Vor der Ausreise

Vor drei Monaten, im August, war ich mitten in den Ausreisevorbereitung – dazu gehört auch das Sich-Verabschieden. Wie war das eigentlich?

Vorbereitungen

Ich hatte zum Glück nicht so wahnsinnig viel vorzubereiten wie andere. Mein Praktikum in Belgien war schon vorüber, ein Visum oder eine Aufenthaltsgenehmigung muss ich als Deutsche im Kosovo nicht im Vorhinein beantragen. Für die ersten 90 Tage meines Aufenthalts brauche ich keine behördlichen Erlaubnisse. Das ist im Vergleich zu beispielsweise den Indien-Reisenden eine große Erleichterung. So brauchte ich nur Reisepass, Führungs- und Gesundheitszeugnis. Ein Bankkonto, mit dem ich im Kosovo Geld abheben konnte, musste ich auch eröffnen.

Natürlich brauchte ich Impfungen – aber nur wenige. Und meine Weisheitszähne mussten noch raus! Gut einen Monat vor der Ausreise, kein Problem, bis dahin ist alles längst verheilt! Von wegen… Zwei Entzündungen habe ich mir eingefangen. Hintereinander, an derselben Stelle. Ich musste bis zur Ausreise Antibiotika nehmen. Und eins ist mir bei all dem Chaos untergegangen: Ich muss die jährliche Zahnkontrolle, die ich sonst im Dezember habe, schon vor der Ausreise machen! Zum Glück hat mich mein Zahnarzt ganz spontan noch einschieben können. So habe ich noch am Abflugtag dem Zahnarzt einen Besuch abgestattet. Zum Glück war alles in Ordnung.

Packen

Abgesehen von den medizinischen Vorbereitungen ging es also vor allem ums Packen. Wie ist das Klima im Kosovo? Was muss ich noch besorgen? Was kann ich überhaupt mitnehmen? Wie soll ein Jahr Kleidung und sonstige Ausstattung in einen Koffer mit 23 Kilogramm, einem Handgepäck mit 8 Kilogramm sowie einer Laptoptasche passen? Wie soll ich ein bisschen Sommerkleidung und dicke, schwere Winterkleidung unterbringen?

Ihr könnt euch vorstellen, dass ich viel hin und her gepackt habe, Dinge von meiner Liste streichen musste – meine geliebten Veggi-Gummibärchen! – nur um dann am Flughafen festzustellen, dass das Gepäck nicht gewogen wird und ich nicht auf 100 Gramm genau hätte packen müssen. Die Gummibärchen wären schon noch reingegangen… Tja, lieber fehlen die Gummibärchen als warme Socken. Die brauche ich hier für die kommenden sechs Monate jeden einzelnen Tag.

Sich verabschieden …

Manchmal habe ich nicht einmal gewusst, dass ich diese Person nun ein letztes Mal treffen würde – oder anders herum, ich wusste nicht, dass ich sie nocheinmal sehen würde. Manchmal macht das den Abschied sogar leichter, wenn man nicht ganz klar sagen muss: „Tschüss, das ist das letzte Mal für ein Jahr, dass wir uns treffen.“

Aber bei meinen engsten Freundinnen war ich ganz froh, dass ich sie entweder einzeln oder in einer Gruppe nocheinmal gesehen habe und mich ganz bewusst in Ruhe verabschieden konnte. Und ich wage, die These aufzustellen, dass solche Abschiede Freundschaften stärken können. Es ist nämlich schön, zu hören, dass die Freundin keine Angst vor diesem Abschied hat, weil sie glaubt, dass wir immer noch dieselbe Freundschaft haben werden, wenn ich wieder zurück komme. Vor allem, wenn ich mir selbst genauso sicher bin.

Ein paar der Geschenke – Wörter sind ganz offensichtlich wichtig in meinem Leben. 😉

Ich habe auch wunderbare Geschenke bekommen: Kreativ gestaltete Tagebücher, Notizbücher, kleine Spruchkalender, selbstgemachte Stoffkisten, Schokolade, Gummibärchen, Karten und Briefe.

