Südamerika Archive - Don Bosco Volunteers https://blogs.donboscovolunteers.de/blog/tag/suedamerika/ Freiwilligendienst von jungen Menschen für junge Menschen! Tue, 15 Aug 2023 02:16:58 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 https://blogs.donboscovolunteers.de/wp-content/uploads/2023/11/cropped-01_cmyk-32x32.jpg Südamerika Archive - Don Bosco Volunteers https://blogs.donboscovolunteers.de/blog/tag/suedamerika/ 32 32 Endlich Frei-Tag! https://blogs.donboscovolunteers.de/angelinainbolivien/2023/05/24/endlich-frei-tag/ https://blogs.donboscovolunteers.de/angelinainbolivien/2023/05/24/endlich-frei-tag/#comments Wed, 24 May 2023 01:43:44 +0000 http://21658.164 Ja, auch wir Volontäre haben mal frei. Und da wir ja nicht nur zum Arbeiten hier sind, sondern auch was vom Land sehen wollen, haben wir schon das ein oder andere Mal unseren Rucksack gepackt und uns auf den Weg gemacht. Da wäre beispielsweise unser allererster Ausflug im Oktober, zu den „Espejillos“, wunderschönen Wasserfällen etwas […]

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Ja, auch wir Volontäre haben mal frei. Und da wir ja nicht nur zum Arbeiten hier sind, sondern auch was vom Land sehen wollen, haben wir schon das ein oder andere Mal unseren Rucksack gepackt und uns auf den Weg gemacht.

Da wäre beispielsweise unser allererster Ausflug im Oktober, zu den „Espejillos“, wunderschönen Wasserfällen etwas außerhalb von Santa Cruz. Mit dem Micro fuhren wir zwei Stunden irgendwo ins Nirgendwo und von dort aus dann auf der Ladefläche eines Geländewagens noch einmal 40 Minuten durch die Pampa, dann waren wir da. Den ganzen Tag haben wir geplantscht, sind von Felsvorsprüngen ins Wasser gehüpft oder auf den Felsen hinab ins nächste Becken gerutscht. Auf dem Rückweg ist das Auto auf halber Strecke liegen geblieben und wir mussten eine halbe Stunde auf einen Ersatzwagen warten. Diese Zeit haben wir dann einfach mit kurzen Bewegungsspielen überbrückt, während wir hofften, dass der andere Wagen möglichst vor der herannahende Kuhherde bei uns ankommen würde (was er dann auch knapp schaffte).

Im Januar gab es dann gleich zwei Ausflüge: Einmal ging es nach „Güembé“, ein riesiger Park mit Freibädern und Tieren, wo wir einfach den ganzen Tag enspannt und genossen haben.

Zwei Wochen später ging es zu den „Lomas de Arena“. Auf den riesigen Sanddünen stehend, fühlt es sich an, als sei man in der Wüste. Dort hatten wir mal wieder mehr Glück als Verstand und unser Taxifahrer hat uns ziemlich weit in den Park hineingefahren, sodass wir von sieben Kilometern vielleicht noch 2 laufen mussten. Nach dem Herumtollen im Sand haben wir dann erstmal Abkühlung in einem kleinen Teich gesucht, der eher einer riesen Pfütze glich. Leider gestaltete sich der Rückweg als wesentlich antrengender als erwartet, den ganzen Weg bis zum Eingang des Parks hätten wir durch die pralle Mittagssonne laufen müssen. Glücklicherweise begegnete uns auf dem Weg ein sehr freundlicher Señor, der uns auf der Ladefläche seines Pick-Ups bis in die Stadt mitnahm.

