mußte immer nur zwei fertig stellen. Du aber 37. Super leistung! Ich bin stolz auf dich
Andrea Fittkau
Hallo Dominic,
eine tolle Idee und bemerkenswerte Leistung ! – Eure Adventskalender.
Habe selbst nur drei Kalender gebastelt,und weiß,wie viel Arbeit darin steckt.
Adventsgrüße aus dem leicht verschneiten Berlin
Andrea Fittkau ( Mutter von Julius)
Max
Wow, eine super Aktion, ich bin tief beeindruckt.
Klasse Sache und auch noch toll umgesetzt trotz Zeitnot.
Liebe Dominic, freut mich zu lesen, dass du dich jetzt schon unglaublich gut einbringen kannst und gute Ideen toll umsetzt.
Hoffe das bleibt so =)
Ich wünsche dir und euch einen schönen ersten Advent und viel Spaß mit dem Adventskalender
Max
Nicole
Hi Dominic,
wow! Finde ich echt super, was Du Dir so einfallen lässt!
Jetzt würden so einige Granny’s mit dem Kopf nicken und sagen: „Ja ja, so war das damals nach dem Krieg, als wir nichts hatten…“ ;-)))
Ich befürchte, die Kinder wollen Dich im Sommer nicht mehr weg lassen ;-D
Benedict Steilmann
Okay, okay, mein Bester, Respekt und Anerkennung. Aber mal Hand auf’s Herz: Bei wie vielen Kalendern ist jetzt schon Weihnachten?
Viele Grüße
Benedict