Lukas Henneken, Autor bei Don Bosco Volunteers https://blogs.donboscovolunteers.de/blog/author/lukashenneken/ Freiwilligendienst von jungen Menschen für junge Menschen! Wed, 21 Aug 2019 09:13:49 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 https://blogs.donboscovolunteers.de/wp-content/uploads/2023/11/cropped-01_cmyk-32x32.jpg Lukas Henneken, Autor bei Don Bosco Volunteers https://blogs.donboscovolunteers.de/blog/author/lukashenneken/ 32 32 Unsere zweite große Reise https://blogs.donboscovolunteers.de/lukasinindien/unsere-zweite-grosse-reise/ Tue, 06 Aug 2019 16:54:26 +0000 http://21556.692 Ratternd und holpernd sucht sich der Bus seinen Weg die Straße entlang, die Nase Richtung Norden zeigend. Wir sind wieder unterwegs. Unsere letzte große Tour steht an. Es geht nach Madurai. Wieder einmal. Schnell in den nächsten Bus. Weiter Richtung Norden, aber auch Richtung Küste. Es war Nacht als wir den Bus verließen. Einige Stunden […]

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Ratternd und holpernd sucht sich der Bus seinen Weg die Straße entlang, die Nase Richtung Norden zeigend. Wir sind wieder unterwegs. Unsere letzte große Tour steht an. Es geht nach Madurai. Wieder einmal. Schnell in den nächsten Bus. Weiter Richtung Norden, aber auch Richtung Küste. Es war Nacht als wir den Bus verließen. Einige Stunden südlich von Chennai. Ein kleinerer Bus stand für uns schon bereit und nach einer weiteren halben Stunden Fahrt hatten wir unser ersten Ziel erreicht. Pondicherry.

Frankreich in Indien

Pondicherry war einst eine französische Kolonie. 1673 wurde das kleine Dorf an der Küste des Golf von Bengalen von den Franzosen gekauft und entwickelte sich von da an zu einer stark florierenden und wachsenden Handelsstadt.

Wie zu erwarten gab es einen dauerhaften Konflikt mit den Britten. Im Januar  1761 wurde Pondicherry vollständig von den Britten eingenommen. Zwei Jahre, nach dem Ende des sieben Jährigen Krieges, ging Pondicherry wieder in französische Hände. Bis 1816 wurde Pondicherry noch zwei weitere Male von den Briten eingenommen. Erst danach hatte Frankreich wieder die vollständige Kontrolle über Pondicherry, mit der Bedingung, keine militärischen Befestigungen zu errichten.

Da daraufhin das Interesse der Koloniemächte sich anderen Gebieten zuwand, verlor Pondicherry an Bedeutung.

Nach der Unabhängigkeit Indiens stimmten die Bewohner des Gebietes, französisch zu bleiben. Erst 1962, nach dem Pro-Indische Bewegungen immer stärker wurden, trat Frankreich seine Kolonie an Indien ab und es wurde zu einem Unionsterritorium.

Als wir in jener Stadt ankamen, war es bereits sehr spät. Wir aßen also nur noch eine Kleinigkeit und saßen dann noch in unserer wunderbaren Unterkunft unter dem Sternenhimmel.

Erst am nächsten Morgen machten wir uns auf und erkundeten Pondicherry. Angefangen mit dem französischen Viertel.

Womit wir auch bereits bei einer der Hauptbesonderheiten Pondicherrys wären. Das französische Viertel bildeten den Ursprung der Stadt und wurde von den Franzosen erbaut, weshalb es wie eine französische Siedlung wirkt. Viele Verziegerungen, Gärten und Säulen schmückten die Straßen. Abgesehen von den umherziehenden Leuten, wurden wir erst wieder daran erinnert, dass wir ja noch in Indien sind, als wir um eine Ecke bogen und auf einmal ein bunter Tempel zwischen den Häusern auftaucht.

Wir kamen an der französischen Botschaft vorbei, in die fleißig Franzosen zogen, um an der Europawahl teilzunehmen, und erreichten die Strandpromenade.

Wir liefen am Strand vorbei und erreichten eine überlebensgroßen Statue Gandhi’s.  Sie ist eine der größten Gandhi Statuen der Welt und wird von acht Säulen aus Granit umringt, die aber bereits 100 Jahre länger als die Gandhi Statue dort stehen.

Wir blieben noch einige Zeit am Strand, bevor wir zum Platz vor der Statue zurück gingen und den angrenzenden Barathi Park betraten.

Subramaniya Bharati ist ein tamilischer Dichter, der im Gegenzug zu der damals üblichen komplexen Literatur mit strengen Regeln, seine Texte einfach hielt,  und somit viel volksnäher war. Er führte einen ganz neuen Stil in die tamilische Literatur ein. Vor allem war er aber auch ein Freiheitskämpfer und Reformer. Er brachte einige radikale Zeitschriften heraus, in denen er für die Unabhängigkeit Indiens eintrat. Da er wegen dieser bei den Engländern nicht gerade beliebt war, floh er nach Pondicherry, um einer Verhaftung zu entgehen.

Der Park liegt im Zentrum vom französischen Viertel und wird umgeben von den wichtigsten Regierungsgebäuden.

Nach einer Pause unter den Bäumen im Park, besuchten wir das Museum Pondicherrys, das gleich um die Ecke lag. Nachdem wir einige Relikte, Statuen, Möbel, Muscheln und andere Gegenstände aus vergangenen Zeiten begutachteten, stärkten wir uns bei einem kleinen Mittagessen und besuchten daraufhin das Sri Aurobindo Ashram.

Aurobindo wurde 1872 in Kalkutta geboren, studierte in England, kehrte Ende des 19. Jahrhundert nach Indien zurück und arbeitete als Professor im Dienste des Maharaja des Fürstenstaates Baroda. Insgeheim war er aber auch bei Revolutionsbewegungen tätig und übernahm führende Rollen in der Planung von Aufständen.

Nach der Teilung der Bengalen 1906 kehrte er nach Kalkutta zurück. Er engagierte sich stärker für die Unabhängigkeit Indiens und wurde der erste politische Führer, der sich offen für die vollständige Unabhängigkeit aussprach. In dieser Zeit begann er Yoga zu erlernen. 1910 floh er nach Pondicherry und zog sich aus der Politik zurück, um sich vollständig auf seine inneres spirituelles Leben zu konzentrieren. Er entwickelte eine neue Form der spirituellen Übungen, deren Ziel es war, nicht nur das Bewusstsein, sondern auch die Natur des Menschen zu verändern und ins Bewusstsein zu bringen.

Die zweite wichtige Person in der Geschichte des Ashrams ist die sogenannte Mutter. Sie wurde in Paris geboren und fand schon früh ein großes Interesse an Lehren der spirituellen Entwicklung. 1914 reißt sie nach Pondicherry um Aurobindo, dessen lehren sie seit einigen Jahren anleiteten, zu besuchen.

Nachdem ersten Weltkrieg kehrte sie nach Pondicherry zurück und gemeinsam eröffneten sie das Ashram. Heute hat das Ashram um die 2000 Mitglieder und bietet eine Mischung aus Yoga und modernen Wissenschaften. Die Mitglieder finden im Ashram alles, was sie zum Leben brauchen. Außerdem gibt es regelmäßig Sportaktivitäten und Möglichkeiten sich in kulturellen Tänzen oder Gesängen fortzubilden.