Ende März ging es dann zum ersten Mal so richtig in den Urlaub – 3 Tage fuhren wir nach Samaipata, ein Dorf drei Stunden von Santa Cruz entfernt. Mit dem „Trufi“, so heißen die Kleinbusse, die Überlandfahrten anbieten, kamen wir gegen Mittag an und suchten uns erst einmal ein Hostel. Am Nachmittag ging es dann auch direkt zu einem Wasserfall, wo wir ein bisschen die Natur genießen und plantschen konnten. Am Abend haben wir uns dann Pizza geholt und diese in unserem Hostel auf dem Dach bei Kartenspielen und Apfelsaft genossen. Am nächsten Tag stand eine Wanderung durch einen kleinen Waldteil des Nationalparks „Amboró“ an. Mit einem Kleinbus wurden wir eine Stunde über Stock und Stein zum Eingang gebracht und von dort aus konnten wir drei Stunden lang beeindruckende Natur bestaunen. Auf dem Rückweg begann es zu regnen, sodass wir am Auto angekommen komplett durchnässt waren. Das machte aber nichts, unser Fahrer fuhr kurz mit uns am Hostel vorbei, wo wir uns umzogen, dann ging es direkt weiter zu „El Fuerte“, eine Ruinenstätte der Pre-Inka, wo wir noch eine ausführliche Führung bekamen und noch einiges lernen konnten. Unseren letzten Tag ließen wir ruhig angehen. Wir bummelten ein wenig durch das Dorf und genossen die ein oder andere Leckerei, bis wir uns am Nachmittag wieder auf den Heimweg machten.

Ihr seht: Ich durfte schon viel erleben und entdecken in den acht Monaten, die ich jetzt hier bin. Mein richtiger Urlaub beginnt allerdings erst nächste Woche, wenn meine Familie zu Besuch kommt. Gemeinsam werden wir durch Bolivien reisen und dieses Land endlich richtig kennenlernen.

Außerdem werde ich zusammen mit meiner Mitvolontärin aus Ecuador eine Woche nach Buenos Aires reisen, ein großer Traum, den ich mir endlich erfüllen werde.

So werden die verbleibenden drei Monate vermutlich wieder wie im Flug vorbeiziehen und ich werde gefühlt nächste Woche schon wieder in Deutschland sein.

¡Hasta Pronto!

Angelina

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Über Collas und Cambas https://blogs.donboscovolunteers.de/akademie/2020/11/16/ueber-collas-und-cambas/ Mon, 16 Nov 2020 19:00:27 +0000 http://21623.82 Montag, 28. September 2020 Kaum zu glauben, dass schon zwei Wochen rum sind. Dafür stand die dritte Woche nochmal unter einem besonderen Motto: Weltwoche. Jeder Tag der Woche wurde einem neuen Land gewidmet und vorgestellt. Gabriel, ein Volontär aus dem Jahrgang 19/20 erzählte uns von seinem durch Corona verkürzten Aufenthalt in Bolivien und seinen Erfahrungen […]

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Montag, 28. September 2020

Kaum zu glauben, dass schon zwei Wochen rum sind. Dafür stand die dritte Woche nochmal unter einem besonderen Motto: Weltwoche. Jeder Tag der Woche wurde einem neuen Land gewidmet und vorgestellt. Gabriel, ein Volontär aus dem Jahrgang 19/20 erzählte uns von seinem durch Corona verkürzten Aufenthalt in Bolivien und seinen Erfahrungen mit dem Land. Dabei ging er auch auf die geographische als auch kulturelle Spaltung des Landes in Hoch- und Tiefländler ein. Die Hochländler, genannt Collas, leben noch eher nach konservativen Traditionen ohne den Drang nach wirtschaftlichem Aufstieg, während die Tiefländler, genannt Cambas, nach einem Anschluss an die Globalisierung streben und das Land wirtschaftlich vorantreiben möchten. Auch prägt die Kultur der vielen indigenen Völker das Land.

Diskussionen entstanden, wie die Spaltung des Landes behoben werden kann. Auch ging es darum, welche Rolle die SDGs bei dieser ganzen Problematik spielen. Natürlich können wir nicht in einer halbstündigen Diskussion die gesellschaftlichen Probleme Boliviens erfassen oder gar lösen, aber dennoch war diese Auseinandersetzung sehr spannend, vor allem weil sie so konkret war.

Nach dem Mittagessen hieß es mal wieder selber aktiv zu werden. In einer angeregten Besprechung überlegten wir, wie wir unsere Ausstellung am besten unter den gegebenen Umständen umsetzen könnten. Es ist immer wieder spannend, sich und andere bei solchen Planungen und Vorbereitungen zu beobachten und zu reflektieren. Und manchmal wird dann doch klar, dass gemeinsames Planen, so anstrengend es auch teils sein mag, zu Ideen führt, die man selbst nicht gehabt hätte.

