Sofia en Bolivia https://blogs.donboscovolunteers.de/boliviensofia/ Mein Freiwilligendienst mit Don Bosco Thu, 27 Jul 2023 12:35:24 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Unser großes Bolivien Abenteuer https://blogs.donboscovolunteers.de/boliviensofia/2023/07/25/unser-grosses-bolivien-abenteuer/ https://blogs.donboscovolunteers.de/boliviensofia/2023/07/25/unser-grosses-bolivien-abenteuer/#respond Tue, 25 Jul 2023 16:08:03 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/boliviensofia/?p=321 İHola amigos! Mittlerweile ist es schon 2 Monate her, dass ich meinen ersten Besuch hier in Santa Cruz empfangen habe. Meine beiden großen Geschwister. Da sind bei der Begrüßung am Flughafen doch so einige Freudentränen geflossen. Nach einigen wenigen Tagen in Santa Cruz, inklusive Vorstellung der beiden im Hogar Mano Amiga und gemeinsamen Milchreis Kochen […]

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İHola amigos!

Mittlerweile ist es schon 2 Monate her, dass ich meinen ersten Besuch hier in Santa Cruz empfangen habe. Meine beiden großen Geschwister. Da sind bei der Begrüßung am Flughafen doch so einige Freudentränen geflossen.

Nach einigen wenigen Tagen in Santa Cruz, inklusive Vorstellung der beiden im Hogar Mano Amiga und gemeinsamen Milchreis Kochen für die Kinder, ging es schon los auf die große Bolivienreise.

Gestartet sind wir in einem nah gelegenen Dorf von Santa Cruz, Samaipata. Der Weg dorthin war schon das erste Abenteuer. Ausgerechnet an diesem Tag gab es Straßenblockaden auf dieser Strecke, die allerdings n Bolivien normalerweise ganz harmlos verlaufen. Wir stiegen also aus dem Taxi aus, liefen ein kleines Stück und stiegen auf der anderen Seite der Blockade wieder in en anderes Taxi ein.

Nach einer Besichtigung des Nationalparks Amboró und dessen gigantischen Farne und der faszinierenden Ruine EL Fuerte, ging es am nächsten Tag weiter nach Sucre, der Hauptstadt Boliviens. Von dort aus mit dem Bus durch wunderschöne Landschaften und Berge nach Potosí, der einst reichsten Stadt der Welt. Nach einer Tour durch die Silberminen ging es sofort nach Uyuni weiter, um von dort die 3-tägige berühmt berüchtigte Salzwüstentour zu machen. Mit dem Nachtbus nach La Paz und zum Titicaca-See. Zum krönenden Abschluss schlüpften wir dann in die Wanderschuhe, um 3 Tage von den Bergspitzen La Paz im Schnee bis hinunter in den Dschungel Boliviens zu wandern.

Ihr merkt schon, das war ein ganz schön volles Programm für 2,5 Wochen. So habe ich, weil ich sonst Stunden an diesem Blogbeitrag sitzen könnte, mir hier die Highlights der Reise rausgesucht. Dadurch will ich versuchen euch zumindest ein bisschen mitzunehmen auf dieses unglaubliche Abenteuer.

Potosí

Nach ca. 2 Stunden unter der Erde war das Grinsen um so breiter, als ich mit Kopfschmerzen und Dreck im Gesicht endlich wieder Tageslicht erblickte. Unten war es stickig und dunkel gewesen. Eingeengt und unbehaglich habe ich mich gefühlt. Immer wieder mich selbst beruhigend, dass unserer Führer uns schon sicher wieder ans Tageslicht leiten wird. Es ist nicht verwunderlich, dass die Menschen die hier sonst arbeiten sich tagtäglich mit Kokablättern, Alkohol und Nikotin zudröhnen, um ihre 12-24 Stunden abarbeiten zu können. Auch die Lebenserwartung von knapp Mitte 40 überrascht nicht, denn die Arbeitsbedingungen haben sich in Potosí seit 100 Jahren nicht mehr verändert.