Eng in Zusammenhang mit der Mutter und Sri Aurobindo steht Auroville, das wir am nächsten Tag besuchten.

Auroville wants to be a universal town where men and women of all countries are able to live in peace and progressive harmony, above all creeds, all politics and all nationalities. The purpose of Auroville is to realize human unity.
-Die Mutter-

1. Auroville belongs to nobody in particular. Auroville belongs to humanity as a whole. But to live in Auroville, one must be the willing servitor of the Divine Consciousness.

2. Auroville will be the place of an unending education, of constant progress, and a youth that never ages.

3. Auroville wants to be the bridge between the past and the future. Taking advantage of all discoveries from without and from within, Auroville will boldly spring towards future realisations.

4. Auroville will be a site of material and spiritual researches for a living embodiment of an actual Human Unity.

-Die Charta Aurovilles, Die Mutter-

Die Vision von Auroville besagt, dass es einen Ort auf der Erde geben sollte, der niemanden gehört, damit Menschen ohne eine Autorität leben können, dass es einen Ort geben sollte an dem die Bedürfnisse der Seele und das Streben nach dem Voranschreiten über der Befriedung von Bedürfnissen steht, um so wieder Kontakt zu seiner Seele zu finden, beziehungsweise den Kontakt nie zu verlieren.

Weiterführende Informationen

Integral Yoga

Mamallapuram

Unser nächstes Ziel war Mamallapuram, welches etwa zwei Stunden nördlich von Pondicherry liegt.

Im 7. Jahrhundert nach Christus war es der wichtigste Hafen des Pallava-Reiches, dass in dieser Zeit das stärkste Reich in Tamil Nadu war. In dieser Zeit entstanden viele Bauwerke und Tempel, die heute zu den ältesten erhaltenen Gebäuden in Tamil Nadu zählen. Neben den Gebäuden ist Mamallapuram  aber auch wegen seiner Strände ein Ziel für viele Touristen.

Wir erreichten Mamallapuram am Mittag und besichtigten erste Tempelruinen. Nahe dem Ortskern ist ein 500m langer Felsen, über den zahlreiche Tempel und Höhlentempel verstreut sind. Die Meisten sind aus einem einzelnen Felsen gehauen. Außerdem ist auf diesem der sogenannte Butterball Krishna’s zu finden. Es handelt sich dabei um einen großen, runden Felsbrocken, der den Eindruck erweckt, er könnte jeden Moment herab rollen.

Wir erklommen einen Leuchtturm, der ebenfalls auf dem Felsen zu finden ist, und hatten eine wunderbare Aussicht über die Gegend und das Meer, bevor wir zum Felsrelief „Herabkunft der Ganga“ kamen. Das Relief zeigt, wie die Göttin Ganga (Personifikation des Flusses Ganges) herab auf die Erde kommt. Es stellt aber auch, neben weiteren Gottwesen, das dörfliche Leben Indiens da. Es sind außerdem verbildliche Redewendungen zu finden.

Es war schon spät und so verbrachten wir den Rest des Abend am Strand bei unserer Unterkunft.

Am nächsten Tag besuchten wir die zwei Hauptsehenswürdigkeiten Mamallapurams.

Zum einen wäre dies der Küstentempel. Er stammt aus dem 8. Jahrhundert und seine Bauweise ist ausschlaggebend für die heutige Tempelarchitektur Tamil Nadus. Einst war es ein Komplex aus sieben Tempeln und erstreckte sich 10Km entlang der Küsete. Heute steht nur noch einer, der aufgrund großer Felsen im Wasser von Fluten weitgehend verschont blieb.

Zum anderen die fünf Rathas (als Rathas werden hinduistische Prozessionswägen, die einen Tempel abbilden, bezeichnet) ein kleines Stück außerhalb des Ortszentrums.

Die Tempel wurden jedoch nie benutzt, sondern waren wohl eher Bau und Architekturexperimente.

Direkt neben an liegt das größte Muschelschalen Museum Indiens, mit über 40.000 verschiedenen Muscheln aus der ganzen Welt. Nachdem wir im gleichen Museum auch noch einige Perlen angesehen hatten, verbrachten wir den Rest des Tages am Strand.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter. Weiter nach Norden und nach Chennai. Doch nicht Chennai war unser Ziel. Es diente lediglich als Umsteigepunkt. Unser eigentliches Ziel war Hampi.

Tempel und Affen

Hampi war bis Mitte des 16. Jahrhundert die Hauptstadt eines riesigen Königreiches, das fast ganz Südindien kontrollierte

Schätzungen zufolge hatte die Stadt bis zu 500.000 Einwohner, doch von der einstigen blühenden Metropole sind heute nur noch Ruinen und knappe 3000 Einwohner übrig.

Damit es aber so weit kommen konnte, waren neben Thronstreitigkeiten, vier Sultane von anderen Reichen nötig, die sich und ihre Heere zusammenschlossen und Hampi in Schutt und Asche legten. So sind heute nur noch Ruinen übrig, die über 26 Quadratkilometer verteilt und von der Natur bewachsen sind.

Aber genau das sorgt für die besondere Atmosphäre um Hampi. Die Landschaft wird von riesigen Granitfelsen geprägt, die die Landschaft in orangenen Tönen bemalen. Dazwischen sind Palmen und andere Gewächse, die die Gegend mit grünen Akzenten betonen. Und ganz egal wohin die Füße einen tragen. Überall stößt man auf Tempelruinen. Größere und Kleinere. Alle ähnlich aber doch verschieden.

Wir begannen unsere erste Erkundungstour am großen Virupakshya Temple. Der Tempel wurde vor der Zeit des vorhin beschriebenen Königreiches gebaut und unter diesem nur erweitert. Die Ostseite wird von einem 50 Meter hohen Gopuram (monumentaler Eingangstück) verziert. An diesen schließt sich ein 150 Meter langer Steinmarkt an, der von einer Nandi Statue aus Monolith Gestein abgeschlossen wird. Nach dem Fall Hampis war er der einzigste Tempel, der in Benutzung blieb.

Bevor wir allerdings den Markt entlang gingen, stiegen wir erst noch die Anhebung hinter dem Tempel hinauf. Der raue Stein war bestückt von Tempel, die teils alleine, teils in kleinen Gruppen auf dem Felsen saßen, die wir langsam umkreisten. Nur zwei große Affen, die friedlich auf einem Tempel saßen und in die Ferne sahen, leisteten uns Gesellschaft. Ich trat an den Rand des Felsen. Vor meinen Füßen lagen endlose Palmenwälder, die immer wieder von orangenen Granitfelsen unterbrochen wurden. Zum Horizont nahmen die Felsen zu und bildeten eine leichte Anhebung.

Bevor wir wieder aufbrachen und um den Hügel herum gingen, saßen wir noch eine kurze Zeit in den Schatten der Ruinen

Auf dem Weg kamen wir an einer großen Halle vorbei, in der ein eine große Statue Ganeshs steht und kamen zu weiteren, größeren Tempeln. Gegenüber dem Tempel war ein weiterer Basar. Links und rechts des großen Platzes waren Säulenhallen, in denen früher feinste Ware angeboten wurde.