Das Salz der Erde

Am Abend waren wir eingeladen zum Film, das Salz der Erde. In diesem Dokumentarfilm erzählt ein Fotograf von seinen Erfahrungen während seiner Arbeit. Unglaubliche und verstörende Bilder hatte er gemacht, als er die Verfolgten Tutsi beim Völkermord in Ruanda begleitete (Trailer zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=N8FBmtLIKhY).

Beim Betrachten dieser Bilder von verhungernden Menschen und Leichenbergen ist uns bewusst geworden, wie unermesslich Leid auf dieser Welt sein kann und wie wenig wir von dem Leid in dieser Welt mitbekommen.

Eigene Gedanken

Die Thematik dieses Films stellt mich mal wieder vor die Frage, mit was für einem Bewusstsein ich leben und handeln will. Die Nachrichten über Hunger und Leid scheinen einen manchmal zu erdrücken. Wenn ich solche Bilder sehe, wie in diesem Film, frage ich mich, ob ich überhaupt eine Chance habe, diese Welt positiv zu verändern. Dennoch versuche ich es. Ich weiß nicht, ob es Erfolg hat, aber es ist schon was dran, dass die Taten jedes Menschen zählen, wenn wir etwas erreichen möchten, also warum nicht auch dafür arbeiten? Ich bin weiß Gott kein selbstloser Engel, aber einer, der gerne diskutiert und sich mit solchen Fragen beschäftigt.

Unser Freiwilligendienst löst nicht gezwungenermaßen die Probleme, aber ist es nicht auf jeden Fall ein Schritt in Richtung Solidarität und Bewusstsein für die Weltgemeinschaft? Mit diesen Worten möchte ich diesen Blog beenden, freue mich aber über Kommentare oder Diskussionen zu diesem Thema. Schreibt gerne, was Ihr dazu denkt!

eine kuschelige Gute Nacht

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„No es más que un hasta luego!“ https://blogs.donboscovolunteers.de/aguablanca/2012/08/26/%e2%80%9eno-es-mas-que-un-hasta-luego%e2%80%9c/ Sun, 26 Aug 2012 14:40:01 +0000 http://4795.637 „No es más que un hasta luego!“

Mit diesen Worten wurde ich vor ungefähr einem Jahr aus der Schuleverabschiedet. Nun war ich drei Wochen lang in Cali um die Schule und Freunde zu besuchen.

Es ist unglaublich spannend alles wieder zu sehen. Von allen Schülern und Lehrern werde ich mit einem überraschten und gleichzeitig freudigen „Profe!“ begrüßt. Es ist als ob ich gar nicht weg gewesen wäre. Alle Kinder stürmen auf mich ein, umarmen mich und wollen mich gar nicht mehr los lassen. Ich fühle mich sofort wieder wohl.

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(= Es ist nicht mehr als ein bis bald)

Klara (Weltwärtsfreiwillige 2010-2011)

Mit diesen Worten wurde ich vor ungefähr einem Jahr aus der Schuleverabschiedet. Nun war ich drei Wochen lang in Cali um die Schule und Freunde zu besuchen.

Es ist unglaublich spannend alles wieder zu sehen. Von allen Schülern und Lehrern werde ich mit einem überraschten und gleichzeitig freudigen „Profe!“ begrüßt. Es ist als ob ich gar nicht weg gewesen wäre. Alle Kinder stürmen auf mich ein, umarmen mich und wollen mich gar nicht mehr los lassen. Ich fühle mich sofort wieder wohl.

Ich fühle mich wie in der letzten Schulwoche. Ich unterrichte keine Klasse mehr in Englisch, bin trotzdem in der Schule und genieße die Zeit. Immer wieder rede ich mit Lehrern oder Schülern. Ich gehe in

meine ehemaligen Klassen,in denen ich freudig empfangen werde. In der ersten Klasse bindet mich die Lehrerin direkt mit in den Unterricht ein und die Kinder sind überglücklich, dass ich da bin. In den Pausen kommt Juan David aus der 1. Klasse und sagt genau wie letztes Jahr zu mir „Profe, prestame la camara!“ (Lehrerin, leih mir die Kamera!) und ich gebe sie ihm. Im Gegenzug darf ich seinFrühstück halten. Also entstehen dutzende Bilder auf dem Schulhof, die von verschiedenen Kindern im Grundschulalter gemacht werden. Und immer wieder wollen die Kinder Bilder von mir mit anderen Kindern machen. Als ich sage, dass ich am folgenden Tag nicht in die Schule komme, werde ich sofort gefragt, ob ich wieder nach Deutschland fliege und dass sie mich unheimlich vermissen werden.

