Diese zwei Wörter beschreiben meine letzte Woche hier ganz gut. Wieder einmal war sehr viel los und mir gefällt es jeden Tag etwas Neues zu entdecken. Die Arbeit macht viel Spaß, auch wenn es immer wieder anstrengend ist.

Auf dem Weg zur Feria

Die Kindern haben sich schon seit Tagen auf die Fiesta gefreut. Am Montag sind wir alle zusammen auf die Feria ExpoCruz gegangen, eine große Messe zu Ehren des Santa Cruz Monats. Alle Jungen aus dem Hogar sind mit ihren roten T-Shirts fröhlich den kurzen Weg zum Messegelände gepilgert. Angekommen haben wir die Kinder in Kleingruppen eingeteilt und die Fiesta erkundet.

Jeder Junge bekam zur Feier des Tages 20 Bolivianos (weniger als drei Euro umgerechnet) in die Hand gedrückt. Für die Jungen war dies ein Vermögen und sie haben natürlich auch nicht lange gezögert es für Kaugummis und andere Süssigkeiten auszugeben. Ansonsten sind die Jungen auch die Meister darin gewesen alle kostenlosen Werbegeschenke abzustauben, die es an diversen Messeständen gab. Dabei war es nicht wichtig ob es Werbung für eine Automarke, eine Versicherungen oder Erdinger alkoholfreies Bier war (sogar das war vertreten).

mit zwei Brüdern vor den Baggern posen

mit zwei Brüdern vor den Baggern posen

Der Tag war für mich ein großes Erlebnis. Gleichzeitig bin ich total müde nach Hause gekommen, da es nicht so leicht war elf kleine wuseligen Jungen beisammen zu halten unter tausenden von Menschen.

Im Gegensatz dazu war der Mittwoch anders geprägt. Wir haben das letzte Don Bosco Projekt in Santa Cruz, welches wir noch nicht gesehen hatten, besucht. Die Granja Moglia, ein Bauernhof mit angeschlossenem Kinderheim, liegt eine Stunde außerhalb von Santa Cruz. Dort leben ungefähr 30 Jungen im Alter zwischen neun und elf Jahren. Eigentlich leben sie im Hogar, verbringen aber die Zeit ihrer vierten und fünften Schulklasse auf dem Bauernhof, um dort mit den Tieren und der Feldarbeit selbstständiger zu werden und zu lernen.

Die Jungen bei der Arbeit

Die Jungen bei der Arbeit

Padre Octavio, der Leiter der salesianischen Kommunität hier, hat uns hinten auf seinem Jeep mitgenommen um die Granja besuchen zu können. Der Bauernhof besitzt eine unglaublich große Vielfalt an verschiedenen Tieren, von Affen, die eigentlich nicht zu den typischen Bauernhoftieren zählen, über Straussen bis hin zu Kühen und Schweinen. Wir kamen aus dem Stauen nicht mehr heraus. Das Lebensgefühl dort war so anders als hier in der Stadt. Zwei meiner Mitfreiwilligen werden dort ihr Freiwilligenjahr verbringen. Wer mehr über die Granja erfahren möchte, kann gerne auf den Blogs der beiden vorbeischauen: Franzis Blog und Jules Blog

Unseren freien Tag haben wir ebenfalls in der freien Natur verbracht.

Espejillos

Jana, Lea, Naomi und ich haben uns auf den Weg in einen Naturpark gemacht, der uns als sehenswert empfohlen wurde. Dort gibt es einen Ort genannt Espejillos, bekannt für seinen vielen Wasserfälle. Erst mit dem Micro und dann weiter auf der Ladefläche eines Jeeps haben wir die Stadt hinter uns gelassen und sind durch weite Wälder gefahren.

Die abenteuerliche zweistündige Fahrt brachte uns an einen wunderschönen Ort mit vielen kleinen Wasserbecken verbunden durch Wasserfälle. Man konnte sogar baden, die Wasserfälle als Rutsche nutzen und von den Felsen springen. In dieser wunderschönen Natur haben wir den Tag mit einem Picknick aus bolivianischen Empanadas und Käsebrötchen genossen.

Meine Mitfreiwilligen und ich

Meine Mitfreiwilligen und ich