Daphne in Montenegro

Wollt ihr mit?

Aller Anfang ist schwer..

Hallo liebe Leser!

Nun melde ich mich wieder nach langer Zeit bei Euch. Es tut mir sehr Leid, dass Ihr erst jetzt wieder von mir hört, aber ich hatte sehr viel um die Ohren und habe das Blogschreiben daher etwas vernachlässigt. Lange Rede, kurzer Sinn. Ich bin jetzt genau 28 Tage und somit ungefähr 672 Stunden in Podgorica und habe in dieser Zeit schon unglaublich viel erlebt und gelernt. Ich möchte in diesem Blogbeitrag diesen „Beginn“, „Start“ oder „Anfang“ mit Euch ein wenig teilen. Ein Beitrag würde für alle Eindrücke, die ich bisher gesammelt habe und alle Erfahrungen, die ich gemacht habe, nicht ausreichen. Daher möchte ich, wie der Titel des Beitrags schon sagt, darauf eingehen, dass aller Anfang schwer ist.

Diesen Spruch sagt man oft dafür, dass neue Situationen und Herausforderungen zu Beginn oft schwierig sein können. Auch ich habe diesen Anfang hier in Podgorica, an einem für mich vor 4 Wochen noch „neuen“ Ort, manchmal als schwierig erlebt. Zu Beginn traf ich hier in Podgorica auf ein komplett neues Umfeld,  für mich noch fremde Menschen und Verständigungsschwierigkeiten.

Die Situation, dass ich hier alleine, also ohne Mitvoluntär, lebe und arbeite, war manchmal schwer. Es gab immer wieder Situationen, in denen man gerne jemanden an seiner Seite gehabt hätte, der dieselbe Sprache spricht, der dasselbe erlebt und dem es gleich geht, als einem selber. Und ich denke, dass man in einem Jahr immer wieder solche Momente erleben wird. Jedoch habe ich mich in diesen 4 Wochen noch kein einziges Mal einsam oder allein gelassen gefühlt. Ich bin hier umgeben von sehr vielen gastfreundlichen, lieben und hilfsbereiten Menschen. Sie alle haben es geschafft, mir diesen Anfang hier trotz mancher Schwierigkeiten zu erleichtern und sie bereichern meinen Alltag hier jeden Tag aufs Neue mit viel Menschlichkeit, Zugewandtheit und Lebensgefühl.

Die Verständigung hier ist für mich noch immer eine Herausforderung, die sich manchmal als schwierig erweist, aber komischerweise funktioniert die Kommunikation irgendwie immer, wenn sich zwei Menschen verstehen wollen. Die meisten Menschen, die ich bisher kennen gelernt habe, können gut Englisch sprechen. In diesem Fall gibt es dann keine Probleme bei der Kommunikation. Mein Direktor, Don Viktor, spricht leider nur sehr wenig Englisch und mit ihm ist die Kommunikation daher schon von Anfang an sehr schwierig. Außerdem sprechen viele Kinder nur Montenegrinisch. Neben dieser Tatsache und auch dass ich in der Gemeinschaft eben nicht nur daneben stehen, sondern auch mitreden möchte, ist die Motivation für das Lernen der Sprache sehr gewachsen. Ein weiterer Punkt ist hierbei, dass ich diese Kultur hier nicht nur kennen lernen möchte, sondern auch für ein Jahr in sie eintauchen möchte und Kultur ist immer auch mit der Sprache verbunden. Ich lerne nun schon seit drei Wochen, zusammen mit der Deutschlehrerin Ivana hier aus der Schule, Montenegrinisch. Vorallem auch hier, aller Anfang ist schwer. Es ist nicht die erste Fremdsprache die ich lerne und alle, die schon mal eine Fremdsprache gelernt haben, wissen, dass vor allem der Beginn nicht leicht ist. Was das Erlernen von Montenegrinisch vielleicht noch schwieriger macht, ist, dass sich diese Sprache, von den Sprachen, die ich bisher gelernt habe, sehr unterscheidet. Montenegrinisch, was ähnlich und meistens auch gleich wie Serbisch ist, ist eine ganz andere Sprache als Englisch, Französisch und Spanisch. Gerade auch das ist es, was es für mich so interessant und spannend macht und angefangen mit dem lateinischen ABC auf Montenegrinisch kann ich mich jetzt schon vorstellen, manche Gefühle und Bedürfnisse ausdrücken, z.B das ich Hunger habe (ist bei mir sehr wichtig) und einige Verben konjugieren. Immer wieder werde ich ermutigt, dass ich schnell lerne und meine Aussprache gut ist, wovon ich nicht wirklich den Eindruck habe. Wenn ich den Gesprächen lausche oder etwas gefragt werde, verstehe ich meistens nur einen geringen Teil oder nur ein Wort. ABER, aller Anfang ist schwer und Übung macht bekanntlich irgendwann den Meister. Deswegen bin ich während meinen alltäglichen Aufgaben sehr viel damit beschäftigt zu lernen und hoffe, dass ich vielleicht irgendwann ein wenig auf Montenegrinisch kommunizieren kann.

-MEMORY- Die Kids verstehen mich und ich verstehe sie

 

Das wars jetzt auch schon von mir, ich denke und hoffe ich werde mich bald wieder bei Euch melden. Bald wird es in meinem Blog eine Seite mit Bildern und Videos geben, damit Ihr euch meine Arbeit hier noch besser vorstellen könnt.

Vidimo se, (sag ich hier immer zur Verabschiedung und bedeutet so viel wie: wir sehen uns!)

eure Daphne

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  1. Gerlnde Baumer

    Liebe Daphne,
    eben habe ich deinen sehr interessanten und informativ-spannenden Blogbeitrag verschlungen. Ich finde es echt super, dass du dich für ein Jahr auf dieses montenegrische Abenteuer eingelassen hast und es erinnert mich auch sehr an meine Au-Pair-Zeit nach dem Abi in Paris, als ich am Anfang auch nur „Bahnhof“ verstanden habe. Aber wie gesagt, ich beglückwünsche dich für deinen Mut und dein Engagement.

    Wir waren letzten Samstag bei Bernds 60.Geburtstag und wir haben einen schönen Familienabend erlebt. Joschka war für eine Woche in Wien zur Studienfahrt – hat ihm megamäßig gut gefallen – vor allem die Nacht in einem Club.

    So, meine liebe Daphne, wir freuen uns auf deinen nächsten Beitrag.
    Weiterhin alles Gute und viel Spaß mit den Kids.

    Liebe Grüße von
    Gerlinde mit Roland und Joschka.

    • daphne kriegstoetter

      Liebe Gerlinde,
      ich habe auch schon von dem Geburtstag gehört, freut mich zu hören, dass es ein schöner Abend war.
      Vielen lieben Dank für die Glückwünsche und liebe Grüße aus Podgorica 🙂
      eure Daphne

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