Es wird gemunkelt Potosí sei, wegen seiner reichen Silbervorkommen, im frühen 17. Jahrhundert die reichste Stadt der Welt gewesen. Die in Potosí angefertigten Münzen bestimmten maßgeblich den europäischen Handel, denn Spanien bezog den Großteil seines Silbers aus dieser Stadt. Handelsstraßen und Schiffwege führten von Potosí über Peru bis nach Nordamerika. Wenn man heute hierher gelangt ist dies kaum zu glauben. Vom damaligen Reichtum ist kaum noch etwas zu sehen. Viel mehr total verfallen sieht die fast 200 Tausend Einwohner Stadt heute aus. Nur die Häuserfassaden lassen erahnen, dass hier mal die Spanier geherrscht haben.

Salar de Uyuni

Ewig saß ich schon nicht mehr auf einem Fahrradsattel. Es ist ja auch schon einige Zeit her, dass ich in Deutschland mit dem Rad zum Schwimmen gefahren bin. Ich schwinge mich auf den Sattel und damit in Bewegung. So vertraut weht mir der Wind durch die Haare und ins Gesicht. Und so neu und aufregend ist doch der Ort an dem ich mich befinde. Die Sonne strahlt mit mir und den anderen Mitreisenden um die Wette. Allesamt düsen wir über die weite scheinbar gar nicht enden zu wollende weiße Fläche. Nur das Knirschen unter den Reifen ist zu hören. Unsere Stimmen hingegen scheint das ausgetrocknete Meer in sich zu verschlucken.

Immer wieder fallen mir kleinere Löcher in der Salzdecke auf. Ich halte an, um in eines hineinspähen zu können. Es ist unglaublich. Durch das Loch blickt man in ein von Kristallen besetztes Wassertief. Unendlich weit scheint es dort hinunter zu gehen, in die Tiefen in denen immer und immer wieder neue Salzkristalle heranwachsen. Ich kann mich nicht anders und fische eine Salzplatte aus dem Wasser. Es ist eisig. Meine Hand wird ganz kalt und schon nach kurzer Zeit legt sich ein weißer Film über meine Haut. Da fällt mir auf, dass das vielleicht nicht grad die beste meiner Ideen war. Da fängt auch schon meine Haut an ganz rot zu werden von dem brennenden Salz. Doch das ist mir jetzt egal. Ich schwinge mich wieder aufs Rad und bin glücklich, diesen Ort so ganz erleben zu können. Mein Blick wandert über das endlose Weiß bis hin zu den Bergen. Mit jedem meiner Sinne versuche ich dieses Naturschauspiel ganz zu erfassen.

Aguas calientes

Langsam schäle ich mich aus dem warmen Bett und schlüpfe schnell in meine warmen Klamotten. Jana wartet schon vor der Tür. Es ist stockdunkel. Mit unseren Stirnlampen huschen wir bibbernd durch die eiskalte Finsternis. Schnell in die Umkleide und rasch umziehen. Wir stehen am dampfenden Becken. Vorsichtig tauche ich meine Zehen ins Wasser. Dann meinen Fuß, mein Bein und schließlich umgibt die Wärme meinen ganzen Körper. Gemeinsam schwimmen wir zum Rand des kleinen Beckens. Andächtig schauen wir auf die glitzernden See-Formationen. Das Wasser plätschert bei jeder Bewegung. Langsam sehen wir, we es am Horizont etwas heller wird.

Es wird etwas frisch und wir entscheiden uns in das wärmere Becken zu wechseln. Schnell rausgeschlüpft tapsen wir wenige Meter weiter. Wieder empfängt uns das heiße Wasser. Doch auch andere Menschen sind schon hier. Die Arme auf die Randsteine abgelegt schauen sie andächtig auf die Berge. In der aufgehenden Sonne erblicken wir drei Flamingos. Umgeben von dem aufsteigenden Wasserdampf, staksen sie vorsichtig und leise durch die Tümpel. In unserem Becken herrscht Stille. Keiner traut sich etwas zu sagen. Alle sind verzaubert. Verzaubert von dieser Landschaft, die einem wortwörtlich das Herz erwärmt.