Wir gingen weiter und kamen zu einer 7 Meter hohen Statue von Lakshimi Narasmiha (eine Inkarnation Vishnus, die halb Mensch, halb Löwe ist) aus Monolith Gestein. Ein klarer Blickfänger sind dabei die Augen, die die Definition für Glubschaugen seien könnten.

Wir gingen wieder zurück zum Virupakshya Temple. Diesmal liefen wir in Richtung Osten, entlang des Steinmarkes, des alten Hampi Basars. Links und Rechts der Straße sind die zerfallenen Überreste zu sehen. Grau und Leblos liegt er da. Der alte Basar. Doch dies ist noch nicht lange so. Noch bis ins Jahr 2016 war Hampi um einiges belebter. Doch dann…

Nun, das ganze begann im Jahr 1999. Da setze die UNESCO Hampi auf die List der Gefährdeten Denkmäler. Vor allem der starke Pflanzenbewuchs der Gebäude wurde kritisiert.

Lange geschah wieder nichts, doch 2011 setzte die Verwaltung dann einen vielleicht schon verzweifelten aber auf jeden Fall sehr radikalen Plan durch. Über Nacht wurden etliche Läden, Hotels und Wohnhäuser im Basar abgerissen. Einst war die Hauptstraße und der ganze Ort stimmungsvoll, bunt und belebt, wie uns auch Bilder in einem Etablissement zeigten, doch über Nacht wurde all das in einen Trümmerhaufen verwandelt und was blieb waren die alten zerfallenen Tempel und Ruinen. 2016 sollte sich das Ganze dann wiederholen. Wieder wurden Gastronomien und Hotels abgerissen. Nur größere Gastbetriebe konnten dem Abriss entgehen, da sie vor Gericht Widerspruch einlegten. Doch wie lange die kleine und sehr stimmungsvolle letzte Enklave verbleiben wird, ist ungewiss, denn weitere Räumungsaktionen sind in Planung.

Die Einheimischen, die durch die Räumungsaktion ihre Häuser und ihren Lebensunterhalt verloren, bekamen ein Stück Land in einem 18 Kilometer entferntem Dorf, doch die wenigsten bauten dort neue Gastronomiebetriebe auf, denn die wenigsten Touristen sehen es ein, so weit weg von ihrem Ziel zu übernachten.

Die einzigen die die Abrissaktion daher wohl gut fanden, sind die Besitzer der Gasthäuser auf der anderen Seite des Flusses, der sich seinen Weg entlang Steinen und durch Hampi schlängelt, und die Betreiber der Fähren, die ihre Preise so schon gerne verändern und je nach Gast anpassen.

Ob dies nun richtig ist, Jahrhunderte alte Tempel zu schützen, indem man einer Stadt ihren ganz besonderen und eigenen Flair nimmt und die Existenz Grundlage vieler Menschen zu Nichte macht und ob dieser Weg der Richtige war, vor allem wenn man bedenkt, dass das Gebiet 26 Quadratkilometer groß ist und sich nicht nur aus dem Hampi Basar besteht, ist wohl Stoff für eine ganze Masterarbeit und im Endeffekt muss das eh jeder für sich wissen. Denn auch so, ist Hampi und die Landschaft etwas einmaliges.

Wir gingen also den Basar entlang und kamen zu der großen Nandi Statue. Neben dieser fingen Treppen an, die einen Felsen hochführten und zu einen Weg dahinter führten. Hinter dem Felsen ging es wieder hinunter in ein Tal, in dem ein Tempel lag, der uns sofort an den Affentempel aus Walt Disneys „Das Dschungelbuch“ erinnerte. Einsam und zerfallen ruht er dort, umgeben von Palmen, orangenen Felsen und Stille. Wir durchstreiften die Ruine und verließen sie durch das Haupttor. Wieder standen wir vor einem einstigen Basar, der in früheren Zeiten auch gleichzeitig das Rotlicht Viertel war.

Zurück liefen war am Fluss entlang. Wir schlenderten über Steinige Stufen und unter großen Felsen hindurch und waren wieder zurück im Zentrum, in dem wir den Tag dann beendeten.

Am nächsten Tag mieteten wir uns Fahrräder und erkundeten die Hinterlande. Wir fuhren entlang Bananenplantagen und erreichten die Überreste des einstigen großen Palastes. Wir besichtigten, was kostenfrei zu besichtigen war und setzten unsere Tour durch die Gegend fort.

Ein klares Highlight Hampis war dieser Abend. Ein einheimischer, der zwischen Banenplantagen lebt und einst von der Abrissaktion betroffen war, führte uns zu einem Feld aus Steinen, durch das sich der Fluss seinen Weg bahnte. Er führte uns zu großen Becken, in denen das Wasser ruhte. In diesem Wasser, irgendwo zwischen Palmen und Felsen, während sich die Sonne langsam auf der Erde abstütze, verbrachten wir den Abend.

Doch vielmehr, als das was die Bilder schon sagen, gibt es über Hampi gar nicht mehr zu sagen.

Es ist daher Zeit noch kurz von unserem letzten Stopp zu berichten.

Höhlentempel

Im Gegensatz zu Hampi, ist Badami, unser nächster Halt, wegen Tempel, die in Felsen hineingehauen wurden, bekannt.

Die meisten Tempel Badamis sind aus dem 6. bzw 7. Jahrhundert und damit älter als die in Hampi. Die Tempel liegen hauptsächlich auf zwei Bergen (dem Nordberg und dem Südberg), wobei in den Nordberg die bekannten Höhlentempel geschlagen wurden und daher dort auch die meisten Touristen zu finden sind. Der Südberg ist bestückt von mehreren freistehenden Tempel und ist zusätzlich dazu, deutlich leerer und, wie ich finde, um einiges idyllischer.

Wir starten unsere Reise am Fuße des Südtempels. Nachdem wir kurz einen Blick in ein kleines Museum, voller Figuren, Mauerverziehrungen und Karten warfen, treten wir durch ein Tor und steigen die ersten Stufen eines steinernen Fades empor. Affen patrouillieren links und rechts von uns. Wehe dem, der es dort wagen sollten, etwas Essbares aus dem Rucksack zu holen oder gar gar bloß mit einer Tüte zu knistern. Uns fällt eine kleine Abzweigung, die in einen Spalt in der Felswand führt, auf und folgen dieser. Wir klettern einige Steine herauf und stehen auf einer freien Fläche. Zwei kleine Tempelgebäude stehen vor uns. Dahinter erstrecken sich Badami, Felder und Palmenwälder in die Ferne. Hinter uns stehen die massiven Feldwände die sich steil in die Höhe stemmen. Wir verweilen einen Augenblick bevor wir unseren Weg fortsetzen. Wir ziehen durch eine Klamm tiefer hinein in den Berg, bevor wir wieder hinaus kommen und erneut auf einer freien Fläche stehen.

Langsam aber sicher kommen wir so der Spitze immer näher, während wir an  verschiedenen Bauwerken vorbeikommen, die sich alle quasi nahtlos an die roten Felsen anschmiegen.

