Ostern gehört, wie Weihnachten und Geburtstag, wohl zu einem der Lieblingstage im Leben eines Kindes. Und auf die Frage: wer bringt denn die ganzen Ostereier und Geschenke? folgt prompt die Antwort: der Osterhase! Doch wie kommt der Osterhase eigentlich in die ganze Welt? Dieses Jahr hat er sogar im Don Bosco Care Home in Indien vorbei geschaut. Zugegebenermaßen hatte er eine kleine Unterstützung. Doch dazu später mehr.
Der 11. April war ein ganz besonderer Tag. Lange wurde darauf hingearbeitet, vorbereitet, geprobt, getuschelt und Geheimnisse gehütet: Maries Geburtstag und um dem ganzen noch eine Krone aufzusetzen, hatte sich Besuch aus Deutschland in Form unserer Mütter angekündigt. Der ganze Tag war also voll von Willkommensfreude, Beglückwünschungen, Geschenken, Kuchen – vieeeel Kuchen – einer Wasserschlacht, und natürlich einem Evening Programm, bei welchem dieses Mal nicht nur die Jungs zeigten, was sie tänzerisch drauf haben, sondern auch wir.
Auch für die Jungs hatten unsere Mütter eine Überraschung im Gepäck und so folgte am nächsten Tag das Osterspecial. Ostereier wurden gefärbt, Schokoeier kühl gestellt und letzte Vorbereitungen getroffen. Um 4 Uhr klingelte der Wecker und bepackt mit Körben voller Ostereier, ging es ans Verstecken. Die Jungs, die noch nie zuvor von diesem ‚easter game‘ (wie sie es nannten) gehört hatten, waren ganz aufgeregt und schon begann die fröhliche Suche.
Die Tradition dahinter hatten wir eigentlich am Abend vorher erklärt, jedoch lässt sich aus der Frage ’sister tomorrow again pleeeeeeaseyaa!‘ schließen, dass sie die wohl doch noch nicht ganz verstanden haben. Aber Hauptsache ist ja, dass sie ihren Spaß hatten!
Da die Jungs – der eine mehr, der andere weniger erfolgreich – ihre Exams überstanden haben, können nun die großen Ferien kommen. Und damit einher geht im Don Bosco Care Home jährlich das Sommercamp. Drei Tage vollgepackt mit Spielen, Workshops, Themenabenden und natürlich viel Spaß. Unseren Auftrag, das Ganze zu dokumentieren, haben wir als Paparazzi sehr ernst genommen. Und nebenbei hatten wir auch noch die Gelegenheit einige Spiele anzuleiten.
Gekrönt wurde dieser Ferienauftakt noch von einer Tour in die Bundeshauptstadt Chennai. Spiel und Spaß im Freizeitpark, Sightseing und natürlich genügend Zeit am zweitlängsten Strand der Welt, dem Marina Beach. Wir genossen die Zeit mit den Jungs sehr und schafften ihnen die erstmalige Gelegenheit, einen Sonnenbrand aus nächster Nähe betrachten zu dürfen. Dieser löste Reaktionen von Besorgnis über Belustigung, bis hin zu Schadenfreude aus und brachte uns den Spitznamen ‚Tomato‘ ein.
Nach all diesem Trubel sind nun die meisten der Jungs nach Hause gefahren, um ihre Ferien zu genießen und es kehrt (zumindest ein bisschen) Ruhe ins Don Bosco Care Home ein. Für uns geht das Programm jedoch weiter und wir planen einige besondere Ferienaktionen für die, die nicht nach Hause fahren können. Doch dazu mehr im nächsten Blogartikel.
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