Es ist einfach schön zu sehen, wie es den Kindern nach einem Jahr geht. Wie manch schwierige Kinder nun ruhiger sind und gut mitarbeiten. Zu sehen, dass es ihnen gut geht.

Sehr positiv überrascht bin ich vor allen Dingen vom Englischunterricht. Als ich 2010/2011 in der Schule war, war es das erste Jahr, dass alle Klassen vier Stunden Englischunterricht pro Woche erhielten. Vorher hatten alle nur zwei Stunden pro Woche. Ich habe zusammen mit Jana den Grundschulunterricht von der Vorklasse bis zur zweiten Klasse unterstützt und somit eine Grundlage geschaffen. Nun wird schon im Grundschulalter mit guten Büchern gearbeitet. Die Englischlehrerinnen planen einen Buchstabierwettbewerb sowie einen Englischtag. Auch im Bereich Musik soll nun mehr mit Englisch gearbeitet werden.

In der Zeit, in der ich wieder in der Schule war, habe ich einmal mehr bemerkt was für ein besonderer Ort diese Schule ist. Der Musiklehrer Oscar beschreibt die Schule als eine Oase inmitten von Chaos. Und er hat Recht. Sobald man die Schule betritt, kann man ein gewisses Ambiente/Flair spüren. Es sind ganz besondere Menschen, die dort zur Schule gehen und auch diese, die dort unterrichten.

In der Tanzschule, die ich letztes Jahr bereits besucht habe, arbeitet nun eine ehemalige Schülerin, Erika, als Sekretärin. Ich verstehe mich sofort gut mit ihr und erzähle ihr, dass ich dort unterrichtet habe. Ich merke auch, dass sie die Philosophie von der Schulleiterin, Schwester Julia, in sich trägt. Erika betont, dass sie die Schule vermisst – ein besonderer Ort eben.

Ich werde die Schule mit allen Schülern und Lehrern hier in Deutschland sehr vermissen. In der Schule sind überall fröhliche Kinder, die motiviert lernen. Aus dem Musikraum hört man Kinder Geige spielen, in einem anderen Raum sind singende Kinder. Offene, herzliche Menschen, viele Umarmungen und viele schöne Momente werde ich immer in Erinnerung haben.

An meinem vorletzten Tag in Kolumbien musste ich mich wieder von Lehrern und Schülern verabschieden. Es war sehr traurig. Ich hoffe, dass ich Schüler und Lehrer so bald wie möglich wieder sehen kann. Und ich erinnere mich wieder an die Worte bei der Verabschiedung letztes Jahr:

No es más que un hasta luego!

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Bienvenidos al ruido de Colombia https://blogs.donboscovolunteers.de/aguablanca/2012/07/15/bienvenidos-al-ruido-de-colombia/ Sun, 15 Jul 2012 16:06:02 +0000 http://4795.603 Willkommen im Lärm Kolumbiens Unsere ersten zwei Tage in Cali sind nun vorüber… Nach einem sich anscheinend ewig hinziehenden Hinflug sind wir in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in unserer Wohnung angekommen und wurden von Silke, die schon seit Januar in Aguablanca als Freiwillige ist, und riesigen Körben voller exotischer Früchte und wunderschönen Blumen […]

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Willkommen im Lärm Kolumbiens

Unsere ersten zwei Tage in Cali sind nun vorüber…
Nach einem sich anscheinend ewig hinziehenden Hinflug sind wir in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in unserer Wohnung angekommen und wurden von Silke, die schon seit Januar in Aguablanca als Freiwillige ist, und riesigen Körben voller exotischer Früchte und wunderschönen Blumen sehr, sehr lieb begrüßt. Äußerst geschafft von der Reise versuchten wir bald zu schlafen, was sich allerdings auf Grund des vielen Lärms als sehr schwierig gestaltete.

Am nächsten Tag waren wir bei Reyna, die stellvertretende Schulleiterin, zum Mittagessen eingeladen, wo wir zugleich auch Hermana Julia, die Schulleiterin, und Miriam, unsere Mentorin, kennenlernten.
Ich bin schlichtweg sehr beeindruckt von der Warmherzigkeit, mit der wir von den drei Frauen begrüßt wurden. Schon nach den ersten Minuten gaben sie mir ein solch starkes Gefühl der Sicherheit, als gehörten wir schon immer zu ihrer Familie. Ich musste mich zeitweise wirklich zusammenreißen, weil mir die Tränen in die Augen schossen vor Freude, dass wir auf so tolle Menschen getroffen sind.