Dann erreichen wir den Tempel auf dem Dach des Berges. Wir stehen auf einem Berg aus großen Felsen, der von einer U- Förmigen Anhebung umgeben wird. Wir genießen die Ruhe und laufen auf der Fläche hin und her. Ich komme zu einem kleinen Tümpel. Auf einmal ist ganz viel Bewegung auf dem Stein. Ganz viele Frösche und Kröten springen in die Tiefen des kleinen Tümpels. Ich verharre bei dem Tümpel und beobachte, wie die kleinen Tiere langsam, nach und nach wieder auftauchen. Dann machen wir uns auf den Weg zurück. Langsam laufen wir die Stufen herab, während links und rechts die Felswände immer höher werden.

Unten angekommen planen wir unseren Weg zum Nordberg. Zwischen uns und unserem Ziel lag ein kleiner See. Wir beschließen den längeren Weg zu nehmen. Weitere Tempel liegen auf unserem Weg, bevor wir die letzte Strecke über das Gras direkt am See zurücklegen. Um uns grast friedlich eine große Herde Ziege, an deren Ende eine Gruppe Kühe uns mit bösen Blicken durchbohrt.

Dann erreichen wir die vier Höhlentempel.

Bei den ersten drei Tempel handelt es sich um hinduistische Bauwerke, die allesamt in mühsamer Handarbeit mit aufwendigen Statuen und Reliefe geschmückt wurden.

Der dritte Tempel ist der Größte und wurde bereits im ersten Jahrhundert erbaut. Es wirkte als würden wir durch eine Zwergen Miene laufen, als wir die großen Stützsäulen umkreisten.

Der vierte Tempel ist eine Jaina-Höhle des Jainismus. Dazwischen ist noch eine kleine unvollendete Grotte, die vermutlich dem Buddhismum zuzuordnen ist. So beeindruckend und schön auch die Höhlentempel waren, so fand ich den Nordberg doch um einiges schöner, da dort nur wenige Touristen unterwegs waren und der Weg nach oben, verwinkelt und vielseitig war.

Nach Badami machten wir noch einen Abstecher zu den Volontären in Vijayawada. Dann endete unsere Reise und es ging zurück nach Vilathikulam. Die Schule lief seit einer Woche wieder und so dachten wir, für uns geht es jetzt dann weiter, wie vor den Ferien. Doch als wir in Vilathikulam ankamen, waren dort keine Jungs. Doch es hieß bald, in ein paar Wochen, da würde alles wieder losgehen. Doch davon mehr im Juni.

Auf bald,

Lukas


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Das Englischcamp / Der Mai https://blogs.donboscovolunteers.de/lukasinindien/der-mai/ Fri, 28 Jun 2019 10:44:52 +0000 http://21556.683 Anfang Mai war es leer im Projekt. Indien war mitten in den Sommerferien. Auch die Abendzentren kamen nach einigen Tagen voller Spiele und einer Abschlussfeier zu einem Ende. Leer war es im Projekt. Doch die Stille sollte schöner Weise nicht lange wären. Gar nicht lange. Denn Anfang Mai stand bereits das Englischcamp an. Englisch für […]

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Anfang Mai war es leer im Projekt. Indien war mitten in den Sommerferien. Auch die Abendzentren kamen nach einigen Tagen voller Spiele und einer Abschlussfeier zu einem Ende.

Leer war es im Projekt.

Doch die Stille sollte schöner Weise nicht lange wären. Gar nicht lange. Denn Anfang Mai stand bereits das Englischcamp an.

Englisch für Fortgeschrittene

Über die Sommermonate lebten und halfen zwei Brothers im Projekt. Sie waren auch hauptsächlich für die Organisation und die Durchführung des Camps zuständig. Aber auch wir waren in der Durchführung involviert.

 

Der Alltag der Tiere blieb wie eh und je.

Um halb zehn ging es für die elf Schülerinnen und Schüler los. Es wurde gebetet und Texte vorgelesen. Einer von uns hielt einen kurzen Goodmorningtalk. Dann begann die erste Stunde. Grammatik. Es folgte eine Vokabeleinheit und wieder eine Stunde Grammatik. Über die Pause mussten die Schüler dann Sätze mit vorgegebenen Worten bilden. Nach der Pause ging es dann mit der ConversationClass weiter.

 

Wir übernahmen dabei die Vokabeleinheit und die ConversationClass. Meistens verbanden wir die Themen. So führten wir beispielsweise morgens Vokabeln zu Städten und Wegfindung ein und nachmittags ging es darum, Wege zu beschreiben. Nach etwa einer Woche kamen unsere Fathers auf die Idee, dass es ja viel Sinnvoller ist, wenn die Schüler mithilfe abgespielter Konversationen, die sie nach reden sollen, lernen und so hatten wir nur noch Vormittags zu unterrichten.

In der Überschrift steht, „Englisch für Fortgeschrittene“ und genau das war es. Viele sprachen bereits sehr gut Englisch. Einige waren sogar bereits in vorhergehenden Jahren hier gewesen. So war es eine ganz andere Erfahrung, als beispielsweise in den Grundschulen. Wir konnten viel besser mit den Mädchen und Jungs reden und Dinge erklären. Vor allem war es so aber auch einfacher, komplexere Spiele zu erklären, mit denen wir den Unterricht weiter auflockerten.

Mit Spielen wurde auch die letzte Stunde, nachmittags nach der „ConversationClass“, des Tages gefüllt. Die Jugendlichen waren während des Camps in zwei Teams eingeteilt. Durch die Spiele konnten sie am Ende des Tages nochmal ordentlich Punkte sammeln. Auch diese Zeit für Spiele übernahmen wir ab und an.

Einmal organisierten wir eine große Rally durch Vilathikulam. Es galt nach Umschlägen zu suchen, in denen ein Bild war, auf dem der nächste Ort war, bei dem gesucht werden musste. Am Schluss galt es dann noch den großen Schatz zu finden.

Ein anderes Mal versteckten wir den im ganzen Haus Karten mit einer Nummer und einer Aufgabe drauf. Jedes Team suchte nun nach einer Nummer und wenn sie die Aufgabe richtig lösten, gab es Punkte und sie durften wieder würfeln, um die neue Nummer zu bestimmen.

In der dritten Woche bereiteten wir ein großes Quizz vor. Es galt Worte zu bilden, Geräusche zu erkennen oder eine Reihenfolge an Bilder sich zu merken.

So verging jeder Tag und immer gab es etwas Neues zu erleben. Vor allem war es auch sehr interessant zu sehen, wie die Dynamik innerhalb der Gruppe sich stetig veränderte. Denn am Anfang waren noch alle sehr schüchtern. Alle saßen sehr für sich da und es war sehr schwer, sie für ein Spiel zu begeistern. Doch schnell änderte sich dies und bald war viel Bewegung und Begeisterung in der Gruppe.

Für uns war diese Zeit nochmal etwas ganz anderes und besonderes, denn auch wenn wir „nur“ unterrichteten, war es ein kompletter Gegensatz zu den Grundschulen.

Ein großes Jubiläum

Neben dem Englischcamp, das ja für sich schon etwas sehr großes war, war im Mai nicht viel los. Für uns zumindest. Die Salesianer waren beispielsweise im Mai auf der Hochzeit des Bruders unseres Direktors, wir blieben aber im Projekt, zusammen mit einem der Brother, damit er sich nicht alleine um das Camp kümmern musste.

