Ihr seht und lest richtig: mein Mitvolontär und ich sehen nicht nur aus wie stinknormale Touristen, wir erklimmen zeitweise auch ihre Routen. So führte uns ein kleiner Ausflug ins Herz Phnom Penhs, und zwar zum Royal Palace. Dort residiert der aktuelle König Kambodschas Norodom Sihamoni. Und er lässt es sich nicht schlecht gehen, wie ihr auf den folgenden Fotos seht. Unglücklicherweise haben wir auf der Hinfahrt den Regen unseres Lebens abgepasst, so dass mein weißes T-Shirt etwas durchsichtiger wurde, meine Hose durchtränkt und die Schuhsohlen nicht mehr zu gebrauchen waren. Alles in allem fielen wir nur noch mehr auf. Die Entscheidung, barfuß das Leben fortzusetzen, war eine ziemlich schöne, weil jeder Stein ein bisschen Fußbodenheizung simulierte.
Auf dem Gelände kann man viele Gebäude besichtigen, eins ist vergoldeter und faszinierender als das andere. In einer Art Innenhof konnten wir dann Ramayanamalereien bestaunen, die ursprünglich einen Nationalepos aus Indien darstellen. Mit der Ausbreitung der indischen Kultur in Südostasien entstand auch eine Version der Khmer, das Reamker. An vielen Stellen wurde herumgewerkelt und gebaut. Wenn man genau hinsah, konnte man die detaillierte Kleinstarbeit dieser Gemälde erkennen. Kunst hatte auch hier ihren Anfang in bloßen Bleistiftstrichen.
Gerade können wir fast jeden Tag heftige Regengüsse (…oder -küsse?) genießen – dazu auch jede Menge Frösche und Mücken. Ich nehme an, dass sich die kambodschanischen Mücken gegen mich vereint haben. Der Rekord liegt bei ca. sechs Stichen auf einem Bein innerhalb von 15 Minuten. Zum Glück vergehen die sehr schnell wieder und ich kann weiter atmen.
Gerade geschieht in der Schule keine große Serie an Ereignissen, doch wir können uns oft mit den Fathers oder Brothers unterhalten, lernen mehr oder weniger fleißig Khmer oder schauen uns in der Gegend um. Gestern waren wir zum Beispiel anlässlich des Geburtstags eines Fathers im besten indischen Restaurants meines Lebens. Von ‚my tongue is on fire‘ bis zu deliziösem Curry war alles vertreten.
In der letzten Woche starteten wir einen kleinen Ausflug zu einem kleinen Markt in der Nähe der Schule. Dort gibt es einen romantischen See mit noch romantischeren Bauwerken zu sehen, nur der Markt ist leider nicht so spannend wie erwartet.
Liebste Grüße – bald gibt es mehr zu lesen – bei mir ist Good Night Talk Time!
Luise Geck
Hey Julchen,
wollte nur eben vermelden, dass ich deinen Mückenstich-Rekord wohl geknackt habe. Gestern zählte ich 6 Mückenstiche am Ellebogen innerhalb von 15 Minütchen. (da passt man einmal nicht auf tztztz). Höre gerne weiter Neuigkeiten
Liebe Grüße LuiseDidi
Klemens
Ach, das ist ja alles großartig anzuschauen, also mal von diesen seltsamen Uhren und den Müllbergen abgesehen…
Grüße an den kleinen Gecko. Der ist schon sehr niedlich, also kümmer dich gut um ihn und nimm ihn mit an viele ramontische Seen, das findet er bestimmt auch spannend 😉
Hannes
Ahoi liebstes Julchen!
Du wirst es kaum glauben – ich habe WLAN im Zimmer und kann jetzt immer und jederzeit deinen Blog verfolgen! Also schreib gefälligst mehr und halte mich auf dem Laufenden!
Bei mir ist es jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis ich auch wieder den Blog betreiben kann! 😀