… auch von meiner Familie

Ganz oft wurde ich gefragt, wie denn meine Eltern dem Abschied und dem Auslandsjahr entgegensehen. Ich durfte damit überraschen, dass meine Eltern keine Angst vor dem Abschied haben und auch nicht allzu traurig sind, dass ich weg bin. Warum? Weil sie sehen, dass sie mich zu einer eigenständigen, freien Frau großgezogen haben, die die Welt sehen will. Die in sich selbst vertraut. Die ihre Augen dafür öffnet, wie andere Menschen leben.

Und vor allem, weil sie fühlen: Räumliche Distanz bedeutet nicht automatisch seelische Distanz. Auch wenn wir über 1000 Kilometer weg sind, lieben wir, eine fünfköpfige Familie, uns und teilen unsere Leben miteinander – moderne Technik macht es einfacher. In unserem Familienchat landen fast täglich Bilder, kleine Geschichten, die wir erlebt haben, und „Gute Nacht, hab euch lieb!“-Grüße. (Und natürlich hilft es, dass die große Schwester auch schon mal ein Jahr mit Don Bosco weg war – in Indien.)

Für mich war der Abschied also alles in allem keine schmerzliche, sondern eine herzliche Erfahrung. Natürlich ist die ein oder andere Träne geflossen, aber ich habe nicht gelitten. Selbst am Flughafen hatten alle ein Lächeln auf dem Gesicht. Auch jetzt habe ich kein quälendes Heimweh. Ich liebe meine Familie und meine Freunde, manchmal hätte ich sie wirklich gerne hier, damit sie dasselbe sehen und erleben können wie ich. Aber zugleich möchte ich meine eigenen Erfahrungen machen, Neues sehen. Zum Glück bekomme ich per WhatsApp Fotos und Nachrichten, der Videochat ist eine wunderbare Erfindung – und das Bloggen auch. Mit all diesen Möglichkeiten kann ich das Wichtigste mit euch teilen.

Auch nächstes Wochenende lasse ich euch wieder an meinen Erfahrungen hier teilhaben – wahrscheinlich wird’s um meinen neuen besten Freund, den Heizlüfter, gehen.

Bis dahin! Ganz herzliche Grüße an alle,

Eure Bettina

Sprachunfälle

Witzige Bedeutungen

Wenn man eine neue Sprache lernt, tappt man in so manche Falle – die mehr oder weniger harmlos sein kann.

Stellt euch mal vor, von einem Tag auf den anderen heißt „ja“ „nein“ und „nein“ „ja“ – wie oft würdet ihr etwas falsch verstehen? Genau das kam hier auf mich zu. Das albanische „ja“ steht für das deutsche „ne“ und „jo“ bedeutet „nein“ – ihr könnt euch vorstellen, wie oft ich verwirrt war, ob etwas bestätigt oder abgelehnt wurde. Witzig ist es für mich, hier etwas zu bejahen, denn dann sagt man „po“ – man beachte die deutsche Bedeutung. Lachen musste ich auch, als ich den Namen von Jezuelas Großvater erfuhrt: Er klingt wie „hacke“. Als ich erklärte, warum ich den Namen so witzig finde, meinte er nur trocken: „In Deutschland würde immerhin niemand meinen Namen vergessen.“

Einige Lacher habe ich auch bekommen, wenn ich im Kisok „peach“, englisch für „Pfirsich“, gesagt habe. Dasselbe kann passieren, wenn ich „car“ sage – die beiden Wörter klingen wie die Geschlechtsteile von Frau und Mann auf Albanisch! Die Frage „Can I have your car?“ bekommt plötzlich eine seltsame Doppeldeutigkeit…

Der Sprachmixer

Es sind natürlich nicht nur Bedeutungen, die einen verwirren oder witzig sind. Manchmal wirft mein Kopf den Sprachmixer an. Dann gerät etwas Deutsch in meine englischen Sätze, zum Beispiel „I’m going to the Kiosk“. Oder in Kombination von Französisch und Albanisch: „C’est mirë.“

Ich bemerke auch gar nicht immer, wenn ich ein falsches Wort untermische oder komplett die falsche Sprache spreche. Mit Don Oreste unterhalte ich mich in Französisch. Aber manchmal, wenn ich gerade nur Englisch gesprochen habe, spreche ich versehentlich einfach weiter auf Englisch. Ihm geht es allerdings genauso mit mir, oft spricht er mich auf Albanisch an oder springt mitten im Gespräch auf Albanisch um. Auch den Schüler*innen geht es bisweilen so. Ich denke allerdings, dass das gar nicht schlecht ist: Es zeigt, dass ich für sie nicht die Ausländerin bin, mit der man mühsam Englisch sprechen muss, sondern dass sie mich nicht viel anders als alle anderen empfinden. Ganz besonders tricky ist daran, dass ich durchaus ein bisschen Albanisch kann.