Lago Titicaca

Ein weiteres Highlight war die Isla del Sol. Die Insel haben wir in einem Tag umwandert. Wir haben uns sogar in den eiskalten See getraut. Jetzt können wir 3 ganz stolz sagen, dass wir schon im höchstgelegenen beschiffbaren See gebadet haben!!

Choro Trek

Unsere 3-tägige Wanderung begannen wir auf fast 5.000 Meter Höhe in den mit Schnee bedeckten Anden La Paz. Von dort aus ging es dann hinab bis in die Yungas, in den bolivianischen Redenwald. Bis zum Zieldorf Chairo auf 1.700m legten wir also in 3 Tagen 3.000 Höhenmeter zurück. Nach nur einer Stunde wandern befanden wir uns gefühlt schon wieder in einer ganz anderen Klimazone. Abgesehen von der Vielfalt Boliviens, die wir dadurch nochmal vor Augen geführt bekamen, war es auch einfach ein tolles Erlebnis so mitten in den Bergen mit meinen beiden großen Geschwistern zu Zelten. Am ersten Abend trafen wir sogar noch auf zwei Französinnen, mit denen wir dann gemeinsam unterm Sternenhimmel am Lagerfeuer, eine Flasche bolivianischen Wein teilten.

Ich könnte nur so weiter erzählen. Denn wie ihr hoffentlich gemerkt habt, hat mich diese Reise zutiefst bewegt und vor allem total fasziniert. Diese Eindrücke werde ich noch lange in meinem Herzen bewahren.

İHasta luego!

Damit ihr auch noch ein bisschen die Schönheit des bolivianischen Hochlands genießen könnt, füge ich euch noch eine kleine Galerie mit allerlei Bildern an, die Jana und Birger auf der Reise gemacht haben.

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Alltag im Hogar (2/3) https://blogs.donboscovolunteers.de/boliviensofia/2023/06/05/alltag-im-hogar-2-3/ https://blogs.donboscovolunteers.de/boliviensofia/2023/06/05/alltag-im-hogar-2-3/#comments Mon, 05 Jun 2023 16:29:11 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/boliviensofia/?p=233 Hier geht´s zu Teil 1 Nachmittag Während der Hausaufgabenzeit, beginnend um 14 Uhr, sind die Kinder in 3 Gruppen eingeteilt. Pequeños (Kleinen): Die Kinder des Kinder (Kindergarten) und die der 1. Klasse der Primaria (Grundschule) Medianos (Mittleren): Die 2. und 3. Klasse der Primaria Grandes (Großen): 4. Klasse und aufwärts (Nach der 6. Klasse endet […]

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Hier geht´s zu Teil 1

Nachmittag

Während der Hausaufgabenzeit, beginnend um 14 Uhr, sind die Kinder in 3 Gruppen eingeteilt.

Pequeños (Kleinen): Die Kinder des Kinder (Kindergarten) und die der 1. Klasse der Primaria (Grundschule)

Medianos (Mittleren): Die 2. und 3. Klasse der Primaria

Grandes (Großen): 4. Klasse und aufwärts (Nach der 6. Klasse endet die Primaria und beginnt die Secundaria)

Jede der 3 Gruppen wird von einer Educadora betreut. Dazu unterstützen meine Mitvolontärin Ruth bei den Pequeños und ich gemeinsam mit einer Praktikantin bei den Medianos bei allem was so grade anfällt.

Bei den Hausaufgaben zu helfen kann da manchmal ordentlich die Nerven strapazieren. Nicht nur gilt es Aufgaben gleich 10x zu erklären, sondern auch zu verhindern, dass die Kinder währenddessen auf die Tische steigen. Außerdem ist es gar nicht so einfach das schriftliche Subtrahieren von Zahlen über 100 zu erklären, wenn noch nicht einmal das Summieren von Zahlen unter 10 wirklich sitzt.

