Liebe Leser,

dobar dan, also guten Tag!

Nach letzten Vorbereitungen, dem chaotischen – aber erfolgreichen – (Rucksack-) Packen und emotionalem Abschied in Deutschland, bin ich am Sonntag Mittag gut in Podgorica angekommen. Ich war sehr sehr aufgeregt und gespannt, was mich hier erwarten wird. Eigentlich erst angekommen am Flughafen in Montenegro, begriff ich, dass jetzt ein neuer Lebensabschnitt beginnen wird. Mir war schon in Deutschland klar, dass ich alleine abreisen werde und ohne einen Mitvoluntär in dieses Abenteuer starte. Die Vorstellung, mich hier einsam fühlen zu können, hat sich bis jetzt aber noch nicht bestätigt. Bereits am Flughafen in Podgorica wurde ich herzlich von Jela (eine Mitarbeiterin im Don Bosko Centar) und Pavel (ein Animator) in Empfang genommen. Weiter ging diese Herzlich- und Gastfreundlichkeit mit den anderen Animatoren, den Schwestern, den Nachbarn, den Kindern und allen Menschen, die mir bisher begegnet sind. Alle geben mir das Gefühl, obwohl ich alleine in einer Wohnung lebe, nicht deren Sprache spreche und oft noch überhaupt nichts verstehe, dass ich hier nicht alleine bin. Und das ist auch so. Es reicht ein Lächeln, eine Umarmung oder ein „Herzlich Willkommen“ und ich weiß, hier sind Menschen, die meine Anwesenheit sehr schätzen.

Hier noch ein paar erste Eindrücke vom Land und den Menschen:

  1. Die Hauptstadt ist sehr überschaubar und ich bin heute (2. Arbeitstag) schon alleine zur Arbeit gelaufen, was ich ab jetzt jeden Tag machen werde. Von meiner Wohnung geht es nur straight gerade aus, rechts, links und noch einmal nach rechts umfallen und man steht vorm Don Bosko Centar. (Also nicht sonderlich schwer)
  2. Vieles ist billiger als in Deutschland, zum Beispiel das Taxifahren. (für mich ein Vorteil, – obwohl – ich sagte ja, ich werde laufen)
  3. Die Hauptstadt Podgorica ist rund herum umgeben von vielen Bergen, was ihr einen besonderen Charme verleiht.
  4. Die Kinder hier in Podgorica bringen nach 3 Monaten Ferien sehr viel Energie mit und es macht mir wirklich sehr viel Spaß mit ihnen Fussball, Basketball oder Volleyball zu spielen. Egal welche Religion oder Herkunft, hier respektiert jeder den Anderen so wie er ist und die Kinder sind sehr tolerant.
  5. Hier läuft eigentlich ständig Musik, sei es in den Straßen der Stadt, Cafés, Bars, Pubs, Shops, Häusern, im Büro bei der Arbeit und natürlich auch im Don Bosko Centar.
  6. Die Kinder und Jugendlichen spielen überall friedlich zusammen, es reicht ein Ball und eine Straße und sie sind für eine Weile beschäftigt.
  7. Ich bin bisher sehr vielen netten und offenen Menschen begegnet die mir alle ihre Hilfe anbieten.

Ihr werdet wahrscheinlich schon bald wieder von mir hören,

viele liebe Grüße aus Podgorica,

eure Daphne

P.S ( Mir geht es gut 😀 )