Ein weiteres großes Ereignis gab es aber doch, vom dem ich berichten möchte.

Wir haben hier ab und an Besuch von einem Priester (kein Salesianer) der jetzt im nördlicheren Indien lebt, aber von hier kommt und hier auch zum Priester geweiht wurde.

Dieser hatte im Mai sein silbernes Priesterjubiläum und das bedeutete, eine große Feier stand an.

Das Gelände um den St. Charles Convent

Die Feierlichkeiten fanden auf dem nahen Gelände der Schwester des St. Charles Convents statt.

Zunächst gab es einem großen Gottesdienst im Freien. Priester von überall her nahmen daran teil. Auch ein befreundeter Bischof war zu Gast. Nach dem all die Priester auf die Bühne gezogen waren, folgte ein Gottesdienst, der in keiner Weise zu lang, sondern sehr angemessen war. Und da der Priester des tamilischen nicht mächtig war, zu vielen Teilen auch auf Englisch. Zusätzlich bildete einer unserer Brother und einer der Brother, die über den Sommer bei uns lebten, ein wunderschönes Gesangsduo und ergänzten den Gottesdienst mit wunderbarer Musik.

 

Der Gottesdienst beginnt

Auf Gottesdienst, einigen Dankesworten und Tänzen folgte dann das große Essen, das leider damit endete, dass der ganze Platz voller Pappteller, Becher und Essensreste war. Als es dann wieder leer war, halfen wir mit, alles einzusammeln und in die breitstehenden Mülltonnen zu schaffen. Nur damit diese dann in den nächst besten Graben außerhalb der Anlage gestoßen wurde. Immer wenn wir am Convent vorbeifahren, sehen wir all die Pappteller und vor allem die Plastikstücke, die immer weiter ausgebreitet, die Natur schmücken.

 

Aber abgesehen davon und all dem Essen, dass übrig blieb und zu großen Teilen weggeschüttet wurde, war es ein wunderschönes Fest und ein würdiges Jubiläum.

Ende Mai, als das Camp vorüber war und alle ihre Abschlusstests bestanden hatten, ging es für uns auf unsere zweite große Reise. Doch Mai ist Mai und Urlaub ist Urlaub.

Auf bald,

Lukas


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Ferien / Der April https://blogs.donboscovolunteers.de/lukasinindien/der-april/ Sat, 22 Jun 2019 08:06:14 +0000 http://21556.665 Ich sitze auf unserer Dachterrasse. Eigentlich ist alles normal. Immer wieder hupen Autos, ein bimmelnder Verkaufswagen wird die Straße entlang geschoben und leise wird die Musik eines Tempels vom Winde zu mir getragen. Irgendwo bellt ein Hund. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Dann geht es wieder los. Ich bemerke es schon früh. Es […]

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Ich sitze auf unserer Dachterrasse. Eigentlich ist alles normal. Immer wieder hupen Autos, ein bimmelnder Verkaufswagen wird die Straße entlang geschoben und leise wird die Musik eines Tempels vom Winde zu mir getragen. Irgendwo bellt ein Hund. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Dann geht es wieder los. Ich bemerke es schon früh. Es kommt immer näher. Mit tosendem Krach. Immer näher. Doch dann höre ich auf einmal noch eines. Von der anderen Seite. Auch dieses zweite kommt auf mich zu. Immer lauter werdend. Abwechselnd laute, scheppernde Musik und Worte, auf einer Sprache, die ich nicht verstehe. Sie nähern sich immer weiter. Dann treffen sie auf einander. Direkt vor unserem Haus. Ein Mischmasch aus zwei Reden liegt in der Luft. Es ist ein Chaos bestehend aus Worten. Dann endet einer der Reden und sofort folgt Musik. Doch sie fahren an einander vorbei. Ohne sich auch nur eines Blickes zu würdigen. Das Chaos löst sich langsam wieder auf. Zu meiner linken wird nun langsam die Musik wieder leiser, zu meiner Rechten die Reden. Dann herrscht wieder die Ruhe vor dem Sturm. Doch ich weiß, es würde nicht lange dauern, bis es erneut beginnt. Ich kann es schon wieder hören.

April. Das bedeutete, die Wahl stand an. Das bedeutete wieder rum, es wurden viele Wahlkampfreden gehalten. Auch bei uns in Vilathikulam. Manche waren auf der Bühne, auf der auch die KulturNacht unseres Projektes im Februar war. Nicht selten verließen die Redner aber gar nicht ihren Van. Die Autokolonne blieb dann einfach mitten vor dem Busbahnhof stehen, die wichtigen Menschen guckten aus dem Dachfenster des Vans und redeten von dort, durch die am Auto angebrachten Lautsprecher. Dies bedeutete dann immer, dass der ganze Verkehr in Vilathikulam einfror. Auch eine gute Möglichkeit, um Zuhörer zu generieren. Die zweite Möglichkeit ist, die Leute einzukaufen. Unsere Fathers meinten, dass sei bei allen Parteien üblich. Die Leute wurden mit Bussen angekarrt, bekamen einen ordentlichen Stundenlohn und Parotta zum essen und klatschten dafür laut.

Doch neben den Reden, die direkt gehalten wurden, wurden Reden vor allem  aber auch wie oben beschrieben, durch die Straßen gefahren. Kleine Pickups, die auf ihrer Ladefläche mit einem kleinen Generator und einem oder mehreren großen Lautsprechern ausgestattet waren, fuhren durch die Stadt und spielten abwechselnd Reden und Lieder. Nicht selten wurden die Reden auch direkt vom Beifahrer vorgelesen. Den ganzen Tag fuhren sie durch die Stadt. Und nicht nur eines.

Aufgrund der Größe Indien dauert die Wahl einen ganzen Monat lang. Nach und nach wird in den Bundestaaten gewählt. Tamil Nadu war am 18. April dran und damit einer der ersten.

Zuvor im April war also noch etwas Zeit. Beispielsweise für einen Besuch in Kanyakumari.

An der Südspitze Indiens

Je weiter wir uns von Vilathikulam entfernen, desto höher werden die Berge

Ende März kamen Bennis Eltern nach Indien. Nach dem sie im Rameswarem und in den Grundschulen waren, machten sie zusammen mit Benni eine zweiwöchige Reise durch Kerala. Zur ersten Station fuhr ich noch mit. Aufgrund des indischen Zeitoptimismus rasten wir über die Straße, auf dem Weg zum Bahnhof. Doch alles lief glatt und bald saßen wir, Benni, Bennis Eltern, seine Schwester und Ich im Zug in Richtung Kanyakumari.

Was folgt, ist nichts

Kanyakumari ist der südlichste Zipfel Indiens. Alles was weiter südlich folgt, ist das Wasser. Und dann irgendwann die Antarktis. Wir erreichten Kanyakumari und machten uns auf den Weg zu unserem Hotel. Dieses lag auf einem kleinen Hügel und war so das höchste Gebäude im Umkreis. Vom Dach hatten wir daher eine wunderbare Aussicht.

Im Süden lag das endlose blau des Ozeans vor unseren Füßen und zog sich nach links und rechts um den Landbogen. Im Norden folgten auf die Stadt ein Wald aus Palmen, aus denen sich dann aus dem Nichts Berge auf bahnten und in die Ferne streckten.