Doch nicht nur in Geduld mit den Kindern bin ich nun geübt, auch das Einbinden von Büchern geht mir mittlerweile leicht von der Hand. (Zu Beginn des Schuljahres war dies nämlich meine Hauptbeschäftigung.) Was ebenfalls zu meinen Aufgaben gehört, ist das erstellen von Plakaten. Jeder Art und unter Umständen gleich in mehrfacher Ausführung.

Hier gleich 4 Plakate zum „Día del mar“ (=Tag des Meeres) am 23. März
Der Tag besteht aufgrund des Verlustes des Meereszugangs von Bolivien an Chile. Es wird an den Kämpfer Eduardo Abaroa erinnert, der am 23. März 1813 im Pazifikkrieg im Kampf gegen Chile starb.

Trotz der interessierten Augenpaare, der neugierigen Fingerchen auf meinen Schultern (oder dem Plakat) und den ständigen Zwischenfragen „¿Qué estas haciendo?“ (Was machst du gerade?) oder „İYo te ayudo!“ (ICH helfe dir!) gehört es doch, wegen der nötigen Kreativität, zu meinen Lieblingsaufgaben. Daher habe ich angefangen, wenn es etwas ruhiger zugeht zu Malen, zu Zeichnen oder kleine Origamifiguren anzufertigen. Die kleinen Bildchen oder Figuren bekommen die Kinder dann als Belohnung, wenn sie ihre Hausaufgaben beendet haben.

An diesem Tag habe ich ausnahmsweise mal mit den Kindern vormittags gearbeitet und hat mal die Gelegenheit einigen in Ruhe Origami beizubringen.

Aufgrund der Betreuungssituation können die Kinder, wenn sie ihre Hausaufgaben beendet haben leider nicht einfach rausgehen und spielen. Sie müssen in ihrem Sala bleiben, bis die Hausaufgabenzeit vorbei ist. Für diese Zeit habe ich den Kindern ein Buch mitgebracht, dass mir meine liebe Tante Sanni in weiser Vorahnung vor meinem Freiwilligendienst geschenkt hat. Lesen üben ist mit die wichtigste Tätigkeit der Kinder. Vielen fehlen noch die einfachsten Grundlagen für die Schule.

In meinem Sala sind ungefähr 14 Kinder, auf dem Bild sieht es erstaunlich ruhig aus. Das ist aber eigentlich der Ausnahmefall.

Um 16 Uhr gibt es Merienda, oft bestehend einem frisch gemachten Saft, Brot oder Obst. (Zu Beginn meines Freiwilligendienstes gab es beispielsweise oft die am Vortag selbst gepflückten Mangos.) Nach der Merienda geht meine Gruppe, sowie die Grandes, wieder zurück in ihren Sala, um die Hausaufgaben zu beenden.

Seit diesem Schuljahr bietet der Padre Jose Maria darüber hinaus immer Dienstags einen Gitarrenworkshop an. Die darauffolgenden Tage dürfen sich eben diese Kinder dann nachmittags die Gitarren schnappen um zu üben.

Die Lavandería (Wäscherei)
Hinten in den Fächern bewahren die Kinder ihre Schuhe auf – Zur Linken sind die Waschbecken aufgereiht – Rechts das Fenster reicht zum Comedor und eignet sich ideal, um die rechts hinten aufbewahrten Besen und Kehrbleche mal eben durchzureichen

Ab 17 Uhr geht es dann für die erste Gruppe (meist die Pequeños) unter die Dusche und danach ans Kleidung waschen. Im Halbe Stunden Takt kommen dann die weiteren Gruppen. Zu dieser Zeit bin ich Hüterin des Shampoos sowohl als auch Wächterin der Seifen. Dazu kommt das begutachten von fleckigen, angeblich gründlichen gewaschenen T-Shirts.