Manchmal lässt mich der Sprachmixer in meinem Kopf auch für einen Moment verstummen: Als Jezuela und ich auf der Straße unterwegs waren, haben wir ihren ehemaligen Französischlehrer getroffen. Sie hat mich ihm natürlich als Französisch sprechende Deutsche vorgestellt. Daraufhin fragte er mich auf Französisch, seit wann ich im Kosovo sei. Als ich ihm nur „language chaos“ antworten konnte, wiederholte er seine Frage auf Deutsch. Bis dahin hatte sich mein Gehirn aber von Englisch auf Französisch umgestellt und ich antwortete ihm auf Französisch.

Selbst diejenigen, die sich viel mit mir unterhalten, sind vom Sprachmixer betroffen: Jezuela spricht versehentlich mit anderen Einheimischen Englisch – die womöglich selbst gar kein Englisch können. Don Oreste hat im Supermarkt eine Verkäuferin auf Französisch nach Kaffee gefragt – ihr verdutztes Gesicht war wirklich amüsant. Aber selbst ich habe einige Sekunden gebraucht, um zu verstehen, dass er die falsche Sprache mit ihr spricht, wenn ich ihn problemlos verstehen kann. Und als ich ihm sagte, dass er es auf Albanisch sagen solle, fragte er mich lachend, ob er gerade Französisch gesprochen habe.

Fremdsprachen sprechen

Ist es nicht etwas frustrierend, sich ständig in einer Fremdsprache verständigen zu müssen? Sicher, manchmal kommt man an den Punkt, an dem man nicht in die Worte der Fremdsprache fassen kann, was man in Deutsch ausdrücken könnte. Manchmal muss man einige Sekunden überlegen, bis man eine passende Umschreibung gefunden hat. Und man braucht Mut zur Lücke: Einiges kann man nur grob umreißen. Daher freue ich mich immer, mich mit unseren zwei deutschsprachigen Schülerinnen zu unterhalten. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden damit, wie ich hier hauptsächlich auf Englisch kommuniziere.

Das Albanisch-Lernen geht leider sehr langsam voran. Das liegt einerseits daran, dass Jezuela und ich der Praktikabilität halber beim Arbeiten Englisch sprechen müssen. Andererseits fehlt uns oft die Zeit dazu, uns in Ruhe für eine Albanischstunde hinzusetzen. Und im Alltag habe ich kaum den Druck, es lernen zu müssen. Insgesamt gibt es viele, die Englisch gut genug sprechen, um sich mit mir wenigstens zu verständigen oder sogar zu unterhalten. Es gibt allerdings auch erstaunlich viele, die kaum bis gar nicht Englisch sprechen, obwohl sie Englischunterricht haben. Allerdings ist dieser aufs Schriftliche fokussiert, hat mir Jezuela erklärt. Diejenigen, die Englisch gut sprechen, haben es oft vor allem aus Fernsehen und Internet gelernt. Deshalb wird auch mir oft die Frage gestellt, wo ich so gut englisch Sprechen gelernt habe. Meine Antwort „I’ve learned English in school.“ stößt entsprechend auf Erstaunen. Ebenso meine Antwort darauf, ob ich französische Wurzeln habe – „No, my family is completly german.“ – überrascht sie. Bei den einen kam die Annahme daher, dass ich Französisch spreche – was ich aber auch in der Schule gelernt habe – bei den anderen daher, dass sie in meinem Englisch einen Französischen Akzent hören. Es hat aber auch schon jemand gesagt, ich spräche British English.

Spannende Erfahrung

Diese Spracherfahrung ist jedenfalls viel wert, schätze ich. Und ich verstehe nun wesentlich besser, dass zweisprachig aufwachsende Kinder manchmal die Sprachen vermischen – wenn man beide Sprachen viel verwendet, kommen sie einem beide so vertraut vor. Auch während ich diesen Artikel geschrieben habe, habe ich nicht nur in Deutsch gedacht, manche Begriffe tauchten erst Mal in Englisch auf. Das Wort „familiar“ wollte mein Gehirn so gar nicht ins Deutsche übersetzen, also musste ich aufs Internet zugreifen und klar, als ich da „vertraut“ stehen sah, dachte ich mir natürlich, wie konntest du dieses Wort nur vergessen.

