(Un)nützes Wissen

Liebe Freunde, Familie, Bekannte und Unbekannte,
Ende Februar sind Johanna und ich nach Lusaka aufgebrochen, wo wir einige Tage verbracht haben, bevor es für uns gemeinsam mit Maren (Volontärin in Lusaka) nach Nairobi ging. Dort hatten wir Don Bosco Volunteers unser Zwischenseminar. Alle die, die von unserer Organisation nach Afrika entsandt wurden, trafen sich dort, um sich 5 Tage lang auszutauschen, das vergangene halbe Jahr zu reflektieren und Ideen für die Zukunft zu sammeln.
Mir hat dieses Seminar sehr gut getan. Es war gut, aus einigem Abstand auf das eigene Projekt blicken zu können, die anderen wiederzusehen und gemeinsam über unsere Erlebnisse zu reden. Auch wurde mir wieder einmal bewusst, wie schnell die Zeit hier vergeht!
Seitdem wir wieder zurück sind hat sich einiges getan. Mit der Hilfe eines salesianischen Bruders aus Mansa schafften wir es endlich unserem Oratory eine Struktur zu verleihen, Johanna und ich haben angefangen einige Jugendliche aus Kazembe in Englisch zu unterrichten und im Laufe dieser Woche wird ein Aspirant bei uns einziehen (Dieser Aspirant möchte Salesianer werden und befindet sich quasi in der „Vorstufe“).

Meinen heutigen Blogeintrag widme ich dem mehr oder weniger unnützem Wissen über Kazembe und Sambia, was sich bei mir im Laufe der Zeit angesammelt hat.

