Lieber Leserinnen und Leser,
In den letzten Wochen verlaufen die meisten Tage mehr oder weniger nach unserem Tagesablauf. Allerdings gab es natürlich auch spezielle Tage und es ist wieder einiges passiert.
Father Melvins Geburtstag:
So hatte Father Melvin Geburtstag. Am Tag vor seinem Geburtstag gab es eine große Feier. Es gab sowohl aus der Grundschule als auch aus der Tech mehrere Gruppen, die für verschiedene Programme zuständig waren. Die Gruppen haben entweder einen Tanz oder ein kleines Theaterstück aufgeführt. Paul hat mit den Elektrik-Schülern einen Tanz zu einem Lied oder einer Aufnahme eines Konzerts gemacht (was das genau war weiß ich nicht). Das machen die Jungs meistens bei solchen Veranstaltung als Programm und es kommt immer sehr gut an, weil sie es sehr lustig gestallten. Paul und ich haben zusammen mit den Hostel-Boys zum Schluss „Viel Glück und viel Segen“ für Father Melvin gesungen. Im Anschluss an das Programm hat Father Melvin eine kleine Rede gehalten und dann seinen Geburtstagskuchen angeschnitten. Es wurden wie immer sehr sehr viele Fotos gemacht. Am späten Nachmittag kamen dann weitere Fathers und Brothers aus nahe gelegenen Einrichtungen und haben mit uns gefeiert. Father Melvins Familie kam bereits am Morgen (lautstark um 3:40 😴) an und war den ganzen Tag da. Am Abend gab es ein gemeinsames Essen mit allen Gästen. Am Tag darauf war dann Father Melvins eigentlicher Geburtstag. Da die meisten Gäste bereits wieder abgereist waren ist an dem Tag wenig passiert. Seine drei Neffen sind noch einige Tage da geblieben.
Schwimmen gehen:
Die gesamte Woche gab es, wie auch schon die Wochen davor, sehr starke Regenfälle. Dadurch sind einige Straßen und Teile von Dörfen überschwemmt worden und viele Reisfelder sind jetzt (bis zur nächsten Aussaat und Ernte) zerstört. Durch die starken Regenfälle ist auch ein kleine Damm übergelaufen. Deshalb konnten wir am Samstag der Woche schwimmen gehen. Auf der Deichmauer sowie in einem kleinen Teil dahinter konnte man in Wasser planschen. Hinter der Deichmauer schloss sich ein großes, überwiegend flaches, überschwemmtes Gebiet an. In dem Bereich gab es eine kleine Insel, um die herum ein recht starker Strudel verlief. In diesen konnte man von der Insel hineinspringen und sich dann um die Insel herum bewegen lassen. Man musste nur aufpassen, dass man nicht weggespült wurde in den Bereich hinter der Insel. Für uns als ganz gute Schwimmer war das kein Problem, aber die meisten Menschen hier sind Nichtschwimmer oder können nur schlecht schwimmen, weshalb sie aufpassen mussten.
Tech Night:
Am Mittwoch dieser Woche war zum ersten Mal Tech Night. Das ist eine Veranstaltung für alle Schüler*innen der Tech. Eigentlich sollte die Tech Night schon um 16 Uhr starten. Weil es aber um kurz vor 16 Uhr einen relativ langen Starkregen gab, konnte das Programm dann erst um 17 Uhr starten. Davor waren noch zu wenige Schüler*innen da. Am Anfang haben sich die Gruppen vorgestellt. Das eine Team hat beispielsweise zu jedem Buchstaben ihres Namens (Dezember, das andere Team hieß November) jeweils einen „Motivationsspruch“ aufgesagt. Danach haben die Spiele angefangen. Es gab immer zwei Spiele, bei denen die Mannschaften gegeneinander gespielt haben. Es gab drei mal hintereinander zwei Spiele und dann ein Quiz. Paul und ich haben zwei der Spiele mit eingebracht. Das eine war Reise nach Jerusalem. Das Team, dass zum Schluss ein Teammitglied auf dem Stuhl hatte, hat gewonnen. Das andere Spiele funktioniert so, dass sich die zwei Teams in zwei Reihen hintereinander setzen und sich die Hände geben. Dabei müssen alle nach vorne gucken. Am hinteren Ende der Reihen wir dann eine Münze geworfen und bei Kopf müssen dann die hinteren Spieler durch drücken der Hand der Person vor ihnen ein Signal bis an das vordere Ende der Reihe senden. Die Person vorne muss dann schnellstmöglich eine Flasche nahmen. Das Team, das zuerst die Flasche nimmt (also schneller war), gewinnt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Erklärung lief das Spiel dann sehr gut. Zwischen den Spielen gab es für alle einen kleinen Snack. Um 21:30 Uhr war die Tech Night dann vorbei. Das Team Dezember hat haushoch gewonnen.
Nikolaus:
Am Freitag war Nikolaus. Paul und ich haben für die Hostel Boys und Girls sowie für die Sisters und Fathers jeweils ein kleines Päckchen mit Süßigkeiten vorbereitet. St. Nikolaus ist hier nicht wirklich bekannt und es wird auch nicht gefeiert. Deshalb haben wir den Brauch erstmal erklärt. Es hat einige Anläufe gebraucht, bis es alle verstanden hatten. Besonders die Süßigkeiten in die Schuhe zu legen, war schwierig zu erklären, vor allem, weil hier alle Schlappen tragen. Der Brauch ist aber gut angekommen und alle fanden es interessant, einen deutschen Brauch kennen zu lernenden.
Mir geht es soweit gut. Wenn nichts besonderes passiert ist unser Tagesablauf manchmal etwas eintönig. Da aber in der Regel jede Woche etwas dazwischen kommt oder etwas gefeiert wird macht das nichts.
Schreibt wie immer gerne einen Kommentar, euer Conrad.
Carolin
Das Schwimmen hört sich sehr lustig an! Hatte Father Melvin eigentlich einen runden Geburtstag oder wird das jedes Jahr so groß gefeiert?