Liebe Grüße von der sprachverwirrten, aber glücklichen Bettina

Zwei Albanienbesuche

Eine Straßenecke in Tirana.

Einmal Tirana und zurück

Früh morgens um fünf Uhr ging es am Samstag, den 22. September, mit unserem elfsitzigen Bus los: Zu acht verteilten wir uns im Bus. Vorne saßen Don Oreste sowie vier unserer Wachmänner. Hinten machten wir – Jezuela, Leona und ich – es uns gemütlich. Nach etwa fünfeinhalb Stunden Fahrt kamen wir in Tirana an. Da warteten schon einige Animatoren auf uns, die Jezuela und Leona schon kannten. Außerdem die dortigen Salesianer und – nicht zu vergessen – Gregor!

Gregor und ich in Don Bosko in Tirana.

Gregor ist ebenfalls ein Volunteer von Don Bosco Benediktbeuern und wir haben natürlich jede Menge zum Quatschen gehabt. Leider konnte er mir nicht zeigen, wie er wohnt, denn wir waren nicht die einzigen Besucher: Auch aus den Don Bosko-Einrichtungen in Shkoder und Prishtina waren Leute da. Es gab ein Programm, also ging es kurz nach unserer Ankunft mit einer Begrüßung in der Kirche los. Darauf folgte eine Diskussionsrunde in kleinen Gruppen zum Thema „Dienen“. Das war sehr interessant: Wir diskutierten darüber, wie man dient und wo Grenzen des Dienens liegen. Manchmal heißt dienen einfach nur, jemandem zuzuhören oder jemanden zu umarmen. Manchmal meint man es                                                                                         zu gut und hat dann mit negativen Konsequenzen                                                                                         zu kämpfen.

Die Antoniuskirche des Klosters.
Eine Nische in der Gebetsmauer.

Auf die Diskussionsrunde folgte ein Gottesdienst, ein Lunchpaket und ein Rosenkranzgebet. Danach ging es schon wieder zurück, wollten wir doch auf der Rückfahrt noch beim franziskanischen Antoniuskloster in den Bergen oberhalb der albanischen Stadt Laç vorbei schauen. Auf dem Weg dorthin sind wir durch ein ärmliches Viertel gefahren: Heruntergekommene Häuser, scheibenlose Fenster, die mit Tüchern verhangen wurden, die ein oder andere Hausruine.

Oben bot sich ein wunderschöner Ausblick. Die Kirche ist eine schöne, kleine Kirche. Daneben gibt es eine Gebetsmauer und unterhalb der Kirche ist eine dem heiligen Sankt Blasius geweihte Höhle. Der gesamte Ort ist ein Wallfahrtsort, an dem Wunderheilungen geschehen sein sollen.

Danach ging es endgültig zurück nach Gjilan. Dort haben wir die Partymeile durchquert, was ein ziemliches Kontrastbild zu dem ärmlichen Viertel, durch das wir in Albanien gefahren waren, bildete.

Leona und Jezuela während wir zur St.-Blasius-Höhle hinunterlaufen.
Aussicht in Albanische Landschaft.

Mit den 10.-Klässlern auf Bildungsfahrt

Eine Büste von Skanderbeg im Skanderbeg-Museum. Man sieht sein Bild sehr oft.

Etwas überraschend durfte ich mit unseren beiden zehnten Klassen auf Albanienfahrt gehen. Am Freitag, den 05. Oktober, und am Samstag, dem 06. Oktober, waren wir in einem Reisebus und einem Kleinbus unterwegs. Zu meinem Glück ist unter den Zehntklässlerinnen eine Kosovarin, die die ersten neun Jahre ihres Lebens in der deutschsprachigen Schweiz verbracht hat. Also konnte ich mich endlich mal wieder ganz entspannt auf Deutsch unterhalten – wobei wir trotzdem ab und zu ins Englische gerutscht sind.