 

Im Süden blaues Meer…

Es war schon später Nachmittag. Bald würde die Sonne untergehen und so machten wir uns auf dem Weg zum Sonnenuntergangpunkt („Sunset point“ ist hier um einiges handlicher). Wir liefen den Strand entlang, während sich vor uns die Sonne langsam immer tiefer sank. Wir kamen an einen felsigen Sandstrand. Es war kurz vor dem Sonnenuntergang. Langsam schob sich die rot glühende Sonne immer tiefer und verschwand auf dem Weg zu Welten hinter dem Meer.

 

 

… im Norden erhebt sich ein Gebirge.

Wir gingen zurück durch den Strand entlang und aßen eine kleinigkeit. In Gedenken an unsere erste Tour gab es für mich natürlich Naan mit Paneer.

 

Am nächsten Tag standen wir um kurz vor sechs auf und kletterten aufs Dach unseres Hotels. Langsam beobachteten wir, wie sich der Himmel mit verschiedenen Orangetönen bemalte und aus Wolken wunderbare Kunstwerke bastelte.

Vor Kanyakumari liegen zwei Inseln.

Das Vivekananda Denkmal von außen. Innen steht eine Statue

Auf der einen steht das Vivekananda-Felsendenkmal. Swami Vivekananda war ein hinduistischer Mönch, der auf dem Felsen die Erleuchtung erlang haben soll. Er war vor allem auch deshalb von bedeutung, da er den Hindusimus in die westliche Welt brache und ihn dort eklärte.

Die Statue des Tiruvalluvar.

Auf der zweiten Insel steht eine riesen Statue des tamilischen Dichters Tiruvalluvar.

Nachdem 1970 das Denkmal von Vivekananda eingeweiht wurde, wurden einige Stimmen von Tamilen laut, dass es doch nicht geht, dass an der Südspitze Indiens eine Person aus dem Norden steht. Daher ließ die Regierung 1975 dem Dichter Tiruvallur ein noch größeres Denkmal errichten.

Nachdem wir die beiden Inseln besichtigt hatten, besuchten wir das „Mahatma Gandhi Mandapam“. Dort wurde einst die Asche Mahatma Gandhis aufbewahrt, bevor sie über dem Meer entlassen wurde. Außerdem sind dort einige beeindruckende Bilder aus dem Leben Mahtma Gandhis ausgestellt.

Our Lady of Ransom Church

Nach einer Mittagspause ging es für mich langsam in Richtung Abfahrt. Doch zunächst verließen Benni, sein Vater und Ich wieder einmal die typischen Touristenwege und gingen durch ein buntes verwinkeltes Fischerviertel. Von überall wurden wir freundlich beggrüßt. Wir kamen zur großen Kirche Kanyakumari und verweilten dort für einige Zeit. Dann machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof und bald darauf saß ich im Zug zurück nach Kanyakumari.

Das erste Finale – Part II

Nachdem die Jungs nun schon alle Zuhause in den Ferien waren, ging nun auch das Schuljahr der Grundschulkinder zu ende. Nach ihren Abschlussprüfungen Anfang April gab es noch eine kleine Feier. Zusammen mit unserem Parish Priest machte ich mich auf den Weg. Ein letztes Mal in diesem Schuljahr packte ich Bälle und Seile aus. Dann gab es Biryani und Abschiedsgeschenke für die, die die Grundschule verließen und Willkommensgeschenke für die, die nächstes Schuljahr die erste Klasse besuchen würden.

Der südlichste Bahnhof Kanyakumaris. Von hier geht es in 80h ans andere Ende Indiens

Dann war alles vorbei. Keine Jungs mehr im Projekt, keine Grundschulen mehr. Es brachen also auch für mich sowas wie Ferien an. Nur die Kinder des Nightcenters kamen jeden abends noch, doch da die Prüfungen zu Ende war, waren wir auch nur am Spielen und herumtoben.

Hell, dunkel, leuchtend

Es ist wieder einmal Nacht. Keine Sterne sind zu sehen. Alles ist dunkel. Nur der Mond leuchtet golden zwischen den Wolken hervor und erhellt den bedrohlichen Himmel.

Langsam füllt sich der Hof des Projektes. Dann beginnt es. Eine kleines Feuer leuchtet auf, die Osterkerze wird entzündet. Bald ist der ganze Hof von vielen kleinen Kerzen erhellt. Laut schallt das Gloria  durch die schlafende Stadt.

Auf dem Weg nach Hause werden die Berge wieder kleiner

Doch dann, mitten zum Evangelium fallen auf einmal schwere Regentropfen zu boden. Dabei hat es seit Dezember nicht mehr geregnet. Doch der Regen wird immer stärker. Regenschwaden fallen vom Himmel. Es schüttet. Die Gemeinde flieht vor dem Regen unter die Dächer. Der Gottesdienst geht drinnen weiter. Doch auf einmal… puff. Der Strom ist weg und alle stehen wieder im dunkel. Ganz Vilathikulam ist ohne Strom. Doch da geht die erste Kerze wieder an und bald ist der ganze Saal wieder erleuchtet. Von flackerndem Kerzenschein.

Es ist Ostern, mit einem ganz anderen, aber daher auch besonderen Gottesdienst.

So endete der April dann auch schon wieder. Ein Monat, in dem vor allem viel Lesen für mich auf dem Programm stand. Und orientieren, für das, was nach dem Jahr in Indien für mich in Frage kommen könnte. Auf den April folgte der heißeste Monat im Jahr. Der Mai. Aber davon  gibt es bald etwas zu hören.

Auf bald,

Lukas


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Das Erste Finale / Der März https://blogs.donboscovolunteers.de/lukasinindien/der-maerz/ Wed, 15 May 2019 07:30:44 +0000 http://21556.648 Es ist Nacht. Auf den Straßen bewegt sich keine Menschenseele. Vilathikulam schläft. Zwei Kundschafter ziehen langsam die Straße entlang. Zwei Brüder, gar Zwillinge. Die Garde des Fürsten. Vorsichtig achten sie auf jedes Detail, sind höchst aufmerksam. Dreimal recken sie ihre Köpfe in die Höhe, als laute Rufe durch die Luft schallen. Doch keine Gefahr ist […]

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Es ist Nacht. Auf den Straßen bewegt sich keine Menschenseele. Vilathikulam schläft. Zwei Kundschafter ziehen langsam die Straße entlang. Zwei Brüder, gar Zwillinge. Die Garde des Fürsten. Vorsichtig achten sie auf jedes Detail, sind höchst aufmerksam. Dreimal recken sie ihre Köpfe in die Höhe, als laute Rufe durch die Luft schallen. Doch keine Gefahr ist in der Nähe. Alles ist ruhig. So wie sie auf einmal da waren, verschwinden sie auch wieder.

Es ist Nacht. Auf den Straßen bewegt sich keine Menschenseele. Vilathikulam schläft. Dann kommen sie. Langsam schreiten sie die Straße entlang. Ganz allein, zu zweit. Der Fürst und die Fürstin. Sie haben es nicht eilig. Voll Erhabenheit ziehen sie Seite an Seite an den Häusern entlang. Alles ist ruhig. Sie finden einen Platz der ihnen gefällt. Die Fürstin setzt sich, der Fürst umkreist sie einmal. Dann bleibt er auf einmal stehen, seine Muskeln beginnen zu zucken. Er wittert etwas.