Viele der Kinder besitzen kaum Kleidung, daher kommt auch keines von ihnen ums tägliche Wäsche waschen drumherum. (Zum Glück trocknet hier wegen der Hitze alles relativ schnell.)

Um 18.30 Uhr wird die Glocke zum Rosario (Rosenkranz) geläutet. Etwas an das ich mich erst gewöhnen musste. Und ich muss ehrlich zugeben, oft werde auch ich, wie die Kleinen unter den Kindern, hundemüde. Das Ave Maria und Vater Unser konnte ich allerdings durchs tägliche üben bereits nach wenigen Wochen auswendig. Womit ich allerdings am meisten zu kämpfen habe ist die Adoración (Anbetung) am Mittwoch Abend in der Kapelle. Neben den langen Gebeten wird dort nämlich zusätzlich bestimmt 20min auf dem harten Steinboden gekniet. Die Pequeños sind allerdings nicht verpflichtet dorthin mitzukommen und können im Mano Amiga wie gewohnt den Rosario beten.

Padre nuestro

Padre nuestro que estás en el cielo, 
santificado sea tu Nombre;
venga a nosotros tu Reino;
hágase tu voluntad 
en la tierra como en el cielo.
Danos hoy 
nuestro pan de cada día;
perdona nuestras ofensas,
como también nosotros perdonamos 
a los que nos ofenden;
no nos dejes caer en la tentación,
y líbranos del mal. Amén.

Ave María

Dios te salve, María, 
llena eres de gracia;
el Señor es contigo.
Bendita Tú eres 
entre todas las mujeres,
y bendito es el fruto de tu vientre, Jesús. 
Santa María, Madre de Dios,
ruega por nosotros, pecadores,
ahora y en la hora de nuestra muerte. Amén

Während die Educadora den Kindern abschließend eine Geschichte vorliest, es gemeinsam mit dem Padre gesungen wird oder noch eine Ansage für den Abend gemacht wird, schleiche ich mich schon mal in die Küche, um das Essen auszuteilen.

Nach wenigen Minuten bereits, kommen dann schon alle Kinder, inklusive Hund Kaiser und Katze Perla, hungrig in den Comedor gestürmt…

Die Ruhe vor dem Sturm
Zu sehen sind Reis mit Käse, Spiegeleier, Kochbanane und Salat mit Tomaten und Zwiebeln – Von der Durchreiche aus nimmt immer die Tischälteste das Essen mit an den Platz.

Vokabelübersicht:

pequeño, pequeña (gspr. pekenjo/a) – klein

mediano, mediana – mittel

grande – groß

el kinder – der Kindergarten

la primaria – die Grundschule

la secundaria (gspr. sekundaria) – die weiterführende Schule

el día – der Tag

el mar – das Meer

el rosario – der Rosenkranz

la lavandería – die Wäscherei (hier: der Waschsaal)

la adoración (gspr. adoraßión) – die Anbetung

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Inmitten von Hüpfburgen und Laternen https://blogs.donboscovolunteers.de/boliviensofia/2023/05/27/inmitten-von-huepfburgen-und-laternen/ https://blogs.donboscovolunteers.de/boliviensofia/2023/05/27/inmitten-von-huepfburgen-und-laternen/#respond Sat, 27 May 2023 20:32:08 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/boliviensofia/?p=296 İHola amigos! Jetzt habt ihr schon wieder länger nichts mehr von mir gehört. Ich war wieder einmal ziemlich beschäftigt. Dieses mal allerdings mit Reisen 😉 Meine beiden großen Geschwister haben mir einen Besuch abgestattet und gemeinsam haben wir innerhalb von 2 1/2 Wochen versucht soviel wie möglich von diesem kunterbunten Land unsicher zu machen. Aber […]

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İHola amigos!