Die Ausflugsziele unserer Fahrt waren größtenteils Skanderbeg gewidmet. Er war ein albanischer Fürst. Sein eigentlicher Name ist Gjergj Kastrioti (etwa „Dscherdsch Kastrioti“, eingedeutscht: Georg Kastriota), der hier Skënderbeu (etwa „Skenderbe-u“) genannt wird. Er hat, ganz grob gesagt, im 15. Jahrhundert die Albaner erfolgreich gegen die Osmanen verteidigt. Für Albaner ist er ein Nationalheld – also auch für die meisten Kosovaren hier, da sie größtenteils zur Ethnie der Albaner gehören.

Die Mauerreste unter dem steinernen Säulengerüst sind Reste der Nikolauskirche.

Unsere erste Station war die Stadt Lezha, auch unter ihrem italienischen Namen Alessio bekannt. Die dortige Skanderbeg-Gedenkstätte birgt die Überreste der einstmaligen St. Nikolaus-Kirche, die Skanderbeg einst als Versammlungsraum diente, sowie Skanderbegs Grab. Nachdem Osmanen die Region eroberten, wurde aus der Kirche eine Moschee, welche zu kommunistisch-atheistischen Zeiten geschlossen wurde. Nachdem sie durch ein Erdbeben stark beschädigt wurde, baute man sie bis auf die Reste der St. Nikolaus-Kirche zurück.

Über der Stadt thront die Festung von Lezha. Von dort oben hat man eine wunderbare Aussicht über die Stadt, die Berge und Ebenen,                                                                                          sowie die nahe Adriaküste.

…  und die Aussicht Richtung Meer.
Die Festung …
Morgens mit einem Lehrer und vier Zehntklässlerinnen am Strand von Durrës.

Übernachtet haben wir in der Stadt Durrës, die an der Adriaküste liegt. Unser Hotel lag nur etwa zwei Gehminuten vom Strand entfernt. Abends ging es also erstmal zum Hafen, wo so etwas wie ein kleiner Rummel stattfand, und danach zog es uns an den Strand. Das erinnerte mich an Belgien, wo wir auch an einem Abend an den Strand gegangen sind und ich lachend wie ein fröhliches kleines Kind Wellenhüpfen gespielt und mir dabei die Hose nassgespritzt habe. Das musste hier natürlich unbedingt wiederholt werden. Auch am Morgen zog es uns nocheinmal an den Strand.

Die Festung von Kruja zieht sich über den Rücken des Berges. Davor sind ein paar Häuser von Kruja zu sehen.

Weiter ging der Tag im Amphitheater in Durrës. Danach fuhren wir hoch in die Berge: Wir besuchten die Festung von Kruja. Als einst Skanderbeg dort residierte, wurde sie drei Mal von den Osmanen belagert, aber nie eingenommen. Erst nach Skanderbegs Tod gelang es den Osmanen, die Festung einzunehmen. Inzwischen ist in die Festung ein Skanderbeg-Museum integriert worden, in dem unsere Schüler*innen eine Führung über Skanderbegs Leben gehört haben.

Danach ging es wieder ab nach Hause.

Aussicht auf Kruja.

Für mich war die Fahrt nicht nur eine Gelegenheit, ein bisschen mehr von Albanien zu sehen. Viel mehr durfte ich ein paar Schülerinnen besser kennenlernen, da ich im Bus neben ihnen saß, mir Erklärungen von ihnen übersetzen ließ, wir uns unterhielten, gemeinsam durch die Stadt schlenderten oder gemeinsam im Hotelzimmer übernachtet haben. Das war schön, hat einige zum Teil sehr persönliche Gespräche entstehen lassen und mir ein bisschen mehr Zugang zu den Schüler- und Schülerinnen gebracht.

Einer der vielen Souveniershops in Kruja.

Vielen Dank für eure Geduld beim Warten auf diesen Beitrag! Ich habe vor, nächste Woche wieder pünktlich einen Blog online zu stellen – Themen gäbe es zur Genüge. Aber Pläne sind hier meistens zum umwerfen da… Also bitte verzeiht mir, dass hin und wieder mal der wöchentliche Beitrag sich verspätet oder ganz ausbleibt.

Liebe Grüße an alle! Eure Bettina

 

 

 

 

 

Aussicht von der Festung Lezha aus ins Hinterland Albaniens.
Eine Moschee von der Festung Lezha aus gesehen.