Auf einmal erschallt ein lautes Geschrei aus einer Straße ihnen gegenüber. Der Fürst baut sich in all seiner Größe vor der Fürstin auf. Alle Muskeln angespannt. Voller Kraft und einschüchternder Schönheit steht er da, wachend vor der Fürstin und starrt entschlossen in Richtung der Straße gegenüber.

Auch andere Tiere lassen sich es sich in Vilathikulam gut gehen.

Das Geschrei kommt näher. Groß und weiß steht es da, ein Stück weit in der Straße. Seine Rippen drücken sich kantig mit aller Kraft gegen die glatte Haut, als wollen sie herausbrechen. Seine Ohren sind wie spitze Hörner und ragen steil in die Höhe. Unentwegt brüllt er alles was er aufbringen kann dem Fürsten entgegen. Doch dieser steht unbeeindruckt da. Keinen Zentimeter rührt er sich. Ein urgrimmiges Knurren kommt aus seiner Kehle, ohne dass er sich die Mühe macht, seinen Mund auch nur zu bewegen. Immer wieder brummt er so seinem Gegenüber seine Abneigung und Warnung entgegen.

Und das langsam wird das Gebrüll weniger, bis es ganz verstummt. Langsam aber sicher zieht sich der weiße Schatten zurück. Der Fürst entspannt sich wieder und lässt sich neben der Fürstin wieder, die sich nun auf den Boden legt. Die Nacht vergeht. Die Sterne wandern. Kein anderer wagt es, die Beiden zu stören.

Dann steht der Fürst wieder auf, geht ein Stück die Straße entlang und verschwindet in einen Busch, um seine Notdurft zu verrichten. Dann steht er wieder auf der Straße und blickt der Fürstin entgegen. Langsam erhebt sie sich und trabt zu ihm. Gemeinsam schreiten sie die Straße entlang, in Richtung Monduntergang.

Auf einmal ist Luft nicht mehr leer. Aus einer Seitenstraße strömt der Rest des Hofes zu ihrem Fürsten. Einer von ihnen humpelt. Sein linkes Vorderbein ist verkrüppelt, sein Fell ein helles braun, auf seiner Nase ein weißer Strich.

Prüfungszeit

Neben kleinen Beobachtungen wie diesen, war der März aber vor allem von den Abschlussprüfungen der Jungs geprägt.

Auch in der Grundschule waren wir fleißig. Wir organisierten ein Briefprojekt und tauschten Briefe zwischen unseren Grunschulkindern und Kindern in Deutschland.

Gleich am ersten März ging es los für die Zwölfer. Ein letztes „All the best“ und die drei machten sich auf den Weg zur Schule, während die restlichen Jungs im Projekt blieben. Während den Prüfungen hatten die anderen Stufen keine Schule. Dafür hieß es für sie wieder „Studytime“, während wir uns auf den Weg in zur Grundschule machten.

Als wir zurück ins Projekt kamen, warteten dort die Zwölfer bereits und erzählten von ihren Prüfungen. Die anderen Jungs waren bereits zur Schule aufgebrochen.

Als die Prüfungen der Zwölfer fast vorüber waren, begannen die der Elfer und Ende März die der Zehner. Im Projekt war daher nun eigentlich ständig was los. Entweder waren Jungs da, weil andere Stufen gerade am Prüfung schreiben waren, oder weil sie am nächsten Tag eine haben würden.

Wir waren daher quasi ständig gefragt. Wenn wir aus den Grundschulen kamen, wurden wir schon von, durch das viele lernen, langen Gesichtern erwartet und wehe wir waren nicht pünktlich zum Volleyballspielen wieder unten.

Dieses Volleyballspielen war überhaupt das Ding schlecht hin. Nichts anderes wurde mehr gespielt. Und nicht selten kamen die Brothers, Leute aus der „Press“ oder Mitarbeiter aus dem Büro mit hinzu. Bald brachten zwei der Jungs auch noch ihre Freunde aus ihrer Schule mit, die Teilweise auch Ministranten bei uns sind, und so war das Feld nicht selten so voll, dass jeder Quadratmeter abgedeckt war.

Doch Mitte März änderte sich dies, denn die Zwölfer hatten alle Prüfungen überstanden und gingen daraufhin nach Hause. Bald darauf folgten die Elfer und so waren wir nur noch zu siebt (mit Volos).

An den Tagen zwischen ihren Prüfungen waren sie sehr oft den ganzen Tag im Projekt und mehr als einmal blieben auch wir, um ihnen beim Lernen zu  helfen und  Gesellschaft zu leisten. Irgendwann kamen die fünf auf die Idee, dass sie sich ja selber Milchtee machen könnten und bald hatte jeder einmal Milch gesponsert.

Dann waren aber auch die Prüfungen der letzten vorbei. Doch das bedeutete, dass noch einmal alle zusammen kamen. Für die große Abschlusstour.

Das letzte Mahl

Es war der Abend nach der letzten Prüfung der Zehner. Ein letztes Mal kamen nach und nach alle Jungs wieder zusammen. Voll war wieder das Haus.
Voller Jungs und voller Worte.

Um neun gab es dann das große Festessen. Parotta, Chicken und Biryani.

Auf nach Rameswaram und über die Brücke.

Am nächsten Morgen stand schon der Bus bereit und bald war er auch gefüllt bis zum letzten Platz. Es ging nach Rameswaram. Der Ausläufer Indiens, der am nächsten an Sri Lanka liegt. Bei gutem Wetter und klarer Luft könne man bis nach Sri Lanka sehen, wurde uns gesagt.

Dann setzte sich der Bus auch schon in Bewegung. Drei Stunden und einen Film später waren wir am Ziel.

Links und Rechts von uns war das Meer. Dann kam eine große Brücke, die das Festland mit der Insel Verband. Mitten auf der Insel stoppten wir, um in das tiefe Wasser herab zu blicken. Ein Zug fuhr die Eisenbahnbrücke, ein Stück abseits der Brücke, entlang. Nach ersten Selfies ging es weiter. Immer gerade aus. Eine schier endlose Straße entlang, links und rechts von uns das Meer. Dann erreichen wir unser erstes Ziel. Mittlerweile ist es Mittag. In alle Richtungen ist Meer zu sehen, doch Sri Lanka ist nicht zu erkennen. Wir gingen einige Stufen ans herab. Wieder wurden viele Bilder gemacht, während wir im Wasser standen.

Dann ging es weiter. Ein Stück die Straße zurück. Einst standen dort viele steinerne Häuser. Doch nach einem starken Zyklon, sind von diesen nur noch Ruinen zu sehen. Heute besteht die Ansiedlung aus kleinen Ständen aus Holz und Palmblätter, die Allerlei für die Touristen anboten. Auch unsere Jungs kauften die eine oder andere Kette. Nach einem Selfie vor Ruinen einer Kirche ging es wieder in den mittlerweile sehr warmen Bus. Wir fuhren zu einem kleinen Waldstück, um zu Mittag zu essen. Das gemütliche Essen wurden aber mehr zu einer Schlacht gegen die Ziegen, die uns teilweise die Teller aus den Händen klauten.