Jetzt habt ihr schon wieder länger nichts mehr von mir gehört. Ich war wieder einmal ziemlich beschäftigt. Dieses mal allerdings mit Reisen 😉

Meine beiden großen Geschwister haben mir einen Besuch abgestattet und gemeinsam haben wir innerhalb von 2 1/2 Wochen versucht soviel wie möglich von diesem kunterbunten Land unsicher zu machen. Aber dazu ein anderes Mal mehr. Ich verrate nur, die Reise hat sich mehr als gelohnt!

Hier schon mal ein kleiner Spoiler – wir drei auf der Insel Inkahuasi, vorm Salar de Uyuni (einem gigantischen Salzsee)

Im vergangenen Monat lagen gleich zwei wichtige Feste: Ostern und mein Geburtstag

Leuchtende Osternacht

Die Osternacht konnte tatsächlich, im Gegensatz zu Weihnachten hier, mit der heimische Feier gut mithalten. Mit strahlenden Laternen wurde die Nachbarschaft rund um die Heime erleuchtet. Die Kinder liefen ebenfalls strahlend, und die Kleinen auf ihre Laterne schielend, langsam und feierlich um den Block. So manch eine Laterne ist, trotz höchster Konzentration, lichterloh aufgebrannt. Nach dem Spaziergang ging es dann in die Messe. Bereits nach kurzer Zeit hing auch dort ein seltsam verkokelter Geruch in der Luft. Aber nichts anderes war zu erwarten, bei einer mit Kindern überfüllten Kirche…

Die Kirche „María madre de los jovenes“ der Salesianer Don Bosco

Sahne in der Nase –

Mein Geburtstag war auch für die Kinder en ganz besonderer Tag. Denn der 12. April ist in Bolivien der „Día de los niños“ (=Tag der Kinder). Es ging also Morgens um 7 direkt mit Ständchen singen und Kuchen essen los. Traditionell muss die Torte vom Geburtstagskind „angebissen“ werden. Meiner Meinung nach ist das nur die Ausrede, um dem das Gesicht in die Torte drücken zu können. Das blieb mir selbstverständlich nicht erspart. Unter lautem Gegröle und Gelächter versuchte ich danach, die im Eifer des Gefechts bis in die Nase geratene Sahne, aus dem Gesicht zu angeln.

– und jede Menge Spiel und Spaß

In der Schule hatten die Kinder dann ein Fußballturnier, bei dem ich schon Tage vorher immer wieder hörte „İMi equipo es de Alemania!“ (=Mein Team ist Deutschland!).

Nachmittags hörte es nicht auf mit den Aktivitäten. Gleich um 14 Uhr wurden die Kinder von einem bolivianischen Bauunternehmen mit dem Micro eingesammelt und zu einem nicht wieder erkennbaren Fußballplatz gebracht. Dieser war übersäht mit Hüpfburgen, Zelten und jede Menge Kinder aus anderen Heimen. Da hab sogar ich mich aufs toben gefreut. Nicht ohne mich über die Anstrengung zu wundern, bin ich mit auf die Hüpfburgen gestiegen. Die Luftkissen hatten sich in meiner Erinnerung allerdings deutlich leichter und federnder angefühlt.

Zurück im Mano Amiga war nichts mit Pause. Die nächste, als Superhelden verkleidete, Gruppe stand schon bereit. Es gab die gleichen Hotdogs, Süßigkeiten, Tänze und Lieder wie schon den ganzen Nachmittag. Die Kinder tanzten fleißig mit, während ich mit einem Ohrwurm dieser beider Lieder müde daneben saß.

Soy una serpiente

Ich bin eine Schlange

Damit ihr mal einen Eindruck von den bolivianischen Kinderliedern bekommt (mittlerweile kann ich sowohl mitsingen, als auch tanzen)

Soy una taza

Ich bin eine Tasse

Dieses Lied eignet sich besonders gut zum Lernen der Küchengeräte 🙂

Doch nach so einem langen Tag fallen am Ende zum Glück alle, einschließlich der aufgedrehtesten Kinder, müde ins Bett. Am nächsten Tag ging es, wie gewohnt, zurück in den Alltag…

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