Mein Jahreswechsel in Livingstone :)

Hallo liebe Blogleser 🙂

ZunĂ€chst wĂŒnsche ich ein frohes neues Jahr, mit GlĂŒck, Gesundheit und allem was zu einem guten Jahr dazugehört. 🙂 Da mich wieder viele Leute fragen, wie ich den Jahreswechsel gefeiert hab schreibe ich mal wieder einen Blogeintrag, auch wenn es darum weniger um meinen Alltag im Freiwilligendienst, sondern um meinen Urlaub geht. Ich habe Silvester und Neujahr in Livingstone verbracht 🙂

Schon vor Weihnachten hatten Johanna und ich Bustickets gebucht, um am 27.12. den ersten Teil unserer Reise anzugehen. Um 11 Uhr sollte der Bus uns in Kazembe abholen und am 28. nachts um 3 in Lusaka sein. Ein Junge aus der Schule hatte uns angeboten dann zur Bushaltestelle zu kommen und mit uns bis um 5 zu warten, denn erst dann wollten die Schwestern aus Lusaka uns zusammen mit unserer MitvolontĂ€rin Maren abholen. Unser Bus kam allerdings erst 1 œ Stunden spĂ€ter und brauchte fĂŒr die ersten 200km 5 Stunden. StĂ€ndig hielten wir an, damit die Menschen sich am Straßenrand Essen oder Handyguthaben kaufen konnten. Johanna und ich saßen mit einer Frau und einem kleinen Jungen in einer Reihe mit 3 Sitzen. Da die Frau sich allerdings weigerte ihr Kind auf den Schoß zu nehmen war es ein wenig eng, heiß und unangenehm. Aber naja. Die Vorfreude auf die gemeinsamen Tage in Livingstone machte das ganze ertrĂ€glicher :). In Mansa fiel dann auf, dass viel zu viele Bustickets verkauft worden waren – macht ja nix – stellen wir halt Eimer in den Gang, damit diese als SitzplĂ€tze dienen! – es wurde also noch kuscheliger. Die Fahrt zog sich ziemlich, doch nach 19 Stunden kamen wir endlich in Lusaka an! 🙂 Dann mussten wir noch 2 Stunden auf die Sisters warten, da diese erst in die Kirche wollten, bevor sie uns an der Haltestelle abholten. Wir wurden sofort von vielen jungen MĂ€nnern angesprochen, die unglaublich begeistert von unseren Bembakentnissen waren, was mich schon ziemlich stolz machte und meinem Selbstbewusstsein ziemlich gut tat, denn noch vor den Ferien hatte ich das GefĂŒhl gar nichts zu können – doch die 3 Stunden Bembaunterricht vor Weihnachten scheinen sich ausgezahlt zu haben 🙂
Johanna, Maren und ich gingen zunĂ€chst erstmal einkaufen und auch dieser Supermarktbesuch war fĂŒr Johanna und mich irgendwie etwas Besonderes, denn seit 3 Monaten hatte ich kein GeschĂ€ft mehr von innen gesehen und das Angebot in Lusaka war fast ĂŒberwĂ€ltigend 😀 (Ich hĂ€tte niemals gedacht, dass ich mich jemals so ĂŒber einen Apfel, Schokolade und KĂ€se freuen wĂŒrde).
Am nĂ€chsten Tag trafen wir uns mit einem Jungen aus der Schule, der jetzt in Lusaka bei seiner Familie ist, weil ja Ferien sind. Es war sehr schön wenigstens einen von unseren Jungs zu treffen, denn wir vermissen sie alle schon ziemlich. Am 30. ging es los nach Livingstone. Die etwa 5-stĂŒndige Busfahrt verlief unspektakulĂ€r, wobei ein Junge aus unserer Schule seit dem frĂŒhen Morgen in einem Dorf an der Haltestelle wartete um uns zu sehen und der Bus dann dort doch nicht anhielt sondern nur vorbeifuhr :(.
Unser Hostel in Livingstone war super 🙂 Den ersten Abend gingen wir eher entspannt an und quatschten total viel. Am nĂ€chsten Morgen fuhren wir zu den Victoriafalls. Der Tag fing schon super an, denn wir hatten mit einem Eintrittspreis von K100000 fĂŒr den Nationalpark gerechnet. Als wir allerdings unsere Workpermit zeigten wurde uns gesagt wir wĂ€ren ja Zambian Residants und mussten nur K7000 (etwa 1,16€) zahlen :). Die Victoriafalls waren unglaublich beeindruckend und das schönste StĂŒck Natur, was ich jemals gesehen habe! Sie waren riesig und als wir nach unten sahen, konnten wir einige Regenbögen entdecken! Man kann sich das nicht vorstellen wenn mans nicht selbst gesehen hat glaub ich :))
Abends gingen wir zunĂ€chst in eine Bar, wo wir total viele nette afrikanische Jungs kennenlernten. Die Afrikaner die in Livingstone wohnen sind Touristen gewohnt, doch sie unterhielten sich recht lange mit uns, weil unser Bemba ihnen zeigte, dass wir keine Touristen sind 🙂 SpĂ€ter gingen wir und die afrikanischen Jungs mit einigen Freunden aus Lusaka welche inzwischen angekommen waren in einen Club um weiter zu feiern.
Am nĂ€chsten Tag zeigten uns die Jungs vom Abend zuvor Livingstone, wobei wir auch an Orte kamen, die Touristen normalerweise nicht sehen. Die Jungs waren super lieb und ziemlich bemĂŒht Deutsch von uns zu lernen und uns Tonga beizubringen.
FĂŒr den 2. Januar hatten wir fĂŒr den Morgen eine Fahrt durch einen Nationalpark gebucht. In Sambia kann man afrikanische Tiere nicht in der freien Wildbahn sehen und so sah ich jetzt endlich meine ersten Elefanten, Nilpferde, Zebras usw.. FĂŒr den Abend hatten wir eine Sunset Cruise gebucht – eine Fahrt mit dem Schiff ĂŒber den Sambesi, wo man den Sonnenuntergang sehen sollte. Leider ist hier ja Regenzeit und es schĂŒttete wie aus Eimern, weshalb aus dem Sonnenuntergang nichts wurde. Naja, man kann ja nicht alles haben 😀