Der Einkauf im Supermarkt am Nachmittag gestaltete sich auch voller neuer Eindrücke. Schon der Weg durch die vollen, bunten und lauten Straßen Calis war ein Erlebnis. Jetzt kann ich äußerst gut verstehen, weshalb wir so viel vor dem Straßenverkehr in Kolumbien gewarnt wurden. Im Supermarkt selber hätte ich Stunde zu bringen können um mir alles an zu sehen. Besonders haben es mir hier die Früchte angetan. Diese vielen unbekannten, intensiven Geschmäcker – einfach unfassbar. Und wer glaubt, Bananen in Deutschland wären lecker, den muss ich leider enttäuschen. In Kolumbien, da schmecken Bananen wirklich!

Einen weiteren Punkt, der mir vor dem Abflug gesagt wurde, kann ich auch erst jetzt verstehen: die Geräuschskulisse. Nach zwei Nächten in Cali, stelle ich die Vermutung an, dass es hier niemals ruhig ist. Motorengeräusche, Hundegebell, Stimmengewirr, Sirenen und jede Menge Musik. Bei so viel Lärm war es heute schon wirklich schwierig für mich „in Ruhe“ Querflöte zu spielen, geschweige denn einzuschlafen. Doch ich denke, dass ich mich mit der Zeit daran gewöhnen werde. Denn irgendwie gehört es zu dieser bunten, lebendigen Stadt dazu.

Diese Flut an Eindrücken muss ich immernoch verarbeiten, obwohl das wahrscheinlich erst der Anfang ist. Jedoch die Angst, die im Vorhinein etwas vorhanden war, wurde mir in diesen ersten zwei Tagen zum Glück schon genommen, vor allem durch die Gewissheit, dass ich nicht auf mich allein gestellt bin.

Ich bin so gespannt auf die kommenden elf Monate und vor allem freue ich mich darauf, wenn nächste Woche die Schule beginnt und ich endlich in die Schule kann!

Die besten Grüße aus Kolumbien!

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Der Kartoffel-Papst https://blogs.donboscovolunteers.de/aguablanca/2011/08/19/der-kartoffel-papst/ Thu, 18 Aug 2011 23:41:17 +0000 http://4795.338 Miriam Englisch ist hier in Kolumbien so eine Sache. Wir haben erst wenige Kolumbianer getroffen, die diese Sprache wirklich gut beherrschen. Leider sind auch die Englisch-Lehrer unserer Schule nicht gerade mit Muttersprachlern zu verwechseln. Und so kommt es gelegentlich zu recht witzigen Ereignissen. Wie heute zum Beispiel: Ich habe in der fünften Klasse zwei Stunden […]

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Miriam

Englisch ist hier in Kolumbien so eine Sache. Wir haben erst wenige Kolumbianer getroffen, die diese Sprache wirklich gut beherrschen. Leider sind auch die Englisch-Lehrer unserer Schule nicht gerade mit Muttersprachlern zu verwechseln. Und so kommt es gelegentlich zu recht witzigen Ereignissen. Wie heute zum Beispiel:

Ich habe in der fünften Klasse zwei Stunden Englisch-Vertretung gemacht und mit den Kindern eine Vokabelliste zum Thema „Foods and fruits“ zusammengestellt.Ein Schüler hat schließlich vorgeschlagen, auch noch papas, also Kartoffeln, mit in die Liste aufzunehmen. Gute Idee. Ich habe ihn nach vorne kommen lassen, doch statt „patato“ hat er „patato pope“ an die Tafel geschrieben. Ich war irritiert und habe nachgefragt.

„Das haben wir so gelernt“, hat der Schüler Schultern zuckend erklärt.

Ich habe einen Moment gebraucht, dann habe ich verstanden. Das Wort „papa“ hat im Spanischen zwei verschiedene Bedeutungen. La papa ist die Kartoffel, el papa dagegen der Papst, welcher auf Englisch wiederum „pope“ heißt. Und im heutigen Fall wurde scheinbar im Wörterbuch das Komma zwischen den beiden Übersetzungen übersehen…

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