Liebe Blogleser,
die letzten zwei Wochen waren Johanna und ich unterwegs im Süden. Um nicht zwei fast gleiche Blogartikel zu verfassen, haben wir uns für diesen Blog zusammen getan. Den Anfang des Blogs (Reiseübersicht mit Fotos, Beginn des Interviews) findet ihr auf Johannas Blog: https://blogs.donboscovolunteers.de/johannainindien/2017/02/19/ab-in-den-sueden/
2.Was war für dich der…
  • entspannteste Moment?

Ann: Der Strandspaziergang am Abend in Arambol.

Johanna: Als wir uns in Arambol in Goa mit unserem selbstgemachten Obstsalat auf unseren Balkon gesetzt haben, die Leute in der Einkaufsstraße unter uns beobachtet haben und uns was erzählt haben. In diesem Moment kam richtig entspannte Urlaubsatmosphäre auf!

 

  • nervigste Moment?

Ann: Wenn Taxifahrer uns vor den Bahnhöfen bedrängt haben.

Johanna: In Cochin (Ernakulam) am Bahnhof stehen, niemand weiß wo das richtige Gleis ist, alle Inder reden auf dich ein, der Zug kommt schon in einer viertel Stunde und man einfach nur gestresst ist. Als wir das Gleis dann gefunden hatten, mussten wir nur noch  den richtigen Gleis Abschnitt finden. Bei einem Zug mit 30 Waggons und einem nicht so eindeutigem Wagenreihungsplan ist das aber auch ein Problem. Die anderen vier hatten auch echt Spaß daran, wie ich mir Sorgen gemacht habe. Am Ende hat ja aber alles geklappt. Ich war noch nie so froh im Zug zu sitzen !

 

  • Idyllischster Moment ?

Johanna: An der Pernem Railwaystation 1 1/2 Stunden lang warten. Dieser zweigleisige Bahnhof lag mitten im Nichts. Es war super ruhig um uns herum und wir haben einfach auf der Bank gechillt. Dieser Bahnhof hat mich sehr an unseren kleinen Bahnhof in Essen (Oldb.) erinnert, weshalb ich diesen Moment total idyllisch fand

  • langweiligste Moment?

Johanna/Ann: Als wir auf den nächsten Bus warten mussten (2,5 Stunden), weil zwei geplante Busse einfach nicht kamen.

 

3. Wer waren für dich die interessantesten Personen, die du getroffen hast?

Ann: Die interessantesten anderen Touristen waren drei Musiker aus Israel (unsere Nachbarn in Munnar), mit denen wir uns lange unterhalten haben.

Johanna: Wohl eher mehrere! Beim Wandern durch die Teeplantagen in Munnar waren wir mit vielen Backpackern oder Reisenden aus Europa oder anderen eher westlichen Ländern unterwegs. Es war echt interessant mit ihnen über ihr Heimatland, ihre Einstellungen und natürlich über Indien zu reden.

 

Wie man aus Kokosnussschalen Seile macht.

Wie man aus Kokosnussschalen Seile macht.

4. Welche war die interessanteste Situation?

Ann: Ein Gespräch mit einem Inder, der im Bus neben mir saß, der mir mal andere Fragen gestellt hat. Er war dabei aber auf meine Privatsphäre und Sicherheit bedacht und hat auch ebenso von sich erzählt.

Johanna: Auf der Backwaterstour hatten wir einen richtig guten weiblichen Guide, die uns viel über indische Gewürze erzählt hat und uns gezeigt hat, wie die Taue für das Boot gemacht werden.

 

5. Welche neuen Erkenntnisse hast du bekommen?

Johanna/Ann: Wir waren gespannt darauf den Süden kennen zu lernen, weil es immer heißt er sei so ganz anders. Tatsächlich gibt es einige Unterschiede (z.B. Essen, Sprache, Moderne…), aber immer wieder kann man trotzdem das indische Flair entdecken, welches es einfach überall gibt. Egal ob Norden oder Süden.

 

Das beste Sandwich der Welt (wenn man bedenkt, dass wir lange keins mehr hatten)

Das beste Sandwich der Welt (wenn man bedenkt, dass wir lange keins mehr hatten)

6. Was war das beste Essen/Trinken für dich:

Johanna/Ann: Das Frühstück in Goa. Es gab Sandwich mit Käse und Salat, Fruchtsalat mit Eis, Gebäck. Das beste Getränk war ein Lemonlassi (Joghurtgetränk) in Cochin.

 

7. Welche negativen Erfahrungen hast du gemacht?

Ann: In Indien als weißer Tourist wahrgenommen zu werden, kann ziemlich anstrengend sein. Man wird dauernd angesprochen, wird gefragt wo man herkommt, es wird versucht, dass man etwas kauft und von anderen Touristen wird man auch mal für verrückt erklärt, wenn man von seinem Freiwilligendienst erzählt.

 

8. Nenne 3 Adjektive, die die Reise beschreiben?

Ann: sonnig, entspannt, interessant

Johanna: aufregend, erholsam, spaßig

 

9. Dein Lieblingsbild, das auf der Reise entstanden ist:

Anns Lieblingsbild: Munnar - Trekking Tour Morgen

Anns Lieblingsbild: Munnar – Trekking Tour Morgen

Johannas Lieblingsbild: Cochin - Backwaterstour

Johannas Lieblingsbild: Cochin – Backwaterstour

Das Reisen und der Austausch auf dem Zwischenseminar haben uns sehr gefallen und waren echt interessant. Es war auch gar nicht so schlecht einmal Abstand vom Projekt zu bekommen, Zeit zum Nachdenken und auch Zeit für sich zu haben. Trotzdem haben wir uns schon wieder sehr gefreut, zurück ins Ashalayam nach Delhi zu kommen. Es war wie nach Hause kommen und die Jungs haben sich ebenso gefreut wie wir.

Namaste und bis bald!

Johanna und Ann