Nachdem sehr schnell beendeten Essen ging es dann zu unserem letzten Halt. Einem Strand. Während die Sonne hinter den Baumwipfeln langsam immer tiefer sank, tobten wir im Wasser, müssen aber leider den Verlust eines Balles melden.

Links und Rechts die neuen Läden, in der Mitte die Reste der Kirche.

Dann ging es wieder zurück. Erneute drei Stunden, einen Film und einen Zwischenstopp zum Abendessen später, waren wir wieder Vilathikulam und alle gingen erschöpft zu Bett.

Am nächsten Morgen verließen die Jungs dann Vembu und viele würden nicht mehr wieder kommen.

So endete unser Abenteuer mit den Jungs. Es endeten all die vielen Stunden Volleyball, all die vielen Stunden des fleißigen Lernens, all die immer wieder kehrenden Worte „Please, be silent.“ und all die gemeinsam geleerten Tassen Tee. Eine sehr schöne Zeit.

Weitere Ereignisse

Doch ganz für sich, hatten die Jungs den März dann doch auch nicht.

Eines Abends beispielsweise meinten die Fathers überraschend zu uns, „macht euch bereit, wir fahren gleich los und essen heute außerhalb in einem Dorf.“ Indische zehn Minuten später saßen wir dann auch schon im Auto und fuhren aus Vilathikulam heraus. Irgendwann bogen wir rechts ab und waren auf einmal von Feldern umgeben. Aber immer noch auf einer, zwar sehr hügeligen, aber asphaltieren Straße. Immer weiter fuhren wir an den Feldern entlang. Immer wieder kamen wir durch kleine Dörfer, die wir aber alle hinter uns ließen. Dann endete die Asphaltierte Straße und über Erde und Gestein ging es holpernd weiter. In der Ferne waren vereinzelte Lichter in der Nacht zu erkennen. Ansonsten waren da nur wir und das Licht unserer Scheinwerfer. Dann erreichten wir unser Ziel. Ein kleines Dorf, das, wie viele andere Dörfer, zu unserer Gemeinde gehörte. Wir wurden in eine Kirche geheißen und feierten einen Gottesdienst. Dann gab es Essen. Parotta, Idli und verschiedene Beilagen.

Eines anderen Tages machten wir uns mit den Fathers auf den Weg in ein nahes Don Bosco Projekt in Sayalgudi. Das Projekt, bei dem wir, auf meinem Weg nach Vilathikulam im Oktober eine Pause einlegten. Es war der Jahrestag des Projektes und gab es eine große Feier. Das Schöne daran war aber nun, dass das Programm nahezu komplett auch auf Englisch gehalten wurde. So konnten wir endlich mal die ganzen Reden, voller blumiger Adjektive verstehen. Das zweite schöne an der Funktion war, sie ging keine Ewigkeit. Die Schüler der Grundschule tanzten und führten Theaterstücke unter anderem gegen die Verschmutzung der Umwelt auf. Auch eine Karategruppe der Schule zeigte ihr können. Verschiedene Wichtigkeiten hielten reden, aber alles hielt sich im Rahmen. Dennoch meinte unser Direktor auf der Rückfahrt zu, das Programm dauerte viel zu lang. Dabei war es nicht ansatzweise so lang, wie die Veranstaltungen Vembus.

Die Demonstration beginnt.

Anfang März war außerdem der Welttag der Frau. An diesem Tag lud Vembu ein, um gegen Sexuelle Gewalt gegenüber Frauen zu demonstrieren. Da hierfür die Gebäude in Vilathikulam zu klein sind, fand die Demonstration und das Anschließende Programm und Essen in einer nahen Stadt statt. Los ging es bei einem Denkmal eines berühmten Tamilischen Dichters. Langsam rollten immer mehr Busse an und der Platz füllte sich. Es wurden Schilder ausgeteilt, dann ging es los. Einmal quer durch die Stadt. Dann ging es wieder hinein in die Busse und auf nach Keela Eral. Es folgte ein Programm, bei dem herzlich gelacht wurde und eine Richterin motivierende Worte sagte und den vielen Frauen ihre Rechte klarmachte. Gut gelaunt ging es dann zum Essen und anschließend wieder nach Hause.

Lang zieht sich die Schlange durch die Stadt.

Nachdem wir uns im März also von den Jungs verabschiedet hatten, endete Anfang April dann auch die Grundschule und es die Sommerferien begannen.
Doch davon berichte ich das nächste Mal.

Auf bald,

Lukas


Alle Monate auf einen Blick
Die Monatsübersicht

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Von der Kraft der Worte https://blogs.donboscovolunteers.de/lukasinindien/von-der-kraft-der-worte/ Fri, 10 May 2019 12:55:16 +0000 http://21556.639 GoodMorningTalk vom 10.Mai 2019 Bibelstelle 1. Chronik  29, 10-19 GoodMorningTalk Good morning, ich habe heute wieder eine kurze Geschichte, „Eine Gruppe Frösche wanderte durch einen Wald, als auf einmal zwei in eine tiefe Grube fielen. Als die anderen Frösche sahen, wie tief die Grube war, sagten sie den zwei Fröschen, dass es keine Hoffnung mehr […]

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GoodMorningTalk vom 10.Mai 2019

Bibelstelle
1. Chronik  29, 10-19

GoodMorningTalk

Good morning,

ich habe heute wieder eine kurze Geschichte,

„Eine Gruppe Frösche wanderte durch einen Wald, als auf einmal zwei in eine tiefe Grube fielen. Als die anderen Frösche sahen, wie tief die Grube war, sagten sie den zwei Fröschen, dass es keine Hoffnung mehr für sie gäbe.

Doch die beiden Frösche ignorierten sie und versuchten aus dem Loch zu hüpfen. Doch trotz größter Anstrengungen schafften sie es nicht. Die Andern, die immer noch in die Grube blickten, sagten immer wieder, dass sie das nie schaffen würden und dass sie einfach aufgeben sollten.

Nach einiger Zeit folgte einer der beiden Frösche den Worten der anderen und gab auf. Er sprang noch tiefer in die Grube und starb. Doch der andere versuchte weiterhin alles, um aus dem Loch zu springen. All seine Kraft brachte er auf. Doch wieder rief die Gruppe ihm zu, er solle die schmerzen aufgeben und den Tod hinnehmen.

Doch er hörte nicht auf sie und versuchte es umso verbissener. Und endlich, er schaffte es. Er entkam der Grube. Als er dann zu den anderen kam, fragten diese ihn: „Hast du uns nicht gehört?“

Da erklärte der Frosch, dass er taub sei und dachte sie würden ihm zujubeln und anfeuern, dass er es schaffen kann.“

Die Geschichte zeigt uns, welche Kraft doch Worte haben können. Einer der Frösche gab auf, und gab sich seinem Schicksal hin weil die anderen Frösche so kontinuierlich ihm zuriefen, er kann es nicht schaffen.

Worte können viel mit uns machen, uns stark bewegen. Daher sollten wir immer achtsam sein, wenn wir etwas hören und immer beachten, was dahinter steckt. Doch genauso sollten wir auf unsere eignen Worten achten. Denn schnell können sie den Frosch in den Abgrund treiben.

Good morning.


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VembuStaffPrayer

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