1. Kazembe ist das zweitgrößte Dorf in ganz Afrika.
2. Um in Sambia afrikanische Tiere zu sehen muss man in einen Nationalpark fahren.
3. An Tankstellen in Dörfern gibt es oft keinen Sprit, weil die Tankstellenbesitzer ihren Sprit an Verwandte verschenken.
4. In Sambia herrscht Linksverkehr.
5. Die Menschen essen Morgens, Mittags und Abends Nshima, eine Art Maismehl- oder Casavamehl- Brei
6. Es gibt 74 Stammessprachen.
7. „Gestern“ und „Morgen“ heißt auf Bemba das Gleiche.
8. 1€ sind etwa 6,1 Kwacha.
9. Sambier nennen ihr Fußballnationalmannschaft „Chipolopolo“.
10. Der nächste Supermarkt ist von Kazembe aus 200km entfernt.
11. Im Januar gab es eine Währungsreform, bei der die letzten 3 Nullen gestrichen wurden (vorher war 1€ etwa 6100 Kwacha, nun ist 1 € etwa 6,1 Kwacha).
12. Kazembe hat einen Chief (Stammeshäuptling).
13. Der Mann ist das Familienoberhaupt.
14. Beim Bungeejumping an den Victoriafalls fällt man über 100m tief.
15. 5 Bananen kosten in Kazembe auf dem Markt 1 Kwacha.
16. Nationalfeiertag ist der 24. Oktober.
17. Sambia wird auch „das Land der Wasserfälle“ genannt.
18. Die Menschen hier nennen weiße Menschen „Muzungu“.
19. Afrikaner haben oft Namen mit Bedeutungen (Prince, Angel, Beauty, Obvious, → es war offensichtlich, dass er das erste Kind seines Vaters war 😀 , Innocent…).
20. Viele Menschen glauben an Hexerei.
21. In Sambia gibt es etwa 3 Millionen Bembasprecher.
22. Zwillinge heißen immer „Mpundu“ und „Kapya“. Das Kind, welches nach Zwillingen geboren wird, heißt automatisch mit Nachnamen „Chola“.
23. Beim Africa Cup im Jahr 2012 hat Sambia gewonnen.
24. Die Busreise von Kazembe nach Lusaka dauert durchschnittlich 14 Stunden.
25. Die Mentalität der Menschen in den Städten ist nahezu europäisch, in den Dörfern jedoch denken die Menschen meist viel traditioneller.
26. Der Eintrittspreis für den Park, in welchem die Victoriafalls sind, kostet für Touristen 100 Kwacha, für Residents 7 Kwacha.
27. Es gibt 3 Handynetze in Sambia: Zamtel, Airtel und MTN.
28. 100 Ngwee = 1 Kwacha
29. Mangozeit ist von Ende November bis Mitte Januar.
30. Obwohl Englisch die Amtssprache ist, sprechen in den Dörfern die meisten Menschen nur ihre Stammessprachen.
31. Raupen sind eine Delikatesse.
32. In Kazembe tragen Frauen keine Hosen.
33. Der Fußballtrainer der sambischen Nationalmannschaft ist Franzose.
34. Die Don Bosco Carpentry Training School gibt es seit über 20 Jahren.
35. Sambia grenzt an Angola, Demokratische Republik Kongo, Tansania, Malawi, Mosambik, Simbabwe, Botswana und Namibia
36. Von Dezember bis April liegen die Durchschnittstemperaturen zwischen 27° und 38°, wohingegen in der kühlen Trockenzeit von Mai bis September die Temperaturen nur zwischen 15° und 27° liegen.
37. Der nächste Supermarkt von Kazembe aus ist in Mansa – etwa 200 km entfernt.
38. Bemba wird in Sambia, in der demokatischen Republik Kongo, Tansania und Botswana gesprochen.
39. Präsident ist Michael Sata.
40. Es ist ein Brauch dem Geburtstagskind einen Eimer Wasser über den Kopf zu schütten.
41. In Sambia gibt es 19 Nationalparks.
42. Schokolade kann man nur in großen Städten kaufen.
43. Es werden oft Foodcarepakete mit Reis aus Amerika nach Sambia geschickt.
44. Die meisten Menschen haben Angst vor Chamäleons und denken, ein Mensch, der diese Tiere anfasst würde später selbst die Farbe wechseln.
45. Viele Kinder fangen kleine Vögel, welche dann später gegessen werden.
46. Es gibt 3 große Busunternehmen, die täglich von Kazembe nach Lusaka fahren.
47. Malariamücken stechen meist nachts.
48. Mit dem Netzwerkanbieter MTN kann man in Kazembe Samstags und Sonntags jeweils von 11-12 Uhr und von 15-16 Uhr kostenlos telefonieren und SMS schreiben.
49. Eine Arbeitserlaubnis bekommt man in Sambia erst mit 21 Jahren.
50. Die nordwestlich gelegene Region „Luapula“ ist die am wenigsten entwickelte Provinz in den Punkten Bildung und Infrastruktur in Sambia.

Viele liebe Grüße nach Deutschland,
Eure / Ihre Catharina-Pushy

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4 Kommentare

  1. elli lensch

    :-), genau das ist der weg, humor und selbstbewusstsein und das verständnis für die menschen in ihrer von unserer so unterschiedlichen kultur nicht verlieren…..ich glaube, du verstehst mich liebe cathi

  2. Monika Lipperheide

    Liebe Cathi,
    danke für deinen neuen Bericht. Ich finde das (Un)nütze Wissen höchst interessant und wer es versteht, den Bericht auch zwischen den Zeilen zu lesen, erfährt dabei viel Positives.

  3. Monika Lipperheide

    Liebe Cathi,

    danke für deinen neuen Bericht. Wir finden das „(Un)nütze Wissen“ sehr interessant und wer es versteht, auch „zwischen den Zeilen zu lesen“, erfährt viel „Positives“.

  4. Barbara

    Hallo Cathi,
    na, das ist ja ein interessante Zusammenfassung deiner Erkenntnisse nach 7 Monaten Afrika! Besonders das mit der weit entfernten Schokolade lässt tief in deine Seele blicken. Sollen wir schon mal für deine Rückkehr Schokolade stapeln???? Oder einen Tag bei Aldi planen???
    Ich freu´ mich drauf!!! Herzlich, Barbara

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