Es war ein wirklich schöner Urlaub, wir hatten einen guten Rutsch ins neue Jahr und nach ein wenig Entspannung und mal was anderes tun, freue ich mich jetzt aber auch wieder auf meine Arbeit in Kazembe! 🙂 Außerdem war es gut fĂŒr mich mal aus Kazembe raus zu kommen, meine Zeit, die ich schon hier verbracht habe mit etwas Abstand zu betrachten, neue Ideen zu sammeln und gezeigt zu bekommen, dass es auch mit unseren Sprachkentnissen vorangeht, was fĂŒr unsere Arbeit im Projekt ziemlich wichtig ist.

Liebe GrĂŒĂŸe aus Sambia,
Eure / Ihre Catharina-Pushy

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3 Kommentare

  1. Monika Lipperheide

    Wir finden den Blog spannend und informativ und freuen uns mit euch, dass ihr in dem Kurzurlaub „ein wenig anderen Wind um die Nase“ hattet.
    Nun geht es sicherlich wieder mit Elan und Freude an die Arbeit. Weiterhin Mut, Tatkraft, Erfolg und Freude beim aktiven Einsatz.

  2. elli lensch

    hallo cathi!
    wĂŒnsche dir alles gute fĂŒrÂŽs neue jahr und eure weitere arbeit in kazembe!
    den urlaub habt ihr euch redlich verdient und es ist einfach schön zu lesen, dass ihr mit kopf, herz und seele in sambia angekommen seid!
    viele liebe grĂŒĂŸe aus dem grauen und suddeligen rheingau,
    elli

  3. Andreas Bruckert

    Liebe Cathi,
    ich bemerke auch, dass Ihr beiden sehr viel schneller als erwartet (die Rede war von 6 Monaten) in sambia und in Eurem Aufgabengebiet angekommen seid. Das freut uns. Weiterhin viel Energie, Freude und gute Erfahrungen und vor allem auch Danke fĂŒr unsere Bereicherung durch die schönen BlogeintrĂ€ge

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